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αὐτὰρ ὅγ ̓ ἀνθερίκοισι καλὰν πλέκει ἀκριδοθήραν σχοίνῳ ἐφαρμόσδων· μέλεται δέ οἱ οὔτε τι πήρας οὔτε φυτῶν τοσσῆνον, ὅσον περὶ πλέγματι γαθεῖ. παντᾷ δ ̓ ἀμφὶ δέπας περιπέπταται ὑγρὸς ἄκανθος. αιολικόν τι θέαμα· τέρας κέ το θυμὸν ἀτύξαι. τον κα * τῷ μὲν ἐγὼ πορθμεῖ Καλυδωνίῳ αἶγά τ ̓ ἔδωκα ὦνον καὶ τυρῶντα μέγαν λευκοῖο γάλακτος ̇

52. ἀνθερίκοισι, aus Stengeln des Asphodelos (s. Anm. zu 7, 68), welche er mit Binsen verbindet, macht der Knabe eine άκριδο

neα, d. h. eine Art Binsenmütze oder Schmetterlingsnetz, um damit an den Weinstöcken hinzufahren und die Heuschrecken von denselben herabzustreifen und dann zu töten. Mein gelehrter Freund Dr. Livada aus Kephalonia erzählt mir, dass er es als Knabe in seiner Heimat oft so gemacht habe.

53. oxoivo, mit Binsen. Welche Art, lässt sich nicht ermitteln, da die Alten die Arten wohl selbst nicht so genau schieden. σδων, applicans.

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54. yadεi. S. Dor. § 3.

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55. παντᾷ δ ̓ ἀμφὶ δέπας, also an Teilen der Aufsenseite, welche nicht von den Epheuguirlanden und den bildlichen Darstellungen (vgl. Anm. zu v. 39) bedeckt waren, und zwar rings um das ganze Gefäls. (H.)

anavos ist nicht unser unechter Bärenklau, sondern der am Mittelmeer einheimische acanthus mollis, dessen breite, zierlich gezackte Blätter häufig als Zierrat von Kunstwerken nachgeahmt wurden, namentlich am Kapitäl der korinthischen Säule. Vgl. die Citate bei Böttiger, griech. Vasengemälde 1 p. 80. Mit yoòs vgl. Simmias in der Anth. Pal. 7, 22 (Bergk Poetae lyr. p. 631) ύγρα κλήματα αμπέλου und Pind. Pyth. 1, 9 vom schlafenden Adler: κνώσσων ὑγρὸν νῶτον αἰωρεί. Nachahmung unserer Stelle bei Verg. Ecl. 3, 45. Vgl. Ovid Met. 13, 70.

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56. αιολικόν. Wenn Th. so ge

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schrieben hat, was sehr unwahrscheinlich ist, so hat er sich entweder erlaubt, alolinós in gleichem Sinne wie alólos, also zur Bezeichnung der bunten, mannigfachen Verzierungen des Gefäfses anzuwenden, oder Aiolinóv steht, wie Meineke glaubte, mit Bezug auf die Meinung, dafs die Gegend von Kalydon (v. 57) und Pleuron in alter Zeit von Aeolern in Besitz genommen und darum Alolis benannt worden sei. Bursian, Geogr. von Griechenland I p. 126. (H.)

57. πορθμεί Καλυδωνίῳ. Calydonis dicionem ad mare usque pertinuisse et sinum Corinthiacum, quatenus Calydonium litus attingit, Καλυδώνιον πορθμόν appellatum esse docet Heliod. 5, 17. Cf. Alciphr. 1, 18 ὁ Καλυδώνιος κόλπος. (Meineke.) Mit Recht wird demnach in den Scholien erklärt diaлoodμεύοντι ἐξ Αἰτωλίας εἰς Πελοπόννη Gov. Dafs ein solcher kalydonischer Schiffer aus irgend welcher Veranlassung einmal nach Sicilien gekommen sei, ist keineswegs undenkbar, und wir können es dem Dichter glauben, ohne uns weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Vgl. Anm. zu v. 24. (H.)

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οὐδέ τί πω ποτὶ χεῖλος ἐμὸν θίγεν, ἀλλ ̓ ἔτι κεῖται ἄχραντον. τῷ κέν τυ μάλα πρόφρων ἀρεσαίμαν, αἴνα μοι τύ, φίλος, τὸν ἐφίμερον ὕμνον ἀείσῃς. : accede κοὔτι τυ κερτομέω. πόταν ̓ ὦγαθέ τὰν γὰρ ἀοιδάν οὔτι πᾳ εἰς Αίδαν γε τὸν ἐκλελάθοντα φυλαξεις. πα

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ΘΥΡΣΙΣ.

ἄρχετε βουκολικᾶς, Μοῖσαι φίλαι, ἄρχετ ̓ ἀοιδᾶς. Θύρσις ὅδ ̓ ὡξ Αίτνας, καὶ Θύρσιδος ἁδέα φωνά.

59. Entweder ist eine Tmesis anzunehmen (προσέθιγεν) oder es ist, wie u. A. Meineke wollte, zu verbinden θίγε ποτὶ χείλος. Vgl. Archil. bei Plut. de εt ap. Delph. 5 εἰ γὰρ ὡς ἐμοὶ γένοιτο χεῖρα (χειρὶ Elmsley) Νεοβούλης θιγείν. Aesch. Αgam. 432 πολλὰ γοῦν θιγγάνει πρὸς ἡπαρ. Meinekes Annahme ist die wahrscheinlichere. (H.) Verg. Ecl. 3, 43 necdum illis labra admovi, sed condita servo.

60. Uber τυ s. Dor. § 64, ἀρε σαίμαν Dor. § 8.

61. ἐφίμερον, gratum carmen Hor. Od. 3, 11, 23, amabile carmen, Hor. Epist. 1, 3, 24. Theognis 993 ἐφίμερον ὕμνον ἀείδειν.

62. κερτομέω, non habeo te ludibrio, cum ista promittam, h. e. promissa profecto daturus sum. πόταγ'. S. Anm. zu 22, 82.

63. ἐκλελ. obliviosum (Hor. Od. 2, 7, 21), der Vergessenheit bewirkt. Ilias 2, 600 Μοῦσαι ἀοιδὴν θεσπε σίην ἀφέλοντο καὶ ἐκλέλαθον κιθα ριστύν. S. Krüger II § 39 λανθάνω, Buttmann, ausf. gr. Sprachl. II p. 232. Anth. Pal. 7, 420 οὐκ ᾠδάς, οὐ χορὸν οἶδ ̓ Αχέρων. φυλαξεις. S. Dor. § 75.

64 flg. Der Hirt singt nun das v. 19 gewünschte Lied vom Tode des Daphnis. Die Geschichte ist nach dieser Darstellung folgende. Der Rinderhirt Daphnis, den Musen und Nymphen liebten, hatte sich gerühmt, der Macht der Liebe widerstehen zu können. Dadurch erregte er den Zorn der Aphrodite, welche ihm Liebe zu einem Mädchen einflöfste. Daphnis strebte dieses Ge

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fühles Meister zu werden und unterlag in diesem Kampfe. Aphrodite wollte sich seiner erbarmen; aber es war zu spät; er verschied. Die Verse 7, 73-77 stimmen mit der Darstellung in unserem Gedichte überein. Eine hiervon verschiedene Fabel von Daphnis begegnet uns 8, 93 (vgl. Anm.); auch was Timäos von dem Geschicke des Daphnis erzählte (Anm. zu 1, 19), hat mit dem Inhalt von Thyrsis' Liede nichts zu thun. (H.)

64. ἄρχετε κτλ. Über den in diesem Liede wiederkehrenden Vers s. Einl. p. 15. Nach der bukolischen Cäsur wiederholt Theokrit gern das Wort, welches im Verse das erste ist, so dafs der Versus Adonius ἄρχετ ̓ ἀοιδᾶς - hier gleichsam das Echo, anderwärts die Verstärkung des Anfanges vom Verse ist. Vgl. 9, 7-8. 1, 66. 67. 127. Moschos 3, 8 flg. ahmt dies nach: ἄρχετε Σικελικαὶ τῶ πένθεος, ἄρχετε Μοῖσαι. Vergil Ecl. 8, 21 flg.: incipe Maenalios mecum, mea tibia, versus. 8, 68 ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim (vgl. 2, 17). 10, 11. Catull 62, 1. Weiteres s. Fritzsche, zu Th. u.Virgil p. 9. Von ähnlicher Wirkung ist es, wenn nach der bukolischen Cäsur des nächstfolgenden Verses das Wort wiederholt wird, welches einen Vers beginnt, z. Β. 1, 1-2.

65. Θύρσις ὧδε. Der Sänger kündigt sich als einen an, dessen Stimme den Musen wohl bekannt ist. (Voss, Randgl.) — ὡξ Αίτνας. Vgl. 9, 15. Mit der Krasis ò § vgl. 1, 135 ὁ ἔλαφος ὤλαφος. 7, 36 ώτερος. 11, 32 θάτερον. -- ἀδέα.

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πα ποκ ̓ ἄρ ̓ ἦσθ ̓, ὅκα Δάφνις ἐτάκετο, πᾷ ποκα Νύμφαι;

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ἢ κατὰ Πηνειῶ καλὰ τέμπεα; ἢ κατὰ Πίνδω;
οὐ γὰρ δὴ ποταμοῖο μέγαν ῥόον εἴχετ' Ανάπω,
οὐδ ̓ Αίτνας σκοπιάν, οὐδ ̓ ̓́Ακιδος ἱερὸν ὕδωρ.
ἄρχετε βουκολικᾶς, Μοῖσαι φίλαι, ἄρχετ' ἀοιδᾶς.

τῆνον μὰν θῶες, τῆνον λύκοι ὠρύσαντο,

Der Sänger redet im Bewusstsein seiner trefflichen Sangesgabe. Vgl. 8, 37. 7, 37.

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66. лα поя', ubi tandem. S. Dor. § 9 und 37. ἄρα in Fragesätzen dient häufig, wie es scheint, blofs zur lebhafteren und nachdrücklicheren Hervorhebung des Fragewortes. Vgl. Kühner, ausf. Gramm. II p. 723. (H.) ἐτάκετο ἐτήHETо. Vgl. 7, 76. 2, 28-29. Cic. 2 Catil. 4, 6 desiderio tabescere. Tusc. 2, 7, 9 absumi dolore. Ovid Met. 4, 489 attenuatus amore liquitur. Verg. Ecl. 10, 9 quae nemora aut qui vos saltus habuere, puellae Naides, indigno cum Gallus amore periret? u. s. w. Den Inhalt dieser Strophe bildet die Verwunderung des Sängers, dafs die Nymphen ihren Liebling (v. 141) solche Leiden erdulden liefsen und ihm nicht Hilfe brachten. Dieser Gedanke erhält die Form einer rhetorischen Frage: wo waren damals die Nymphen? wohl nicht in Sicilien; sonst hätte Daphnis nicht auf solche Weise geendet. Dafs die Nymphen in der That Sicilien damals verlassen hätten, wollte der Dichter damit nicht ausdrücken. (H.)

67. In dem vom Peneos durchströmten Thale (Tempe im engeren Sinne)? oder in einem Thale des Pindosgebirges?" (H.) Invε i o Πηνειῶ τέμπεα. Peneos, Flufs in Thessalien. (Pencia tempe Verg. Georg. 4, 317). Пivdov, Pindos, Berg in Thessalien (Verg. Ecl. 10, 11), auf dem der Peneos entspringt. Ovid Met. 1, 569. Der Hiatus τέμπεα ist bei dem Zusammenfallen von Interpunction und bukolischer Cäsur ohne Anstols. Vgl.

THEOKRIT VON FRITZSCHE.

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2, 154. Auch Homer hat an dieser Versstelle den Hiatus, z. B. Odyss. 17, 301.

68. Exete, wie tenere z. B. Ovid Met. 1, 302: silvasque tenent delphines. Vgl. Verg. Ecl. 10, 11. Ανάπω. Der Anapos ist in Sicilien unweit Syrakus. Liv. 24, 36.

69. "Axidos. Der Akis entspringt auf dem Aetna. Vgl. den Mythus bei Ovid Met. 13, 750 flg. ἱερὸν ὕδωρ. S. 25, 10.

70 flg. Durch den Schaltvers wird das Lied in Strophen geteilt. Die strophische Gestalt, welche unsere Handschriften darbieten, ist So planlos, willkürlich und sonderbar, dafs wir sie dem Th. nicht zuschreiben können. Mit Sicherheit läfst sich das von diesem befolgte System nicht mehr ermitteln. Nach der Herstellung, die ich für die wahrscheinlichste u. ansprechendste halte, besteht der auf die Proodos (v. 64 f.) folgende erste Teil des Liedes, welcher die Teilnahme von Tieren, Menschen und ländlichen Gottheiten an Daphnis' Leiden zum Inhalt hat (v. 66-94), aus 5 Strophen von je 4 (oder mit dem Schaltvers 5) und einer Schlufsstrophe von 2 Versen. (H.)

71. tñvov. Mit der Anaphora (8. zu v. 83) vgl. Cic. 3 Catil. 9, 22. Nachahmung Verg. Ecl. 10, 13 illum etiam tauri, etiam flevere myricae cet. -es. Schakale und Wölfe sind noch jetzt häufig in Griechenland. Fiedler, Reise in Griechenl. I p. 41. 446. ὠρύσαντο. Man beachte die Wirkung des Spondeus im fünften Fufse des Hexameter. Vgl. v. 75. 38. 7, 48. 24, 29. 25, 98. Ähnliche Klagen schildern Ovid Met. 11, 44. Nonnos Dion. 15, 406.

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και των τῆνον χών δρυμοῖο λέων ἔκλαυσε θανόντα. πολλαί οἱ πὰρ ποσσὶ βόες, πολλοὶ δέ τε ταῦροι, πολλαὶ δ ̓ αὖ δαμάλαι καὶ πόρτιες ὠδύραντο.

ἄρχετε βουκολικᾶς Μοῖσαι πάλιν ἄρχετ' ἀοιδᾶς.

ἦνθ ̓ Ἑρμῆς πράτιστος ἀπ ̓ ὤρεος, εἶπε δέ· Δάφνι,
τις τυ κατατρύχει; τίνος ὦγαθὲ τόσσον ἐρᾶσαι;
ἦνθον τοὶ βοῦται, τοὶ ποιμένες, πόλοι ἦνθον
πάντες ἀνηρώτευν τί πάθοι κακόν. ἦνθ ̓ ὁ Πρίηπος
ἄρχετε βουκολικᾶς Μοῖσαι πάλιν ἄρχετ' ἀοιδᾶς

κἤφα· Δάφνι τάλαν, τί νυ τάκεαι; & δέ τυ κώρα

82. το Brunck] τι od. τοι

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Anklang an unsere Stelle Aen. 7,
759. Klearchos bei Athen. XIV p.
619 C von der unglücklich liebenden
Eriphanis ὥστε μὴ μόνον τῶν ἀν-
θρώπων τοὺς ἀστοργία διαφέροντας,
ἀλλὰ καὶ τῶν θηρῶν τοὺς ἀνημερω-
τάτους συνδακρῦσαι τῷ πάθει.
72. χών καὶ ὁ ἐκ. Vgl. 15,18.
148. Krüger II § 14, 4, 14. Mit
dem Singular vgl. 8, 45. Für die
mythische Zeit konnte sich der
Dichter die Fiction erlauben, dass
es auf Sicilien Löwen gebe. Vergil
mochte schon Anstofs nehmen und
sagte deshalb Ecl. 5, 27: Daphni,
tuum Poenos etiam ingemuisse leo-
nes interitum montesque feri silvae-
que loquuntur. (Dem Theokrit
darf man diese gekünstelte Vor-
stellung, dafs die Leiden des Daphnis
auch aufserhalb ihres Schauplatzes
beklagt worden seien, nicht bei-
legen; sie ist durch nichts ange-
deutet. H.)

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75. ὠδύραντο am Schlufs wie
Ilias 24, 166 ὠδύροντο.
77. ἦνθ' ἦλθε, Dor. § 39.
Hermes wird öfter als Vater des
Daphnis bezeichnet. Vgl. Parthen.
29. Diodor 4, 84. Ael. var. hist.
10, 18. Servius zu Verg. Ecl. 5, 20.
Doch ist es an unserer Stelle nicht
nötig, hieran zu denken; das Auf-
treten des Hermes ist durch seine
Bedeutung als oberster Hirtengott
hinreichend motivirt. Vgl. Preller,
griech. Mythol. Is p. 322 flg. (H.)
πράτιστος πρώτιστος S. 25,

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155 u. 204. Ilias 2, 228. ἀπ'

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ὤρεος, Dor. § 10. (Der Zusatz dient nur dazu, die Schilderung plastischer zu machen; an einen bestimmten Berg ist nicht zu denken. H.)

78. ἐρᾶσαι von ἐράομαι, wie ἐρᾶται 2, 149. Kreufsler vergleicht Constantin. Anacr. 1, 75 παρὰ θῖν ἁλὸς βαδίζειν πολιῆς τανῦν ἐρῶμαι. Luc. 16, 25 ὀδυνᾶσαι. Röm. 2, 17. 1. Cor. 4, 7 καυχάσαι. Buttmann, ausf. Sprachl. § 87, 10 Anm. 8 (I p. 347). Curtius, das Verbum der gr. Spr. I2 p. 89.

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80. ἦνθον. Vgl. v. 77. τοί neben of. Dor. § 72. ποιμένες, die Schafhirten (1, 7). — ᾧπόλοι οἱ αἰπόλοι. 2, 112 ὥστοργος ἄστοργος. 10, 20. 11, 8.

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81. ἀνηρώτευν. S. Dor. § 22. 82. κ ἤφα = καὶ ἔφη. νυ in der Frage, wie Odyss. 1, 59. τυ zu verbinden mit ζατεῦσα in Vers 85.

· κώρα. Gemeint ist das Mädchen, in welches Daphnis verliebt ist. Wer dieses Mädchen ist, wissen weder die Hirten noch Hermes (v. 78-81): Daphnis hat bisher hierüber geschwiegen, ebenso wie er auch fernerhin schweigt (v. 92 f.). Es ist hiernach nicht anzunehmen, dafs der Dichter gerade dem Priapos eine bestimmtere Kenntnis beilegen wollte. Folglich müssen wir die ersten Worte desselben als eine plumpe, aber gutgemeinte Lüge auffassen, wie sie mit dem Wesen des Priapos, der den Daphnis trösten und aufrichten will, in bestem Einklang steht. Er thut, als wisse er,

πάσας ἀνὰ κράνας, πάντ ̓ ἄλσεα ποσσὶ φορεῖται
ζατεῦσ ̓. ὦ δύσερώς τις ἄγαν καὶ ἀμήχανος ἐσσί.
βούτας μὰν ἐλέγευ· νῦν δ ̓ αἰπόλῳ ἀνδρὶ ἔοικας.
ἄρχετε βουκολικᾶς Μοῖσαι πάλιν ἄρχετ' ἀοιδᾶς.
ὑπόλος ὅκκ ἐσορῇ τὰς μηκάδας οἷα βατεῦνται,
τάκεται ὀφθαλμώς, ὅτι οὐ τράγος αὐτὸς ἔγεντο.
καὶ τὸ δ ̓ ἐπεί κ' ἐσορῇς τὰς παρθένος οἷα γελᾶντι,
τάκεαι ὀφθαλμώς, ὅτι οὐ μετὰ ταῖσι χορεύεις.

ἄρχετε βουκολικᾶς Μοῖσαι πάλιν ἄρχετ' ἀοιδᾶς.

τὼς δ ̓ οὐδὲν ποτελέξαθ ̓ ὁ βουκόλος, ἀλλὰ τὸν αὑτῶ

in welches Mädchen Daphnis verliebt ist, und behauptet, dasselbe sei von Sehnsucht nach Daphnis ergriffen und suche ihn. (H.)

83. πάσας κτλ. Vgl. Calp. 11, 6. Vgl. Theokr. 13, 66-67. Klearchos bei Athen. 14 p. 619 (von der liebenden Eriphanis) φοιτῶσα καὶ πλανωμένη πάντας τοὺς ὀρείους ἐπεξ ῄει τόπους. Das -as des Acc. Plur. der 1. Declin. ist bei Theokrit in den bukolischen Gedichten verkürzt, z. B. 4, 3. 1, 134. Dor. § 47. Ausnahmen sind in der Arsis des Verses 2, 6. 5, 89. 7, 104. Der Accent ist aber nach guter handschriftlicher Tradition sowohl hier πάσας nicht πᾶσας als 4, 3. Vgl. hierüber Ahrens, de dial. Dor. p. 30 f. návτa. Der Vers gewinnt an Kraft und Schönheit, wenn, wie hier, nach der Hauptcäsur dasselbe Wort wiederkehrt, mit welchem der Vers anhob. Dies ist der Fall 1, 12. 1, 71. 2, 98. 8, 11. 8, 12. 8, 53. 16, 13. Verg. Ecl. 2, 16. Ovid Met. 1, 770.

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85. dvoέoos, perdite amans. Vgl. 6, 7. - ἄγαν δυσέρως, weil Daphnis durch seine Liebe in einen so kläglichen Zustand geraten ist. (H.) dunavos ist activ, nicht passiv, zu verstehen = einer, der sich nicht zu helfen weifs. Vgl. Arist. Ran. 1429. Theokr. 14, 52.

86. Bovras, bubulcus. S. Dor. § 40. Wie aus diesem und den folgenden Versen hervorgeht (vgl. auch 6, 7), sagte man in volkstüm

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87. ᾧ πόλος. S. v. 80. önn' ona nα, onna, s. Anm. zu 8, 68. ἐσορῇ ist Conjunctiv. Vgl v. 90' ἐπεί κ ̓ ἐσορῇς. — βατεύνται Dor. § 20.

88. ὅτι οὐ. Der Hiatus nach ὅτι hat nichts Auffallendes. Vgl. Ilias 24, 593. Krüger II § 11, 3, 3. Theokr.5, 10. Elidirt ist or Theokr. 11, 54. 11, 79. ἔγεντο = ἐγένετο wie 8, 92. 13, 2. 13, 9. 14, 27. 17, 64. Epigr. 19, 5. Theognis 661 u. a. 90. καὶ dé. Krüger I§ 69, 32, 10. Über den Parallelismus des Ausdrucks s. Einl. p. 18. oogñs. S. v. 87.

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- παρθένος. Dor. § 50. γελᾶντι Dor. § 14.

91. τάκεαι κτλ. statt dafs du dich unter sie mischest.

92. Daphnis, von der Hoffnungslosigkeit seiner Liebe überzeugt und dem Tode nahe, will weder den Gegenstand seiner Leidenschaft nennen, noch überhaupt sich auf ein Gespräch über dieselbe einlassen. Erst die Erbitterung über Aphrodite veranlasst ihn, sein Schweigen zu brechen (v. 100). άllà steht

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