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1797.

rettet werden sollen, welche von ihren Eigenthümern selbst an den Pranger geschlagen wurden.

***.

Der Kosmopolit, Halle, 1797, Oktober, pag. 305-310.

Die boren. Jahrgang 1795. Erstes bis zwölftes Stúc. gr. 8. (Pr. 6 Rthlr. 8 Gr.)

Diese vom Hrn. Hofrath Schiller in Jena herausgegebene Zeitschrift, die sich sowohl in Rücksicht auf die Aufsätze selbst, als auch ihre Verfasser vor allen unsern jeßigen Zeitschriften sehr auszeichnet, enthält folgende Abhandlungen und Gedichte:

I. Stüd. 1) Epistel von Göthe. S. 1. 2) Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, von Schiller. S. 7. 3) Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Anonym. S. 49. 4) Ueber Belebung und Erhöhung des reinen Interesses für Wahrheit, von Fichte. S. 78.

II. Stüd. 1) Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Fortsetzung. S. 1. 2) Ideen zu einer fünftigen Geschichte der Kunst, von Meyer (Professor in Weimar). S. 29. 3) Briefe über ästhetische Erziehung. Forts. S. 51. 4) Epistel von Göthe. S. 59. 5) Ueber den Geschlechts-Unterschied, und dessen Einfluß - auf die organische Natur, von W. von Humbold. S. 99.

III. Stück. 1) Das eigene Schicksal, von Herder. S. 1. 2) Dantes Hölle, überseßt von A. W. Schlegel. S. 22. 3) Entzückung des Las Casas, oder Quellen der Seelenruhe, von Engel. S. 70. 4) Ueber männliche und weibliche Form, von W. v. Humbold. S. 80.

IV. Stück. 1) Dantes Hölle. Forts. S. 1. 2) Ueber männliche und weibliche Form. Forts. S. 14. 3) Unterhaltung deutscher Ausgewanderten. Forts. S. 41. 4) Belagerung von Antwerpen in den Jahren 1584 und 1585, von Schiller. S. 68.

V. Stück. 1) Belagerung von Antwerpen. Beschluß. S. 1. 2) Beytrag zu einer Geschichte des französischen Nationalcharakters, von Woltmann. S. 15. 3) Litterarischer Sanscülotismus, Anonym. 4) Das Spiel in strengster Bedeutung von Weishuhn. S. 57. 5) Die Lebenskraft oder der Rhodische

Genius. Eine Erzählung von Humbold. S. 98. 6) Ueber 1797 Charakterstellung in der Musik, von Römer. S. 97. 7) Kunstschulen, von Hrn. Coadjutor von Mainz, Freyherrn von Dallberg. S. 122. 8) Weihe der Schönheit, von Voß. S. 135. 9) Sängerlohn, von demselben. S. 138.

VI. Stüd. 1) Elegien von Göthe. S. 1. 2) Schmelzende Schönheit, von Schiller.

VII. Stüd. 1) Idee der Gerechtigkeit, als Princip einer Gesetzgebung betrachtet, von Erhardt. 2) Dante. Forts. 3) Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter. Wird IX, 5. und X, 6. fortgesezt. 4) Die Dichtkunst, von Voß. 5) Der Dorfkirchhof von Woltmann. 6) Lethe, von demselben. 7) Saladin und der Sklave, von Pfeffel.

VIII. Stüd. 1) Zufällige Ergießungen eines einsamen Denkers, in Briefen an vertraute Freunde, von F. Jakobi. 2) Dante. Forts. 3) Ueber die Idee der Alten vom Schicksale, von Groos. 4) Ueber griechische und gothische Baukunst, von Bendavid.

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IX. Stück. 1) Das Reich der Schatten, von Schiller. 2) Beyträge zur Geschichte der neueren bildenden Kunst, von Meyer. 3) Auf die Geburt des Apollo, nach dem Griechischen von Göthe. 4) Schwarzburg von Sophie Mereau. 5) und 6) Homer, ein Günstling der Zeit, von Herder. 7) Natur und Schule, von Schiller. 8) Das verschleyerte Bild zu Sais, von demselben. 9) Von den nothwendigen Gränzen des Schönen, besonders im Vortrage philosophischer Wahrheiten, von demselben. 10) Der philosophische Egoist, von demselben. 11) Die Antife an einen Wanderer aus Norden. 12) Deutsche Treue. 13) Weisheit und Klugheit. 14) An einen Weltverbesserer. 15) Das Höchste. 16) Ilias. 17) Unsterblichkeit. Diese sind alle insgesammt von Schiller.

X. Stück. 1) Hr. Lorenz Stark, ein Charaktergemählde, von Engel. 2) Der rauschende Strohm, 3) und 4) Pallas Athene von Proklus, übersezt von Herder. 5) Homer und Offian, von Herder. 6)-7) Leukotheasbinde, von Herder.

XI. Stüd. 1) Das Fest der Grazien, von demselben. 2) Theilung der Erde. Anonym. 3) Thaten der Philosophen. Anonym. 4) Gefahr ästhetischer Sitten. 5) Theophanie. 6) Einem jungen Freunde, als er sich der Weltweisheit widmete. 7) Archi

1797. medes und der Schüler; und 8) über das Naive, alle insgesammt von Schiller. 9) Briefe über Poesie, Sylbenmaß und Sprache, von Schlegel. 10) Die Horen; und 11) der heilige Wahnsinn, von Herder.

XII. Stüd. 1) Die sentimentalischen Dichter. 2) Menschliches Wissen. 3) Die Dichter der alten und neuen Welt; und 4) Schön und Erhaben, von Schiller. 5) Amor und Psyche auf einem Grabmahl. 6) Der Gesang des Lebens; und 7) drey Schwestern, von Herder. 8) Der Skrupel, von Schiller. 9) Sobiesky, von Archenholz. 10) Karthago und 11) Ausgang aus dem Leben, von Schiller. 12) Der Strohm des Lebens. 13) Die Königinn; und 14) Mars als Friedensstifter, von Herder.

Die allermeisten Auffäße entsprechen der Erwartung, welche man sich von dieser Zeitschrift bey der Ankündigung derselben machte. Aber es gehört in der That schon ein sehr großer Grad von Ausbildung und Vorkenntnissen dazu, um diese Auffäße ganz zu verstehen, und folglich mit Nußen zu lesen.

Sollte es den allgemein verehrten Theilnehmern dieser Horen gefallen, sich auch zur Fassungskraft des größeren Publikums, welches dieses Journal so begierig liest, aber schwerlich alles versteht, und doch so gern verstehen möchte, herabzulafssen, ihre Ideen,` wo möglich, in einer verständlichen Sprache vorzutragen, und bey der Auswahl der Materialien noch mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der meisten Leser zu nehmen, so würden sie sich gewiß kein geringes Verdienst um dieselben erwerben, und einer ihrer sehnlichsten Wünsche, den Recensent hier in ihrem Nahmen vorzutragen sich erkühnet, erfüllet werden. Denn, einige wenige Auffäße ausgenommen, scheint diese Zeitschrift bloß für Gelehrte von Profession bestimmt zu sein; welches aber in der Ankündigung nicht deutlich gesagt wurde: daher sie sehr viele Leser gefunden hat, welchen sie wenig Nuzen gewähren dürfte, wenn Recensent der Versicherung eines nicht unbeträchtlichen Theils derselben glauben darf. H. E. Oberdeutsche, allgemeine Litteraturzeitung, Salzburg, 1797, 10. November.

Musen-Almanach für das Jahr 1798. Berausgegeben 1797. von Schiller. Tübingen, bey J. G. Cotta: 518 S. in 8. Mit einem Titelkupfer.

Die größere Anzahl der Gedichte in dieser Sammlung ist von Göthe und Schiller. Von Göthe finden sich artige Gedichte, Romane, Lieder und eine allerliebst erzählte Legende in diesem Musen-Almanach. Besonders aber ist sein Gedicht: Der neue Pausias, welches diese Sammlung eröffnet, vortrefflich, und des ersten Plazes vorzüglich werth. Es ist ein Stück, über welchem der hohe Genius der edlen, griechischen Simplicität mit sichtbaren Kräften weht. Schillers vorzüglichere Arbeiten sind unstreitig die, welche S. 24. 221. und 299. stehen. Seine Ballade (S. 306 ff.) ist voll Härten im Reime und in der Sprache, und es würde uns nie eingefallen seyn, dieselbe für das Werk eines Schiller zu halten, wenn nicht sein Nahme darunder stände. So ist es auch (S. 137.) mit dem Reiterliede. In diesem Gedichte muß man Stellen lesen, die eines besseren Dichters sehr unwerth sind. Z. B.

Oder:

Des Lebens Aengsten, er wirft sie weg,
Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,
Er reitet entgegen dem Schicksal keck 2c.

Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Loos,
Braucht's nicht mit Müh zu erstreben,
Der Fröhner, der sucht in der Erde Schoos,
Da meint er den Schatz zu erheben u. s. w.

Einen vorzüglichen Plaß in dieser Sammlung nimmt die vor-
treffliche Fabel von Pfeffel (S. 148.) ein. Nebst dieser er-
scheinen in einem schönen Lichte die Gesänge: Phaeton (S. 287.)
von Gries; die von Siegfried Schmidt; S. 30, 155. und
304.) das Meer (S. 141.) von Jögle, und ein Gedicht von
Conz. Die anderen Herren und Damen haben eben nichts ganz
Vorzügliches geliefert. Noch aber verdienen einige Gedichte von
ungenannten Dichtern mit den Buchstaben F. B. E. und beson=
ders R. bemerkt zu werden. Hier davon ein Par der kleineren
derselben. S. 147.:

Braun, Schiller. II.

19

1797.

Die Urne und das Skelet.

In das Grab hinein pflanzte der menschliche Grieche noch Leben,
Und du thöricht Geschlecht selbst in das Leben den Tod.

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Wie die Geschichte, zur Dichtung erhöht, im Gemählde bezaubert,
Also das Leben, so bald Liebe zur Fabel es macht.

S. 104.

Psyche.

R.

Psyche! Wer lös't das erhabene Räthsel von deiner Bestimmung?
Hier und im ganzen Olymp Amor der Freundliche nur.

S. 214.

Das Herz.

R.

Manches Geheimniß der großen Natur enträthselt der Weise,
Ohne die Liebe jedoch nimmer sein eigenes Herz.

R.

u. a. m. Die mit K. unterzeichneten Elegien (S. 204. ff.) sind wirklich schön, und berechtigen uns zu hohen Erwartungen in diesem Fache von diesem ungenannten Dichter.

Pr. Ak.

Oberdeutsche, allgemeine Litteraturzeitung, Salzburg, 1797, 8. December.

Weimar, Jena und Leipzig.

Unter Angabe dieser Oerter, „im eisernen Zeitalter der Humanität" find erschienen: Litterarische Spießruthen, oder die hochadligen und berüchtigten Xenien. Mit erläuternden Anmerkungen ad modum Min-Ellii & Ramleri. 8. (12 gl.) Hier sind die Xenien selbst abgedruckt, und kurze Anmerkungen darunter gesezt, die zum Theil satyrisch seyn sollen, statt dessen aber fade und häufig ungerecht sind, zum

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