Münchener Punsch, humoristisches originalblatt von M.E. Schleich, Bind 18Martin E. Schleich F. Wild'sche buchdr., 1865 |
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Side 224 - DER ERDE Nehmt hin die Welt! rief Zeus von seinen Höhen Den Menschen zu. Nehmt, sie soll euer sein! Euch schenk ich sie zum Erb' und ewgen Lehen Doch teilt euch brüderlich darein!
Side 40 - Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin ; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl, und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein ; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie...
Side 183 - Land ! So weit die deutsche Zunge klingt Und Gott im Himmel Lieder singt, Das soll es sein!
Side 124 - Bemühn! Da steh' ich nun, ich armer Thor ! Und bin so klug als wie zuvor...
Side 66 - Lohengrin«. Kammerdiener, in Schuhen und Strümpfen tritt ein. Rumorhäuser: Trab' nicht so, du weißt, daß ich keinen Lärm ausstehen kann. Meine Ohren werden von Tag zu Tag empfindlicher. Bring...
Side 66 - reif gewordene Frucht abfällt. Der Waschtisch befindet sich in »einer Felsengrotte , mit wohlriechendem Moos , Epheu und »Bux bepflanzt. Aus dem Fels entspringen zwei Quellen, eine »kalte und eine warme, die sich in zwei krystallene Lavoirs »ergiessen.
Side 66 - Lavoirs ergießen. Links und rechts wachsen die feinsten Schwämme, in perlmutterfarbigen Muscheln sind Pariser Seifen versteckt. Ein hinter prismatische Gläser gestelltes Flämmchen läßt über der ganzen Gruppe einen Regenbogen erscheinen, der jedoch, da sich die Morgensonne mit rosenfarbigen Strahlen von besonderer Schönheit in's Zimmer drängt, etwas verbleicht.
Side 66 - Wollteppiche, Spiegelplafond mit Fresken von Pecht und Kaulbach. Gegen das Fenster zu ein kleines Orangenwäldchen, wo von Zeit zu Zeit eine eben zeitig gewordene Frucht abfällt. Der Waschtisch befindet sich in einer Felsengrotte mit wohlriechendem Moos, Epheu und Bux bepflanzt. Aus dem Fels entspringen zwei Quellen, eine kalte und eine warme, die sich in zwei krystallene Lavoirs ergießen.
Side 68 - Dort an der Wand hängt ein Glockenzug, nicht wahr ? Ich wünschte statt dessen einen andern Mechanismus. Wenn ich ziehe, soll's an eine große Trommel schlagen, das stört mich weniger im Componiren, als das Geklingel. Theatermaschinist Benkmaier ist mit dem Vollzug meiner Anordnung beauftragt. Jetzt aber wünsche ich - schwarzen Cafe.
Side 66 - Platte zurück, auf welcher zwölf neue und verschiedenfarbige Socken liegen). Rumorhäuser (besieht wieder): hm! Gefällt mir nichts davon. Ich will die gestrigen wieder anziehen! - (Es geschieht.) - Man bringe mir den Katalog meiner seidenen Schlafröcke. - (Der Katalog kommt.) Ich wünsche den veilchenblauen mit gelb ausgenähter Ornamentik, in welchem ich neulich die große Tenor-Arie für den Riesen Fafner komponiert habe; so was Hohes gibt's nicht mehr, es ist die Zugspitze unter allen Arien.