ἐκ Μοιρᾶν, χώ Δάφνις ἔβα ῥόον. ἔκλυσε δίνα τὸν Μοίσαις φίλον ἄνδρα, τὸν οὐ Νύμφαισιν ἀπεχθῆ. λήγετε βουκολικᾶς Μοῖσαι ἴτε λήγετ ̓ ἀοιδᾶς. καὶ τὸ δίδου τὴν αἶγα τό τε σκύφος, ὥς κεν ἀμέλξας σπείσω ταῖς Μοίσαις. ὦ χαίρετε πολλάκι Μοΐσαι, χαίρετ'· ἐγὼ δ ̓ ἔμμιν καὶ ἐς ὕστερον ἅδιον ἀσῶ. ΑΙΠΟΛΟΣ. πλῆρές του μέλιτος τὸ καλὸν στόμα, Θύρσι, γένοιτο, 140. ἐκ Μοιρᾶν, numine Parcarum. Vgl. 2, 30. 7, 44. ἔβα ῥόον, scil. Αχέροντος. Die vorhergehenden Worte deuten den Tod des Daphnis hinlänglich an. Daraus kann sich jeder Leser abnehmen, welche Flut nun gemeint sei. Vgl. 15, 136. 15, 86. 16, 31. 17, 47. Verg. Georg. 4, 478. Prop. 4, 18, 9 his pressus Stygias vultum demisit in undas. Mit dem Accusativ vgl. Odyss. 5, 449 σὸν ῥόον ἱκάνω und Theokr. 25, 258 mit der Anm. ἔκλυσε, es umrauschte, umspülte der Strudel - Hom. Hymn. in Apoll. 75 ἔνθ ̓ ἐμὲ μὲν μέγα κύμα κατὰ κρατὸς ἅλις αἰεὶ κλύσσει. Vgl. Catull 65, 5-6 Lethaeo gurgite fratris Pallidulum manans alluit unda pedem. 140 145 oscula dat ligno, refugit tamen oscula lignum. Met. 1, 327. 1, 353. 1, 393. 2, 7.Verg. Ecl. 10, 69. Theokr. 15, 90. Entgegengesetzte Begriffe an denselben Versstellen 4, 42 und 16, 59. 145. ἀσῶ. Dor. § 75. Vgl. δοκησεῖς ν. 150. 146. μέλιτος. Honig ist Dichterspeise. Vgl. Theokr. 7, 82. Nach Pausanias 9, 23, 2 wurde Pindar als Kind von Bienen gefüttert. Vgl. Pind. Οl. 6, 47. 147. ἀπ' Αἰγίλω. Αἴγιλος ist der Name eines attischen Heros, nach welchem ein attischer Demos, dessen Feigen (Aιγιλίδες ισχάδες bei Athen. 14 p. 652 E) berühmt waren, benannt ist. Th. aber erlaubt sich, den Demos, welcher Αἰγιλιά hiefs (Αίγιλα irrtümlich bei Athenäos), Αίγιλος oder Αίγιλον zu nennen. Αἴγιλον hiefsen andere Ortlichkeiten. (Η.) - ἀπὸ steht wie Xen. Anab. 7, 2, 19 Ξενοφῶν ὁ ἀπὸ τοῦ στρατεύματος. Verg. Ecl. 1, 8 aram saepe tener nostris ab ovilibus imbuet agnus. Theokr. 6, 15. 2, 53. 148. τέττιγος. Ilias 3, 151 ἀγορηταὶ ἐσθλοί, τεττίγεσσιν ἐοικότες, οτε καθ' ὕλην δενδρέῳ ἐφεζόμενοι ὄπα λειριόεσσαν ἱεῖσιν. Theokr. 5, 29. 149. θᾶσαι, vide, specta, ein bei Theokrit öfter vorkommender dorischer Imperativ Aor. Med. (3, Ὡρῶν πεπλύσθαι νιν ἐνὶ κράναισι δοκησεῖς. ὧδ ̓ ἴθι Κισσαίθα· τὸ δ ̓ ἄμελγέ νιν. αἱ δὲ χίμαιραι οὐ μὴ σκιρτασεῖτε, μὴ ὁ τράγος ὕμμιν ἀναστῇ. 150. ἐνὶ Schäfer] ἐπὶ = 12. 4, 50. 10, 41. 15, 65. Epigr. 16, 1) von daέouaι (Pindar Pyth. 8, 45) = θηέομαι (Odyss. 5, 75. Theokr. 22, 200) θεάομαι. Dazu Inf. dάoαovαι Id. 2,72 und Particip. Fut. Jacóuevos 15, 23. Vgl. Odyss. 18, 191 ἵνα μιν θησαίατ' Αχαιοί. Auf das auffordernde Wort des Sehens Daca folgt die Ermahnung, einen andern Sinn zu gebrauchen. Vgl. 10, 41. Ovid. Fast. 1, 75 cernis odoratis ut luceat ignibus aether et sonet accensis spica Cilissa focis. Hor. Od. 1, 14, 3-6 vides mant. Odyss. 17, 545. Plaut. Mil. glor. 4, 6, 44 naso haec videt plus quam oculis. Hor. Sat. 2, 8, 77. Prop. 3, 16, 49. 3, 21, 5. ge 150. gav. Die Horen, die oft in Gesellschaft der Huldgöttinnen erscheinen (Hom. Hymn. Apoll. 194), wirken durch ihre Gegenwart erfrischend und das Leben verschönernd; sie sind πολυγηθέες, εύφρονες (Ilias 21, 450. Hymn. Apoll. 1. 1.). Vgl. Theokr. 15, 104-105. Pindar Nem. 8, 1 Ὥρα πότνια, κάρυξ Αφροδίτας ἀμβροσιᾶν φιλοτάτων. Olymp. 13, 6. Daher sagt Alexis bei Athen. 2 p. 60 Α: λοπάς ὄξουσα τῶν Ὡρῶν· ἅπαντ ̓ ἐνῆν γὰρ ἐν ταύτῃ καλά. Die handschriftlich gesicherte Lesart πεπλύσθαι st. πεπλύνθαι ist durch die Stellen bei Lobeck paral. p. 419 und 548 gerechtfertigt. 151. de, huc. S. 1, 13. caída, Name der Ziege. Vgl. Anm. zu 2, 101. 5, 102. Ev. Joh. 10, 3 ποιμὴν τὰ ἴδια πρόβατα καλεῖ κατ' Κισ ὄνομα. zu 4, 45. 150 xi ô xíu. S. Anm. 152. οὐ μὴ σκιρτ.,springt nicht so übermütig herum" (oxiotαoeite, s. Dor. § 6 und 75). Das Futur. mit ou un verbietet wie Arist. Ran. 202 οὐ μὴ φλυαρήσεις ἔχων. S. Fritzsche zu Arist. Ran. 462 ov μǹ Siatoiveis. Schneidewin zu Soph. Oed. Col. 848. Trach. 978. Madvig, adv. crit. I p. 239 f. 293. -Eigentlich sind diese Verbote rhetorische Fragen; Th. scheint sie aber nicht als solche empfunden zu haben. (H.) μὴ ὁ τράγος κτλ. Die letzten Worte hallen am längsten in der Seele des Hörers nach. Daher ist bei dem guten Dichter der Schlufsstein der ernsten Dichtung gern ein Gedanke, dessen moralisches Gewicht zu weiterem Nachdenken auffordert (z. B. Theokr. 26, 38. Pind. Ol. 5 Schl. und bei den Tragikern der Schlufs der Tragödien), gern das letzte Wort des heiteren Gedichtes ein Scherz (4, 63). Oft aber deutet auch der Dichter mit den letzten Worten ein freundliches Bild an, dessen weitere Ausmalung die Phantasie noch längere Zeit angenehm beschäftigt. Man vgl. die letzten Worte des zweiten Idylls mit ihrer Ruhe im Gegensatz zu den stürmenden Gefühlen, welche vorher herrschten, die Schilderung der Demeter am Schlusse von Idyll 7, ferner den Schlufs von Pindar Ol. 14. Ol. 11. Hor. Od. 1, 9. 2, 5. 4, 2. 3, 5. Verg. Ecl. 1. II. ΦΑΡΜΑΚΕΥΤΡΙΑΙ. Πα μοι ταὶ δάφναι; φέρε Θεστυλί· πᾷ δὲ τὰ φίλτρα; στέψον τὰν κελέβαν φοινικέῳ οἰὸς ἀώτῳ, II. Die Zauberinnen. Simätha, ein von ihrem Geliebten Delphis verlassenes, von Eifersucht gequältes Mädchen, bereitet in stiller Mondnacht unter magischen Gebräuchen ein Zaubermittel, um das Herz des Ungetreuen sich wieder zu eigen zu machen, und erzählt dann den Hergang ihrer Liebe. Ähnliche Zauberscenen schildern Verg. Ecl. 8, 64 flg. Hor. Epod. 5. Hor. Sat. 1, 8, 23 flg. Ovid Met. 7, 224 fig. Lucan Phars. 6, 430. Lucian Dial. mer. 4. — Uber die Benutzung eines Mimos des Sophron vgl. Hypoth. τὴν δὲ Θεστυλίδα ὁ Θεόκριτος ἀπειροκάλως ἐκ τῶν Σώφρονος μετήνεγκε μίμων. (Wahrscheinlich nahm also, wie Fritzsche vermutet hat, bei Sophron die Dienerin am Gespräche teil, während sie bei Th., wie Amaryllis bei Verg. Ecl. 8, 77, stumme Person ist.) Schol. zu V. 69 τὴν δὲ τῶν φαρμάκων ὑπόθεσιν ἐκ τῶν Σώφρο νος (so hat Adert statt des überl. Εὐφορίωνος hergestellt) μίμων μετ ταφέρει. Der Ausdruck τὴν τῶν φαρμάκων ὑπόθεσιν scheint fehlerhaft. Entweder schrieb der Urheber der Bemerkung (wie Dübner meinte) τὴν τῶν Φαρμακευτριῶν ὑπόθε σιν, oder der Fehler ist in ύπόθεσιν zu suchen: man könnte dafür ein Wort wie κατασκευήν, oder auch διήγησιν, ἔκφρασιν u. dgl. vermuten. (Ob υπόθεσιν in k steht, ist unsicher.) Nach der ersteren Annahme wäre der Inhalt des Gedichtes im allgemeinen als aus Sophron entnommen bezeichnet; auffallend würde hierbei sein, dafs diese Bemerkung zu einer Stelle in der Mitte des Gedichtes gemacht wäre. Nach der letzteren Annahme wäre die Entlehnung aus Sophron auf den ersten Teil, die eigentliche Zauberscene, beschränkt (vgl. Jahn, Hermes 2 p. 240); motivirt wäre in diesem Falle die Bemerkung durch die unmittelbar vorhergehende: πρὸς τὴν Σελήνην καὶ τὴν Εκάτην φησί ταύτας γὰρ συνεργοὺς εἰς τὰ περὶ τοῦ ἐρωμένου φάρμακα παραλαμβάνει. (Η.) 1. μοι. Verg. Aen. 5, 391 ubi nobis - ? Athen. 14 p. 629 Ε που μοι τὰ ῥόδα, ποῦ μοι τὰ ἴα; Aristoph. Ran. 986 τὸ τρύβλιον τέθνηκέ μοι. Ilias 3, 348. Vgl. mihi Hor. Epist. 1, 3, 15. Cic. 2 Catil. 2, 4. 5, 10. ταὶ δάφναι, die Lorbeerzweige, welche v. 23 gebraucht werden. φίλτρα, die Zauberkräuter, τὰ πρὸς φιλίαν ὀτρύνοντα φάρμακα. 2. κελέβαν, die Schüssel oder Schale, die v. 43 gebraucht wird. φοινικέῳ. Vgl. Anth. Pal. 5, 205 πορφυρέης ἀμνοῦ μαλακῇ τριχὶ μέσσα δεθεῖσα. Verg. Εcl. 8, 64 effer aquam, et molli cinge haec altaria vitta. Der wollene Faden bindet. Die Purpurfarbe hat im Zauberwesen eine ganz besondere Kraft. Clem. Alex. Strom. 7, 6 p. 843 Pott. ἔρια πυρρὰ δεδίασιν. Martial 9, 63. Aber sie hilft nach Geop. 15, 8 auch gegen Zauber. Vgl.Verg. Aen. 3, 405. οἰὸς ἀώτῳ, mit Wolle. Ilias 13, 599 αὐτὴν δὲ ξυνέδησεν ἐυστρεφεῖ οἰὸς ἀώτῳ. Odyss. 1, 443. ὡς τὸν ἐμοὶ βαρὺν εὖντα φίλον καταδήσομαι ἄνδρα, οὐδὲ θύρας ἄραξεν ἀνάρσιος. ἡ ῥά οἱ ἀλλὰ ᾤχετ ̓ ἔχων ὅ τ ̓ Ἔρως ταχινὰς φρένας ἅ τ' Αφροδίτα; damit 5 inoas 10 Überlieferung. (Kreufsler, observ. in Theocr. 1870 p. 2 f.) manes. 6. ἄραξεν deutet das heftige Pochen des ungeduldigen Liebhabers an. Arist. Ekkles. 977 οὗτος, τί κόπτεις; — καὶ τὴν θύραν γ ̓ ἤραττες. άλλα Ovid Her. 3, 42 quo levis a nobis tam cito fugit Amor? Hor. Epod. 15, 23 translatos alio maerebis amores. Ter. Hecyr. 1, 2, 93 animus paulatim elapsus est Bacchidi, atque huc transtulit amorem. Caes. B. G. 6, 22 magistratus - transire cogunt agros alio. Vgl. unten v. 158. Uber ἀλλᾷ Dor. § 35. 3. ἐμοὶ βαρὺν εὖντα Stephanus] ἐμὸν βαρυνεῦντα 10. ἅσυχε G. Kiessling] ἅσυχα 3. ὡς τὸν ἐμοὶ β. κτλ., ich den gegen mich harten, (aber doch 5. τεθνάκαμες. Dor. § 80. noch) geliebten Mann banne, durch Zauber fessele." εἰμές. Dor. § 84. Ovid Met. 1, 585 Über os vgl. Kühner II p. 898 Anm. nescit vitane fruatur an sit apud 4. Verg. Ecl. 8, 66. Unnatürlich und daher zu verwerfen ist die Auffassung von os als Causalpartikel: ,,weil ich bannen werde." Für os in finalem Sinne mit dem Fut. finden sich bei Th. sonst keine sicheren Beispiele (denn μέμψομαι v. 9 könnte man auch als Hauptsatz auffassen); aber bei dem geringen Nachlafs des Dichters ist es nicht gerechtfertigt, an dem Vereinzelten einer sonst gesicherten sprachlichen Erscheinung Anstofs zu nehmen. (H.) Über βαρύς vgl. 3, 15. 1, 100, über εὖντα Dor. § 86.- καταδήσομαι (vgl. v. 10 u. 159) ist: ligabo (Sen. Herc. Oet. 454), vinciam, durch magische Bande fesseln. Das echt lateinische Wort von dieser Hexerei ist defigere: Plin. Η. Ν. 28, 2, 4, 19. Vgl. κατάδεσις bei Plat. Legg. 11 p. 933, καταδεσμός bei Plat. Rep. 2 p. 364. Artemid. Oneirokr. I, 77 p. 71 Hercher: οἱ ἐκ τῶν ἐρίων πεποιημένοι στέφανοι - φαρμακείας καὶ καταδεσμοὺς σημαίνουσιν. Das Gegenteil ist solvere, Hor. Epod. 5, 71 u. a. = S. Anm. zu 25, 56. ἀφ ̓ ὧ, ex quo tempore. Vgl. unten v. 157, wo dieselben Ausdrücke wiederkehren. τάλας, mit kurzer Ultima, wie z. B. Anth. Pal. 9, 378. Vgl. Meineke zu Kallim. p. 202. που statt des zu erwar tenden ποχ' ist auch 5, 62. 11, 62. 14, 27 die alleinige oder die beste 7. ἔχων, secum ferens. 168. 4, 10. Wegen τε Anm. zu 2, 77. = ἄλλη Vgl. 22, τε vgl. 8. βασεῦμαι. Dor. § 75. Τιμαγήτοιο παλ. wo sich der Geliebte meist aufhält. S. v. 97-98. 9. οἷά. Vgl. 25, 40. 10. ἐκ. Die Kraft geht aus von dem Räucherwerk. Vgl. 7, 6. Σελάνα. Selene ist hier die stille, sanft glänzende Mondgöttin, der das Mädchen v. 69 ihr Leid klagt, und deren Schein notwendig zu Zaubereien ist. Hor. Epod. 5, 51 Nox et Diana, quae silentium regis, arcana cum fiunt sacra. Hor. Sat. 1, 8, 21. Ovid Met. 7, 180 flg. Sen. Med. 75. Apul. Apol. 31 p. 41 Kr. 11. φαίνε, splende, fulge. Odyss. 9, 144 οὐδὲ σελήνη οὐρανόθεν προϋ φαινε. τίν. S. Dor. § 63. αείσομαι, σοὶ γὰρ προσομνήσω ποτ τα χθονίᾳ θ' Εκάτα, ταν καὶ σκύλακες τρομέοντι ἐρχομέναν νεκύων ἀνά τ' ἠρία καὶ μέλαν αἷμα. χαῖρ ̓ Ἑκάτα δασπλῆτι, καὶ ἐς τέλος ἄμμιν ὀπάδει φάρμακα ταῦτ ̓ ἔρδοισα χερείονα μήτε τι Κίρκης μήτε τι Μηδείας μήτε ξανθᾶς Περιμήδας. ἶυγξ, ἕλκε τὸ τῆνον ἐμὸν ποτὶ δῶμα τὸν ἄνδρα. (Schol.).— άov xe, tranquilla, tacita (Dor. § 3). Verg. Aen. 2, 255 a Tenedo tacitae per amica silentia Lunae littora nota petens. Tibull 1, 8, 18. Tibull 1, 2, 61 nocte serena concidit ad magicos hostia pulla deos. Stat. Theb. 1, 337 Titanis (Luna) late mundo subvecta silenti. 12. τα χθον. θ ̓ Ἑκάτᾳ. Hekate, Trivia, ist die Zaubergöttin der Alten. Hor. Sat. 1, 8, 33. Verg. Aen. 4, 511. Ov. Met. 7, 194. Sie gilt nach der späteren Mythologie als die grauenvolle, hochmächtige Obwalterin des Schattenreiches und wird v. 33 identificirt mit Artemis, welche von Selene hier verschieden ist. Als Artemis waltet sie auf der Erde, als Hekate in der Unterwelt. Orph. Arg. 980 Ταρταρόπαις Εκάτη. Schol. zu unserer St. Orph. Hymn. in Fort. 3. Orph. Arg. 946. Anderwärts, wie z. B. Stat. Achill. 1, 344, Hor. Od. 3, 22, 4 fliefst sie unter dem Namen diva triformis mit Selene zusammen. Nonn. Dion. 44, σnúlanes, canes, ohne Beziehung auf das Alter.Vgl. Neugr. σκύλος. Matth. 15, 26 τὰ κυνάρια. Sie fürchten die Mondgöttin, nicht weil sie ihr (Ovid Fast. 1, 389) geopfert werden sollen, sondern weil es ihnen unheimlich ist im Mondenschein. Vgl. v. 35. τρομέοντι. Dor. § 81. 13. vεxvwv. Orph. Hymn. in Hecat. 3 Enátηv τυμβιδίην, ψυχαῖς νεκύων μέτα βακχεύουσαν. 191. καὶ μέλαν αἷμα, wie Ilias 10, 298. 14. ἐς τέλος ὀπάδει, ad finem rituum magicorum es mihi comes, ades (Hor. Epod. 5, 53). 15. Κίρκης. Die φάρμακα λυγρά 15 der Kirke erwähnt Hom. Odyss. 10, 236. Augustin de Civ. D. 18, 17. nennt sie famosissima maga. Über die Kürze der Vergleichung s. Krüger I § 47, 27, 5. Theokr. 20, 25. 5, 57. 30, 19. 29, 7. 16. Mndεías. Medea heifst Pind. Pyth. 4, 233 παμφάρμακος. Ihr Zauberwesen beschreibt z. B. Ovid Met. 7, 179. Häufig sind Ausdrücke wie Medeïdes herbae, malae herbae Medeae. Tibull 1, 2, 51. Ovid Ars am. 2, 101. Hor. in der Zaubergeschichte Epod. 5, 61 quid accidit? cur dira barbarae minus venena Medeae valent? Περιμήδας. Perimede, welche auch Prop. 2, 4, 8 als Zauberin kennt, ist dieselbe, welche Ilias 11, 740 'Ayaunon genannt wird, ἣ τόσα φάρμακα εἶδε, ὅσα τρέφει εὐρεῖα χθών. Beide Namen bezeichnen die kluge oder weise Frau. (Anders Wilisch in den Jahrb. f. Phil. 1878 p. 730.) 17. ivy §. Der Wendehals, iynx torquilla (nicht motacilla oder GELGоnvyis, Bachstelze, wie Schol., französisch le torcol, neugriech. σουσουράδα oder κωλοσούσα) kann Kopf und Hals mit grofser Schnelligkeit fast ganz herumdrehen. Wahrscheinlich wegen dieser Eigenschaft, vielleicht auch wegen seines Rufes, legte man ihm eine magische Kraft bei (φασὶν αὐτὴν ἐν τῇ φύσει ἔχειν ἐρωτικὴν πειθώ, Schol.) und benutzte ihn bei Beschwörungen, wie hier. Er wurde zum Behuf der Beschwörung auf ein Rädchen gebunden, welches V. 30 ρόμβος heifst, und dieses wurde unter Zaubersprüchen rasch in einer Richtung gedreht; denn die Bewegung in der entgegengesetzten Richtung konnte den Zauber wieder lösen. horrend |