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Regelmässige Bildung der Tempusstämme.

1. FI ist regelmässig, wenn er dem Présent de l'Infinitif gleich
ist; geht letzterer auf „e“ aus, so wird dieses abgeworfen.
2. P1I ist regelmässig, wenn vom Présent de l'Infinitif r oder re
weggelassen wird.

3. P1Iprt ist regelmässig, wenn er PI gleich ist.

4. PI ist regelmässig, wenn er I2 gleich ist.

5. P,Iprt ist regelmässig, wenn er P,I gleich ist.
6. PP ist regelmässig, wenn er P2I gleich ist.
7. PS ist regelmässig, wenn er P2I gleich ist.
8. PI ist regelmässig, wenn er P2I gleich ist.
9. PS ist regelmässig, wenn er PI gleich ist.

10. DI ist regelmässig, wenn an I2, für die erste Conjugation a,
für die zweite i angehängt wird.

DI ist regelmässig, für die Verba auf loir und choir, wenn an I2 der Buchstabe u gefügt wird.

DI ist regelmässig, für die Verba auf avoir, evoir, euvoir, ouvoir und oire, wenn diese Endungen in u verwandelt werden.

DI ist regelmässig, für die Verba auf re, ohne vorangehendes oi, wenn der DI = PI+i gesetzt wird.

Stämme, die nicht nach diesen Regeln gebildet sind, heissen unregelmässige. Als Beispiel wollen wir die Musterverba

anführen, deren zweiter Präsensstamm des Indicativs unregelmässig gebildet ist.

Finir (finiss), Fuir (fuy);

Asseoir (assey), Voit (voy);

Boire (buv), Conduire (conduis), Connaître (connaiss), Coudre (cous);

Craindre (craign), Croire (croy), Dire (dis), Être (som), Écrire (écriv);

Faire (fais), Lire (lis), Moudre (moul), Prendre (pren), Résoudre (résolv);

Traire (tray), Vaincre (vainqu).

Regelmässig ist dieser Stamm gebildet für alle Verba der ersten Conjugation, dann für Bouillir, Courir, Dormir, Mourir, Tenir, Mouvoir, Avoir, Recevoir, Pouvoir, Vendre, Rire, Battre, Mettre, Suivre, Vivre u. s. w.

Beim Participe passé scheint die Unterscheidung von Stamm und Endung von keinem praktischen Werte zu sein. - Man kann das Participe passé für die Verba auf ir, oir, re als regelmässig ansehen, wenn es dem DI gleich ist.

Für ungefähr 24 Musterverba findet diese Gleichheit nicht statt. Ohne in weitere Einzelheiten einzudringen, erlaube ich mir zum Schlusse die Vorteile dieser Methode kurz darzulegen.

1. Es wird bloss ein Princip zu Grunde gelegt, das der Stammformen, das Bestreben alle Verbalformen mit Hilfe eines Stammes abzuleiten, wird ganz aufgegeben, und alle Zeitwörter, sogar avoir und être werden in den Kreis der Betrachtung gezogen.

2. Es findet ein Hervorheben jener Buchstabenverbindungen (Tempusstämme) statt, die in gewissen Formen eines und desselben. Zeitwortes unverändert erscheinen, und eine Scheidung derselben von Buchstaben, die am Ende eines jeden Zeitwortes erscheinen.

3. Es findet eine Annahme von so vielen Tempusstämmen statt, als erforderlich sind, um alle Verbalformen irgend eines französischen Zeitwortes zu bilden.

4. Behufs Bildung dieser Stämme werden Regeln aufgestellt, die für die überwiegende Mehrheit der französischen Zeitwörter gelten. So gebildete Tempusstämme heissen regelmässig.

Archiv f. n. Sprachen. LII.

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5. Alle anderen Tempusstämme heissen unregelmässig, ihre Zahl sammt den Formen des Participe passé erhebt sich nicht auf 200 für die Umgangssprache. Die Uebersicht über diese Formen dürfte noch besonders gefördert werden durch Aufstellung von Gesetzen, die innerhalb der unregelmässigen Tempusstämme ihre Giltigkeit bewahren, und durch Benützung der schönen Untersuchungen der Herren Steinbart* und Bratuscheck **.

Sechshaus bei Wien.

Das französische Verbum zum Gebrauch
Verlag von J. Guttentag.

* Dr. Quintin Steinbart. für Schulen, 4. Auflage, Berlin 1873. ** Dr. Bratuscheck. - Eine lithographirte Abhandlung für die FriedrichsWerdersche Gewerbeschule in Berlin.

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Das Studium des neapolitanischen Dialektes.

Von

Adolf Gaspary.

Die Bedeutung der italienischen Dialekte ist nur nach und nach und vollständig erst in unserem Zeitalter zur Erkenntniss gelangt. Anfangs hatte man sie fast als Corruptionen der Schriftsprache betrachtet, und dann weiterhin noch lange als blosse Modificationen und Variationen, die sich im Grunde nur unbedeutend von der gemeinsamen Sprache unterschieden und sich mit ein Paar Regeln leicht auf jene reduciren liessen. Galiani, der für seinen neapolitanischen Dialekt gewiss keine geringe, ja vielmehr eine übertriebene Vorliebe hegte, betrachtete dennoch die Sache von diesem Standpunkte. Er schrieb sein Buch über den Dialekt* 1779, und damals war auch freilich die Zeit noch nicht gekommen, sowohl für strenges philologisches Studium der romanischen Sprachen, als für eine sorgfältige Erforschung der Volksidiome. So haben seine Bemerkungen wenig Tiefe und sind bisweilen auch gänzlich unrichtig. Er behandelte seinen Gegenstand von oben herab und fürchtete beständig seine Leser mit so kindischen Bagatellen zu langweilen. Zehn Jahre später veröffentlichte Porcelli, der von 1783-89 eine Sammlung der berühmtesten im neapolitanischen Dialekte geschrie

* Riflessioni sul Dialetto Napoletano, 1779 als anonymes Werk von vier Akademikern veröffentlicht; man weiss aber, dass dies eine Fiction war, und dass es die Arbeit des Abate Ferdinando Galiani ist. Porcelli druckte das Buch von Neuem 1789, und 1827 erschien die Ausgabe des Advocaten Andrea Ballerin.

benen Werke in 28 Bänden herausgab, unter Galiani's Namen ein Wörterbuch,* von dem indessen, wie die Vorrede besagt, nur der kleinste Theil aus einem in Galiani's Nachlass vorgefundenen Manuscripte herrührt, während das übrige von seinem Neffen Azzariti und von Mazzarella-Farao hinzugefügt worden. Mit dieser seiner Arbeit hatte der Abate, wie er ausdrücklich hervorhob, als er sie in seinem Voraufgegangenen Buche über den Dialekt versprach, und wie der Titel des Vocabolario selber darthut, durchaus nicht die Absicht, ein vollständiges Wörterbuch der neapolitanischen Mundart zu geben; vielmehr wollte er gemäss seiner Auffassung der Materie nur die Worte erklären, die sich am meisten vom Toscanischen entfernen; das Uebrige würde dann auch dem Fremden keine Schwierigkeit machen. Im Ganzen findet sich auch hier jener vornehme Ton, jenes Sichherablassen zu einer Sache, die eigentlich so vieler Aufmerksamkeit kaum würdig ist. „Es wäre eine langweilige, unnütze und thörichte Unternehmung gewesen," heisst es p. IX der Vorrede,,,das Wörterbuch aller Vocabeln des neapolitanischen Dialektes zu schreiben, die an Zahl nicht geringer, ja vielleicht zahlreicher sind, als die der gemeinsamen italienischen Sprache," und ebendort (p. XIV): „Was soll in diesem Jahrhundert, wo man mit lauter Stimme nichts anderes verkündet, und nichts anderes einzuschärfen sucht als die Nothwendigkeit des Studiums der Dinge, das Aufgeben des Studiums der Worte, aus uns armen Pedanten werden? Wie wird man etymologische Untersuchungen, kritische Discussionen, grammatikalische Bemerkungen über die „,pettola," den „,taficchio“, den „sosamiello", den „strunzo verace"* aufnehmen?" Und diesen Principien gemäss ist denn auch das Buch, trotz der bedeutenden Erweiterung durch Mazzarella-Farao, nicht nur von aller echten Wissenschaftlichkeit, sondern auch von der Vollständigkeit weit entfernt geblieben.

Die Unternehmung Galiani's blieb, abgesehen von ganz unbedeutenden Arbeiten, lange Zeit ohne Nachfolger, bis 1841 der Marchese Puoti sein Vocabolario domestico napoletano e toscano veröffentlichte. Der Name des Verfassers genügt schon, um die Tendenz dieses Buches

* Vocabolario delle voci del dialetto napoletano che più si scostano dal toscano. Bd. 26 und 27 der Sammlung Porcelli's, Napoli 1789.

**

„pettola"-lembo della camicia; „taficchio"-deretano; „,sosamiello“-specie di pasta dolce, che si vende nelle strade di Napoli; „strunzo“-stronzo, sterco.

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