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Zu Göthes Götz von Berlichingen.

Von J. Drenckmann. Programm des Gymnasiums zu Königsberg in der Neumark. 1872. 25 S. 4.

Der Verfasser erhebt wohlbegründete Einwendungen gegen die Auffassung Düntzers, dass uns hier geboten werde der letzte Ritter inmitten einer zerfallenden, unglücklichen, in Trug, List, Schwäche und Unterdrückung verfallenden Zeit, dass demnach in der Beurtheilung der beginnenden neueren Zeit Göthe höchst einseitig verfahren sei. Und ebenso lässt Wahlmann Götz als den letzten Ritter in einer durch und durch schlaffen, erbärmlichen Zeit gefeiert werden. Dem steht entgegen, meint der Verf., dass wenn das Göthesche Schauspiel nur eine Charakterschilderung ohne tragischen Conflikt wäre, wir kein Drama hätten. Ganz recht, indessen wenn die Gegner den tragischen Conflikt leugnen, aber zugleich festhalten, dass mehr als eine Charakterschilderung, nämlich eine Fülle von Handlungen vorliege, sollte denn nicht doch das Stück ein Drama heissen dürfen? Man hat den Götz definirt als ein getreues Abbild des Kampfes der neueren und der alten Zeit; die Erklärung ist wohl nicht verwerflich. Kann nicht ein Drama uns eine zerfallende, erbärmliche Zeit, in der der Edle untergeht, vorführen? Das Interesse haftet dann an der Seelengrösse des Helden, wenn auch sein Untergang uns keinen hellen Blick in die Zukunft thun lässt. Aber das ist richtig, dass Göthe keineswegs die geschichtlichen Zustände so verkannt hat, wie oben behauptet ist, und der Verf. hat die Licht- und Schattenseiten bei den Vertretern der alten und der neuen Zeit durch gründliches Eingehen besser als seine Vorgänger hervorgehoben. Hier und da hat Göthe etwas aus seiner Zeit, dem 18. Jahrhundert, eingemischt, namentlich in der Schilderung der Adelheid. Aber im Grossen und Ganzen gibt das Gedicht ein treues Bild der Zeit, in der die Handlung spielt. Kaiser Maximilian schwankt hin und her; die Fürsten aber halten fest am Landfrieden, und derselbe ist in dem bei weitem grössten Theile Deutschlands wirklich festgesichert, nur Franken und Schwaben und der Oberrhein sind noch beunruhigt; das ist im Gedichte deutlich gesagt. Somit kann von einer zerfallenden Zeit nicht die Rede sein. Dabei zeigen die Vertreter der neuen Zeit allerdings manche moralische Schwächen. Der Bischof von Bamberg ist ernstlich für das Wohl seines Landes besorgt. Die meisten Ritter haben sich den Fürsten angeschlossen, die Gegner verfolgen kein bestimmtes Ziel, Götz selbst wünscht ein friedliches Reich. Der Bischof ist klug und zähe, wenn auch nicht edelmütig; doch nicht aufgeblasen vornehm. Adelheid ist ehrgeizig, deshalb schliesst sie sich den neuen Bestrebungen an; an Götz achtet sie den festen Willen; ihr Ideal sieht sie in dem jungen Erzherzog Karl. Weislinger ist nicht von höfischer Feinheit und Arglist, sein Fehler ist sein weibischer Wankelmuth. Das römische Recht wird gepriesen wegen seines wissenschaftlichen Charakters; wenn die neue Gerichtsordnung noch nicht Segen genug verbreitet, so liegt das an der Unfertigkeit der Zustände. Die Feigheit der Reichstruppen gegenüber Götz entspricht nicht der geschichtlichen Wahrheit, da hat der Dichter an die Reichstruppen des siebenjährigen Krieges gedacht. Die Reformation ist nicht als die die Geister aufregende Macht mit in die Handlung gezogen, um nicht die Einheit der Handlung zu zerstören; es ist auf dieselbe nur als auf etwas Mögliches hingedeutet. Es ist der Kummer des Bruders Martin, dass seine Gelübde ihn an einem thätigen Leben in der Welt hindern. Bis auf wenige Ausnahmen hat also Göthe die neu anbrechende Zeit geschichtlich treu, nicht als eine hinsinkende und verfallende, sondern als eine aufstrebende, geschildert.

Der Verf. vergleicht für mehrere Punkte die erste und zweite Bearbeitung. Es ergibt sich daraus, dass die erste Bearbeitung die Zustände der Zeit und namentlich die Sache der Fürsten in einem weit ungünstigeren

Zustande erscheinen lässt.

Daran schliesst der Verf. eine Charakteristik Götzens, die mit Liebe die Lichtseiten hervorhebt, wodurch er gerade der Liebling des deutschen Volkes geworden ist, aber auch die Schattenseiten nicht übersieht; der Sieg der neuen Ordnung der Dinge über Götz ist ein vollständiger; indem der Held sein ritterliches Wort gegen den Kaiser. gebrochen, sind die Wurzeln seiner Kraft abgehauen.

Göthes Triumph der Empfindsamkeit. Von Dr. Herm. Köpert. Programm des Gymnasiums zu Eisleben. 1871. 38 S. 4. Das Göthesche Lustspiel liefert, wie man dem Verf. zugeben muss, einen höchst charakteristischen Beitrag nicht nur für die innere Entwicklung des Dichters, sondern auch jener merkwürdigen Zeit überhaupt. Göthe hat sich selbst in dem Gedichte verspottet, d. h. die Periode seiner Wertherschen Schwärmerei. Die Nothwendigkeit der Opposition gegen die falsche Sentimentalität zu erweisen, hält der Verf. nothwendig einen kurzen Blick auf die Entstehung und Entwicklung der Empfindsamkeit innerhalb der Sturmperiode zu werfen. Aber dieser kurze Blick wird leider zu einem sehr langen und der einigermassen mit der Culturgeschichte bekannte Leser lernt nichts neues. Der Verf. führt uns J. J. Rousseau, selbst Baco von Verulam, Lorenz Sterne, Göthe in Strassburg, Herder, Hamann, Klopstock, den Hainbund, die Wertherliteratur vor; diese Einleitung nimmt die Hälfte der Abhandlung ein, der Verf. hätte wohl mehr Kenntnisse voraussetzen dürfen. Hierauf folgt eine ausführliche Inhaltsangabe unserer Komödie. Der vierte Akt, bemerkt mit Recht der Verf., ist lediglich Episode, er enthält das Monodrama Proserpina, erst später in den Triumph der Empfindung eingeschaltet, und zwar, wie Göthe selbst eingesteht, freventlich: der Grund der Einschaltung mag ein äusserlicher sein, nämlich um Corona Schröter Gelegenheit zur Darstellung ihrer Glanzrolle, der Mandandane, zu geben. Der Prolog der Proserpina verspottet die in spielenden Gartenund Parkanlagen sich äussernde modische Naturschwärmerei. Als spezielle Veranlassung zu der Dichtung des Triumphs sieht ansprechend der Verf. die Bekanntschaft Göthes mit dem jungen Plessing in Wernigerode an, der mit dem Orouaro des Gedichts eine unverkennbare Aehnlichkeit hat. Die Zeitverhältnisse passen dazu gut. Der Triumph der E. hatte anfangs bekanntlich die Form eines Singspiels und hiess die Empfindsamen. Im September 1777 machte sich Göthe daran, Mitte December war er von der Harzreise zurückgekehrt, am 31. December 1777 war das Gedicht vollendet. Dies letzte Datum hat der Verf. nicht angegeben, es ist aber festgestellt durch einen Aufsatz Düntzers in den Blättern für liter. Unterh. 1849, B. 23 u. 24. Am 30. Januar 78 wurde es anfgeführt; dass Göthe selbst den König Anderson spielte, erwähnt der Verf.; wie Göthe durch sein Spiel entzückte, das schildert lebendig der Brief des Kammermusikus Kranz an Göthes Mutter vom 18. Febr. 78 (in den Briefen aus dem Freundeskreise von Göthe, Herder u. s. w., herausg. von Wagner 1847. S. 157). Was sich von dem Unterschiede des älteren Gedichts von der neuern Bearbeitung aus Riemers Mittheilungen sagen lässt, hat der Verf. gut zusammengestellt; auch in der ästhetischen Würdigung hat er die richtige Mitte getroffen.

Iphigenie in Tauris von Euripides und Göthe von Prof. V. F. Schönwälder. Programm des Gymnasiums zu Brieg. 1872. 19 S. 4.

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Ueber beide Iphigenien ist schon so viel geschrieben, dass es schwer fällt etwas Neues zu sagen; der Verf. bringt aber Neues, jedoch ist es unrichtig, das nachzuweisen ist unnöthig; es genügt die neueren gründlichen Arbeiten über die deutsche Iphigenie zu kennen, z. B. die Kieserschen Abhandlungen. So hat der Verf. den Grund der Umwandlung des Thoas nicht erkannt, wenn er sagt: „Sobald Thoas sich von Iphigenie verschmäht sieht, verlangt er sogleich wie aus Rache" den Tod der Fremden. Seine Humanität ist also nur Gefälligkeit" gegen Iphigenie und reicht nur so weit als seinem persönlichen Interesse" gewillfahrt wird. Also nicht die humane Abneigung gegen blutige Opfer, sondern sein persönliches Interesse" hat seine Handlungsweise geleitet. Hier ist weder des Thoas noch Iphigeniens Charakter richtig aufgefasst. - Ferner: Als Orest seinen Namen nennt, ergeht sich Iphigenie in einem Gebet an die segenspendenden Götter, sie hat es nicht eilig sich ihm zu erkennen zu geben, sie wird von dem Gefühle des Augenblickes nicht überwältigt. Mit dieser Selbstbeherrschung und überlegenen Selbständigkeit dem Könige gegenüber scheint die spätere willenlose Hingabe an Pylades Leitung sich kaum zu vertragen und dass sie der unentfalteten Knospe verglichen wird, die sich nach der gewissen Rede des Freundes wie nach der Sonne sehnt. Ja, es ist nur Schein; man sollte meinen, vor einer so irrigen Auffassung müsste schon die Anschauung einer guten theatralischen Aufführung schützen. Ueber des Orestes Vision urtheilt der Verf. auch nicht richtig: Das Schuldbewusstsein ist weit tiefer gefasst als bei Euripides, aber die Lösung und Befreiung steht auf demselben äusserlichen" Standpunkt. Es ist auch nur wie ein Fieberparoxysmus, der von selbst aufhört, wenn er ausgetobt hat. So kommt der Verf. denn dazu, das Drama als dem Christenthum feindlich zu bezeichnen. Er findet auch hier Missachtung gegen alles was von Gottes Gnadens genannt wird; der Mensch wolle auch hier alles durch sich selbst" sein. Darin liege aber die Schwäche dieser Denkweise, denn die führe zur „Selbstüberhebung und Selbstgerechtigkeit." Das heisst vorgefasste Meinungen gegen eine gesunde Interpretation festhalten.

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Mephistophelis nomen unde ortum esse et quam significationem habere videatur. Epistola ad Robertum Ungerum data. Vom Dir. Dr. Hagemann. Programm des Gymnasiums zu Graudenz. 1872.

In seiner früheren Stellung zu Friedland, erzählt der Verf, hatte R. Unger ihm nachgewiesen, dass die Düntzersche Erklärung des Namens Mephistopheles unrichtig sei; die im Jahre 1861 von R. Unger aufgestellte Interpretation gibt ihm jetzt Veranlassung zu dieser gründlichen und anziehenden Untersuchung. Die älteste Form des Namens des Gefährten des Faust ist Mephostophiles. Die welche den Namen aus dem Griechischen ableiten, hielten die einen dafür, dass er entstanden sei aus uɛyaotópikos d. i. Renommist, die andern (Düntzer) aus Mephotophiles d. i. Nicht-Lichtfreund: Unger aber sagte, der Erfinder des Namens habe zugleich zweierlei ausdrücken wollen: Feind des Faust (ungavorogins) und Nichtlichtfreund (ungoro pilns), beides vermischt habe ngoorogiks gegeben. Dem entgegen nimmt der Verfasser an, der Name sei allein aus unpavorogikys ent

Andere

standen, da der Uebergang von au in o oft vorkomme. Das Adj. gavorós kommt von φαύσκω das wie πιφαύσκω und φώσκω auf φάω zurückzuführen ist; páw, paɛiro, paivo, paédw haben die Bedeutung „glänzen, schimmern"; pavois ist = φῶς: Bacchus heisst φαυστήριος. Ein φαυστοφίλης konnte also leicht in gorogins übergehen. Den lateinischen Namen Faustus leitet aber schon G. F. Vossius von dem griechischen paio, paw ab. haben die Form Mephistophiles für die richtige angesehen und erklärt: Liebhaber mephitischer Dünste; es ist auch eine Göttin Mephitis überliefert. Aber da die ältere Form Mephostophiles ist, so ist es nicht wahrscheinlich, dass dem Worte ein neuer Begriff untergelegt und darnach der erste Theil neu gebildet wurde; es ist einfach das Mephostophiles im Munde des Volkes aus Nachlässigkeit in Mephistophiles übergegangen. Aus diesem Mephistophiles ist dann Mephistopheles geworden, den wahrscheinlich schon Lessing in seinem Faust gebraucht hat und kein Grund vorliegt als Erfindung Göthes zu bezeichnen; vielmehr mögen diese Form und die Form Mephistopbles in den ältern Volksstücken schon gebraucht sein. So die Auseinandersetzung des Verf., der man beistimmen muss.

Schillers Macht des Gesanges, ferner Str. 1 und 2 aus dem „Kampf mit dem Drachen," endlich Göthes „Muth" in lateinische Poesie übertragen, nebst einschlägigen Bemerkungen von Prof. J. Walser. Programm des Gymnasiums zu Linz. 1872. 24 S. 4.

Die Uebersetzung der Macht des Gesanges ist im heroischen Versmass und beginnt:

Qualis nocte iugi scissa ruptisque latebris
Emicat et vasto pluvius venit impete torrens.

Der Verf. gibt zu seiner Uebersetzung ausführliche Anmerkungen, in denen er Rechenschaft gibt über die Auswahl der Wörter sowohl, wie über die nothwendigen Abweichungen von der deutschen Construction, überall durch Hinweisung auf lateinische Dichter seine Auswahl rechtfertigend, so dass für lateinische Versübungen und für die Vergleichung des Lateinischen und Deutschen die Abhandlung als ein werthvoller Beitrag zur Methodik zu bezeichnen ist. Es erhellt also daraus, dass an eine wörtliche Uebersetzung nicht zu denken ist. Die beiden ersten Strophen des Kampfes mit dem Drachen sind ebenfalls im heroischen Versmass gegeben, welches der Verf. für dies Gedicht für durchaus nothwendig erklärt; auch hier ist über jedes Wort Rechenschaft gegeben; man sieht daraus, dass der Verf. seine Aufgabe sich nicht leicht gemacht hat. Endlich das kleine Göthesche Gedicht ist im Glyconius übersetzt, und es sind so aus den 7 deutschen Versen 11 lateinische geworden; in Bezug auf Einzelnes sind auch hier lateinische Dichterstellen angezogen.

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Schillers Braut von Messina vor dem Richterstuhle der Kritik. 1. Theil. Von Dr. Brosin. Programm der Ritter-Akademie zu Liegnitz. 1872. 34 S. 4.

Das Programm von J. Drenckmann: Schicksal und Schuld in Schillers Braut von Messina zeigte Ref. im Archiv 48, 210 mit den Worten an: Ebenso zu billigen ist alles, was der Verf. über Schillers Gedichte sagt,

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so dass allen denjenigen, welche bisher noch nicht über den Sinn des Stückes mit sich selbst klar geworden sind, die Lesung der Abhandlung anzurathen ist." Diese Ansicht hält Ref. auch jetzt noch fest. Der Verf. des vorliegenden Programms dagegen hält noch nicht damit alle Zweifel gelöst; ja er hält es kaum für möglich, dass jemals eine Einigung der Ansichten zu Stande komme. Wohl möglich. Der Verf. will keine neue Hypothese über die Braut von Messina aufstellen; er hält es dagegen einmal für gut die bisher veröffentlichten Urtheile geordnet zusammenzustellen. Das geschieht denn in der vorliegenden Abhandlung; so ist der Titel aufzufassen, der also so milde als möglich zu nehmen ist == die verschiedenen Urtheile über die Braut von Messina, während man beim ersten Lesen meinen sollte, es werde eine scharfe Kritik geübt werden. Der Verf. hat mit vieler Mühe eine Menge Werke über Schiller und speziell über unser Gedicht benutzt; auf Vollständigkeit kann aber auch diese Arbeit nicht Anspruch machen. Jeder kann sich nur eine ihm besonders zusagende Ansicht aneignen; es ist freilich viel Spreu darunter. Nur auf ein höchst befremdendes Urtheil muss Ref. hindeuten. Es ist nämlich behauptet, volksthümlich sei und werde die Braut von Messina niemals, ihre Volksthümlichkeit werde sich immer auf die Bewunderung einer kleinen Minorität, vielleicht gar auf das Entzücken der Philologen beschränken. Im Gegentheil ist es dem Ref. immer vorgekommen, als wenn die Philologen, an ihren einseitigen Theorien eigensinnig festhaltend, gerade an der Braut von Messina zu mäkeln gehabt hätten, dagegen die gebildete deutsche Frauenwelt von dem Gedichte entzückt sei, und zwar wegen der herrlichen

Chorlieder.

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Lexikalische Sammlungen aus Friedrich Rückerts Werken. Von Dr. H. Meurer. Programm des Gymnasiums zu Weimar. 1872. 24 S. 4.

Dass Friedrich Rückert nach Fischart der gewaltigste Sprachkünstler der Muttersprache gewesen, ist allgemein anerkannt; wie gross aber seine Schöpferkraft war, was wir durch ihn gewonnen, das tritt in diesem Programm so recht deutlich uns entgegen. Mit bewusster Absichtlichkeit hat Rückert sein Ziel verfolgt, wie er in den als Motto dieser Abhandlung vorgesetzten Versen sagt: Der deutschen Sprache Schatz zu mehren von Jugend auf war mein Bemühn und dieser Trieb soll nie verblühn. Dazu hat der Verf. aber nicht bloss die Frankfurter Gesammtausgabe der poetischen Werke Rückerts benutzt, sondern auch alle einzeln erschienenen Schriften. Da sie in den Wörterbüchern von Grimm und Sanders noch nicht alle benutzt sind, so eröffnet sich auch für die Lexikographie eine neue Ausbeute. Die Frucht seines ausgedehnten und sorgfältigen Fleisses hat der Verf. so geordnet: 1. Substantiva, und zwar zuerst veraltete, eigenthümlich gebrauchte, im Geschlecht abweichende, mundartliche; dann die mit Präpositionen und untrennbaren Partikeln zusammengesetzten, so wie einige andere seltenen Zusammensetzungen; danach die auf -e ausgehenden, theils von Verben, theils von Adjektiven gebildeten abstrakten Feminine und die ungewöhnlichen Pluralformen, die mit abgefallenem -e, die Bildungen mit ge- auf -ling, die ungewöhnlichen Ableitungen auf -ung, -nis, -in, die Verbalmasculina auf -er. 2. Verba, nämlich veraltete, mundartliche, eigenthümlich gebrauchte, erst einfache, dann abgeleitete. Bei einzelnen der Wörter hat der Verf. darauf aufmerksam gemacht, dass sie noch in den neuesten Heften des Grimmschen Wörterbuches fehlen. Die Anordnung in den einzelnen Abtheilungen ist die alphabetische; Belegstellen sind genau angegeben. Hölscher.

Herford.

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