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And setbþe wolden mis bi leue.

Powel saijh a fuyr glowe grimme.
Of seue colours was pat leize þar inne.
At seuen holes hit out wende.
Sunfole soules weren þar inne.
For buy deiden in dedlich sunne.
Heore sunnes forte amende.

bat o leyse was puy* snough wyght.
bat obur ase hayl þat lyst in dyst. **
at pridde ase fuyr him brennez.
bat feorpe was hewene ich wene.
bat fifte ase naddres on to seone.
pare was luyte wunne.

be sixte leye ful cold was.
be seouenbe stonke foule alas.
þe soules weren þare inne.
For heore sunnes no penaunce.
Huy nolden don no cheuisaunce.
Ne neuere wicke hede a blinne.

Powel lokede bi side heom.
pare he saigh blake wūmen
And blake weren beore clopus.
be clobus pat huy hadden on.
Welden in pich and in brumston.
With dragones and fuyr bobe.
Dragones weren a boute heore hals.
And seouen feondes hat weren fals.
at day hat huy weren take.
be feondes harden*** hornes grete.
Hay pulten heom for heore misdede.
Muche wo pare huy maden.

puy st. puyr. Oder dyjh?

st. hadden.

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Some brenden in þat fuyr pere. And some maden reulich bere. And seiden in heore mone. Some songuen in heore songue. Allas þat we liuen þus longue. In helle fuyre to grone.

þulke weren wummen in heore liue bat bi fore heore wedlok and 'eke sipen.

Heore children a slowe.

Ne sethþe huy nolden atpe laste. For heore sunnes o day faste. Ne to Ihu crist a bouwe.

Powel lokede up an heizh.
And saigh ane soule pare heo fleigh.
Among feondes seouene.

þat bodi was ded pat ilke day.
be soule houshte to scapen a wey.
And a scapede almest to heouene.

ho cam an Aungle him ajein. And bad him laten is fleoingue beon. And bi leue with is make.

Of alle his sunnes a chartre huy radde.

be feondes out heore armes spradden. bat soule huy gonne take.

þat wrechche soule huy bounden faste.
A feond in his necke hire caste.
And bar hire into helle.
He ste (!) hire into be put.
Also deope ase any feond sit.
His pruyde huy maden doun falle.

In one stude pare powel stod.
He saigh a soule bat was guod.
To ward heouene bringue.
A housend Aungles in a play.
Bi fore þat soule buy comen pat day.
And murie huy gonne singue.

To bat soule panne seiden heo.
Sweting iblessed mote pou beo.
Euere with outen ende.
Nime we huy seiden þis soule bright.
And beren to ihu oure dright.
To ore louerd þat is so hende.

be soules hat weren in pining stude. To seint Mizhel huy maden heore bede.

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Ueber

eine Stelle im Hamlet (Act 2, Sc. 2.).

Von

Th. Vatke.

In dem durch seltsame Gedankensprünge und Uebergänge sich charakterisirenden Dialog zwischen dem aalglatten Höfling Polonius und dem unter der Maske des Wahnsinns ihn um so schärfer verhöhnenden und geisselnden Prinzen Hamlet findet sich (2. Act, 2. Scene) folgende sehr bekannte Stelle: Pol. Do you know me, my lord?

Ham. Excellent well; you are a fishmonger.

Pol. Not I, my lord.

Ham. Then I would you were so honest a man.

Pol. Honest, my lord?

Ham. Ay, Sir: to be honest, as this world goes, is to be one man picked out of ten thousand.

Pol. That's very true, my lord.

Ham. For if the sun breed maggots in a dead dog, a good being kissing carrion, Have you a daughter?

Pol. I have, my lord.

Ham. Let her not walk in the sun; conception is a blessing; but as your daughter may conceive. Friend, look to't.

Der Sprache nach bietet der hier mitgetheilte Passus des betreffenden Dialogs nur eine Stelle dar, die - von zweifel

hafter Lesart

schwierig und unklar ist. Im Uebrigen ist das Verständniss der Worte nicht schwer zu gewinnen und in der neuesten (von Karl Elze besorgten) Revision der Schlegel'

schen Uebersetzung des Hamlet (Shakesp. Werke Bd. 6 S. 61, Berlin 1869) unsere Stelle folgendermaassen übersetzt worden: Pol. Kennt ihr mich, gnäd'ger Herr?

Ham. Vollkommen, Ihr seid ein Fischhändler.

Pol. Das nicht, mein Prinz,

Ham. So woll't ich, dass ihr ein so ehrlicher Mann wärt.

Pol. Ehrlich, mein Prinz?

Ham. Ja, Herr, ehrlich sein heisst, wie es in dieser Welt hergeht, ein Auserwählter unter Zehntausenden sein.

Pol. Sehr wahr, mein Prinz.

Ham. Denn wenn die Sonne Maden in einem todten Hund ausbrütet: eine Gottheit, die Aas küsst habt ihr eine Tochter?

Pol. Ja, mein Prinz.

Ham. Lasst sie nicht in die Sonne gehen. Gaben sind ein Segen : aber da eure Tochter empfangen könnte seht euch vor, Freund.

Die erwähnte zweifelhafte Lesart liegt in den Worten, die von der Aas küssenden Sonne handeln. Der englische Text, den wir nach Tschischwitz Ausgabe des Hamlet (Halle 1869) gegeben haben, ist von diesem in der oben mitgetheilten Art (a good being kissing carrion) festgestellt worden, während K. Elze (wie auch Delius) liest: being a god kissing carrion; dieses god ist von Hanmer geschrieben worden, während die Quartos und die Folio-Ausgabe (von 1623) good lesen.

wie uns

Es ist indess für unsere sogleich vorzutragenden Bemerkungen unerheblich, welcher Lesart wir den Vorzug geben. Wir fragen zunächst nach dem Gedankengang und inneren Zusammenhang der ganzen Stelle; dieser aber ist scheint, unrichtig von K. Elze in den Anmerkungen zu seiner Uebersetzung S. 169 erörtert worden. „Eine Gottheit, die Aas küsst." Schlegel hat, wie neuerdings auch Dyce und die Cambridge Edition, die Conjectur Warburton's angenommen. Die alten Ausgaben haben jedoch einstimmig: being a good kissing carrion, und Tieck hat danach geändert: ,,Denn wenn die Sonne Maden in einem todten Hund erzeugt, einem schön küssenden Aase." Die Erklärungen der Herausgeber gehen natürlich weit auseinander. Meiner Ueberzeugung nach ist der Zusammenhang folgender: „Alle Menschen sind Schurken (unter zehn Tausenden ist kaum ein ehrlicher Kerl); das ist auch ganz natürlich, denn wenn die Sonne aus einem todten Hunde, der doch ein hübsches küssliches Aas ist,

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nur Maden erzeugt, wie können wir Männer aus den Weibern, die eben auch nur a good kissing carrion" sind, etwas anderes als Schurken erzeugen?" Der hochverdiente Herausgeber des Hamlet möge uns das Geständniss nicht verargen, dass wir bei Kenntnissnahme dieser seiner Erklärung ein physisches Unbehagen empfanden. Es wird dem Dichter eine Ungeheuerlichkeit, ein so cynischer Pessimismus aufgebürdet, wie derselbe glücklicherweise - mit ungesuchter und ungekünstelter Betrachtung unserer Stelle unvereinbar ist. Erstens scheint es uns ungerechtfertigt, den pessimistischen Satz des Hamlet, dass heutzutage unter Zehntausenden nur Einer ehrlich sei, noch weiter zu steigern und zu sagen, alle Menschen sind Schurken. Dies aber soll (angeblich) desshalb ganz natürlich sein, weil die Sonne aus einem todten Hunde, der doch ,,ein hübsches küssliches Aas" sei, nur Maden erzeuge. Dieses „nur“ ist vom Erklärer ohne hinreichenden Grund eingeschoben; auch Tschischwitz begeht eine ähnliche, sogleich näher zu beleuchtende Unrichtigkeit, wenn er hier erklärt: „Wenn die Sonne, a good being, sich so weit herablässt, das Aas u. s. w. Der Zusammenhang scheint uns vielmehr der folgende zu sein. Ehrlich sein ist schwer. Denn wenn die Sonne aus einem todten Hunde Lebendiges erzeugt (eine Anspielung auf die generatio aequivoca, wie sogleich zu erörtern), so kann sie auch ein junges Mädchen schwanger, d. h. unehrlich machen (denn wer wird ihr glauben, dass die Sonne der Vater gewesen?). Der Vater kann mithin seine Tochter nicht genug behüten, er kann sie nicht einmal in die Sonne gehen lassen." Bei unserer Erklärung wäre anzunehmen, dass honest in schillerndem Sinne gebraucht, einmal die Ehrlichkeit in gewöhnlichem Sinne, dann aber speciell die weibliche Ehre bezeichne; eine Annahme, die auf keine Schwierigkeit stösst, da honest in beiden Bedeutungen bei Shakesp. vorkommt. Jedenfalls wären wir befriedigt, wenn wir einen anderen als den von Elze statuirten Zusammenhang in unserer Stelle wahrscheinlich gemacht hätten: denn ohne witzeln zu wollen wären nach Elze's Deutung, dass die Weiber nur a good kissing carrion, wie a dead dog sind, Liebe und Weiber eben auf den Hund gekommen!

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