John Mitchell Kemble, Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften in England, München, Berlin, Stockholm, Kopenhagen u. s. w. Nobilis et strenua juxtaque dotem Uebersezt von Dr. H. B. Chr. Brandes, I. Band. Leipzig, 1853. Vorwort des Verfassers. Die folgenden Blätter enthalten eine Darstellung der Grundsäße, auf welchen das öffentliche und politische Leben unserer Angelsächsischen Vorältern beruhte, und der Staatseinrichtungen, in denen diese Grundsäße am deutlichsten hervortraten. Der Gegenstand ist von Bedeutung und Würde: es ist die Geschichte der Kindheit unseres eignen Zeitalters, also die Erklärung für das Mannesalter desselben. Fast allerwärts wanken die Throne, und die Gesellschaft ist in ihren Grundtiefen erschüttert. Kanonenkugeln und Bomben fegen die Straßen von Hauptstädten, welche lange als die auserwählten Aufenthaltsorte der Ordnung bezeichnet zu werden pflegten: Reitergeschwader und Bajonette können Bevölkerungen nicht mehr beherrschen, deren gefeßlicher Sinn bei uns zum Sprichwort geworden war, und deren friedliches Verhalten unserer angeblichen Unruhe gegenüber uns zum Vorwurf gemacht wurde. Dennoch sizt die erhabene Herrscherin, welche den Scepter dieser Königreiche führt, ungefährdet auf ihrem Throne, und lebt furchtlos in dem heiligen Kreise ihres häuslichen Glückes, sicher durch die Liebe eines Volkes, welchem seine Staatseinrichtungen die Segnungen eines unparteiischen Rechtes für Alle gewährt haben. Diese Staatseinrichtungen hat unser Volk ererbt aus einer Zeit her, welche von uns in staunenswerther Ferne liegt, und hat |