Poesie und moral im wortschatz: mit besonderer berücksichtigung der deutschen und englischen sprache

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C. D. Bädeker, 1882 - 199 sider
 

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Side 20 - Wind ist der Welle lieblicher Buhler; Wind mischt vom Grund aus schäumende Wogen. Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind! Meine Göttin Welcher Unsterblichen soll der höchste Preis sein? Mit niemand streit
Side 148 - Biß tötet des Lästerers Zahn. Feil ist in der geschändeten Brust der Gedanke, die Liebe Wirft des freien Gefühls göttlichen Adel hinweg. Deiner heiligen Zeichen, o Wahrheit, hat der Betrug sich Angemaßt, der Natur köstlichste Stimmen entweiht, Die das bedürftige Herz in der Freude Drang sich erfindet; Kaum gibt wahres Gefühl noch durch Verstummen sich kund.
Side 178 - Es gibt ein lebendigeres zeugnis über die völker als knochen, waffen und gräber, und das sind ihre sprachen. Sprache ist der volle athem menschlicher seele, wo sie erschallt oder in denkmälern geborgen ist, schwindet alle unsicherheit über die verhältnisse des volks, das sie redete, zu seinen nachbarn. für die älteste geschichte kann da, wo uns alle...
Side 151 - Thu', was dein Gewissen spricht, Dieser Strahl des Himmelslichts, Thue recht, und fürchte nichts. Baue nicht auf bunten Schein, Lug und Trug ist dir zu fein, Schlecht geräth dir List und Kunst, Feinheit wird dir eitel Dunst.
Side 23 - Aber einmal müßt ihr ringen Noch in ernster Geisterschlacht Und den letzten Feind bezwingen, Der im Innern drohend wacht. Haß und Argwohn müßt ihr dämpfen, Geiz und Neid und böse Lust, Dann nach schweren langen Kämpfen Kannst du ruhen, deutsche Brust Jeder ist dann reich an Ehren, Reich an Demut und an Macht; So nur kann sich recht verklären Unsers Kaisers heil'ge Pracht.
Side 148 - Wolken erlöschen des Wagens beharrliche Sterne, Bleibend ist nichts mehr, es irrt selbst in dem Busen der Gott. Aus dem Gespräche verschwindet die Wahrheit, Glauben und Treue Aus dem Leben, es lügt selbst auf der Lippe der Schwur.
Side 162 - Weil ein Vers dir gelingt in einer gebildeten Sprache, Die für dich dichtet und denkt, glaubst du schon Dichter zu sein?
Side 151 - Teut. Wohl steht dir das grade Wort, Wohl der Speer, der grade bohrt, Wohl das Schwert, das offen ficht Und von vorn die Brust durchsticht. Laß den Welschen Meuchelei, Du sei redlich, fromm und frei ; Laß den Welschen Sklavenzier, Schlichte Treue sei mit dir.
Side 35 - Das grammatische Genus ist demnach eine in der Phantasie der menschlichen Sprache entsprungene Ausdehnung des natürlichen auf alle und jede Gegenstände. Durch diese wunderbare Operation haben eine Menge von Ausdrücken, die sonst todte und abgezogene Begriffe enthalten, gleichsam Leben und Empfindung empfangen...
Side 89 - Gelehrte deutsche Männer, Der deutschen Rede Kenner, Sie reichen sich die Hand, Die Sprache zu ergründen, Zu regeln und zu runden In emsigem Verband.

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