Schriften zur Soziologie und Weltanschauungslehre: Christentum und Gesellschaft. Halfbd. 1. Konfessionen

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Der Neue Geist-Verlag, P. Reinhold, 1924

Fra bogen

Almindelige termer og sætninger

Populære passager

Side 80 - ... Deutschen ists also keine Schande, daß sie von andern Nationen, alten und neuen, lernen. Das alte Vernunfttestament, wie der Autor die Weisheit der Griechen nennt, ist gewiß nicht verjährt, noch durch die Weisheit der Neuern unkräftig gemacht worden. So darf sich auch kein Volk Europa's vom andern abschließen, und töricht sagen: »bei mir allein, bei mir wohnt alle Weisheit.
Side 71 - internationalen beweglichen Kapitals" als jene der „internationalen Arbeit' gehören noch in diese Schicht des Internationalismus. Denn je reiner eine Gruppe eine bloße Klasse (das heißt eine nach Besitz und Nichtbesitz geordnete Einheit) darstellt, desto mehr ist sie eben auch nur eine Summe ökonomischer Einzelsubjekte ohne jede Realität als Ganzheit, ohne kontinuierliche Dauer über die Einzelsubjekte hinaus, ohne einen besonderen „Geist", „Willen", „Seele", wie ihn schon die Lebensgemeinschaften...
Side vii - Verfasser stets klar bewußt war, daß er nach den strengen Maßen der Theologie der römischen Kirche sich einen „gläubigen Katholiken...
Side 67 - Unter dieses eine negierende Wort „Internationalismus" wurde zum Beispiel in Bausch und Bogen alles Folgende eingesperrt: 1. Die Idee der einen überstaatlichen und übernationalen, gleichzeitig aber innernationalen und innerstaatlichen Gesamtperson „Kirche", ihrem wahren Sinne nach Idee des in Christo heilssolidarischen Reiches aller endlichen auf das höchste Gut in einträchtiger Gottes- und Nächstenliebe bezogener Personen, der Lebendigen und Toten, der Menschen und Engel: umfassend (de...
Side 65 - Verbandsform als die ursprünglich allein gültige, „natürliche", „selbstverständliche" anzusehen, gegenüber der dann die anderen wie in der Luft zu schweben scheinen. Diese eine Verbandsform ist seit dem Zusammenbruch des Legitimismus im wesentlichen für die einen mehr die Nation, für die anderen mehr der Staat respektive deren Verknüpfung in dem idealen Maßstab — denn realiter gibt es so etwas nicht — des „Nationalstaates".
Side 71 - ... Geistessolidarität, einer anderen, als diejenige ist, die aus der bloßen Zugehörigkeit zur natürlichen Menschengattung hervorgeht. Auch die von Fr. Lißt vor kurzem erhobene Forderung einer Gliederung des Völkerrechts, zum Beispiel in ein internationales, europäisches und mitteleuropäisches gehört hierher und macht die Idee solchen Rechtes überhaupt erst fruchtbar. Auch die bloßen und reinen Klasseninteressen — sowohl die des „internationalen beweglichen Kapitals" als jene der „internationale...
Side 179 - ... besondere Stilform katholischer Menschlichkeit ..." Er meinte ihre größere Weitherzigkeit, Milde, Weichheit - "sagen wir ruhig auch ihr so oft auch in unseren eigenen Reihen als 'Inferiorität' beklagtes gemildertes Tempo im Arbeits- und Emporkömmlingswillen, ihre tiefere hingegebenere Weltfreudigkeit und ihre heitere Harmonie, ihr konkreterer Realismus gegenüber den abstrakten Ordnungs- und Einheitsgedanken, ihre volksverwurzeltere Naivität und ihre vertraulichere, unbekümmertere Art,...
Side 65 - Das zweite Vorurteil besteht in der Absperrung gegen die Tatsache, daß es zum Wesen des Menschen gehört (nicht zu einer zufälligen historischen Gestalt des Menschen), in einer Vielheit gleich ursprünglicher Verbandsformen sein Leben zu führen. Im Gegensatz zu dieser gerechten und objektiven Einstellung des Geistes sind wir schon seit dem Anbruch des bürgerlichen Zeitalters daran gewöhnt, wenn nicht für unsere Begriffe und Urteile, so doch für unser tieferes Erleben eine Verbandsform als...
Side 136 - Menschen, 1 sind auch die Geschichtsepochen durch eine erhabene Gemeinsamkeit des Sinnes miteinander verknüpft. Der Sinn auch der schlimmen Vergangenheit ist erlösbar. Er ist noch veränderlich und erlösbar durch das, was wir tun, und .was wir mit unserer Geschichte anfangen.
Side 69 - ... geachtet; hier fügt sich bunt an bunt! Sie will die Farben der Lebensgemeinschaften (Stämme, Völker), noch mehr die der Nationen und Kulturkreise nicht auslöschen; nicht auch die spezifischen Begabungen, nicht die verschiedenen „Geister" und Ethosarten der Nationen, nicht auch ihre verschiedenartigen Einstellungen auf das Göttliche und seine Verehrung und Anbetung, sondern gerade diese Farbenfülle will sie, fordert sie für das Gesamtheil des Reiches endlicher Personen, und will sie verwerten...

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