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Charakter Friedrich's herausgestellt, so giebt es Einen britischen Schriftsteller,°) deffen Neugier über ihn ziemlich bald abgestorben wäre, und ebenso wenig hätte ihn ein noch so dringendes, unkluges Verlangen, jene Neugier bei weniger ernst gestimmten Leuten zu befriedigen, bei Leben erhalten können in jenen gräßlichen historischen Acheronen und stygischen Sümpfen, wo er so lange zu graben und zu fischen gehabt hat, fern vom Licht der Oberwelt! Ich ersuche alle Ich ersuche alle Leser, sich jene leidige Spreu gänzlich aus dem Sinn zu blasen und nichts über den Gegenstand zu glauben, außer wo ihnen der Beweis vorliegt. (Schluß folgt.)

Frankreich.

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Curiofa der,,Elzevirschen Bibliothek“.

In Paris erscheint eine „, Bibliothèque Elzévirienne"") (nicht ganz paffend so genannt mit Hinblick auf die schönen Klassiker-Ausgaben u. f. w. des alten holländischen Buchdruckers Elzevier), welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Curiosa der älteren Literatur neu aufzulegen und in Umlauf zu sehen. Namentlich sind es Erzeugnisse jenes Wiges und jenes ungezwungenen, geistreichen Plaudertalentes, das die Franzosen, besonders in früherer Zeit, in so ausgezeichnetem Grade besaßen. Manche Theile dieser Sammlung richten sich ohne Zweifel nur an eine vergleichweise beschränkte Zahl von Lesern; andererseits jedoch wird ein großer Theil davon seinen Weg zu den Büchersammlungen auch von Perfonen finden, die natürliche Laune genug haben, um über eine possir liche Dummheit herzlich zu lachen. Man denke im Großen und Ganzen etwa an Rabelais, oder, was noch bekannter, an seinen deutschen Verarbeiter, an Fischart mit seinem,,Gargantua“, „Pantagruel" 2c., der freilich deutsche Ingredienzien in nicht geringem Maße dazu gethan hat. Schwäßereien, Plaudereien in gemüthlicher Breite mit allerlei pikanten Neckereien, Quiproquo's gewürzt, keinesweges zimperlich in Bezug auf gewiffe Gegenstände; aber niemals roh und ungeschickt. Neue Veröffentlichungen dieser Bibliothek sind: „Die SpinnrockenEvangelien" (Les Evangiles des Quenouilles);,,Allgemeine Sammlung des Sechswöchnerinnengeträtsches“ (Recueil général des Caquets de l'accouchée); Die funfzehn Freuden der Ehe" (Les quinze joyes de mariage). Den Inhalt des ersterwähnten Büchleins kann man allenfalls errathen: Unterhaltungen der Mädchen und Frauen beim Spinnrocken über Gegenstände, wie sie solchen Kreisen nahe lie gen, allerlei Geschichten und Sagen (,, aussy vray que l'Evangile"), Mysterien, wie die, daß eine Spinne, ein gefundenes Hufeisen 2c. Glück bedeuten, daß man einer geliebten Person kein Messer schenken darf u. f. w. Das Buch ist schon alt; es stammt aus der Mitte des funfzehnten Jahrhunderts und gehört zu derselben Kategorie von Büchern, wie das ,,Dekameron" der Königin Marguerite (sapienti sat!).

Die,, Caquets de l'accouchée" enthalten, außer den beluftigenden Klätschereien der die Sechswöchnerin besuchenden Damen, schäßenswerthe Nachrichten über öffentliche Ereignisse und Charaktere, topographische Miscellen aus dem siebzehnten Jahrhundert.

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Der Autor fingirt, daß er auf einem Besuche bei seinem Vetter ,, Rue des Mauvaises Paroles" ist und dort, hinter dem Vorhange versteckt, gewissenhaft Alles aufnotirt, was drin im Zimmer gesagt wird. Acht Tage hinter einander dauert die Konferenz, in welcher ganz Paris und alle Stände durchgehechelt werden. Man kann sich denken, was da für ein Garn gesponnen wurde; denn es waren da bei toutes sortes de belles dames, demoiselles, jeunes, vieilles, riches, médiocres, de toutes façons. Für den Verfaffer der Quinze joyes de mariage", wird von den besten Bibliographen Antoine de La Salle gehalten, der berühmte Verfaffer von Petit Jehan de Saintré." Dieses unterhaltende, aber zugleich rührende und bei Gelegenheit pathetische Gemälde des häuslichen Lebens findet in der älteren Literatur nicht seines gleichen. Obgleich er in der stärksten Sprache gegen die Leiden des Ehestandes loszieht und auf das weibliche Geschlecht nicht eben gut zu sprechen ist, so scheint es doch, daß er keinesweges zu den verachteten alten Junggesellen gehört, welche von der Ehe wie der Fuchs von den fauren Trauben sprechen, sondern daß er aus eigener trüßen Erfahrung redet. Das Buch ist übrigens unanstößig und macht eine rühmenswerthe Ausnahme von den ,,Wizbüchern" der alten Zeit mit ihrer fetten und stark gepfeffer ten Speise.

Mannigfaltiges.

„Friedrich der Große von Schwaben". So heißt ein zur Erinnerung an das Jahr 1759 gezeichnetes Zeit- und Charakterbild von Berthold Auerbach, in seinem für das Jahr 1859 *) Carlyle. **) Paris, Jannet.

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herausgegebenen „Volkskalender“, der diesmal in einer Berliner Buchhandlung und für preußische Leser auch mit einem preußischen Kalender-Stempel erschienen ist.") Bekanntlich ward am 11. November 1759**) Friedrich Schiller zu Marbach in Schwaben geboren. Dieses Familien-Ereigniß, das im Laufe der nächsten siebenundvierzig Jahre für ganz Deutschland zu einem freudenvollen und wichtigen Er. eignisse werden sollte, hat Berthold Auerbach in seiner liebenswürdigen Erzählerweise geschildert, indem er uns in das Haus des Bäckermeisters Kodweiß, mütterlichen Großvaters des schwäbischen Friedrichs, einführt und uns mit dem Vater, dem braven württembergischen Hauptmann, der Mutter, der treuen, biederen Schwäbin, den Großältern, dem Onkel Schultheiß und dem Better Student bekannt macht. Die Andeutungen, die in den Lebensnachrichten Friedrich Schiller's über seinen Vater gegeben sind, der das, was er an sich versäumt hatte, um es zu etwas Großem in der Welt zu bringen, für seinen Soha vom Himmel erflehte und der, als er die aufgehende, schöne Sonne dieses Sohnes erlebte, in so rührender Weise dem Himmel dafür dankte, hat Auerbach trefflichft für seine Erzählung zu benußen gewußt. Für Friedrich den Großen schwärmend und an Friedrich der Großen dabei denkend, hat der württembergische Hauptmann, wie Auerbach erzählt, seinem vor nunmehr bald hundert Jahren gebore nen Sohne den Namen Friedrich gegeben, und er ist, wie es da wackere Vater vom Himmel erbeten, auch wirklich ein Friedrich der Große geworden. Neben dieser Friedrichs-Skizze befinden sich noch zwei Auerbachsche Dorf- und Stadt-Geschichten in diesem Jahrbüchlein, dessen Monatskalender wieder mit anmuthigen, bildlichen Allegorieen von W. von Kaulbach geschmückt ist, während Ludwig Richter den schwäbischen Friedrich und seine Verwandten, A. v. Ramberg über zwanzig sehr charakteristische Bilder zu der Erzählung: „Der Bierbrauer von Culmbach", gezeichnet hat. Am Schlusse seines reichhalti gen Volksbuches liefert Auerbach „ein Stück Naturkalender", wie a ihn von der Krone des Baumes abgelesen, der vor dem Fenster seines hochgelegenen Zimmers in dem Hause an der Struve-Straße von Dresden steht.,,Hoch die Krone des Baumes! Keine regelnde Zaunscheere reicht hinan, er rundet sich selbst. Erhebe dich, lerne hoch in dir stehen, und die Welt kann dich nicht willkürlich modeln“ - sagt eines dieser Baumblätter, deren beinahe so viele hier abgezeichnet sind, als es Tage im Jahre giebt. Und ein anderes dieser Blätter erzählt: „Alles in der Natur hat seine feste Bestimmung, der Mensch allein hat die Wahl und die Qual feiner Thätigkeit und seiner Bestimmung. In der ganzen Natur ist Alles ein Müssen, vom Menschen erst beginnt das: du sollst! Darum heißt es in allen Offenbarungen: du sollst! und darum geht ein Befreiungsbedürfniß durch das Herz der Menschheit; es ist das Bestreben und der Drang, unsere Naturbestimmung frei zu erkennen und zu üben. Das spricht das Wort Schiller's: ,,,,Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren; Was sie willenlos ist, sei du es wollend das ist's!"

-Die australische Kolonie Victoria. Die Zustände dieser Kolonie haben sich während des verflossenen Jahres sehr zufrieden stellend gestaltet. Die Einwanderung war beträchtlich, und der Ertrag der Goldminen, wenngleich nicht ganz so groß, als im Vorjahre, näherte sich dem des leßteren doch bedeutend. Der Zugang an Einwanderern betrug 63,223 Personen, der Abgang 20,411, die Effektivzunahme also 42,812 Personen, wozu noch etwa 9000 zu Lande von Sidney und Adelaide eingewanderte Goldgräber kommen. Die Gefammt-Bevölkerung am Jahresschluß wurde auf 463,135 Köpfe veranschlagt. Die Bewegung des Goldes war folgende. Mittelst Convois gingen in Melbourne und Geelong ein 2,483,685 Unzen, durch Einzelne dorthin gebracht 191,163 Unzen. Der Hafenausgang der Provinz betrug nach den Angaben der Zollämter 2,729,656 Unzen, wozu als Defraude noch 40,730 Unzen kommen. Nach Adelaide gingen 268 Unzen deklarirt, 15,000 wenigstens als Defraude, nach Sidney 87,000 Unzen deklarirt, 22,730 als Defraude, nach Tasmania 1688 Unzen deklarirt, 3000 als Defraude. Am Jahresschluß waren in der Staatsschazkammer, in den Banken, bei den Eskorte - Kommissaren u. f. w. mindestens 306,652 Unzen, und es scheint, daß der gesammte Ertrag der Minen pro 1857 auf 2,606,040 Unzen oder 52,000,000 Dollars veranschlagt werden kann. Fallirt hatten in Folge der Handelskrise 17 Häuser mit einem Ueberschuß der Passivmasse von 846,394 Pfd. Sterling. (Pr. C.)

1

*),,Berthold Auerbach's Volks-Kalender für 1859. Mit 52 Original Zeichnungen von Wilh. v. Kanlbach, Ludw. Richter und Arthur v. Ramberg." Berlin, A. Hofmann & Comp

**) Auerbach bleibt beim 10. November, dem Martini- und Luther- Tage, wie früher stets angenommen wurde, doch besagt der aufgefundene Taufschein Schiller's ganz unzweifelhaft, daß im Kirchenbuche von Marbach der 11. Nos vember als Geburtstag Schiller's angegeben ist. D. R.

Böchentlich erscheinen 3 Nummern. Breie jährlich 3 Tblr. 10 gr., balbjährlich 1 Ebír. ¡20 Sgr. und vierteljährlich 25 gr., wofür das Blatt im Inlande portofrei und in Berlin frei ins Haus geliefert wird.

No 128.

für die

Bestellungen werden in jeder deutschen Buchhandlung (in Berlin bei
Beit u. Comp., Jägerstraße Nr. 25, und beim Spediteur Reumann,
Niederwallfir. Rr. 21), sowie von allen königl. Post-Aemtern, angenommen,

Literatur des
des Auslandes.

Frankreich.

Berlin, Dienstag den 26. Oktober.

Frankreich im fiebzehnten Jahrhundert.

1. Madame de Montmorency.")

1858.

natürlichen Töchter zu verheiraten wünschte. Doch die Väter konnten über die Wahl nicht einig werden: der Connetable wünschte Fräulein von Vendome; aber der König hatte diese dem Hause Longueville versprochen und schlug dafür Fräulein von Verneuil vor. Der eigen. finnige Connetable verweigerte seine Zustimmung, der König verbannte ihn nach Chantilly und behielt den jungen Montmorency unter seiner Der Historiker soll nicht immer den Leser auf den Schauplah Obhut. Doch der Vater spielte dem Könige einen Streich. Er untergroßer Staats- und Kriegs-Actionen führen, sondern ihn auch zuweilen handelte heimlich die Heirat seines Sohnes mit einer Erbin in der einen Blick in die Häuslichkeit und das Privatleben historischer Per- Bretagne, Fräulein von Chemillé, und die Vermählung fand statt, ehe sönlichkeiten thun laffen und ihm, wie in einem Spiegel, das Bild der der König sie verhindern konnte. Heinrich IV. wollte aber einmal den Zeit mit ihren Sitten, Anschauungen, Neigungen, Vorurtheilen, Ge- jungen Montmorency zum Schwiegersohne haben; er willigte in die brechen und Tugenden zeigen. Solche Darstellungen bieten der großen Verbindung mit Fräulein von Vendome, nachdem er die Ehe mit Masse der Leser eine anziehendere und zugleich belehrendere Lektüre, Fräulein von Chemillé für nichtig erklärt hatte. Eben sollte die als Staats- und Kriegsgeschichten, und außer ihrer wissenschaftlichen Hochzeit stattfinden, als der König starb. Die Königin - Regentin, Bedeutung haben sie auch noch das Gute, daß sie dazu beitragen die ebenfalls die Verbindung mit dem Hause Montmorency wünschte, können, die große Fluth der sogenannten historischen Romane, jener gab dem jungen Heinrich von Montmorency ihre Nichte Maria. Nach Zwittergattung zwischen Dichtung und Wahrheit, die' weder Dichtung dem Tode seines Vaters, des Connetable, fiel ihm die Statthalternoch Wahrheit ist, zu dämmen. In Frankreich hat sich von jeher die schaft von Languedoc zu. Er verließ Paris und seine Gemahlin mußte Neigung, historische Personen in Privat-Beziehungen zu schildern, in gegen ihren Wunsch im Louvre zurückbleiben. „Wir haben“, sagte einer reichen Memoiren-Literatur kundgegeben. Erst in der neuesten die Königin, als sie ihre Nichte in ihre Träumereien versenkt sah, Zeit hat auch diese Gattung geschichtlicher Darstellung ein kunstvolles,,Madame von Montmorench nur halb: ihr Körper ist bei uns, ihre Gepräge erhalten und ihr hat sich, wie es scheint, besonders Amédée Renée gewidmet. In einer Reihe von Schriften: Les Nièces de Mazarin", „Les Princes militaires de France"; „Louis XVI. et sa cour";,,Biographies et Portraits", hat er sich die Schilderung der Sitten und Charaktere vergangener Zeiten zur Aufgabe gemacht. Wir haben es hier mit einer eben in neuer und vermehrter Ausgabe erschienenen Schrift desselben: „, Madame de Montmorency, moeurs et caractères au XVII siècle", zu thun, deren Heldin eine durch Eigenschaften des Geistes und Herzens, wie durch Schönheit und Anmuth gleich ausgezeichnete Frau ist, die zur Zeit der Maria von Medici und Anna von Desterreich, als weibliche Tugend und eheliche Treue immer seltener wurden, durch Reinheit der Sitten und treue Anhänglichkeit an den Gatten, der ihr ihre Hingebung nicht immer mit gleichem Maße vergalt, den Meisten ihres Geschlechtes und Standes als Muster vorleuchtete. Durch eine Skizze des Inhaltes wollen wir auf das Buch selbst die Leser aufmerksam machen.

Mademoiselle de Monpensier berichtet in ihren Memoiren, daß, als einst der Hof während einer Reise in Moulins anhielt, Ludwig XIV., Anna von Desterreich und die Prinzen sich in das Kloster der Heimsuchung begaben, um daselbst eine Nonne, ihre Verwandte, die sich dorthin zurückgezogen hatte, zu besuchen. Diese Nonne war die Witwe des Marschalls Montmorency, den Richelieu zu Toulouse hatte enthaupten laffen. Nach ihrem Tode wie eine Heilige verehrt, war fie während ihres Lebens die Heilige der Liebe. Sie war in Rom, im Jahre 1600, geboren und stammte aus dem berühmten Haufe der Dr. fini. Ihre Erziehung hatte sie in Florenz erhalten, denn sie war durch ihre Großmutter, Elisabeth, mit den Medici verwandt. Ihr Vater, der Herzog von Bracciano, General der toskanischen Galeeren, hatte mit Ruhm zur See gedient und sich zum Schrecken der Korsaren gemacht. Die Türken hatte er in mehreren Schlachten geschlagen. Er zog sich nach Rom zurück und heiratete eine Nichte des Papstes Sirtus V., von der er zehn Kinder, fieben Söhne und drei Töchter, erhielt. Die Großherzogin von Toskana übernahm die Erziehung der Töchter. Gerade als die jüngste geboren wurde, verließ Maria von Medici, im October 1600, Florenz, um sich auf den Thron Frankreichs zu feßen. Sie wollte des Kindes Pathe sein, gab ihm den Namen Maria und bewahrte für diese ihre Nichte und Pathe immer eine be fondere Vorliebe. Sie ließ die kaum Bierzehnjährige nach Frankreich kommen in der Absicht, sie mit Heinrich von Montmorency zu vermählen. Dieser, der Sohn des Connetable von Montmorency, war der Pathe und Liebling Heinrich's IV. gewesen, der ihn mit einer seiner

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Seele in Languedoc."
Seele in Languedoc." Sie erwarb sich die Gunst und Achtung
Ludwig's XIII. Er schien stolz darauf, sie seine Verwandte zu nennen.
,,Man muß sie nur sprechen hören", sagte er,,,um ihre seltene Weis-
heit zu bewundern." "Ja", meinte die Königin,,, ihrem Gesichte nach
ist sie kaum erst funfzehn Jahre, hört man sie aber sprechen, so hält
man sie für älter als dreißig Jahre." — Maria von Medici zog sie
oft zu ihren wichtigsten Berathungen, wiewohl sie sich gern dieser Ehre
entzog.

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Nach einer Trennung von einem Jahre brachte die Reise des Hofes nach Bordeaux, bei Gelegenheit der Vermählung des Königs mit der Infantin von Spanien, die jungen Eheleute wieder zusammen. Maria begleitete ihren Gemahl hierauf nach Languedoc, wo sie sich durch ihre Anmuth, ihren Geist und ihre Milde die Herzen Aller gewann. Der Herzog beauftragte sie mit der Leitung der häuslichen Geschäfte; keine kleine Aufgabe, da nach dem Tode des Connetable der Sohn den ganzen Hausstand des Vaters mit dem seinigen vereinigt hatte. Sein Gefolge bestand gewöhnlich aus hundert Edelleuten. Der ganze Adel drängte sich in den Dienst des Herzogs. Der Haushalt war ein fast königlicher, so daß des Herzogs Vermögen bald sich als unzulänglich erwies. Die junge Frau suchte Ersparniffe einzuführen. Sie ließ sich über Alles genaue Auskunft geben, kümmerte sich um die geringste Kleinigkeit mit einer unendlichen Geduld, sah nach Allem und stellte endlich ihrem Gemahl die Nothwendigkeit einer Reform des Hauswesens vor. Sie bezeichnete diejenigen Personen, deren Dienste sie entbehren könnten. Der Herzog hörte aufmerksam ihre Gründe an und seßte ihr darauf die seinigen entgegen. „Die uns heute unnüß find“, sagte er,,,können uns vielleicht morgen unentbehrlich sein." Nur bei zwei seiner Lieblingsdiener verließ den gewandten Anwalt der Scharffinn. Er gab sich für bestegt. „Nun gut, mein Herz,“ sagte er zu der Prinzessin,,,nimm es auf Dich, den Einen zu verabschieden; des Andern werde ich mich entledigen.“ Doch bald darauf fügte er lächelnd hinzu: „Sind sie nicht so schon unglücklich genug, zu nichts zu taugen; sollen wir ihnen noch den Kummer dazu verursachen, daß wir sie aus unserem Dienste entlassen?" Die Herzogin sah, daß in dieser Hinsicht mit dem Herzog nichts anzufangen sei; sie versuchte also ihren eigenen Hausstand einzuschränken. Sie hatte zwölf Pagen und glaubte, mit sechs ebenso gut auskommen zu können. Diesmal gab der Gemahl seine volle Zustimmung. Die sechs Pagen wurden verabschiedet. Aber was that der Herzog? Er nahm sie in seinen eigenen Dienst. Dieser Montmorency war überhaupt der prachtliebendste Mann. Wenn man ihm Verwunderung über seine Freigebigkeit bezeigte, sagte er: ,,Warum bin ich nicht Kaiser, um noch mehr thun zu können!" Kein Wunder, daß er überall, wo er sich zeiate, eine Art von trunkener Begeisterung erregte.

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Besonders hingen die Soldaten treu an ihm. Eines Tages hatte er eine Schaar von Kriegern verabschiedet. Sie folgten ihm überall hin und blieben vor den Häusern, in die er eintrat, stehen. Er glaubte, sie wollten noch einiges Geld von ihm und warf ihnen seine Börse aus einem Fenster zu. Aber die Soldaten hoben sie nicht auf, sondern schrien: Nicht Geld wollen wir, sondern unseren Feldherrn!" Wenn man ihm seine Verschwendung vorwarf, bezog er sich auf diesen Zug von Uneigennüßigkeit seiner Soldaten.

Ein solcher Mann erschien Maria Orsini wie ein Gott. Er nahm ihre Seele ganz ein; selbst in der Kirche wandte sie ihr Auge nie von ihm. Doch war sie leider nicht die Einzige, auf die der Herzog einen solchen Eindruck machte. Er liebte seine Gemahlin, er bewunderte die Schönheit ihrer Seele, die Güte ihres Herzens, er kannte ihre innige Liebe, er bezeigte ihr Achtung und Zärtlichkeit; aber fie war eine Heilige in seinen Augen und vielleicht zu sehr Heilige für seine menschliche Natur. Er war ein Zögling Heinrich's IV. und benußte nur zu gut das Beispiel, das er am Hofe Marien's von Medici und in dem Hause feines Vaters,,,des alten Sultan's von Languedoc", vor sich gesehen hatte. Seine galanten Abenteuer blieben der Herzogin nicht verborgen. Mit Schweigen", sagte sie einst zu einer Frau, die wie sie litt,,,werden Sie dergleichen am besten überwinden. Man muß von Kummer dieser Art nur zu Gott sprechen." Sie verbarg ihren Schmerz, aber ihr Aeußeres verrieth ihn nur allzusehr. Eines Tages fragte sie der Herzog:,,Sind Sie krank, meine Beste? Sie find ganz verändert.“ "Ja", fagte fie,,,mein Gesicht ist verändert, mein Herz nicht.". Er verstand sie und gerührt von ihren Thränen that er zu ihren Füßen die zärtlichsten Versprechungen, die zu halten feine Kräfte überstieg. Sie liebte ihn nichtsdestoweniger mit immer reinerer Zärtlichkeit, und mehr als Ein Zeitgenosse versichert, daß sie eine Art von Sympathie für die Frauen, denen der Herzog seine Zuneigung schenkte, gefühlt habe. So groß war ihre wunderbare Leidenschaft!

Im Süden Frankreichs brachen Religionsstreitigkeiten aus und die Gefangennehmung der Königin Maria von Medici in Blois brachte einen Konflikt zwischen Dankbarkeit und Pflicht. Das herzogliche Ehepaar liebte und beklagte die Königin, ihre Verwandte. Maria von Medici wandte sich selbst schriftlich an Montmorency, der jedoch in seiner Treue gegen den König nicht wankte. Ein Vertrag zwischen Sohn und Mutter (30. April 1619) endete für eine Zeit den Zwist. In den Religionskämpfen leistete der Herzog dem Könige die wichtigsten Dienste. Vor Montauban ward er von einer ansteckenden Krankheit ergriffen. Mehrere seiner Edelleute und der größte Theil seiner Leute waren schon der Seuche erlegen. Die Herzogin eilte zu seiner Pflege nach Rabasteins, wohin der Kranke gebracht worden war. Erst nach Wochen voll Angst wich das Uebel ihrer wunderbaren Hingebung. Vor Montpellier verwundet, wurde er von der Gattin nach Pézénas gebracht. Eine der Wunden war gefährlich, aber kaum hatte sie sich geschlossen, so eilte der Genesende wieder in den Kampf. Die arme Frau hatte eine minder rasche Heilung gehofft. Die Verehrung für ihren Helden wuchs mit den Gefahren, denen er Troß bot. Wenn er sich unter dem Schalle der Klarinetten und Trommeln von ihr trennte, fühlte sie sich dem Tode nahe, bis man ihn ihr blutend wieder brachte. Dann gränzte ihre Hingebung an das Unmögliche. Sie fand ihre Kräfte wieder, Tag und Nacht zu wachen. Doch nagten diese heftigen Erschütterungen an ihrem Leben: Zum Glücke wurde der Friede wenigstens für eine Zeit wieder hergestellt, und mit ihm kehrte auch die Freude wieder und die Luft an den Künften des Friedens. Das Haus Montmorency wetteiferte mit dem Hause Rambouillet, die größten Geister, die das damalige Frankreich zierten, in feinen Räumen zu vereinen. Montmorency war ein Landsmann der Troubadours. Er hatte den Geist und die Phantasie des Südländers und war selbst in der Dichtkunst nicht unbewandert, wie Heinrich IV., der ihm hierin wie in anderen Beziehungen Muster war. Von allen großen Herren jener Zeit, die zwischen Heinrich IV. und Richelieu liegt, war Montmorency der Einzige, der als Patron der Schöngeister erscheint. Ihm widmete Scudéri seinen ersten Roman. Er nennt ihn in der Vorrede den Vater der Soldaten und den Beschüßer der Dichter. Die Herzogin harmonirte hierin ganz mit ihrem Gemahl. Sie wurde von Dichtern unter dem Namen Sylvia besungen. Unter ihre Schüßlinge gehörte der Dichter Théophile de Viau, den der Herzog von Montmorency vom Feuertode rettete, als er durch die Herausgabe bes,, Parnasse satirique" sich den Unwillen des Parlaments zugezogen hatte und zum Scheiterhaufen verurtheilt worden war. Er fand ein Asyl in Chantilly, wo er in einem Gedichte:,,La maison de Sylvie", seine Beschüßerin pries. Zwei andere Dichter, Mairet und Boiffat, erfreuten sich ebenfalls ihres Schußes. Der Erftere, ein Schüler Théophile's de Viau, widmete ihr ein Gedicht: „Sylvanice“; auch ist er der Verfaffer der,,Sophonisbe", eines Stückes, das bis zur Erscheinung des „Cid“ von Corneille für das größte Meisterwerk der

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Nach einem kurzen Frieden ergriffen die Protestanten die Waffen wieder. Das katholische Spanien unterstüßte die Häupter derselben, den Prinzen Rohan und seinen Bruder, den Herzog von Soubise. Letterer bemächtigte sich von La Rochelle aus in Port-Louis der königlichen Flotte. Der Herzog von Montmorency ward als Admiral gegen ihn geschickt, und seiner Kühnheit gelang es, die Flotte Soubise's zu schlagen. Die Besetzung der Inseln Ré und Oléron bereitete die Einnahme von La Rochelle vor und auf seinen Vorschlag ward der berühmte Damm nach der Stadt ausgeführt. Ehe noch die Stadt fiel, ward Montmorency abberufen. Richelieu hielt es nicht für rathsam, daß Montmorency's Popularität noch wachse; darum beraubte er ihn damals feines Ruhmes, wie später seines Hauptes.

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Das zweite Buch schildert die Katastrophe, welche die Verbindung des Herzogs von Montmorency mit Gaston von Orleans herbeiführte. Die Veranlassungen lagen in der Härte, womit Richelieu Languedoc aller früheren Rechte beraubte, in dem verlegten Ehrgeize des Herzogs von Montmorency, der vergeblich den Titel eines Maréchal général beanspruchte, in der Parteilichkeit Richelieu's, womit er dem Herzoge von Chevreuse, mit dem Montmorency einen Ehrenstreit hatte, in Folge deffen Beide auf vierzehn Tage vom Hofe verbannt worden waren, die Strafe abkürzte. Eifrige und unzufriedene Freunde fachten die Flamme des Hasses an. Der Herzog schwankte lange; ja, er schrieb selbst auf den Rath des Erzbischofs von Narbonne an Richelieu und rechtfertigte sein Benehmen. Der Minister gab seinen Gründen kein Gehör und ertheilte den geheimen Befehl, ihn zu verhaften. Jest gab Montmorency Gaston sein Wort schriftlich. Die Herzogin hatte lange eine Ahnung von dem, was vorging. Ihr Gemahl leugnete anfangs, gestand ihr aber endlich die Wahrheit.,,Ach", sagte sie,,,ich habe so sehr gefürchtet, als Sie dem Könige dienten; was werde ich erst zu fürchten haben, wenn Sie ge gen den König die Waffen ergreifen." Der Erfolg ist bekannt. Sa dem Treffen bei Castelnaudary ward Montmorency verwundet. Sein Pferd stürzte; er fühlte seine Kräfte ihn verlassen und nur an sein Seelenheil denkend, rief er; 3u Hülfe! ich bin Montmorency!" Er wurde als Gefangener nach Castelnaudary gebracht. Gaston, der noch über eine seinen Feinden überlegene Macht zu gebieten hatte, hätte ihn retten können; aber er blieb unthätig. Man erzählt, daß er, als er das Unglück des Herzogs von Montmorency erfuhr, ruhig ein Liedchen pfeifend, gesagt habe: „Alles ist verloren!" Er unterwarf sich dem Könige und verpflichtete sich in dem Vertrage, keinen Antheil an seinen Verbündeten zu nehmen und sich nicht zu beklagen, wenn der König sie die verdiente Strafe erleiden ließe. Das war das Todesurtheil Montmorency's. Der Prozeß des Herzogs wurde in Toulouse ver handelt. Vergeblich waren alle Bemühungen, ihn zu retten, vergeblich die Verwendung Karl's I. von England, des Herzogs von Savoyen, der Republik Venedig. Richelieu äußerte:,,Ich bin von Natur furcht fam; ich schwanke lange; habe ich aber einmal meinen Entschluß gefaßt, so schlage ich zu und mähe nieder; ich bedecke Alles mit meinem rothen Kardinalsgewande." Montmorency starb muthig, wie er gelebt hatte. Seine leßten Zeilen an seine Gemahlin lauteten : gelebt hatte. Mein theures Herz, ich sage Dir mein leztes Lebewohl mit derselben Liebe, wie sie immer unter uns geherrscht hat. Ich beschwöre Dich bei der Ruhe meiner Seele, die, wie ich hoffe, bald im Himmel fein wird, Deinen Schmerz zu mäßigen und aus der Hand unseres heiligen Erlösers diese Leiden entgegenzunehmen. Ich empfange soviel Gnade von seiner Güte, daß Du jede Ursache hast', Dich zu trösten. Lebe nochmals wohl, mein theures Herz, lebe wohl!". (Schluß folgt.)

Zur Poesie der keltischen Bas- Bretons.

Als Napoleon der Dritte im vergangenen Sommer an der Seite seiner Gemahlin den festlichen Umzug burch Nord-Frankreich hielt, erfreute man das kaiserliche Paar unter anderen schönen Dingen auch mit einer huldigenden Ode im alten Idiome der bretagnischen Kelten, deffen nächster Blutsverwandter das Kymrische in Wales ift. Mit diesem und dem Gaelisch-irischen bildet der Jez Wamm (d. i. Muttersprache) des ehemaligen Armorica's eine wohlgeschlossene Familie, deren Verwandtschaft mit den arisch-europäischen Stamm sprachen jedoch (in neuerer Zeit) nachgewiesen worden.

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Es läßt sich allgemein bemerken, daß kleine und politisch herab gekommene Völker ihre angestammte Sprache wenn sie von der des mächtigen herrschenden Volkes sehr verschieden ist mit einer An von religiösem Kultus verehren und ihr vorzugsweise einen unmittel bar göttlichen Ursprung auweisen. Noch der würdige Grégoire Rostrenen fagt in der Vorrede zu seiner (1833 gedruckten),, Grammaire française - celtique" ganz ernsthaft: „Die Vortrefflichkeit unse rer Muttersprache findet so meine ich den gültigsten Beweis in ihrem Ursprung; denn sie ist nicht Menschenwerk, wie alle

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men,) sondern ein Idiom, das Gott selbst dem Japhet and dessen Familie im Lande Sennaar gegeben.“**)

Das Keltische der Niederen Bretons bewahrt, wie seine Schwestern in Großbritannien und Irland, viele, Allen gemeinsame Eigenthüm lichkeiten mit großer Zähigkeit. Lange fortgesetter Umgang mit ih ren französischen Herren und Nachbarn hat ihnen, was ganz unver die man von urverwandten meidlich, viele französische Wörter die man von urverwandten zugeführt, Wörtern beider Sprachen sorgfältig unterscheiden muß und auch die Aussprache der des Französischen angenähert; doch ist den Bretons wenigstens ihr, einem franzöfifchen Organe höchlich wider strebender, rauher Kehlhauch geblieben, welchen in der Schrift ein Apostroph zwischen c und h kund giebt.***) Beispiele: c'hoar,' Schwe ster, sprich choar (fast genau das chôher der heutigen Perser); louc'h oder loc'h, See, sprich luch, loch; c'houéac'h, die Zahl Sechs, sprich chueach!

Recht merkwürdig ist, daß der Bas-Breton für Franzose noch immer Gall, d. i. Gallier, sagt, für Frankreich ebenso oder Brô C'hall, d. i. Land Gallien. Auch heißt das Französische bei ihm nur galleg, und französisch sprechen: gallega. Den Engländern bleibt in der Bretagne, wie im schottischen Hochlande, ihr Urname Sachsen (Saoz, Mehrzahl Saozon), daher heißt Englisch saoznek (das gaelische sassenach), u. f. w.

Von der oben erwähnten Fest-Ode theilt eine französische Provinzial-Zeitung die lehte Strophe als Probe mit. Wir lassen den Tert derselben in Begleitung unserer zwischenzeiligen, möglichst wörtlichen Ueberseßung, der sich eine freiere anschließt, hier folgen. Die Strophe besteht aus zehn Alexandriner-Versen und hat Endreime in der Ordnung abbabccbbb. Die aus zu häufiger Wiederkehr des Reis mes b (in ed oder et) sich ergebende Eintönigkeit ist dadurch etwas gemildert, daß die zwei lehten Verse auch in der Mitte einklingen und zwar mit einem vierten Reime.

Pêdennou anh dâd vâd a zô shany ha nerzus;
Gebete der Menschen gut sind leicht und wirksam;
Tizout a reont ann ény, skuilla a reont iec'hed
Grreichung machen sie den Himmel, Ergießung machen sie Wohlfein
E kavel ar bugel ha var dal ar brinsed,

In Wiege des Kind[es] und auf Stirn der Fürsten,
Zô gwir gannaded Doué, 'vel d'han madelezus.

[Die]Sind wahre Gesandte Gott[es], gleich ihm wohlthätig.

Pa chanaz Map Brô-Chall, ha pa hé badezet,

Eine genaue grammatische Zergliederung der vorstehenden Sprachprobe ist hier nicht an ihrer Stelle; wir wollen nur auf Erscheinungen, die schon in diesen wenigen Versen öfter sich wiederholen, aufmerksam machen. Der Leser begegnet siebenmal einem Genitiv-Verhältniß, und es ergiebt sich immer nur aus Stellung und Zusammenhang, indem jede positive Bezeichnung fehlt; in der Poesie scheint dies also Regel zu sein. Der bestimmte Artikel ann oder ar (vor 1 sogar al) bleibt von Numerus und Casus so unberührt, wie das englische the. Das Abjektiv steht gewöhnlich nicht in der Mehrheit. Gewisse Anfangslaute unterliegen, wenn Etwas vorhergeht, sehr oft einer Veränderung (meist Milderung): k wird zu g oder c'h, g zu c'h, t zu døder z, d⋅zü z (gelindes s), m und b zu v, p zu b. Beispiele: mamm, Mutter, aber ar vamm, die Mutter; Gall, Frankreich, aber bro C'hall, Land Frankreich; trî, drei, aber hô zrî, euere (oder ihre) Drei. Man benußt diesen Umstand, um gewiffe Zweideutigkeiten zu vermei den; da z. B. hô, sofern es persönliches Fürwort, sowohl euch als sie (Akkus. Plur.) bedeuten kann, so heißt mé hô kar (mit unverändertem k): je vous aime, aber mé hô c'har: je les aime.") He kann er, ihn und sie (elle) bedeuten, außerdem sein, ihr und feine, ihre in jedem Sinne der deutschen Formen: nun fagt man (von tâd, Vater) für sein Vater: hé dad, für ihr (eines Weibes) Vater: hé zâd! Merc'h (wohl urverwandt mit dem lateinischen virgo) ist Mädchen und Tochter: hé merc'h ist ihre (der Frau) Sch. Tochter, aber hé verc'h, seine Tochter.

England.

Friedrich der Große, nach Thomas_Carlyle.**)

. (Schluß.)

,,Die zweite englische Quelle (für Friedrich) hat Bezug auf seinen Privat Charakter. Friedrich's Biographie oder Privat-Charakter haben Privat-Charakter. die Engländer wie die Franzosen vornehmlich aus einer schändlichen Schmähschrift von Voltaire geschöpft, die benannt zu werden pflegte,,Vie Privée du Roi de Prusse" (Privatleben des Königs von Preußen), °°°) welche Schmähschrift ohne Zweifel von Voltaire in einer Art von Wuth verfaßt worden, die er aber nicht herauszugeben beabsichtigt hatte, ja verbrannt und vernichtet zu haben sich nachher einbildete. Nicht eine Zeile dieses Machwerkes, welche nicht anderweitig bewiesen werden kann, verdient Glauben; ja, von einem großen Theile kann bewiesen werden, daß es wilde Uebertreibungen und Verdrehungen,

Als geboren ward [der] Sohn [des] Land[es] Gallien und als er getauft [ward], oder sogar geradezu nichts als Lügen feien, — niedergeschrieben in einer

Kouls hag enn deiz hirio, Breiziz holl a unan,

So wie an Tag heute, Briten Alle zumal,

Dreist hirvoud ar môr braz, divar hô brûk, hô lann,

Ueber Stöhnen des Meer[es] groß, von auf ihren Haiden, ihren Steppen,
Gant mouéz hô c'haloun o deveuz lavaret:
Mit Stimme ihr[es] Herz[ens] haben gesagt:
Bevet ar vamm dener! bevet hé map karet!
Lebe die Mutter zärtlich, lebe ihr Schn geliebt!
Bevet ann impalaer! hô zri euruz, bevet!
Lebe der Kaiser! Ihre Drei [sei] glücklich, [sic] lebe!

"Die Gebete der Guten sind leichtt) und wirksam: fie gelangen zum Himmel und ergießen (von daher) Wohlsein in die Wiege des Kindes und auf die Stirn der Fürsten, der wahren Abgesandten (De putirten) Gottes, die wohlthätig sind wie Er. Bei der Geburt des Sohnes von Gallien und bei seiner Taufe haben alle Briten (Bretons) insgesammt, wie sie noch am heutigen Tage thun, über dem Geftöhn, des Weltmeers und von ihren Haiden her, mit des Herzens Stimme gerufen: Es lebe die zärtliche Mutter! Es lebe ihr geliebter Sohn! Es lebe der Kaiser! Es leben alle Drei, sie seien glücklich!"

Da dreist nicht bloß oberhalb, über, sondern auch mehr als bedeutet, so läßt sich dreist hirvoud ar môr braz wohl auch so über sehen: mehr als das Gestöhn des Meeres groß", d. h. „größer (stärker) als das Tosen der Meereswogen", und braz bezieht sich dann auf die im nächsten Vers nachkommende Stimme. Das wäre frei lich energischer, vielleicht sogar poetischer, aber die Wortstellung würde dadurch, wie Jeder sieht, unnatürlich gezwungen. Und wie paßte ,,mit der Stimme des Herzens gesagt" zu einem die Wogen übertönenden Rufen? Dazu kommt noch, daß braz (groß, ausgedehnt) schwerlich der rechte Ausdruck für Stärke der Stimme ist, und daß Bretons nicht blos auf Haideland rufen, daß ein Theil derselben von kleinen Inseln, also wirklich über dem Meere her, sich vernehmen läßt.

Was brûk und lann betrifft, so sind dies nur zwei Ausdrücke für Haideland, die eigentlich zwei Arten des Haidekrautes bezeichnen, wie bruyère und lande im Französischen.

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*) Schönen Dank von Slaven und Basken, obgleich die Zusammen stellung wunderlich genug ist!

**) Man leitet nämlich den Namen Kymren gern von Gomer, einemi Sohne des Japhet, ab.

***) Aber ch ohne den Apostroph dazwischen liest man jezt sch, wie im Französischen.

Mit leicht muß wohl gesagt sein, daß sie ganz ohne Schwierigkeit, gleichsam wie Opferranch, emporsteigen.

f

der Raserei des John Dennis t) analogen Stimmung. Dies gilt als
die Biographie oder der Privat-Charakter Friedrich's, der hier aller
während
Verbrechen, natürlicher und unnatürlicher, bezichtigt wird;
es in der That, wenn man es mit anderweitig bekannten Thatsachen
vergleicht, und auch schon an und für sich betrachtet, als eine durch
und durch unstichhaltige, unglaubbare und unmögliche Darstellung er-
scheint, etwa wie diejenige eines flammenden Teufelskopfes, mit
Phosphor auf die finstere Wand des Stockhauses hingemalt, von
einem Künstler, der (nicht ganz ohne Grund) über Nacht darin ein-
gesperrt war.

,,Der arme Voltaire schrieb jenes,, Vie Privée" in einem der
Raserei des John Dennis wenig nachgebenden Zustande, wie ver
anlaßt, werden wir seiner Zeit sehen. Und dies ist die Urkunde,
welche englische Leser am sicherlichsten gelesen und so weit wie mög=
lich zu glauben versucht haben. Unser Rath ist: zum Fenster hinaus
damit, wer da Friedrich von Preußen kennen möchte; behalte es aber
noch eine Weile, wer da François Arouet de Voltaire kennen möchte
und eine gewiffe zahlreiche unglückselige Klaffe Sterblicher, zu deren
Ach,
Wortführer in der Welt Voltaire mitunter herabsinken kann! -
gehe wohin du willst, besonders in diesen unehrerbietigen Zeitaltern,
so ist der große Todte sicherlich unter unendlichem Koth liegend an-
zutreffen, endlose Verleumdungen und Dümmheiten über ihn zusammen-
gehäuft. Denn die Klaffe, von der wir reden, die Klasse der ,,im
untern Geschoß Saturnalien haltenden Lakaienseelen“, ist zählreich,

*) Dieses hô ist außerdem auch besizanzeigendes Fürwort zweiter und dritter Person (Einheit und Mehrheit)!

**),, History of Friedrich II of Prussia, called Frederick the Great".

By Thomas Carlyle. Vol. I, II. London: Chapman & Hall, — Tauchnitz

Edition, 3 vols. Leipzig, 1858.

"

Geschichte Friedrich's des Zweiten, Königs von Preußen, genannt Frie-. drich der Große", von Thomas Carlyle. Deutsch von J. Neuberg. Deutsche, vom Verfasser autorifirte Uebersetzung. Erster Band, erste Hälfte, Bogen 1-20. Berlin, Decker, 1858.

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***) Zuerst nach einer gestohlenen Abschrift gedruckt zu Genf 1784; Voltaire's Vetsasserschaft (die einige seiner Bewunderer bezweifeln wollten), zuerst nachgewiesen París 1788, ist seitdem anerkannt in sämmtlichen Ausgaben seiner Werke (11, 9-113 der Ausgabe von Baudouin Frères, 97 Vol., Pa ris, 1825-1834) unter dem Titel: ,,Mémoires pour servir à la Vie de M. de Voltairc stückweise wiederholt in dem Ding:,,Commentaire Historique" genannt, welches ebendaselbst in großer Länge folgt. (Anm. d. Verf.) ),,The Frenzy of John Dennis" ist der Titel einer satirischen Schrift von Pope gegen einen Zeitgenossen und feindlichen Kritiker dieses Namens. Die Naserei" endet damit, daß der unglückliche Kritiker den Inhalt eines (Anm. d. Ucbersezers.) unsauberen Gefäßes an den Kopf empfängt.

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ift unzählbar und kann einen „ftimmreichen Lakaien“, der bei einer solchen Gelegenheit ihren Zwecken dienen will, gut bezahlen!

,,Friedrich ist mit nichten der vollkommenen Halbgötter Einer und es läßt sich Manches mit gutem Grund gegen ihn sagen. Bis ans Ende bleibt er ein bedenklicher Heros, mit Vielem an ihm, das man gern hinweg, und Vieles ermangelnd, das man hinzu wünschen möchte. Aber da ist ein Zug, der bald in unserer Untersuchung hervortritt, nämlich daß er in seiner Art eine Realität ist; daß er stets meint, was er spricht; auch seine Handlungen auf das, was er für die Wahrheit erkennt, begründet und mit einem Wort gar nichts vom Hypokriten oder Scheinmenschen an sich hat; wovon einige Leser zu geben werden, daß es ein äußerst seltenes Phänomen ist.

,,Wir nehmen wahr, daß Friedrich gar weit davon entfernt geblieben, zu versuchen, nach Schwindlerart mit den Thatsachen um zuspringen; daß er besagte Thatsachen ehrlich anerkannt hat, wo sie immer zu Tage traten, und auch sehr begierig gewesen ist, ihr Dasein zu ergründen, wo sie noch verborgen oder zweifelhaft waren. Denn er hat wohl gewußt, in einem ganz ungewöhnlichen Grade und mit einem Verdienst, das um so höher, als es ein unbewußtes war, wie völlig unerbittlich die Natur der Thatsachen ist, ob anerkannt oder nicht, ob ergründet oder nicht; wie vergeblich alle List der Diplomatie, Feinheit und Sophisterei, um einen Sterblichen, der nicht auf der Dinge Wahrheit fußet, auf die Länge vom Sinken zu retten, vom Sinken zu den Kothgöttern hinab, mit all seinen Diplomatieen, Besißthümern, Ausführungen, und ein namenloses Object zu werden, tief verborgen in den Pfuhlen des Universums. Dies hoffe ich darzuthun, etwas, das ich seit lange schon für mich selber mit Freuden in der Phyfiognomie Friedrich's und seines Lebens wahrgenommen und was in der That die erste Veranlassung und die ganze Zeit über meine Anregung und Aufmunterung war, sein Leben und ihn zu erforschen. Wie dieser Mann, der noch dazu amtlich ein König, sich im achtzehnten Jahrhundert benahm, und es dahin brachte, nicht ein Lügner und Charlatan zu sein, wie sein Jahrhundert es war, verdient ein wenig von Menschen und Königen beachtet zu werden und dürfte stillschweigend didaktische Bedeutung in sich haben.

,,Wer es ehrlich mit seiner Aufgabe hielt, der hat stets Bedeutung für ans, sei er König oder Bauer. Wer damit blos fingirte und Wer damit blos fingirte und grimassirte, einerlei wie viel und mit was für Geräusch und Trompeten stoß er in der Welt gekocht und verzehrt habe, kann nicht lange Be deutung haben. Manche Menschen kochen wirklich ungeheuer (nennen wir es kochen, was ein Mensch nur aus Gehorsam für seinen Hunger, nur für seine Begierden und Leidenschaften thut), ganze Kontinente und Bevölkerungen bratend in den Flammen des Krieges oder anderer Zwietracht; - Zeuge der vorerwähnte Napoleon. Denn der Menschen-Appetit in diesem Betracht ist gränzenlos, in Wahrheit unendlich, und der Kleinste von uns könnte das ganze Sonnensystem aufeffen, wäre uns die Gelegenheit dazu verliehen, und dann weinen, wie Alexander von Macedonien, weil wir nicht noch mehr Sonnen systeme zu kochen und aufzueffen hätten. Nicht der Umfang der Kocherei des Menschen ist es, was mich viel an ihn feffeln kann, sondern nur der Mensch selber und was er an Kraft hatte, um mit den Koth-Elementen zu ringen, und was er an Sieg gewann zu seinem Frommen und meinem."

Wir schließen diese Auszüge mit einer Betrachtung über poetische Behandlung der Geschichte, die Carlyle seinem deutschen,,Freund Sauerteig" in den Mund legt, einer jener Sonderlings-Figuren à la Jean Paul, die in einem komischen Romane von großer Wirkung sein können, in einem ernsten Geschichtswerke jedoch einige Verwunderung, wo nicht gar Unwillen, erregen:

,,Schiller, sagt Freund Sauerteig, ging einst, wie es heißt, mit dem Gedanken um, ein episches Gedicht auf Friedrich den Großen, ,,auf irgend eine That Friedrich's“, wie es Schiller nennt, zu schreiben. Glücklicher Weise that es Schiller nicht. Wenn er den Thatbestand über den Haufen warf, die Wirklichkeit außer Acht ließ, und Zeit und Raum das Unterste zu oberst kehrte, hätte Schiller mit seiner schönen Begabtheit zweifelsohne ein zeitgemäßes „episches Gedicht" schreiben können, von der Art, wie sie von vielen gutmüthigen Leuten gern gelesen und bewundert werden. Aber das hätte wenig genugt, und nicht lange gedauert. Nicht das unwahre imaginäre Bild eines Mannes und seines Lebens ist es, was ich von unserem Schiller haben will, sondern die wirkliche natürliche Abbildung, wahr wie das Gesicht felber, ja wahrer, in gewiffem Sinne. Der Künstler, wenn sich ein solcher findet, könnte wohl ein solches Werk liefern, der Pfuscher niemals! Aber der Künstler versucht es gar nicht einmal, überläßt es vielmehr dem Pfuscher, da er sich mit Anderem beschäftigt!

...,,Aber ich denke, alle wirkliche Poeten sind bis zur heutigen Stunde Pfalmiften und Iliadisten in ihrer Art, und tragen in fich eine göttliche Ungeduld, eine göttliche Untauglichkeit, mit und unter Lügen zu leben. Daraus folgt, daß der höchste mögliche Shakspeare

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eigentlich der berufenfte mögliche Geschichtschreiber ist, und daß es schrecklich ist, den gelehrten Dummkopf, welchen ich Dryasdust (Trocken staub) nenne, dem Amt der Geschichtschreibung nachgehen und Shaf speare und Goethe es vernachlässigen zu sehen. Ereignisse auslegen; die universal sichtbare, völlig uuzweifelhafte Offenbarung des Urhebers dieses Universums auslegen wie kann Dryasdust der Art Dinge auslegen, der finstere chaotische Gesell, der den Sinn von nichts Kotmischem oder Edlem begreift oder es je begreifen wird? Der arme Wicht, man sieht, was für Art Sinn er sich seit langer Zeit schon aus der Geschichte des Menschen abgezogen und die ganze Welt bazu bekommen hat, es ihm nachzuglauben. Unglücklicher Dryasdust, dreimal unglückliche Welt, die Dryasdust's Leseart der Werke Gottes sis gefallen läßt! Jedoch was war auch Anderes möglich? Diejenigen, die Besseres hätten lehren können, waren mit Geigen beschäftigt, was gut bezahlt wurde. Und unser Schaden daraus, unser Schaden, ja wenn du noch menschlich und nicht geierartig bist, übersteig vielleicht sämmtliche Kalifornien, die englische Nationalschuld, und zeigt sich unberechenbar in Kontinenten von Goldbarren!"

Wir denken, wenn das ganze Werk erst vollständig erschienen sein wird, auf dieses merkwürdige Buch hier wieder zurückzukommen. Hoffentlich wird sich durch die unschöne Form Niemand zurückhalten laffen, den schönen Inhalt desselben näher kennen zu lernen.

Mannigfaltiges.

- Der Planet Alexandra". Den Verhandlungen der Pas riser Akademie der Wissenschaften vom 13. September d. J. entlehnen wir nachträglich Folgendes:

„Herr H. Goldschmidt zeigt die Entdeckung seines elften Planeten, des 54ften der Gruppe zwischen Mars und Jupiter,°) an, den er am 10. September um 8 u. 30 M. im Sternbilde des Wafferi mannes gefunden hat. Er weist ihm die nachfolgende Stelle an: 11. September 1858, mittlere Pariser Zeit 10 u. 55 M.

gerade Aufsteigung.. 21 U. 38 M. 42 S. südliche Abweichung.. 6° 6'

,,Die tägliche Bewegung in gerader Aufsteigung ist 40 Sekunden; die abweichende Bewegung war unmerklich. Der Planet gleicht einem Stern zehnter bis elfter Größe.

"Herr Abbé Moigno, von Herrn Goldschmidt beauftragt, dem neuen Planeten einen Namen zu geben, schlägt den Namen,,Alerandra" vor, um ihn auf diese Weise unserem berühmten Zeitgenoffen, Alexander von Humboldt, zu weihen."

Galilei und der Pendel von Huyghens. In der oben gedachten Sigung der Pariser Akademie theilte zugleich Herr Biot mit, daß der Profeffor Eugenio Alberi in Florenz, Herausgeber der vollständigen Sammlung von Galileo Galilei's Werken, auffindig gemacht, Leßterer habe bereits 1641, in seinem lehten Lebensjahre, den Plan gefaßt, den Pendel anzuwenden, um die mechanischen Uhren zu verbessern und das Sinken ihres bewegenden Gewichtes regelmäßiger zu machen. Wegen seiner Erblindung, habe Galilëi die Ausführung dieses Planes seinem Sohne übertragen und von diesem sei auch nach dem Tode des Vaters eine Pendeluhr angefertigt worden. Hiernach gebühre also das bisher dem Huyghens zugeschriebene Verdienst der ersten Anwendung des Pendels bei den Uhren, da die in seiner Schrift: „, Horologium oscillatorium etc." ausgesprochene Idee erst 1657°) veröffentlicht worden, dem Galilëi, der schon sechzehn Jahre vorher diesen Gedanken gehabt, welcher nachmals der Aftronomie so wichtige Dienste geleistet habe. - Herr Biot, der dies Alles im Namen des Herru Alberi der Akademie mittheilte, fand sich inzwischen veranlaßt, hinzuzufügen, daß er, bei aller Achtung vor der Richtigkeit der neuen Ermittelungen des gelehrten Florentiners, doch den Schluß, den dieser daraus zum Nachtheil von Huyghens ziehe, nicht als richtig zugeben könne. Herr Biot behielt sich vor, seine Ansicht in einer Abhandlung zu vertreten, die er nächstens im Journal des Savants veröffentlichen werde.

Von Biot's gesammelten wissenschaftlichen Abhandlungen ***) ist kürzlich der dritte Band erschienen. Jeder dieser drei Bände enthält 15-20 der interessantesten Aufsäße oder Vorlesungen über Gegen= stände der Aftronomie, der Erdkunde, der Physik und der Naturwissenschaften überhaupt. Es ist eine wahre Encyklopädie zur Geschichte dieser Wissenschaften während der legten funfzig Jahre, und wenn die Auffäße durch ein einheitliches Band zu einem Ganzen verbunden wären, so könnte man sie ein Seitenstück zu Humboldt's „Kosmos“ nennen.

*) Vgl. Nr. 65 und Nr. 75 des,, Magazin“ von 1858. **) Nachmals: Paris, 1673. Fol. ***),,Mélanges scientifiques et littéraires". Par M. Biot. 3 vol. Paris, 1858.

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