Heinebuch: eine Auswahl aus Heinrich Heines DichtungenVerlag der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung, 1907 - 202 sider |
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alte Antlitz arme Augen Bäume Berge beſſer bloß Blumen bösen Brocken Bruſt Dame deſſen deutsche dieſer Doktor dunkle E. T. A. Hoffmann einſt endlich erzählte Esel freudig Füßen Gesicht Gespenst gewiß glauben Goslar Gott Göttingen Grab groß großen grüne Guelfenorden Hand Haupt Haus Hauſe heiligen Heinebuch heißt herab Herr Herrlichkeit Herz Himmel Höhe hübsch Ilsetal iſt jetzt jungen kalt Karzer Kind Kindchen Klausthal kleine König konnte Kopf lachten Laß laſſen läßt Leben Leute lich Liebe lieblich Lied ließ Lippen manche Mann Meer Menschen Mond muß müſſen Mutter Nacht Paganini Philister plötzlich recht Ritter sagte saß Saul Ascher schien Schloß Seele ſehr ſei ſein ſeinen ſelbſt ſich ſie ſind ſingen Sonne sprach Stadt ſtand ſtehen ſteht Sterne Studenten süße Tannen Traum unsere unterdeſſen Vernunft viel Violine Vögel Volk Wald Wanderratten ward Waſſer weben Weender weiß weißen Welt wieder wild Winde wirst wohl Wort wunderlich Zimmer Zither zwei
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Side 33 - Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Side 131 - Glaub' ich an den Heil'gen Geist. Dieser tat die größten Wunder, Und viel größre tut er noch; Er zerbrach die Zwingherrnburgen, Und zerbrach des Knechtes Joch. Alte Todeswunden heilt er, Und erneut das alte Recht; Alle Menschen, gleichgeboren, Sind ein adliges Geschlecht. Er verscheucht die bösen Nebel Und das dunkle Hirngespinst, Das uns Lieb' und Lust verleidet, Tag und Nacht uns angegrinst.
Side 80 - DIE WANDERRATTEN Es gibt zwei Sorten Ratten: Die hungrigen und satten. Die satten bleiben vergnügt zu Haus, Die hungrigen aber wandern aus. Sie wandern viel tausend Meilen, Ganz ohne Rasten und Weilen, Gradaus in ihrem grimmigen Lauf, Nicht Wind noch Wetter hält sie auf. Sie klimmen wohl über die Höhen, Sie schwimmen wohl durch die Seen; Gar manche ersäuft oder bricht das Genick, Die lebenden lassen die toten zurück. Es haben diese Käuze Gar fürchterliche Schnäuze; Sie tragen die Köpfe...
Side 31 - Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht, Ewig verlornes Lieb! ich grolle nicht. Wie du auch strahlst in Diamantenpracht, Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht. Das weiß ich längst. Ich sah dich ja im Traum, Und sah die Nacht in deines Herzens Raum, Und sah die Schlang, die dir am Herzen frißt, Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
Side 26 - Besiegt und zerschlagen das große Heer — Und der Kaiser, der Kaiser gefangen. Da weinten zusammen die Grenadier' Wohl ob der kläglichen Kunde. Der eine sprach: „Wie weh wird mir, Wie brennt meine alte Wunde!
Side 74 - Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch, Wir weben, wir weben...
Side 27 - Was schert mich Weib, was schert mich Kind! Ich trage weit bess'res Verlangen; Laß sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen! Gewähr mir, Bruder, eine Bitt': Wenn ich jetzt sterben werde, So nimm meine Leiche nach Frankreich mit, Begrab mich in Frankreichs Erde.
Side 70 - Laß die heilgen Parabolen, Laß die frommen Hypothesen Suche die verdammten Fragen Ohne Umschweif uns zu lösen. Warum schleppt sich blutend, elend, Unter Kreuzlast der Gerechte, Während glücklich als ein Sieger Trabt auf hohem Roß der Schlechte
Side 39 - Du bist wie eine Blume So hold und schön und rein; Ich schau dich an, und Wehmut Schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände, Aufs Haupt dir legen sollt', Betend, daß Gott dich erhalte So rein und schön und hold.
Side 54 - Ich hatte einst ein schönes Vaterland. Der Eichenbaum Wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft. Es war ein Traum. Das küßte mich auf deutsch, und sprach auf deutsch (Man glaubt es kaum, Wie gut es klang) das Wort: »Ich liebe dich!