Gedanken über die socialwissenschaft der zukunft: th. Die socialen gesetze

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Side xvii - Gehörknöchelchen habe. Indem wir also die Thatsachen der Erfahrung denkend zusammenfassen und Begriffe bilden, seien es nun Gattungsbegriffe oder Gesetze, so bringen wir unser Wissen nicht nur in eine Form, in der es leicht zu handhaben und aufzubewahren ist, sondern wir erweitern es auch, da wir die gefundenen Regeln und Gesetze auch auf alle ähnlichen künftig noch aufzufindenden Fälle auszudehnen berechtigt sind.
Side 376 - Diese Philosophie", sagte Goethe, „hat, wenn die Nachrichten des Engländers wahr sind, durchaus nichts Fremdes, vielmehr wiederholen sich in ihr die Epochen, die wir alle selber durchmachen. Wir sind Sensualisten, solange wir Kinder sind: Idealisten, wenn wir lieben und in den geliebten Gegenstand Eigenschaften legen, die nicht eigentlich darin sind ; die Liebe wankt, wir zweifeln an der Treue und sind Skeptiker, ehe wir es glaubten; der Rest des Lebens ist gleichgültig, wir lassen es gehen wie...
Side 314 - Alle im Rückschreiten und in der Auflösung begriffenen Epochen sind subjektiv, dagegen aber haben alle vorschreitenden Epochen eine objektive Richtung.
Side xvi - Name andeutet, begreift in sich eine Menge von Einzelheiten und vertritt sie in unserem Denken. Wir nennen ihn Gattungsbegriff. wenn er eine Menge existirender Dinge, wir nennen ihn Gesetz, wenn er eine Reihe von Vorgängen oder Ereignissen umfasst. Wenn ich ermittelt habe, dass alle Säugethiere, dh alle warmblütigen Thiere, welche lebendige Junge gebären, auch zugleich durch Lungen athmen, zwei Herzkammern und mindestens drei Gehörknöchelchen haben, so brauche ich die genannten anatomischen...
Side 377 - Gedanken" auch nur um den millionten Theil eines Millimeters aus der Bahn gerückt werden könnte, welche es nach den Gesetzen der Mechanik verfolgen muss, so würde die ganze „Weltformel" nicht mehr passen und nicht einmal mehr Sinn haben.
Side 428 - Welche wohl bleibt von allen den Philosophien ? — Ich weiss nicht. Aber die Philosophie, hoff ich, soll ewig bestehn.
Side xvii - Gesetz nicht nur diejenigen Fälle umfasst, die wir selbst oder andere Menschen schon beobachtet haben, sondern wir werden auch nicht anstehen, es auf neue, noch nicht beobachtete Fälle anzuwenden, um den Erfolg der Lichtbrechung darnach vorauszusagen, und werden uns in unserer Erwartung nicht getäuscht finden. Ebenso werden wir, falls wir ein unbekanntes, noch nicht anatomisch zerlegtes Säugethier finden sollten, mit einer an Gewissheit grenzenden Wahrscheinlichkeit voraussetzen dürfen, dass...
Side 360 - Pedanterie ; um diese los zu werden, zerstört man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man gewahr wird, daß man wieder Ordnung machen müsse. Klassizismus und Romantizismus, Innungszwang und Gewerbsfreiheit, Festhalten und Zersplittern des Grundbodens: es ist immer derselbe Konflikt, der zuletzt wieder einen neuen erzeugt.
Side 360 - Der Kampf des Alten, Bestehenden, Beharrenden mit Entwicklung, Aus- und Umbildung ist immer derselbe. Aus aller Ordnung entsteht zuletzt Pedanterie ; um diese los zu werden, zerstört man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man gewahr wird, daß man wieder Ordnung machen müsse.
Side xxvi - Idolen« oder »Vorurtheilsgötzen«, welche die »Interpretation« der Natur erschweren, fälschen, verwirren. Er bezeichnet sie als Vorurtheile der Gattung, des Standpunktes, der Gesellschaft und der Bühne. — Da wir die menschliche Gesellschaft als ein Naturprodukt anerkennen, so müssen wir uns darüber Rechenschaft ablegen, ob zu dieser Erkenntniss nicht auch dieselben »Vorurtheile« den Weg versperren und das Licht verdunkeln. »Die Vorurtheile der Gattung«, sagt Bacon, »haben ihren Grund...

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