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canities morosa] „gräm

die Pointe. liches Grau". 18. nunc] nicht etwa auf die Situation im Anfang des Gedichtes zu beziehen; es geht auf die Zeit der Jugend. Man betone auch campus (Martius); also auch das Turnen und die Körperübung wird eingeschärft. 19. susurri] Auch wir haben für das leise Liebes- und Dämmerungsgeflüster onomatopoetische noctem] unsere Dämmerstunde". 20. repetantur] ist allen früheren und späteren Subjekten gemeinsames Prädikat.,,gebührend (re) besucht oder beachtet werden". 21. Konstr.: risus gratus (,, willkommen") puellae latentis ab intimo angulo proditor (qui eam prodit), Versteckspiel auch in Worten. risus]

Worte.

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Kichern". — angulo] im uestibulum.— 23. pignus] Damit ist ein Armband

gemeint.

24. lacertis] Ablativ. 25. male pertinaci] male mindert den Begriff des dabei stehenden Adjektivs oft bis zur Negation:,, dem nur schwach widerstrebenden".

Im Anfange des Gedichtes herrscht Winter und Starrheit, am Ende Frühling und lebendige Lust. Vgl. Epode 13.

Bis hierher hatte der Dichter bei jedem Gedichte ein neues Versmafs gewählt. Das beruhte gewifs auf der Absicht, seine оlvuɛtqía zu zeigen.

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te canam, magni Iovis et deorum
nuntium curvaeque lyrae parentem,
callidum quidquid placuit iocoso
condere furto.

te, boves olim nisi reddidisses
10 per dolum amotas, puerum minaci
voce dum terret, viduus pharetra
risit Apollo.

quin et Atridas duce te superbos
Ilio dives Priamus relicto

15 Thessalosque ignes et iniqua Troiae
castra fefellit.

tu pias laetis animas reponis sedibus virgaque levem coerces aurea turbam, superis deorum. 20 gratus et imis.

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dum] Apposition zu te.

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5-16. 5. canam] Wir setzen statt des Futur. will ich!" et deorum] verstehe, doch übersetze nicht: und überhaupt“. 6. nuntium] Siάxtoρος. curvae lyrae] Er schuf die Leyer aus der Schildkröte. 7. calliiocoso] beziehen wir besser auf die Person,,scherzend". 8. condere furto] ,, im Raube zu stehlen", abhängig von callidum. Konstr. diesen in Form einer historischen Periode gebauten und noch absichtlich (um die Verwirrung zu malen) verschränkten Satz (9-11) so: Olim Apollo viduus pharetrâ risit, dum terret te puerum minaci voce, nisi reddidisses boves per dol. amotas. Als Apollo die ihm geraubten Rinder von dem Kinde Merkur zurückforderte, ward er während des Gesprächs von diesem auch noch des Köchers beraubt. 9. reddidisses] Das Plqpf. statt des

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XI.

Tu ne quaesieris (scire nefas) quem mihi, quem tibi finem di dederint, Leuconoe, nec Babylonios temptaris numeros. ut melius, quidquid erit, pati! seu plures hiemes seu tribuit Iuppiter ultimam, 5 quae nunc oppositis debilitat pumicibus mare Tyrrhenum: sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces. dum loquimur, fugerit invida aetas: carpe diem, quam minimum credula postero.

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Meeres gedacht und gedichtet.
oppositis pumicibus] Abl. instr. zu
debilitat (zerschellt) an den Wänden
des
Das Meer scheint, weil es
trotz seines Wütens nichts ausrichtet,
seine Kraft zu zerreiben.
6. vina
liques] durch den saccus nivarius und
das colum. spatio brevi] Abl. abs.,
begründend zu reseces. 7. reseces]
Auch wir sprechen vom ,, Hoffnungs-
faden. dum loquimur] sprichwört-
lich. Im Nu." loqui],, schwatzen".
Auch um diesen Augenblick ist es
schade. fugerit] Fut. exact.
8. carpe diem],, Pflücke die Rose des
Tages." Die knappste Form für die
Aufforderung zum Genuss der Gegen-
wart.
quam min. credula] Dem
Sinne nach: vertröste dich nicht auf.
Vgl. Bürger: Trau nicht auf mor-
gen, dein ist das Heut' | Eh' sie dahin
flieht, Nütze die Zeit", und das Ana-
kreonteum: τὸ σήμερον μέλει μοι,

δ' αὔριον τίς οἶδεν;

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Der Dichter schaut offenbar noch recht schwarz in die Zukunft. Auch weifs er für sich jetzt noch keinen besseren Rat, als den, die Stunde recht auszunutzen; vgl. I, 4. 7. Ep. 13.

XII.

Quem virum aut heroa lyra vel acri

tibia sumis celebrare, Clio?

quem deum? cuius recinet iocosa

nomen imago

5 aut in umbrosis Heliconis oris,

aut super Pindo, gelidove in Haemo,
unde vocalem temere insecutae
Orphea silvae,

arte materna rapidos morantem
10 fluminum lapsus celeresque ventos,

Carm. I, 12. An Octavianus. Welchen Helden, Halbgott oder Gott soll ich jetzt, wo meine Brust von hohen Gefühlen der Begeisterung geschwellt ist, besingen? Sag es mir, Muse! (1-12). Von den Göttern gedenke ich dankbar des Juppiter, der Pallas, des Liber, der Artemis und des Phöbus (13-24). Unter den Hero en feiere ich Herakles und die Dioskuren. Unter den Helden gilt mein Lied jetzt nicht den politischen Gröfsen, sondern denjenigen Römern, welche Sittenstrenge auszeichnet (25-36). Doch alle überstrahlt der Iulier Caesar Octavian (37 bis 48). Segne seine gerechte Herrschaft auf Erden, Juppiter! (49–60). (12. 36. 12).

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2. sumis celebrare] In Prosa: suscipis celebrandum. Clio] Muse der Geschichte, s. zu 1,33 Euterpe. 3. quem deum?] In der Ausführung folgen die Beispiele in chiastischer Ordnung, was psychologisch leicht erklärlich ist. — cuius] gehört zu nomen. 3/4. iocosa imago] neckender Nachhall". Umschreibung für „, Echo ". Das Ganze ist eine im Altertum geläufige und beliebte Wendung für:,, welches Lied wird den in mir wogenden Gefühlen der Begeisterung entsprechen, wird der Nachhall des inneren Wortes sein?" Der Dichter versetzt sich selbst auf den Helikon und lässt sich von der Muse gewissermassen das Thema sagen. 5. aut],, sei es“. Helicon, Pindus, Haemus] Musenberge in Böotien, Thessalien und Thrakien, welche in umgekehrter Reihenfolge die Stationen angeben, auf denen der Kult der Musen zu den Griechen gelangt ist. ,, Säumen". 6. gelidove] weil schneebedeckt".

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oris] kühl,

7. temere]

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دو

blandum et auritas fidibus canoris

ducere quercus.

quid prius dicam solitis parentis

laudibus, qui res hominum ac deorum, 15 qui mare ac terras variisque mundum temperat horis,

unde nil maius generatur ipso

nec viget quicquam simile aut secundum:
proximos illi tamen occupabit

20 Pallas honores,

proeliis audax. neque te silebo,
Liber, et saevis inimica virgo
beluis, nec te, metuende certa
Phoebe sagitta.

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fidibus

morantem] Die Gegensätze stehen mit
Absicht nebeneinander: das Gefälle
hemmte". 11. blandum et] Um-
stellung des et. Von blandum hängt
ducere als Inf. des Zwecks ab. Wir:
, und schmeichelnd mitzog".
canoris] zu ducere. auritas],,hor-
chend".
12. quercus] Vielleicht
werden die quercus gerade mit Ab-
sicht angeführt, weil es von allen Bäu-
men bei ihnen am meisten wunderbar
war, da sie sonst nie aufmerksam sind,
sondern immer wispern und schwatzen
(quercus: xαoxaíow. Etymologie von
Keller). Die Verweilung (commoratio)
von 5-12 hat den Zweck, die An-
rufung der Muse durch den Hinweis
auf die Macht des Orpheus, der durch
ihre Kunst wirkte, zu begründen.
B. 13-48. a. 13—24. 13. dicam]
darf ich singen"; omne principium
a Iove. Unter den Göttern scheint
der Dichter die ausgewählt zu haben,
welche im Gigantenkampf als Hüter

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