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Literatur.

Erskine, St. Vincent: A journey to Umzila, in South Eastern Africa.
(Proceed. of the R. Geogr. Soc., XIX, 1875, No. II, p. 110-134.)
In den Jahren 1871 und 1872 machte der Entdecker der Limpopo-Mündung
von Natal aus eine neue Reise in die Länder nördlich vom Limpopo. Er ging
von Inhambane, über meist welliges, sandiges, mit einem schotentragenden
Baum bestandenes, dünn bevölkertes Land, nach der Confluenz des Schoho-
zoli mit dem Limpopo, fuhr letzteren hinab, ging dann wieder nach Inham-
bane, von da nordwärts über den Gabulu- oder Gabura-Fluss, der nördlich von
der Bazaruta-Insel mündet, überschritt den unschiffbaren Sabi oder Sabia in
21° 18' S. Br., den Gerongosi, der nicht bei Sofala, sondern 9 Engl. Meilen
südlich davon ins Meer fällt, eine Strecke weit schiffbar ist und das aus-
gedehnte, magere, sandige, von zahlreichem Wild besetzte Buschland zwischen
dem Sabi und Bosi entwässert, und erreichte am 8. April 1872 Tsamatskama
oder Nodwengu, den Hauptkraal des Königs Umzila, der das ganze Land zwi
schen Limpopo und Zambesi östlich von den Matebele beherrscht. Dieser Kanal
liegt an den Quellen des Umswelisi in 20° 23' S. Br., 32° 30' Oestl. L. v. Gr.
und 3200 Engl. Fuss über dem Meere. Nachdem er von hier den grossen
Schinanimane - Berg, der 3200 Fuss mauerartig über die Ebene aufsteigt und
am Elarone Fluss in 19° 50' S. Br. liegt, als fernsten Punkt seiner Reise be-
sucht hatte, kehrte er über Leydenburg nach Natal zurück. Er erwähnt bei
den Batongas Kleiderstoffe aus Baumrinde. Die Notizbücher gingen bei der
Rückreise verloren, der hier vorliegende Bericht ist daher nach Aufzeichnun-
gen aus dem Gedächtniss zusammengestellt und lässt bisweilen im Unklaren
über den Gang der Reise; da aber die Karten glücklich zurückgebracht sein
sollen, so darf man noch Befriedigenderes über diese interessante Reise hoffen.
Escande, A. Notre établissement du Gabon en 1874. (Revue maritime
et coloniale, März 1875, p. 802-808.)

Spezielles über den Handel, die Zölle und Finanzen. Im Vergleich mit Dr. Lenz's Bericht (s. ,,Geogr. Mittheil." 1875, Heft IV, S. 128) ist bemerkenswerth, was von der protestantischen Mission am Gabon gesagt wird, nachdem die Verdienste und Erfolge der katholischen erwähnt worden: Il existe aussi au Gabon une mission protestante et, pour être impartial et juste, nous devons constater, qu'elle obtient aussi des résultats qui atteignent ceux de la mission catholique, s'ils ne les surpassent pas.

Flad's Reise von Massaua nach Metemmah, 1874. (Das Ausland, 1875,
Nr. 5, S. 99-100.)

Foncin, Prof. P. Le Sénégal. (L'Explorateur géographique et com-
mercial, 1875, No. 7, p. 146-148; No. 9, p. 197-200.)

Betrachtungen über Bedeutung und Zukunft der Französischen Besitzungen am Senegal.

Gaffarel, Prof. P. Les Normands au Sénégal et en Guinée au XIVe siècle.
(L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 11, p. 241-244.)
7 s.
Gaskell, G. Algeria as it is. 8°, 332 pp. London, Smith & Elder,
1875.
Gasselin, Ed.: La culture du palmier au Souf; commerce des dattes.
(L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 14, p. 318-320.)
Gasselin, Ed.: L'Algérie et le Sahara. (L'Explorateur géogr. et com-
mercial, 1875, No. 17, p. 392-395; No. 20, p. 457-458.)

Beschreibung einer im Winter 1874-5 ausgeführten Reise nach Suf in der
Algerischen Sahara und von da nach Nafta.

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Giglioli, E. H. Nel cuor dell' Africa. Viaggi ed esplorazioni dell dott.
Giorgio Schweinfurth nel paese dei Niam-Niam e dei Monbuttu, 1868
-71. (Nuova Antologia di science, lettere ed arti, April 1875.)
Grandy, Lieut. W. G. Report of the proceedings of the Livingstone
Congo Expedition. (Proceedings of the R. Geogr. Society, XIX, 1875,
No. II, p. 78-105.)

Grandy's Expedition, die von einem Freund Livingstone's, James Young,
mit einem Kostenaufwand von 3000 Pfd. Sterl. nach Congo geschickt wurde,
um Livingstone zu Hülfe zu kommen, verliess am 12. März 1873 Ambriz, ge-
langte über Bembe (Pembe) am 15. Mai nach San Salvador, das Grandy stets
mit dem Namen Congo bezeichnet, ging von hier 14 Tagereisen nordöstlich
bis Makouta, dessen Häuptling die Weiterreise verbot, kam am 29. August
nach Congo zurück, erreichte in 12 Tagen am 22. Oktober den Congo-Fluss
bei Banza Noki und war im April 1874 im Begriff, am Congo aufwärts zu
gehen, als die Nachricht von Livingstone's Tod dem Unternehmen ein Ende
machte. Es wäre zu wünschen, dass Lieut. Grandy nachträglich eine Karte
seiner Reiserouten publicirt, da aus seinen Andeutungen hervorzugehen scheint,
dass San Salvador, Pembe und das ganze Land zwischen und um ihnen süd-
licher und östlicher zu liegen kommen, der Fluss Loge einen gestreckteren
Lauf von Ost nach West bekommt &c.

Gravier, G. Le Canarien; livre de la conquête et conversion des Canaries (1402-1422), par Jean de Béthencourt, gentilhomme cauchois, d'après le manuscrit original, avec introduction et notes. 8°. Rouen, Métérie, 1874.

Siehe darüber Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, April 1875, p. 413 -425.

12 s.

Hamilton, Ch. Oriental Zigzag; or, wanderings in Syria, Moab, Abys-
With illustrations by Fr. Wallis. 8o, 308 pp.
sinia and Egypt.
London, Chapman & Hall, 1875.
Hansal, Consul M. L.: Vom oberen Nil.
mann. (Mittheilungen der K. K. Geogr.
1875, Nr. 5, S. 232-237.)

Schreiben an Baron v. Hof-
Gesellschaft in Wien, XVIII,

Consul Hansal machte im Winter 1874-5 gemeinschaftlich mit Marno (siehe weiter unten) die Reise von Chartum nach Gondokoro, das er nach 18 Jahren zum ersten Mal wieder besuchte, aber ganz verlassen fand. Seine brieflichen Aufzeichnungen geben eine gute allgemeine Uebersicht über den Weissen Nil, die Natur seiner Ufer und seiner politischen Zustände.

Heuglin, Th. v.: Das Gebiet der Beni-Amer und Habab. (Das Ausland,
1875, Nr. 19, S. 365-370.)

Auf seiner neuen Reise nach dem Rothen Meer ging v. Heuglin mit Herrn
Vieweg von Suakin längs der Küste nach Tokar und Aqiq und durch das
Beni Amer-Gebiet an den Chor Falkat (17° 13' N. Br.). Von da durchwanderte
er nach Massaua hin die Bergländer der Habab, die schon durch Munzinger
ziemlich gut bekannt sind (siehe „,Geogr. Mitth." 1872, Tafel 12).,,Was die Re-
Aber
sultate unserer Unternehmung anbelangt, so konnte bei der Hast, mit welcher
die Landreise betrieben wurde, auf naturwissenschaftliche Beobachtungen und
Sammlungen selbstverständlich wenig Rücksicht genommen werden.
doch liess sich feststellen, dass eine namhafte Anzahl von subtropischen
Thier- und Pflanzengestalten, besonders den Abessinischen Hochländern eigen.
thümliche Formen, eine weit mehr nördliche Verbreitung haben, als bis jetzt
angenommen wurde. Ueberdiess haben wir mehrere ganz neue Arten von Säuge-
thieren und Vögeln aufgefunden, endlich die ganze Wegstrecke zwischen Saua-
kin, Aqiq, Wold-qan, Nakfa und dem Lebka-Thal so genau als es die Umstände
erlaubten, mappirt, so wie ganze Reihen von Höhenmessungen veranstaltet."
Hildebrandt: Übersicht seiner Reisen in den Küstenländern von Ara-
(Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde
bien und Ost-Afrika.

zu Berlin, 1874, Nr. 10, S. 269-278.) Hildebrandt, J. M. Erlebnisse auf einer Reise von Massua in das Gebiet der Afer und nach Aden. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1875, 1. Heft, S. 1-38.)

Ausführlicher Bericht über seine Küstenfahrt in den letzten Monaten des Jahres 1872 von Massaua südwärts und dann hinüber nach der Arabischen Küste zur Erreichung von Aden. Er machte Exkursionen ins Afer-Land und in Süd-Afrika. besuchte u. A. den thätigen Vulkan daselbst, den Oerteale, d. h. Rauchberg. Holub, Über die Reisen des Med. Dr. Emil

(Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft in Wien, XVIII, 1875, Nr. 2, S. 82-85.)

Seit 1872 ist Dr. Holub in den Diamantenfeldern am Vaal-Fluss mit ärztlicher Praxis und mit naturhistorischen und ethnographischen Sammlungen beschäftigt, auch machte er einige Exkursionen, u. A. nach Potchefstroom. Aufsätze von ihm sind in der illustrirten Zeitschrift Světozor, Jahrg. 1872, 1873 und 1874, in Cechischer Sprache veröffentlicht. Hooker, J. D. The subalpine vegetation of Kilima Njaro. (Journal of the Linnean Soc. of London, XIV, 1873-4, Botany.)

Hope, P. Journey from Natal viâ the South African Republic, and across the Lebombo Mountains to Lorenço Marques or Delagoa Bay, and thence to the gold fields near Leydenburg. (Journal of the R. Geogr. Soc., Vol. XXXXIV, 1874, p. 203-217.)

Die Reise wurde im Jahre 1873 gemacht, das hier Gegebene ist aber nur ein dürftiges Itinerar mit Entfernungs-, aber ohne Richtungsangaben und mit formlosen Notizen über das Gesebene.

Ismaïlia. Récit d'une expédition armée dans l'Afrique centrale pour la
suppression de la traite des noirs, commandée par Sir Samuel White
Extrait et traduit par H. Vattemare. (Le Tour
Baker, 1869-73.
du Monde, XXIX, 1er semestre de 1875, p. 33-96.)
The history of exploration and adventure, as
Jones, Ch. H.: Africa.
5 doll.
given in the leading authorities from Herodotus to Livingstone. 8°,
496 pp., mit 1 Karte. New York, Holt, 1875.
Sammlung gemein-
Jordan, Prof. W.: Die geographischen Resultate der von G. Rohlfs
geführten Expedition in die Libysche Wüste.
1,2 M.
verständlicher wissenschaftlicher Vorträge, von Virchow und v. Hol-
tzendorff, Nr. 218. Berlin, Lüderitz, 1875.
Jordan, Prof. W.: Geographische Aufnahmen in der Libyschen Wüste
1 M.
auf der Rohlfs'schen Expedition im Winter 1873-74 ausgeführt. 8°.
Stuttgart, Wittwer, 1875.
par l'immigration, avec itinérai-
71 fr.
res, cartes et plans. 8°. Paris, Challamel, 1875.
Kemp, J. Report on the Nile above Gondokoro between Regiaf and
Dufli. Mit 1 Karte. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XIX,
1875, No. V, p. 324-326.)

Kabylie, La colonisation de la

Kärtchen des Nillaufes von Gondokoro aufwärts bis Dufli oberhalb der Stromschnellen, in 1: 850.000, mit kurzen Bemerkungen von Ingenieur Kemp von der Gordon'schen Expedition, der diese Flussstrecke im September und Oktober 1874, als er Theile eines für den Mwutan bestimmten Dampfbootes nach Dufli zu transportiren hatte, aufnahm, seitdem aber eben so wie die Ingenieure Linant, Watson, Chippendale von der Reise nach dem Mwutan wegen Krankheit abstehen musste.

Kiepert, R. Über die Resultate von Livingstone's letzten Reisen. (Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, II, 1875, Nr. 2 und 3, S. 59-70.)

Massaua und Dessi.

Körner, Fr. Zwei Inselchen im Rothen Meere.
(Aus allen Welttheilen, Februar 1875, S. 132-133.)
M. Largeau à Ghadamès.
Largeau: De Touggourt à Ghadamès.
(L'Explorateur géographique et commercial, 1875, No. 5, p. 97
-99; No. 7, p. 145-146; No. 8, p. 169-172.)

Am 25. Januar 1875 von Tuggurt abgereist, kam Largeau am 15. Februar
Die Mörder
in Ghadames an, von wo er über El-Oued nach Tuggurt zurückkehren wollte.
Er fand die Routenkarte von Dournaux-Dupéré sehr ungenau.
dieses seines Vorgängers wurden auf Befehl El-Hadj Ichenuchen's getödtet.
Zwischen den Hogar und Asger wüthet offener Krieg, so dass Largeau von
Ghadames aus nicht nach dem Sudan hätte reisen können, wenn er auch die
Geldmittel dazu besessen hätte.

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Largeau, V.: Les confins du grand désert. Biskra. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 17, p. 395-398.) Largeau, Exploration de M.

(L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 18, p. 419-423; No. 19, p. 442-444.)

Auszug aus dem offiziellen Bericht des Reisenden an den Gouverneur von Algerien.

Lauth, Dr. Über den Moeris-See. (Das Ausland, 1875, Nr. 9, S. 178 -182; Nr. 10, S. 194-197.)

Lenz, Dr. O.: Ankunft in der Corisco-Bai und Exkursion nach Gabun. Geologische Notizen von der Westküste von Afrika. Exkursion von Gabun aus, den Como-Fluss aufwärts. Aus Briefen an Hofrath F. v. Hauer, vom 4. und 18. Juli 1874. (Verhandlungen der K. K. Geolog. Reichs-Anstalt, 1874, Nr. 12, S. 285-287; Nr. 13, S. 319 -321.)

Livingstone, Letzte Reise von David

in Central Afrika von 1865 bis zu seinem Tode 1873. Von H. Waller. Aus dem Englischen. 8°. Hamburg, Hoffmann & Campe, 1875. 1 Halbband 5 M. Livingstone, David (Deutsche Warte, Karlsruhe, Bd. VIII,

Heft 9, S. 522-534; Heft 11, S. 666-681.)

Biographisches und Auszug aus dem Werk über seine letzten Reisen. Livingstone's letzte Tagebücher. (Globus, XXVII, 1875, Nr. 5, S. 77 -78; Nr. 6, S. 88-89.)

Kurze Auszüge aus dem Englischen Werke.

Livingstonia, the new mission field. Mit 1 Karte. (Reformed Presbyterian Magazine, 1. April 1875, p. 126-130.)

Die Schottischen Presbyterianer sind im Begriff, auf Kap McLear, der Spitze der das Südende des Nyassa trennenden Halbinsel, eine Missions-Station zu errichten. E. Young von der Englischen Marine leitet die Reise dahin, die den Zambesi und Schire hinauf gehen soll, und den Transport eines zerlegbaren Dampfers (47 F. lang, 10 F. breit, 5 F. Tiefgang), der hauptsächlich zur Unterdrückung des Sklavenhandels an den Ufern des Nyassa verwendet werden soll. Mit Hülfe dieses Dampfers könnten leicht die noch unbekannten Uferstrecken des See's, besonders das Nordende und das nordöstliche Ufer, besucht und aufgenommen werden. Auf einer Uebersichtskarte der Gewässer zwischen Zanzibar, dem Tanganjika, Bangweolo und Zambesi ist die Lage der Station Livingstonia angedeutet. Sehr unglücklich ist auf ihr eine Umgrenzung des Nilbeckens eingetragen, die den Tanganjika umfassend bis 10° S. Br. herabreicht.

Loango, État commercial de la côte du

et du Congo entre Cama et Ambriz. (Les Missions catholiques, 5., 12., 19. März 1875.) Löher, Fr. v. Canarische Reisetage. (Beilage zur A. Allgem. Zeitung, 1875, Nr. 45, 61, 73, 97, 98.)

Long, Colonel

's mission to King M'tesa. (Proceedings of the R. Geogr. Society, XIX, 1875, No. II, p. 107–110.)

Der Amerikanische Oberst Long, der die Gordon'sche Expedition mitmachte, ging am 24. April 1874 im Auftrag seines Chefs von Gondokoro ab nach Uganda, das er in 58 Tagen erreichte. Er wurde von König Mtesa sehr freundlich aufgenommen, zu seinen Ehren wurden beim ersten Empfang 30, bei jedem folgenden 8 Unterthanen geköpft, auch versprach Mtesa, sein Elfenbein künftig nicht mehr an die Araber von Zanzibar zu verkaufen, sondern mit den Aegyptischen Händlern in Verbindung zu treten. Am 14. Juli besuchte Long den Ukerewe oder Victoria Nyanza. Von tausend Kriegern in Rindenkähnen begleitet, fuhr er den Murchison Creek hinab und hinaus in den See. Die Tiefe des durchsichtigen Wassers maass er hier zu 25 bis 35 Fuss, die Entfernung der gegenüber liegenden Küste, die er bei wolkenlosem Himmel deutlich sah, schätzte er auf 12 bis 15 Engl. Min. „Irre ich mich darin, so kann die Entfernung nicht mehr als das Doppelte betragen." Zum Ueberfahren fühlte er sich zu unwohl. Am 9. August schiffte er sich auf dem Somerset-Fluss ein, gelangte auf ihm hinab am 11. August in 1° 30′ N. Br. in einen See von 20 bis 25 Engl. Mln. Breite, wurde am 17. bei M'Ruli von 400 Mann des Königs von Unjoro, Kaba Rega, angegriffen, erreichte am 20. August Foweira bei den Karuma-Fällen und am 18. Oktober Gondokoro. Er schätzt die Einwohnerzahl des fruchtbaren und schönen Uganda auf Million. „Das ganze Land ist ein Bananen-Wald".

Maraini, Ing. C. Relazione al consiglio della Società geografica intorno a una spedizione nell' Africa equatoriale. (Gazetta ufficiale del Regno d'Italia, 27. März 1875.)

Es wird hier der Plan zu einer Expedition auseinandergesetzt, die unter Marchese Antinori von Berbera über Harrar nach Ankober in Schoa, von da nach Kaffa gehen, den Lauf des Godjef erforschen und dann nach dem Victoria Nyanza zu gelangen suchen soll. Die Kosten, welche zum Theil von der Italienischen Geogr. Gesellschaft getragen, zum Theil durch Sammlungen gedeckt werden sollen, veranschlagt die Commission auf 100.000 Lire (80.000 M.)

Markham, Cl. Lieut. Cameron's examination of the southern half of Lake Tanganyika. (Proceedings of the R. Geogr. Soc. of London, XIX, 1875, No. IV, p. 246–263.)、

Siehe "Geogr. Mittheil." 1875, Heft V, S. 187.

Marno, E. Reisebriefe vom oberen Nil. Mit 1-Kartenskizze. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft in Wien, 1875, Nr. 4, S. 166 -185.)

Am 24. November in Chartum angekommen (nur 42 Tage nach der Abreise von Wien), verliess Marno diese Stadt bald wieder, um mit Consul Hansal den Weissen Nil hinaufzufahren. Nach hundertstündiger Fahrt kam er am 9. Dez. nach Faschoda, am 11. Nachts an die Mündung des Sobat, wo die erste Station der Mudirieh des Oberst Gordon am südlichen Ufer des Sobat angelegt ist, an der Stelle der „Ruinen eines Türkischen Forts" ("Geogr. Mittheil." Ergzhft. Nr. 15), und am 14. in den sogenannten No-See, der nach Marno von seinen Befahrern,, Magren el bohur" (Zusammenlauf der Flüsse) genannt wird, während der Name No-See an Ort und Stelle unbekannt und vielleicht aus Nuer-See corrumpirt sei. Die Ausmündung des Bahr Seraf aus dem Bahr Djebel liegt etwas nördlicher von Helle Bachita, die Punkte Mischrah Nuer (Eliab Dok der Karten), die Ghurza Kelab und die Mischrah Fauer (Phatuar der Karten) am Bahr Djebel liegen etwas südlicher als auf den bisherigen Karten. Die zweite Gordon'sche Station, die neue Niederlassung Ghaba Schambil steht eine Stunde südlich von der früheren Malzac'schen desselben Namens. Hier sah Marno ein Akka-Mädchen, von dem er Beschreibung, Maassangaben und Zeichnung an die Anthropologische Gesellschaft in Wien eingesandt hat. Die verlassene Missions-Station Heiligenkreuz, südlich, nicht nördlich von Abu Kuka, wurde am 23., die dritte Gordon'sche Station Seriba Bor (da wo auf den Karten Jemal und Uak stehen), am 25. Dez., die vierte Station, Ladò in der Nähe des Berges Ladò oder Nyerkani, am 31. Dezember erreicht. Ladò ist an Stelle des verlassenen, etwas südlicheren Gondokoro okkupirt worden; die Dampferfahrt von Chartum bis dahin hatte 310 Stunden erfordert. Ladò liegt nach Marno's Bestimmung in 5° 5' N. Br., 511 Meter über dem Meere. Für Berber ergaben seine Aneroid-Messungen 357, für Chartum 394, Faschoda 420, Seriba Schambil 440, Seribs Bor 480 Meter. Die Zahlen für Chartum und Berber stimmen sehr gut mit den Resultaten des Nivellements in der ,,Statistique de l'Égypte, année 1873" (s. ,,Geogr. Mittheil." 1874, S. 199), wenn man den Höhenunterschied zwischen der Stadt Chartum und dem Spiegel des Nil berücksichtigt. Somit wäre 390 Meter der jetzt wahrscheinlichste Ausdruck für die Höhe von Chartum. - Auf der Kartenskizze sind als fernere Gordon'sche Stationen angegeben: Regaf 10 Stunden oberhalb Gondokoro am linken Ufer, Labore am rechten, Dufile und das am rechten Ufer gegenüber liegende Ibrahimia am Ostende des Djebel Kuku und oberhalb der Stromschnellen, Fatiko, Fauer am Somerset Fluss und Moru am Jeji. Die Stromschnellen sind nach ihrer Lage genauer dargestellt auf einer Skizze des Bahr Djebel zwischen Regaf und Dufile, die im September und Oktober 1874 von Ingenieur Kemp aufgenommen und der Marno'schen als Carton beigegeben ist. Nach neueren Nachrichten ist Marno am 22. April 1875 wieder in Chartum eingetroffen. Sein Verhältniss zu Oberst Gordon gestaltete sich nach und nach der Art, dass er sich zur Rückkehr bewogen sah. Er verliess mit Oberst Long Ladò am 31. Januar und durchreiste gemeinschaftlich mit ihm das Land der Niangbari, Legi, Moru, Mundo und Makraka; dabei kam er dem südöstlichsten Punkte von Dr. Schweinfurth's Route, dem Djebel Baginse, bis auf zwei Tagereisen nahe. Am 14. März traf Marno mit Oberst Long wieder in Ladò ein und trat alsbald die Rückfahrt nach Chartum an. Dort wollte er die Regenzeit über bleiben und sich dann vielleicht nach Darfur wenden. Massaua-Canal, Fahrt S. M. S.,,Ariadne" durch den an der Abessinischen Küste im Rothen Meere. (Hydrographische Mittheilungen, 1875, Nr. 4, S. 51-55.)

Maw, G. Geological Notes on a journey from Algiers to the Sahara. Mit 1 Tafel. (Quarterly Journal of the Geol. Soc. of London, XXX, 1874, Part 2.)

Merensky, A. Beiträge zur Kenntniss Süd-Afrika's, geographischen, ethnographischen und historischen Inhalts. 8°. Berlin, Wiegandt & Grieben, 1875. 2,25 M.

Miani, Il viaggio di Giovanni

al Monbuttu. Note coordinate dalla Società geografica italiana. 8°, 46 pp., mit 1 Karte und Portrait. Roma, Civelli, 1875.

Ueber die letzte Reise Miani's war bisher fast nur durch Dr. Schweinfurth einiges Wenige bekannt geworden. Hier sind nun seine eigenen, unterwegs geschriebenen Notizen zusammengestellt, begleitet von Anmerkungen des Herausgebers, von einem Briefe Dr. Schweinfurth's an Miani, von einer biographischen Notiz über letzteren, von seinem Portrait in Lithographie und von einer Karte seiner beiden Reisen von 1860 am Weissen Nil hinauf bis Galuffi und von 1871-2 nach Monbuttu. Diese Karte stützt sich ganz auf die Schweinfurth'sche, selbst für die Theile der Miani'schen Route, wo Schweinfarth nicht selbst war. Neues für die Topographie liefert daher der Miani'sche Nachlass nicht, ausgenommen einige Namen längs seiner Route, interessant ist aber, dass er von Munsa westlich durch das linke Uferland des Uelle bis Bakangoi (ca. 4° 5' N. Br. und 264° Oestl. L. v. Gr.) gekommen ist, sich dort vom 3. Juli bis 16. Septbr. 1872 aufgehalten und vielfach von einem südlich davon gelegenen grossen See gehört hat, dessen Ausfluss er in 1o N. Br. vermuthet und an dessen Nordufer die Ghango leben sollen. Durch das nördliche Uferland des Uelle nach Munsa's Residenz zurückgekehrt, ist Miani nicht dort gestorben, sondern auf der Rückreise, 10 Tagereisen nördlicher, zu Numa im November 1872.

Mohr, Ed. Nach den Victoria-Fällen des Zambesi. 2 Bde. 8o, 568 SS., mit Illustrat. und 1 Karte. Leipzig, Hirt, 1875. 20 M., geb. 24 M. Die Mohr'sche Reise durch Natal, die Transvaal-Republik, das Matebeleund Betschuanen-Land bis nach Injati und den Zambesi- Fällen als fernsten Punkten, in den Jahren 1869 bis 1871 ausgeführt, ist unseren Lesern in ihren Umrissen und besonders auch nach ihren Ergebnissen für die Karte von SüdAfrika bekannt, die "Geogr. Mittheilungen" brachten öfters Berichte über die Reise (1869, S. 269, 294; 1871, S. 161; 1872, S. 421), führten 1872 auf Tafel 21 die Routen vor und veröffentlichten einige Studien von Adolf Hübner, dem

Literatur.

geologischen Begleiter Mohr's, namentlich über die Gold- und Diamantenfelder Ein vollständiger Reisebericht, auf ein aus(1871, S. 81, 210; 1872, S. 422). führliches Tagebuch gestützt, liegt nun als stattliches zweibändiges Werk in einer Ausstattung vor, die uns daran erinnert, dass Fritsch's Studien in SüdAfrika durch Vermittelung desselben Verlages ans Licht traten. Die zahlreichen Illustrationen in Holzschnitt und Farbendruck kommen zwar den Original-Zeichnungen nicht gleich, sind aber von grossem sachlichen Interesse und So viele Bilder der Victoria-Fälle auch technisch ganz anerkennenswerth. wir auch schon gesehen, so packt uns das hier gegebene doch wieder durch den günstig gewählten Standpunkt des Beobachters und die bedeutende Wirkung. Der Text ist, obne Anspruch auf tiefere wissenschaftliche Untersuchungen, eine fliessende Wiedergabe des vielfach interessanten Erlebten und Gesehenen. Das Erzähler - Talent, das wohl Jeder bewundert hat, der Eduard Mohr persönlich kennt, macht sich auch in dem Buche geltend; von geogra phischem Standpunkt aus ist aber das Wichtigste der Anhang mit den Ergebnissen der astronomischen Beobachtungen, denn die Positions-Bestimmung von einer Anzahl Punkten in dem schon ziemlich viel bereisten, aber wegen mangelnder Positionen schlecht auf der Karte fixirten Ländergebiete SüdostAfrika's war der eigentliche wissenschaftliche Zweck des Reise-Unternehmens. Die hier publicirten Resultate zeigen kleine Berichtigungen gegen die im Jahrgang 1872 der „Mittheilungen", S. 422 abgedruckten und ausserdem finden wir hier zum ersten Mal sämmtliche Breitenbestimmungen und einige HypsometerWir erlauben uns, die Liste zu reproduciren: Messungen.

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Längenbestimmungen.

Abbucht des Weges am Limpopo

Tati, Austral. Mineure

Lee's Farm am Mangwe.

Umsnase's Kraal

N'Umkaniula's Kraal

Passage der Nata

Injati

Victoria-Fälle

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26° 42' 30" S. Br., 27° 47' Ö. L. v. Gr.,

25 40 45 23 40 27

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das Gebiet der Wadigo und Wasegedschu nach Mombas, ob auf demselben Wege wie Krapf 1848 oder auf einem anderen, ist nicht ersichtlich, da die ganze Reise nur kurz in Briefform skizzirt ist. Später im Jahr machte New eine nochmalige Reise nach Djagga am Fuss des Kilimands charo, starb aber auf dem Rückweg am 14. Februar 1875 za Duruma unfern Mombas. Opfer (Die) Afrika's. (Globus, XXVII, 1875, Nr. 9, S. 138-142.)' Die Angaben in Duveyrier's l'Afrique nécrologique sind hier tabellarisch wiedergegeben, daher sehr übersichtlich, auch etwas vervollständigt, doch ist dabei Robert Moffat, der berühmte Süd-Afrikanische Missionär und Livingstone's Schwiegervater, als 1862 gestorben, mit aufgeführt, obwohl er 1874 bei Livingstone's Leichenbegängniss zugegen war und unseres Wissens auch jetzt noch unter den Lebenden weilt. Die Schuld an diesem Irrthum tragen übrigens die "Geogr. Mittheilungen", die nach Zeitungsnachrichten den ehrwürdigen und hochverdienten Mann in ihre geogr. Nekrologie des Jahres 1862 aufnahmen.

Ost-Afrikas folk och länder. Kort skildring of E. R-y. 3., 4., 5. Heft. 36 öre. Kunama. 8°, 100 pp. Stockholm, Evang. fosterlandsstiftelsens förlag, 1874.

Parry, Fr. Narrative of an expedition from Suakin to the Soudan, compiled from the journal of the late Capt. Langham Rokeby. Mit 1 Karte. (Journal of the R. Geogr. Soc., Vol. XXXXIV, 1874, p. 152-163.)

Die Herstellung der Telegraphen-Leitung von Suakin nach Berber kostete den beiden dabei beschäftigten Ingenieuren das Leben, Rolfe starb am 17. Mai 1870 in Kasala, Capt. Rokeby war im August 1871 durch Krankheit genöthigt, ein besseres Klima aufzusuchen, erreichte auch Cairo, starb aber am 22. Februar 1873. Aus seinem Nachlass stammt die hier vorliegende Beschreibung der Expedition von Suakin über Kasala bis Gos-Regieb, nebst einer speziellen Routen- und Telegraphen-Karte von Suakin bis Ra-sai im nördlichen Taka. Port Elizabeth (The) directory and guide to the Eastern province of 2 s. the Cape of Good Hope for 1875. 120, 337 pp., mit 1 Karte. Port Elizabeth, Mackay, 1875. Rambeau, Ad.: Am Nil. 1. Kairo. (Aus allen Welttheilen, April 1875, S. 206-208.)

Rebatel et Tirant: Voyage dans la régence de Tunis. (Le Tour du Monde, XXIX, 1er semestre de 1875, p. 289-320.)

Siehe unter,,Tirant". Unter den Illustrationen befinden sich mehrere nach Photographien von Dr. Rebatel geschnittene.

Reichenow, A.: Bericht über die ornithologischen Sammlungen der Expedition nach West-Afrika. (Correspondenzblatt der Afrikanischen Gesellschaft, 1874, Nr. 10, S. 176-187.)

Renevier, Prof. E.: Renseignements géographiques et géologiques sur le Sud de l'Afrique, extraits des lettres du missionnaire P. Berthoud. (Bulletin de la Soc. Vaud. des sciences natur. XIII, 73, p. 384 -390.)

Das,,Bulletin missionnaire addressé par la commissions des missions de l'église évangélique libre du canton de Vaud aux souscripteurs pour la mission vaudoise", No. 9 und 10 vom 25. Dezember 1873 und 7. März 1874, enthält einen Bericht von dem Missionär Berthoud: ,,Voyage d'exploration chez les Bapédis et au Transvaal", der eine Reise durch die Transvaal-Republik, von Nazareth nordwärts über Thaba Mosego im Bapedi - Lande und über Maraba's Stadt nach den Zoutpans - Bergen, von da zurück nach Pretoria, behandelnd, an sich nicht viel Geographisches bietet, aber von einer Kartenskizze begleitet, auf ein nicht ohne geographische Früchte gebliebenes Unternehmen aufmerksam machte. Diese Früchte hat Prof. Renevier aus Briefen des Missionärs ausgezogen. Es waren namentlich ausser einigen geologischen Notizen Berichtigungen von Breiten auf der Jeppe - Merenski'schen Karte, die dann freilich schon im Jahrgang 1872 der „,Geogr. Mittheil.", auf Tafel 21, ganz im Sinne Berthoud's durch Mauch berichtigt sind. Endlich waren es Höhenmessungen mit einem Aneroid, angestellt auf der Reise von Porth Elizabeth nordwärts durch die östlichen Theile der Kapkolonie und durch das Basuto-Land. Die Ergebnisse dieser Messungen sind: 520 Meter, Grahamstown Weg über den Katberg 1680 1070 Queenstown

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Engl. F.

4168

3410

1680

2460

Weg üb. den Pen-Huick 1800 Dordrecht (nach Stow). 1657 Aliwal North

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1220

id. (Berg des Moschesch) Bere.

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Mullens, J. On the central provinces of Madagascar. (Proceedings of the R. Geogr. Soc. of London, XIX, 1875, No. III, p. 182-205.) Werthvolle beschreibende Notizen über die Provinzen Imerina und Betsileo. In Bezug auf die Position von Antananarivo nimmt Mullens das Mittel zwischen den Längenbestimmungen von Cameron (47° 48′ 40" Oestl. v. Gr.) und Grandidier (47° 32') an oder 47° 40', weil ihm die Entfernung von 98 Engl. Min. bis zur Küste die wahrscheinlichste ist. Eben so setzt er Fianarantsoa, die Hauptstadt von Betsileo, in 47° 11′ 30′′ Oestl. L., zwischen den Positionen von Cameron (47° 18') und Grandidier (47° 3').

8o, 350 pp. New York,

2 doll. Mullens, Dr. Twelve years in Madagascar. Carter, 1875. New, Rev. Ch. Journey from the Pangani, viâ Wadigo, to Mombasa. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XIX, 1875, No. V, p. 317 -323.)

Im Jahre 1874 ging Missionär New, der Besteiger des Kilimandscharo, vom Pangani-Fluss in das Gebirgsland Usambara, dessen Hauptort Fuga nach seinen Aneroid-Bestimmungen 4700 Engl. F. hoch liegt (4500 nach Burton und Speke), während die Gebirge sich bis 7000 Fuss erheben sollen. Er fand u. A. einen bis dahin nicht bekannten See Mangu, dessen Ausfluss Mkomazi in den Ruvu, d. i. in den oberen Pangani, mündet. Von Usambara aus ging New durch

Von Stow werden noch einige im Quarterly Journal of the Geol. Soc. (No. 109, p. 6) veröffentlichte Gipfelmessungen mitgetheilt: Giant Kop 2945, Cathkin Peak 3160, Buta-Buta oder Mont aux Sources 3050 Meter.

Rivoire, Denis de Jules Poncet et les explorations françaises dans les régions du haut Nil. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, Januar 1875, p. 65-84.)

Wenige Monate nach dem Tode J. Poncet's abgefasst, trägt die Abhandlung den Charakter einer Lobrede. Neues über Leben und Arbeiten des Verstorbenen enthält sie nicht, auch ist kein Versuch gemacht, die geographischen Erkundigungen von den eigenen Arbeiten Poncet's zu sichten, die Reise nach dem Babura (Uelle) wird ihm ohne Bedenken zugeschrieben, obwohl sie wahrscheinlich nur von seinen Leuten gemacht wurde; sogar den Wasserverbindungen zwischen Nil, Tsad - See und Niger, wie sie auf Poncet's Karte dargestellt sind, wird die Möglichkeit der Existenz zugestanden und als Zeugniss für sie die mittelalterliche Geographie der Araber angerufen.

Rohlfs, G. Expedition in die Libysche Wüste im Winter 1873-74, (Deutsche Rundschau von J. Rodenberg, Heft 9, Juni 1875, S. 377 -391.)

Kurz zusammenfassende, für ein gebildetes Laien-Publikum bestimmte Beschreibung der Libyschen Expedition.

Rohlfs, G. Das moderne Cairo. (Die Neuzeit, Lesehalle für Alle, Berlin; 4. Jahrg., 24. Heft, S. 873-880.) Rohlfs, G. Bei den Zeltbewohnern in Marokko. Geburt, Beschneidung, Hochzeit und Begräbniss. (Globus, XXVII, 1875, Nr. 18, S. 284 -286; Nr. 20, S. 311-314; Nr. 21, S. 328-330.) Rohlfs, G. Quer durch Afrika. Reise vom Mittelmeer nach dem Tschadsee und zum Golf von Guinea. 2. Theil. 8°, 306 SS., mit 1 Karte. Leipzig, Brockhaus, 1875. 7 M., geb. 8 M. Roussel, Ch. Dournaux-Dupéré et son guide Ahmed-ben-Zerma. (L'Explorateur géographique et commerciale, 1875, Nr. 5, p. 99-101.) Biographisches über Ahmed-ben-Zerma aus El-Oued, der 1860 H. Duveyrier auf seiner berühmten Sahara-Reise begleitete, dann bis 1870 in Tunis im Exil lebte, mit Dournaux-Dupéré nach Ghadames ging und mit ihm am 21. April 1874 ermordet wurde.

Saint-Lager, M. J. La régence de Tunis. Géographie physique et politique. Description générale. Gouvernement, administration, finances, &c. 8°, 70 pp. Alger, Saint-Lager, 1875. Schweinfurth, Dr. G. Bericht über die erste Sendung getrockneter Pflanzen aus Chinchoxo. (Correspondenzblatt der Afrikanischen Gesellschaft, 1874, Nr. 10, S. 187-190.) Schweinfurth, Aus

's Reisen in Inner-Afrika. Fortsetzung. (Globus, XXVII, 1875, Nr. 7, S. 97-103; Nr. 8, S. 113-117.) Silver (S. W.) & Co.'s Handbook for South Africa including the Cape Colony, Natal, the Diamond Fields, and the Trans-Orange Republics. With new map and a gazetteer. 8°, 495 pp. London, Silver, 1875.

5 8. Wir haben hier ein vollständiges Handbuch der Geographie von Süd-Afrika vor uns, ein reichhaltiges, gut geordnetes, fleissig gearbeitetes Buch, das seinem Inhalt nach an Hall's Manual of South African Geography (1866) erinnernd und mit Hall's so wie anderer Gelehrten der Kap Kolonie Beistand aufgebaut, doch wesentlich vollständiger und ausführlicher ist, ganz abgesehen davon, dass es dem gegenwärtigen Standpunkt entspricht und namentlich auch in den statistischen Abschnitten die jüngsten Erhebungen berücksichtigt. Bei weitem den grössten Raum nimmt die Beschreibung der Kap-Kolonie ein. Einer längeren historischen Einleitung folgt zunächst die physische Geographie dieser Kolonie, wobei sehr willkommene tabellarische Zusammenstellungen von Höhenzahlen, Flussarealen und Flusslängen, Nutzhölzern (mit den systematischen und vulgären Namen), essbaren Fischen, ferner statistische Nachweise über Krankheiten und Todesfälle und Résumé's aus den meteorologischen Beobachtungen besonders hervorzuheben sind. Der Abschnitt über Produktion enthält u. A. eine längere Abhandlung über die interessante Straussenzucht in der Kap-Kolonie. Die politische Geographie mit den Auszügen aus dem Census von 1865, den statistischen Nachweisen über Schulwesen, öffentliche Institutionen, Handel und Verkehrswesen, Zölle, Gesetzgebung, Einwanderung &c. ersetzt die dickleibigen, nicht Jedermann zugänglichen kolonialstatistischen Blaubücher. Ungleich kürzer sind die benachbarten Kolonien Natal und West-Griqua-Land, so wie die Boeren-Republiken behandelt, obwohl wir auch darüber das Hauptsächlichste in guter Ordnung bei einander finden. Besondere Beachtung ist den Diamant-Feldern gewidmet, über die auch ein besonderes geologisches Kapitel beigegeben wird. Es folgen einige Appendices mit tabellarischen Nachweisen über den Ursprung Süd- Afrikanischer Ortsnamen, über die Bedeutung mancher geographischer Bezeichnungen wie Karroo, Klip, Veld, Spruit &c., über die Position einiger Hauptpunkte, ferner mit einem Verzeichniss und kurzer Beschreibung der verschiedenen in Süd-Afrika vorkommenden Antilopen und Anführung der vulgären und lateinischen Namen, mit einer Liste der Consuln, Preisangaben, Löhnen &c.; und bevor wir zu dem dankenswerthen alphabetischen Sachregister kommen, finden wir noch ein kurzes geographisches Lexikon über Süd-Afrika, zur raschen Information über das Hauptsächlichste gut geeignet, auch die Karte reicht zur allgemeinen Orientirung und zur Uebersicht der politischen Eintheilung aus. So ist das Buch als ein praktisches und reichhaltiges zu empfehlen und wird hoffentlich in kurzen Zwischenräumen neue Auflagen erleben, ohne die es natürlich rasch veralten müsste.

Skertchley, J. A. The north-west African expedition. (Geographical Magazine, Mai 1875, p. 144-145.)

Kurze Nachricht über Donald Mackenzie's wunderliches Projekt, die westliche Sahara in ein Meer zu verwandeln. Unter der Annahme, dass El Djuf, d. i. der Leib der Wüste, die grosse Central-Region der Wüste nördlich von Timbuktu unter dem Meeresspiegel liegt und es nur der Wegräumung einer Sandbarre an der Mündung des Belta Flusses bei Kap Bojador bedürfe, um dem Wasser des Atlantischen Oceans Eintritt in die Wüste zu verschaffen, die dann als Meeresbucht Schiffe bis an die Thore von Timbuktu, ja bi Tuat und Haussa tragen würde, beabsichtigt Mackenzie in Begleitung von J. A. Skertchley, S. B. J. Skertchley, A. Fairlie, H. F. Brion und Anderen eine Expedition nach dem Belta-Fluss zur Voruntersuchung.

Soleillet, P. Le commerce du Sahara. (L'Explorateur géographique et commercial, 1875, No. 19, p. 436-439; No. 20, p. 458-459.) Soyaux, H.: Vegetations-Skizze von der Loango-Küste. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1875, 1. Heft, S. 62-70.) Syrten, Yacht-Reise in den 1873. 40, 410 SS. mit 65 Illustrationen. Prag, Mercy, 1874.

Der anonyme fürstliche Reisende, dessen reich illustrirte Bücher die „Geogr. Mittheilungen" öfters anzuzeigen Veranlassung hatten, der Verfasser des Werkes über die Balearen, dann der anmuthigen Schriften über Tunis und den Golf von Buccari-Porto Ré, endlich des Bilderheftes über die Kaymenen, beschreibt in dem vorliegenden starken, wiederum vorzüglich ausgestatteten Quartband eine 24monatliche, im Jahre 1873 an Bord der „Nixe" ausgeführte Küstenreise von Alexandrien längs Barka, Tripolis und Tunis bis Kap Bon. Er spricht die Hoffnung aus, dass seine Aufzeichnungen manchem Seefahrer in den Mussestunden windstiller Tage in der Nähe jener Küsten eine viel leicht nicht unwillkommene Lektüre, seinen Begleitern Erinnerungsblätter, ihm selbst ein weiterer Sporn, neue Fahrten zu unternehmen, sein werden; das Werk hat aber vielseitigere Verdienste. Einmal bietet es in seinen zahlreichen Illustrationen, die nach den Original-Zeichnungen des Verfassers auf Holz photographirt und facsimile geschnitten wurden, eben so ansprechende als belehrende, richtige Vorstellungen vermittelnde Anschauungen von der ganzen Osthälfte der Nord-Afrikanischen Küste mit ihrem noch unverdorbenen Orientalischen Typus, ihren Alterthümern, ihrer eigenartigen Natur. Dann wird es Jedem ein nützlicher Führer sein, der jene Küsten bereisen will, denn er findet in dem Text eine Menge Nachweise und Winke, das Sehenswerthe aufzufinden und mit Verständniss zu betrachten. Endlich enthält es auch in seinen Einzelheiten, obwohl tiefere Studien, umfangreicheres Sammeln nicht zu Tage treten, manches für die Geographie Brauchbare und Neue, in der topographischen Beschreibung, in den statistischen Angaben &c., so dass wir das Buch nicht ohne Weiteres zu den Bilderwerken des Salons legen dürfen, sondern erst Manches daraus in unsere Notizhefte einzutragen haben. Tirant, Dr., et Dr. Rebatel: Voyage dans la Régence de Tunis. Mit 1 Karte. (Bulletin de la Société de géographie de Lyon, Januar 1875, p. 35-64.)

Im März und April 1874 machten die Verfasser zu botanischen Zwecken eine Reise von Tunis an der Küste hinauf nach Sfakes, von da durch das Thal von Talah, dessen Gummi-Akazien (Acacia Soyal) ihrer Untersuchung besonders empfohlen waren, und bei dem goldführenden Djebel Bu Hedma vorbei nach Gafsa. Den Rückweg von hier nach Sfakes nahmen sie auf einer nördlicheren Route über Djebel Majura und durch das Gebiet der Hamema, wobei sich herausstellte, dass diess die altrömische Strasse von Taparura nach Capsal war. Von Sfakes nach Tunis folgten sie dann einer westlicheren Route bei Keruan vorbei und über den Djebel Zaghuan. Ihre Karte, im Maassstab von 1: 771.000, enthält manche Berichtigungen und namentlich für die wenig bekannten Gegenden zwischen Sfakes und Gafsa einiges Neue. Die auf ihr angegebenen Einwohnerzahlen sind dieselben, welche Frhr. v. Maltzan im 2. Bd. seiner Reise durch die Regentschaften Tunis und Tripolis mitgetheilt hat (siehe Geogr. Jahrbuch, III, 1870, S. 139 und 580). Dem Bericht aggehängt findet man eine Tabelle der Barometer-, Aneroid- und Thermometerstände fast für jeden Reisetag, es könnten daraus leicht die Höhen berechnet werden.

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(Geschlossen am 5. Juli 1875.)

Soleillet, P. Voyage dans le Sahara central. (Bulletin de la Société de géographie de Lyon, Januar 1875, p. 65-89.)

Soleillet ging über Metlili nach Wargla (9. Februar 1874), dann nach Metlili zurück über El Golea nach Insalah (5. März). Er ist der erste Europäer, der seit G. Rohlfs nach Insalah gelangte, wo er für Handelsverbindungen zwischen Tuat und Algerien wirken wollte, er musste aber schon von dem nördlichsten Ksor der Oase, Milianah, wieder umkehren, weil ihm El Hadj-Abdelkader schriftlich die Weisung gab, das Land zu verlassen. Er rühmt die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Angaben von Rohlfs, denen er, wie es scheint, wenig hinzuzufügen hat, doch wird die Herausgabe der wissenschaftlichen Resultate seiner Reise erst noch erwartet.

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