1975 1980 1985 1990 Wallenstein. Was geht der Schwed' mich an? Ich hass' ihn wie Mir ist's allein ums Ganze. Seht! Ich hab' Ein Herz, der Jammer dieses deutschen Volks erbarmt mich. Ihr nicht gemein, ihr scheint mir's wert vor andern, Seht! Fünfzehn Jahr' schon brennt die Kriegesfackel, Dem andern weichen! Jede Hand ist wider Sechzehnter Auftritt. Buttler. Vorige. Buttler in Eifer. Das ist nicht wohl gethan, mein Feldherr! Wallenstein. 1995 Graf Terzkys Regimenter reißen Den kaiserlichen Adler von den Fahnen 2000 2005 Verflucht sei dieser Rat und wer ihn gab! Halt, Kinder, halt- Es ist ein Irrtum - Hört- Jllo eilt hinaus. Das stürzt uns ins Verderben - Buttler! Buttler! Auf gutem Weg-sie waren halb gewonnen Dienstfertigkeit! — O, grausam spielt das Glück Siebzehnter Auftritt. Vorige. Die Herzogin stürzt ins Zimmer. Ihr folgt Thekla und die Gräfin. Dann Jllo. Verzeih' mir, Bruder. Ich vermocht' es nicht, Sie wissen alles. Herzogin. Was hast du gethan? Gräfin zu Terzky. Ist keine Hoffnung mehr? Ist alles denn Verloren ? Terzky. Alles. 2015 Prag ist in des Kaisers Hand, Mit seinem Vater über zu dem Kaiser. Thekla stürzt in die Arme ihrer Mutter, das Gesicht an ihrem Busen verbergend. Herzogin fie in die Arme schließend. Unglücklich Kind! Unglücklichere Mutter! Wallenstein beiseite gehend mit Terzly. 2020 Laß einen Reisewagen schnell bereit sein 2025 2030 2035 Im Hinterhofe, diese wegzubringen. Auf die Frauen zeigend. Nach Eger bringt er sie, wir folgen nach. Zu Jllo, der wiederkommt. Jllo. Hörst du den Auflauf? Das ganze Korps der Pappenheimer ist Ihn mit dem Schwerte zu befreien wissen. Alle ftehn erstaunt. Terzky. Was soll man daraus machen? Wallenstein. Sagt' ich's nicht ? Omein wahrsagend Herz! Er ist noch hier. Er hat mich nicht verraten, hat es nicht Gräfin. Ist er noch hier, o dann ist alles gut, Dann weiß ich, was ihn ewig halten soll! Thekla umarmend. Terzky. Es kann nicht sein. Bedenke doch! Der Alte Hat uns verraten, ist zum Kaiser über, Wie kann er's wagen, hier zu sein? 2040 Jllo zu Wallenstein. Den Jagdzug, Den du ihm kürzlich schenktest, sah ich noch Gräfin. O Nichte, dann ist er nicht weit! Thekla hat den Blick nach der Thüre geheftet und ruft lebhaft. Da ist er! 2045 2050 Achtzehnter Auftritt. Die Vorigen. Max Piccolomini. Mag mitten in den Saal tretend. Ja! Ja! Da ist er! Ich vermag's nicht länger, Geht über meine Kräfte. Auf Thekla zugehend, welche sich ihrer Mutter in die Arme geworfen. Bekenn' es frei vor allen. Fürchte niemand, Es höre, wer es will, daß Frei, unter tausend Sonnen kann es handeln. Er bemerkt die Gräfin, welche mit frohlockendem Gesicht auf Thekla blidt. 2055 Nein, Base Terzky, seht mich nicht erwartend, Nicht hoffend an! Ich komme nicht, zu bleiben. Abschied zu nehmen, komm' ich- Es ist aus. Ich muß, muß dich verlassen, Thekla — muß ! Doch deinen Haß kann ich nicht mit mir nehmen. Nur einen Blick des Mitleids gönne mir, Sag', daß du mich nicht hassest. Sag' mir's, Thekla. Indem er ihre Hand faßt, heftig bewegt. 2060 Gott!-Gott! Ich kann nicht von dieser Stelle. Ich kann es nicht Sag', Thekla, daß du Mitleid mit mir hast, 2065 2070 2075 2080 2085 2090 Dich selber überzeugst, ich kann nicht anders. Thekla, seinen Blick vermeidend, zeigt mit der Hand auf ihren Vater; er 2095 2100 An allem andern ist nichts mehr gelegen. Wallenstein. Denkst du, ich soll der Thor sein und dich ziehen lassen Dein Vater ist zum Schelm an mir geworden, Du bist mir nichts mehr als sein Sohn, sollst nicht Denk' nicht, daß ich die alte Freundschaft ehren werde, Max. Du wirst mit mir verfahren, wie du Macht hast. Das furchtbare, mit dem kein Bund zu schließen, |