1505 1510 1515 1520 1525 Wallenstein. Die Friedländerin Denkt er davonzutragen? Nun! Der Einfall Gefällt mir! Die Gedanken stehen ihm nicht niedrig. Gräfin. Weil du so viele Gunst ihm stets bezeugt, So Wallenstein. - Will er mich auch endlich noch beerben. Nun ja! Ich lieb' ihn, halt' ihn wert; was aber Hat das mit meiner Tochter Hand zu schaffen? Sind es die Töchter, find's die einz'gen Kinder, Womit man seine Gunst bezeugt? Ahnen! Was! Er ist ein Unterthan, und meinen Eidam Herzogin. Olieber Herzog! Streben wir nicht allzuhoch Ließ ich mir's so viel kosten, in die Höh' Hab' ich darum Plöglich hält er inne, sich faffend. Er besinnt sich. Und ich sollte nun, 1530 1535 1540 1545 Wie ein weichherz'ger Vater, was sich gern hat Herzogin. O mein Gemahl! Sie bauen immer, bauen Wallenstein zur Gräfin. Hast du ihr angekündigt, welchen Wohnsiz Gräfin. Noch nicht. Entdeck's ihr selbst. Wie? Gehen wir nach Kärnten nicht zurück? Wallenstein. Nein. Herzogin. Oder sonst auf keines Ihrer Güter? Wallenstein. Herzogin. Nicht sicher Wallenstein. Den hat des Friedlands Gattin nicht zu hoffen. Herzogin. Herzogin. Sie senden uns in lutherische Länder? Was? 1550 1555 Wallenstein. Der Herzog Franz von Lauenburg wird Ihr Herzogin. Der Lauenburger? Der's mit dem Schweden hält, des Kaisers Feind? Wallenstein. Des Kaisers Feinde sind die meinen nicht mehr. Gräfin seitwärts zum Herzog. Lassen wir sie bei dem Glauben. Du siehst, daß sie die Wahrheit nicht ertrüge. fünfter Auftritt. Graf Terzky. Vorige. Gräfin. Terzfy! Was ist ihm? Welches Bild des Schreckens ! Terzky Wallenstein beiseite führend, heimlich. Ist's dein Befehl, daß die Kroaten reiten? Sie sind davon, heut' nacht, die Jäger auch, Leer stehen alle Dörfer in der Runde. Und Isolan? Wallenstein. 1565 1570 Nicht? Du hast ihn nicht verschickt? Auch nicht Den Deodat? Sie sind verschwunden beide. Gräfin hat sie von weitem ängstlich beobachtet, tritt hinzu. Terzfy! Gott! Was giebt's? Was ist geschehen? Nichts! Laßt uns gehen. Terzky will ihm folgen. Es ist nichts, Therese. Gräfin hält ihn. Nichts? Seh' ich nicht, daß alles Lebensblut Aus euren geisterbleichen Wangen wich, Page kommt. Ein Adjutant fragt nach dem Grafen Terzky. Wallenstein. 1575 Hör', was er bringt — zu Jllo. Das konnte nicht so heimlich Geschehen ohne Meuterei Wer hat Die Wache an den Thoren? 1580 1585 1590 Gleich ist er selber hier. Der hält dir fest. Gräfin. Laß ihn nicht von dir, Schwester! Halt ihn auf Es ist ein Unglück Herzogin. Großer Gott! Was ist's? Hängt sich an ihn. Seid ruhig! Laßt mich! Schwester! Liebes Weib, Bleib' hier. Von diesem Fenster muß man's sehn. Geht, Schwester! führt sie beiseite, mit einem bedeutenden Wink auf die Herzogin. Herzogin. Komm, Schwester, weil er es befiehlt. Gehen ab. Therese! |