1935 Max. Nachdem unser hochgebietender Feldherr, der Durchlauchtige Fürst von Friedland, wegen vielfältig empfangener Kränkungen des Kaisers Dienst zu verlassen gemeint gewesen, auf unser einstimmiges Bitten aber sich bewegen lassen, noch länger bei der Armee zu verbleiben und ohne unser Genehmhalten sich nicht von uns zu trennen: als verpflichten wir uns wieder insgesamt, und jeder für sich insbesondere, anstatt eines körperlichen Eides — auch bei ihm ehrlich und getreu zu halten, uns auf keinerlei Weise von ihm zu trennen und für denselben alles das Unsrige, bis auf den leßten Blutstropfen, aufzuseßen, soweit nämlich unser dem Kaiser geleisteter Eid es erlauben wird. Die lezten Worte werden von Isolani nachgesprochen. Wie wir denn auch, wenn einer oder der andere von uns, diesem Verbündnis zuwider, sich von der gemeinen Sache absondern sollte, denselben als einen bundesflüchtigen Verräter erklären und an seinem Hab und Gut, Leib und Leben Rache dafür zu nehmen verbunden sein wollen. Solches bezeugen wir mit Unterschrift unsers Namens.“ winkt dem Neumann, der am Kredenztisch gewartet, und tritt mit ihm vorwärts. Bringst du die Abschrift, Neumann? Gieb! Sie ist Doch so verfaßt, daß man sie leicht verwechselt? 1940 Neumann. Ich hab' sie Zeil' um Zeile nachgemalt, Terzky. Gut! Leg' sie dorthin, und mit dieser gleich Ins Feuer! Was sie soll, hat sie geleistet. Neumann legt die Kopie auf den Tisch und tritt wieder zum Schenktisch. 1945 1950 1955 Dritter Auftritt. Jllo kommt aus dem zweiten Zimmer. Terzky. Jllo. Wie ist es mit dem Piccolomini? Terzky. Ich denke, gut. Er hat nichts eingewendet. Illo. Er ist der einz'ge, dem ich nicht recht traue, Terzky. Wie sieht's an Eurer Tafel aus? Ich hoffe, Jllo. Sie sind Ganz kordial. Ich denk', wir haben sie. So müsse man in seinem eignen Wien Wir hätten den Betrug uns können sparen. Terzky. Was will der Buttler? Still! 1960 1965 1970 1975 1980 1985 Dierter Auftritt. Buttler zu den Vorigen. Buttler von der zweiten Tafel kommend. Laßt euch nicht stören. Ich hab' Euch wohl verstanden, Feldmarschall, Jllo lebhaft. Buttler. Mit oder ohne Klausel, gilt mir gleich! Können wir's ? Versteht Ihr mich? Der Fürst kann meine Treu' Ich bin des Kaisers Offizier, so lang' ihm Und bin des Friedlands Knecht, sobald es ihm Terzky. Ihr treffet einen guten Tausch. Kein Karger, Ich biete meine Treu' nicht feil, Graf Terzky, Jllo. Wem ist es nicht bekannt, daß Oberst Buttler Buttler. Meint Ihr, Feldmarschall? Nun, so reut mich nicht Wenn mir der wohlgesparte gute Name Stoßt euch an meine Rede nicht, ihr Herrn. |