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Diere Edilien sind die Früchte einiger meiner vergnügtesten Stunden; denn es ist eine der angenehmsten Verfassungen, in die uns dic Einbildungskraft und ein stilles Gemüth res gen können, wenn wir uns mittelst derselben aus unfern Sitten weg, in ein goldnes Welts alter ressen. Alle Gem&hlde von stiller Rube und fanftein ungestörtem Glide müssen Leus ten von edler Denkart gefallen; und um so viel mebr gefallen uns Scenen, die der Dichter aus der unverdorbenen Viatur berholt, weil sie oft mit den religsten Stunden, die wir durchs lebt, Uehnlichkeit zu haben scheinen. Oft reiß ich mich aus der Stadt los, und fliehe in einfas me Gegenden; dann entreißt die Schönheit der atur mein Gemüth allem dein Edel und allen den widrigen Eindråden, die mich aus der Stadt verfolgt hatten; ganz entzückt, ganz #mpfindung über ihre Schönbeit, bin ich dann gläcklich wie ein Birt im goldnen Weltalter, und reicher als ein König.

Die Skloge bat ihre Scenen in eben diesen fo beliebten Gegenden; sie bevolkert dieselben mit würdigenBewohnern, und giebtunsZüge aus dem Leben glücklicher Leute, wie sie sich bey der natürlichstens&infalt der Sitten, der Lebenss art und ihrer Kleigungen, bey allen Begegniss ren, in Glück und Unglück berragen. Sie sind frey von allen den sclavischen Derhältnif fen, und von allen den Bedürfnissen, die nur die unglückliche Entfernung von der Natur nothwendig machet: sie empfangen, bey unvers

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dorbenein berz und Verstand, ihr Glück geras de aus der hand dieser milden Mutter, und wohnen in Gegenden, wo sie nur wenig bülfc fodert, um ihnen die unsouldigen Bedürfnisse und Bequemlichkeiten reichlich darzubieten. Kurz, fic fchildert uns ein goldnes Weltalter, das gewiß einmal da gewesen ist; denn das von kann und die Geschichte der patriarchen überzeugen; und die Einfalt der Sitten, die uns Womer schildert, scheint auch in den Fries gerischenZeiten noch ein Ueberbleibfeldesselben gewesen zu seyn. Diese Dichtungsart bekommt daber einen besondern Vortheil, wenn man die Scenen in ein entferntes Weltalter Rest; fic erhalten daduro cinen båbern Grad der Wahrs fibeinlichkeit, weil fie auf unsre Zeiten nicht passen, wo der Landinann mit faurer Arbeit unterthänig feinern Fürsten und den Städten den Ueberfluß liefern muß, und unterdrückung undärmutb ibn ungefüttet und roblau und nies dertrådtig geinacht haben. Ich will damit nicht läugnen, daß ein Dichter, der fich ans birtengedicht wagt, nicht besondere Schönheis tén ausspüren

könne, wenn er dic Denkungs! art und die Sitten des Landmanns bemers ket; aber er muß diese Züge mit feinem Ges schmacke wdhlen, und ihnen ihr Kauhes zu benehmen wissen, ohne den ihnest eigenen Schnitt zu verderben.

Jo habe den Theokrit immer für das beste Muster in dteser Urt Gedichte gehalten. Bey ibin findet man die Einfalt der Sitten und der Einpfindungen am besten ausgedrůkt,und das Ländliche und die schönste Einfalt der Vatur;

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