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rechte der Fürsten, die nur schlecht die Mühe bez lohnen, die ein solcher auf sich nimmt, ihre Gefeße zu verwalten und ihr Wohl zu beforgen.

Evander. Mein Vater! Aber wenn sie einen aus ihnen zu ihrem Fürsten wählen, so werden fie den wählen, der der Weiseste und der Beste ist, darum werden sie auch dich gewählt haben. Aber wie sind sie thōricht, da sie sagen, ich werd einst über sie herrschen, noch ehe sie wis fen, ob ich weise und gut bin. Wird einer seiz nen Weingarten einem zu bauen überlassen, von dem er nicht weiß, ob er die Pflege des Weins stocks versteht?

Pyrhus. Das ist nun einmal so angenom men. Du wirst noch unzählige Sachen zu fras gen haben. Aber sage mir, du scheinst mir so unruhig, als wenn du mir unwillig nach meinem Palaste folgtest ?

Evander. Ich folge dir willig, mein Vater!

wenn nur

Pyrhus. Wenn nur?

Evander, Wenn nur Alcimna, ach!

Pyrhus. Du seufzest, mein Sohn! (Für fich.) Er weiß die Geschichte seiner Alcimna noch nicht; ich will ihn mit dem angenehmsten Entzücken überfallen.

Evander,

darf!

Wenn nur Alcimna mir folgen

Pyrbus. Alcimna! Ich habe von deiner Liebe gehört, mein Sohn! aber erst sollst du des Arates Tochter sehen, die hab ich zu deiner Gemahlin bestimmt.

Evander. Ach Vater!

Pyrbus. Wie sehr würdest du meine Wüns

sche betriegen, wenn du mir unwillig ge horchtest.

Evander. Ach Götter! wie bin ich un glücklich!

Pyrhus. Du darfst sie nur sehen, um sie zu lieben; sie ist schön wie der Tag. Evander. O mein Vater! Erlaube,

mein Vater! unmöglich werd ich Pyrhus. Still! da kömmt ihr Vater.

Sechster Auftritt.

Arates, die vorigen.

ach

Arates. Erlaube mir, mein Pring! daß ich meine Tochter vor dich führe, die so ähnliche Schicksale mit dir gehabt hat. Aber warum fo traurig, mein Pring!

Evander. Ich muß sie sehen, weils mir mein Vater befiehlt (Ben Seite.) Ach ihr Götter! Mein Vater hat mein Elend beschloffen!

Arates. Ich hoffe doch, es werde kein Unglück diese Tage der Freude gestört haben.

Pyrhus. Die Liebe machts, daß er diese, Gegenden so ungern verläßt.

Arates. Der Prinz wird unter den Schön ften vom fürstlichem Stamme zu wählen haben. Pyrhus. Ich habe mit der besten Sorge für ihn gewählt; und eben das macht ihn untrösts lich. Wo ist deine schöne Tochter.

Arates. Da kommt sie.

Steben der Auftritt.

Alcimna, mit ihren Aufwärterinnen hinten. auf dem Theater; die vorigen.

Alcimna. O ihr Gitter! So muß ich ißt dem Prinzen zur Schau zugeschleppet werden, und dich nicht sehn, den ich allein liebe, den ich allein lieben werde.

Evander. (Steht ganz traurig, die Hand vor seinem Gesicht.) Sie kömmt; ich hör es, ich Elender!

Alcinina. Ach! da bin ich; ich vermag vor Schmerzen nicht zu reden.

Evander (Sieht erstaunt aus.) Wie? was täuscht mich? diese traurige Stimme kenn ich. Ift

Aleimna. Götter! Haltet mich, Freundin, nen! haltet mich! Ist das der Prinz? O Evans

Der !

Evander. Verwirrung! Was seh ich! O Entzücken! Bist du Alcimna?

Urates. Götter! Was seh ich? Welch Ente zücken schwebt auf ihren Gesichtern!

Evander. (Läuft zu Alcimna, und umarmt fie.) ! mich täuscht doch kein Traum; du bist es, du bist meine Alcimna.

Alcimna. O Evander! Mein Geliebter! Was für Entzücken! Wie wunderbar haben wir uns wieder gefunden!

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Evander. Den Augenblick noch hielt ich mich für den Elendesten, ißt bin ich der Glückseligste auf Erde.

Alcimna. Den Augenblick dacht ich, vor

190 Evander und Ulcimna. Ein Schäferspiel.

Schmerzen zu sterben, und ist faß ich mein Ents zücken nicht.

Pyrbus. Eure Liebe, ihr Kinder! sey von den Göttern gesegnet; sie haben euch für einans der bestimmt. Du bist es zufrieden, mein Freund?

Urates. Ich muß mich von meinem Erstaus nen erholen, um meine Freude und meinen Dank dir zu sagen.

Pyrhus. Laßt uns gehen, Kinder! Die Hirs ten der Gegend mögen euer Freudenfest feyern.

Eraft.

In einem Aufzug.

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