der deutschen Sprache von Dr Karl Ferdinand Becker. Heraus ge ge be n von Theodor Becker. Siebente Ausgabe. Frankfurt am Main. Verlag von G. F. Kettem beiL 1852. Vorrede zur fünften Ausgabe. Jede Doktrin, die ihren Gegenstand auf eine lebendige Weise auffaßt und behandelt, kann nicht bei dem einmal Erworbenen stehen bleiben; sie wird, weil sich in ihr alles Besondere aus einem Allgemeinen entwickelt, immer weiter fortschreiten, und in dieser fortschreitenden Entwickelung der Doktrin offenbaret sich die lebendige Triebkraft der sie durchdringenden Idee. Eine fortschreitende Entwicke= lung muß sich um so mehr bei der neuern Grammatik kund thun, da sich diese von der ältern Grammatik ge= wissermaßen losgesagt, und auf einem andern Boden Wurzeln getrieben hat, um sich zu einem neuen Leben zu verjüngen. Drum muß auch ein Lehrbuch der Grammatik bei einer neuen Ausgabe von dem Fortschritte Zeugniß geben; und es wäre ein Zeichen übler Vorbedeutung, wenn es nur einen getreuen Abdruck der früheren Ausgabe darstellte. Es ist in der Vorrede zu der vierten Ausgabe der Schulgrammatik schon bemerkt worden, daß das, was in der neuen Ausgabe eines Lehrbuchs neu ist, dem praktischen Schulmanne beim ersten Blicke zwar unbequem erscheinen kann, daß es aber, wenn es einen Fortschritt der Grammatik bezeichnet, das ganze System mehr durchsichtig und jedes Besondere leichter verständlich macht, und darum den Gebrauch des Lehrbuches |