Zu Schillers WallensteinTheodor Hoffmann, 1892 - 31 sider |
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... Dichter , welcher der Jugend so nahe steht , er ist Dichter und Denker und bietet dadurch der Erklärung einen so frucht- baren Boden . Seine Meisterdramen , seine Balladen , der Spaziergang , die Glocke , welch ein Schatz der tiefsten ...
... Dichter , welcher der Jugend so nahe steht , er ist Dichter und Denker und bietet dadurch der Erklärung einen so frucht- baren Boden . Seine Meisterdramen , seine Balladen , der Spaziergang , die Glocke , welch ein Schatz der tiefsten ...
Side 11
... Dichter es mit dem Abfall der Truppen meint , giebt die Art , wie die Pappenheimer , die edelsten Krieger , sich benehmen . Als die zehn Kürassiere mit ihrem Gefreiten fragen , ob es wahr sei , dass er ein Landsverräter sei , da machen ...
... Dichter es mit dem Abfall der Truppen meint , giebt die Art , wie die Pappenheimer , die edelsten Krieger , sich benehmen . Als die zehn Kürassiere mit ihrem Gefreiten fragen , ob es wahr sei , dass er ein Landsverräter sei , da machen ...
Side 17
... Dichter jene Erörterungen von Werder bestätigt . Der Kaiser ist in Not , aber Wallenstein ist der Wucherer , der die Not ausnutzt zu seinem eigenen Verderben . In der Dichtung vertritt der Kaiser die alten Ordnungen , er braucht ...
... Dichter jene Erörterungen von Werder bestätigt . Der Kaiser ist in Not , aber Wallenstein ist der Wucherer , der die Not ausnutzt zu seinem eigenen Verderben . In der Dichtung vertritt der Kaiser die alten Ordnungen , er braucht ...
Side 19
... Dichter will nicht , dass man , um einen guten Zweck zu erreichen , ein schlechtes Mittel brauchen soll . Der Zweck heiligt nicht die Mittel . Er hat dafür gesorgt , dass wir dies im Gedicht erkennen . 4 ) W. Tod . II . 18. 2 ) W. Tod ...
... Dichter will nicht , dass man , um einen guten Zweck zu erreichen , ein schlechtes Mittel brauchen soll . Der Zweck heiligt nicht die Mittel . Er hat dafür gesorgt , dass wir dies im Gedicht erkennen . 4 ) W. Tod . II . 18. 2 ) W. Tod ...
Side 22
... Dichter , dem eignen Herzen folgend , den ganzen Glauz seiner edlen , mächtigen Sprache ergossen . Seine Anschauung aber bezeichnet er am schärfsten in den Worten : „ Das ist das Los des Schönen auf der Erde " . III . In Fricks ...
... Dichter , dem eignen Herzen folgend , den ganzen Glauz seiner edlen , mächtigen Sprache ergossen . Seine Anschauung aber bezeichnet er am schärfsten in den Worten : „ Das ist das Los des Schönen auf der Erde " . III . In Fricks ...
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Almindelige termer og sætninger
Abhandlung über Macbeth Absicht Armee besonders bösen Böttiger Briefe Buttler Charakter Wallensteins deutschen Aufsätzen Dichter Dichtung Dramas dramatisch Wirksame dreissigjährigen Krieges Ehrgeiz eigne Emilia Galotti erklärt erscheinen erst Feind Feldherrn Ferdinand Fielitz figd Freund Frick Fürsten ganzen Gefühl Gegenstand aller Pflichten Gegner Geist Gewalt Goethe Grafentitel Gräfin Terzky grosse Hand Handlung Heer Helden Herz Herzogin Hexen höher Illo und Terzky Isolani jetzt Julius Caesar Jungfrau von Orleans Kaiser dienen König König Ödipus konnte Krone Kühnemann Kürassiere Lady Macbeth Lebens Lehrer Lektüre macht Mann Maria Stuart Max und Thekla Menschen muss Oktavios Verrat Orakel Ostrowo Personen Philotas Picc Plan Questenberg Rache Recht sagt Schicksal Schillers Wallenstein schleichende Italiener Schüler Schweden Shakespeare sittlichen Sohn soll Sophokles stark steht Sterne Sternenglaube Stück Teubner thun tief tragischen Unglück unserer Urteile Verbrechen Vergleichung Verhältnis Verrat am Kaiser viel Wahnglaube wahren Wallenstein und Oktavio Wallensteins Charakter Wallensteins Tod Wegweiser Werk wieder Wort Wrangel zeigen zeigt
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Side 31 - Bei der Vereinzelung und getrennten Wirksamkeit unsrer Geisteskräfte, die der erweiterte Kreis des Wissens und die Absonderung der Berufsgeschäfte notwendig macht, ist es die Dichtkunst beinahe allein, welche die getrennten Kräfte der Seele wieder in Vereinigung bringt, welche Kopf und Herz, Scharfsinn und Witz, Vernunft und Einbildungskraft in harmonischem Bunde beschäftigt, welche gleichsam den ganzen Menschen in uns wieder herstellt.
Side 7 - So lag es z. B. nicht in meiner Absicht, noch in den Worten meines Textes, daß sich Octavio Piccolomini als einen so gar schlimmen Mann, als einen Buben, darstellen sollte. In meinem Stück ist er das nie, er ist sogar ein ziemlich rechtlicher Mann, nach dem Weltbegriff, und die Schändlichkeit, die er begeht, sehen wir auf jedem Welttheater von Personen wiederholt, die, so wie er, von Recht und Pflicht strenge Begriffe haben.
Side 20 - Der Dichter hatte also zwei Gegenstände darzustellen, die miteinander im Streit erscheinen: den phantastischen Geist, der von der einen Seite an das Große und Idealische, von der andern an den Wahnsinn und das Verbrechen grenzt, und das gemeine wirkliche Leben, welches von der einen Seite sich an das Sittliche und Verständige anschließt, von der ändern dem Kleinen, dem Niedrigen und Verächtlichen sich nähert.
Side 14 - Mit leisen Tritten schlich er seinen bösen Weg, So leis und schlau ist ihm die Rache nachgeschlichen. Schon steht sie ungesehen, finster hinter ihm, Ein Schritt nur noch, und schaudernd rühret er sie an.
Side 13 - Man sieht ihn rückwärts planvoll, aber frei, vorwärts planerfüllend, aber gebunden. Solange er seiner Pflicht gemäß handelte, reizt ihn der Gedanke, daß er allenfalls mächtig genug sei, sie übertreten zu können, und in dieser Aussicht auf Willkür glaubt er sich eine Art von Freiheit vorzubereiten ; jetzt aber, in dem Augenblick, da er die Pflicht übertritt, fühlt er, daß er einen Schritt zur Knechtschaft tue; denn der Feind, an den er sich anschließen muß, wird ihm ein weit gestrengerer...
Side 13 - Noch ist sie rein - noch ! Das Verbrechen kam nicht über diese Schwelle noch - so schmal ist die Grenze, die zwei Lebenspfade scheidet ! Fünfter Auftritt Wallenstein und Wrangel.
Side 7 - Planen phantastisch und exzentrisch und in der letzten Handlung seines Lebens, der Verschwörung gegen den Kaiser, schwach, unbestimmt, ja sogar ungeschickt. Was an ihm groß erscheinen, aber nur scheinen konnte, war das Rohe und Ungeheure, also gerade das, was ihn zum tragischen Helden schlecht qualifizierte. Dieses mußte ich ihm nehmen, und durch den Ideenschwung, den ich ihm dafür gab, hoffe ich ihn entschädigt zu haben.
Side 29 - Auch ist das Proton-Pseudos in der Katastrophe, wodurch sie für eine tragische Entwicklung so ungeschickt ist, noch nicht ganz überwunden. Das eigentliche Schicksal tut noch zu wenig, und der eigne Fehler des Helden noch zu viel zu seinem Unglück.
Side 13 - Es können sich Nur wenige regieren, den Verstand Verständig brauchen - Wohl dem Ganzen, findet Sich einmal einer, der ein Mittelpunkt Für viele tausend wird, ein Halt; - sich hinstellt Wie eine feste Säul, an die man sich Mit Lust mag schließen und mit Zuversicht.
Side 14 - Rührung, und es ist gleichsam die reine Form des tragisch Furchtbaren, was man genießt. Eine hohe Nemesis wandelt durch das Stück, in allen Gestalten, man kommt nicht aus dieser Empfindung heraus von Anfang bis zu Ende.