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Anwohner des Rio Negro Guerandis waren, wenn auch vielleicht die gegenwärtig von der Magelhansstrasse bis zum Flusse Chupat oder Chubut hausenden Tehuelches diesem Stamme angehören mögen. Somit ist klar, dass die gegenwärtigen Pampas-Indianer, falls die von Herrn Oldendorff übersendeten Schädel deren Typus zeigen, mit den Leuten der alten Gräberfelder nichts gemein haben. Sollten sie auch in grösserem Umfange einer Mischrasse angehören, so würde doch noch nicht zu ersehen sein, dass die Mischung mit Spaniern einen solchen Typus geliefert haben könnte. Vielmehr scheint es mir, dass die sehr charakteristische Verunstaltung des Hinterkopfes vielmehr auf alte Beziehungen zn gewissen peruanischen Stämmen hinweist, zu denen vielleicht die Araucaner den Uebergang bilden.

Ich muss jedoch einen Umstand bemerken, der die Lösung dieser Fragen nicht wenig complicirt. Herr Strobel hat bekanntlich die unter dem Namen der Paraderos bekannten Küchenabfälle der patagonischen Küste durchforscht und gerade aus der Umgegend von El Carmen am Rio Negro auch 2 Schädel daraus gesammelt. Er erklärt dieselben für brachycephal. Nach der Abbildung, welche er davon giebt (Atti della Soc. Ital. di scienze natur. X, 2. Tav. 1), scheinen sie eine ähnliche Abplattung des Hinterhauptes zu besitzen, wie die Schädel der Pampeos, mit denen sie auch sonst manche Uebereinstimmung darbieten. Jedenfalls haben sie nicht die geringste Aehnlichkeit mit den von Herrn Moreno aus den Gräberfeldern entnommenen Schädeln, und es würde daher ein Gegenstand besonderer Nachforschung sein müssen, zu ermitteln, ob die brachycephale Form etwa einer späteren Bevölkerung von Puelches angehört, welche in diese Gegend einwanderte, als die Tehuelches schon weiter südlich gedrängt waren.

Weitere Untersuchungen sind dringend nothwendig, um in diesen bisher so vernachlässigten Theil der vergleichenden Craniologie volles Licht zu bringen. Der Eifer des Herrn Moreno ist nicht hoch genug zu schätzen, und es wäre nur zu wünschen, dass in gleicher Weise auch andere Gebiete Südamerika's abgesucht würden. Unsere Reisenden und unsere dort ansässigen Landsleute können sich in dieser Beziehung grosse Verdienste durch Sammlung und Uebersendung von Material erwerben.

(10) Herr Noack berichtet in einem Briefe an den Vorsitzenden über eine im Juli 1873 von ihm vorgenommene Untersuchung des

Gräberfeldes von Zarnikow bei Belgard (Pommern).

Unter den vielen theils schon durch die Kultur zerstörten, theils noch nicht untersuchten Gräberfeldern Hinterpommerns nimmt das von Zarnikow zwischen Belgard und Bublitz eine nicht unbedeutende Stelle ein. Seit längerer Zeit hatte ich von der Menge Urnen gehört, welche dort im Acker ausgegraben und wie gewöhnlich muthwillig zerstört worden waren, daher ging ich, der Einladung des Herrn Gutsbesitzer Keske folgend, auf einige Tage dorthin, um wenigstens einen Theil des ausgedehnten Gräberfeldes genauer zu untersuchen. Die Urnen und zwar zwei wesentlich verschiedene Arten finden sich in zusammenhängenden Reihen an verschiedenen Stellen des Ackers; die von mir aufgegrabene Strecke liegt nördlich vom Gute an dem sogenannten Schmiedacker, einer mehrere Morgen grossen, rings von sumpfigen Wiesen und Wasserläufen eingeschlossenen Fläche. Dort hat der Schmied des Dorfes allein im vorigen Jahre gegen 300 „Pötte“, wie man dort sagt, ausgegraben und pflichtmässig zerschlagen, ausser Asche, Knochen und Scherben auch stark verrostete Eisensachen darin gefunden, deren Gestalt und Beschaffenheit er mir jedoch nicht näher angeben konnte. Das letztere ist insofern glaublich, als die Urnen dort, wie ich mich nachher überzeugte, in dem sandigen Boden sehr flach liegen und durch

den Zutritt der Luft und des Wassers meist stark angegriffen sind. Ich habe übrigens an der von mir untersuchten Stelle nichts von Geräthschaften ausser kleinen Gefässen und Scherben in denselben gefunden. Auch die von mir aufgegrabene Stelle, die übrigens vollständig intakt war, bildete eine von Wiesen umgebene sanfte Erhöhung, etwa 150 Schritt lang und 80 breit, mit Haidekraut und einzelnem Wachholder, früher mit starken Fichten bestanden. Ich liess auf gut Glück in der Mitte einschlagen und die Arbeiter stiessen sofort auf grössere Feldsteine, einen bis zwei Spaten tief gelegen, auf Scherben, Stellen von Aschenhaufen und unter den Steinen auf Urnen. Dieselben lagen der Längenaxe des Kirchhofs entsprechend in Reihen von Osten nach Westen etwa 4 von einander, so dass man, besonders durch die alten Fichtstubben geleitet, deren Wurzeln zum Theil durch die Urnen hindurch gewachsen waren, bald mit ziemlicher Gewissheit die Stelle bezeichnen konnte, wo eine Urne lag. An einigen Stellen fanden sich aber auch zwei bis vier dicht neben einander. Leider waren die meisten schon in der Erde durch die darauf lastenden Steine zerdrückt, oder der schwach gebrannte Thon zerbröckelte einem unter den Händen, so dass ich unter funfzig bis sechzig Urnen nur vier vollständig erhaltene, die tiefer lagen, herausbekommen konnte. Uebrigens war die Art der Bestattung auf diesem Todtenacker eine ziemlich verschiedene. Vielfach waren Asche und Knochenstücke ohne Urne oder nur mit ein paar Scherben zwischen mehrere Steine in den Sand gegraben und mit einem Steine zugedeckt, oder die Urnen standen ohne Steine im Boden, meist aber waren sie mit einem Kranz von Steinen umgeben und ausser dem Deckel, den ich nur in einem Fall fast unversehrt herausbekam, mit einem starken runden Stein bedeckt. Die Deckel waren sehr verschieden gestaltet, theils flache Thonscheiben, theils henkellose Näpfe, die sich am besten mit einer recht grossen und tiefen Untertasse vergleichen lassen, theils zierlich ausgeschweifte Schalen mit einem Henkel. Die Formen dieser Deckel stimmen zum Theil vollständig überein mit denen, die im Museum in Hannover als in der Gegend von Lüneburg gefunden bezeichnet sind. Die Form der Urnen ist aus den erhaltenen Exemplaren ersichtlich; auffallend war es mir, dass zwei um den ausgeschweiften Hals einen lose herumliegenden Mantel von wenig gebranntem Thon trugen, welcher sich beim Reinigen der Gefässe in Stücken ablöste. Vielleicht diente derselbe dazu, den Deckel nach unten zu zu verschliessen. Wahrscheinlich haben einige Urnen auch einen Henkel gehabt, das wird sich aus den Scherben besser als damals an Ort und Stelle erkennen lassen. Der Inhalt der Urnen war ausser dem Deckel vielfach im Innern durch ein napfartiges kleines Gefäss zugedeckt, oder es lagen diese kleinen Schalen tiefer in der Knochenasche; mehrfach aber waren dem Todten auch blosse Scherben mit ins Grab gegeben. In einer Urne fand ich zwei schwarze, glatte, mit Linien verzierte Scherben, welche der zweiten Art von Urnen angehören, die sich nicht nur in Zarnikow, sondern vielfach in Hinterpommern neben den Wendenurnen findet. Gefässe dieser Art sind in Zarnikow mehrfach unter Erdhügeln in einem ganz aus Steinen ausgesetzten Grabe, welches oben mit einer Stein platte geschlossen war, auf einem Acker im Süden des Gutes gefunden worden. Dort war augenblicklich Alles mit Getreide besäet, so dass an Graben nicht zu denken war. Der Deckel dieser schwarzen, glatten mit Linien verzierten Urne war zierlich gearbeitet und schloss nach Innen, wie die Deckel unserer Kaffekannen. Ein Exemplar dieser Art wurde früher in Zarnikow aufbewahrt, musste aber über Seite gebracht werden, weil es Nachts in der Nähe der Urne „gräulich spukte." Jedenfalls ist diese Art älter, und Stücke davon, welche schon von den Wenden ausgegraben sein möchten, haben sich auch sonst in den roh gebrannten Wendenurnen gefunden.

Sehr interessant ist ein langgestreckter, sich unmittelbar an dies zweite Grabfeld Verhandl. der Berl. Anthropol. Gesellschaft. 1874.

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anschliessender Wald von Fichten. In demselben fand ich einen wohl erhaltenen Steinkreis von elliptischer Gestalt, aus 12 oder 13 grossen Steinen bestehend, die allerdings zum grössten Theil im Sande versunken und mit Moos und Haidekraut bedeckt waren. Die beiden Durchmesser des Steinkreises betragen etwa 8 und 12 Schritt. In der Mitte, etwa in den Brennpunkten der Ellipse, standen ebenfalls zwei Steine. Nicht weit davon lag auf einer flachen Erhöhung ein 8' langer und 5′ breiter erratischer Block, welcher den Deckel eines Hünengrabes bilden dürfte. Grosse Steinhaufen, welche mehrfach am Rande des Waldes aufgeschichtet liegen, berechtigen zu dem Schluss, dass andere Steinkreise im Acker schon früher von den Besitzern zerstört worden sind.

Ausserdem findet sich in diesem Fichtenwalde eine Anzahl von eigenthümlichen, theils runden, theils elliptischen Erdhügeln, welche offenbar von Menschen aufgeworfen sind. Ihre Höhe beträgt 4 bis 10 Fuss von der Sohle, ihre Länge (auch sie liegen, so viel ich gesehen habe, von Osten nach Westen) gegen 15 bis 20 Schritte; einige tragen oben noch einen kleineren Tumulus. Leider konnte ich nicht die genügende Zahl von Arbeitern bekommen, um diese Hügel bis auf die Sohle abtragen zu lassen, denn zwei Leute richten da an einem Tage nichts aus; bei einigen liess ich einen Kreuzgraben von etwa 7 Fuss Tiefe hindurchziehen, fand aber ausser einigen Stellen Humus im Sande nichts. Dagegen haben Leute des Besitzers beim Stubbenroden aus einem der Mounds einen „Pott" herausgeholt, der sofort zerstört wurde. Ich füge die Bemerkung hinzu, dass hinter diesem etwa 800 Schritt breiten und 1. Meile langen Walde ein kleiner See liegt, in dessen Grunde, wie mir die Leute sagten, viele Pfähle stecken, die das Fischen im See wesentlich erschweren. Möglichen Falls enthält derselbe die Reste einer Pfahlansiedlung, mit welcher die Gräberfelder im Zusammenhang stehen. Da der See indessen nicht abgelassen ist, war eine weitere Untersuchung nicht möglich. Auch auf den Aeckern der Zarnikow benachbarten Dörfer Vietzow, Naseband, Kowalk sind vielfach „Pötte" aus der Erde ausgegraben worden.

Herr Virchow: Durch Herrn Noack ist mir eine ganze Kiste voller zerbrochener Thonsachen übersendet worden. Scheinbar ist ein Theil der Urnen erst nachträglich auf dem Wege zerbrochen. Nur eine einzige ist bis auf einen Defekt am Rande vollständig erhalten: es ist eine grosse, bauchige Urne, fast ebenso hoch, als dick, 265 Mm. Sie steht auf einem ganz platten Boden von 120 Mm. Durchmesser, baucht sich von da an sehr schnell aus, verschmälert sich dann plötzlich und läuft in einen 65 Mm. hohen, ganz steilen Hals aus, der mit einem scharfen, nur ganz schwach umgelegten Rande endigt; die Mündung hat 195 Mm. Durchmesser. Von unten bis zum Halse ist die Oberfläche rauh, dagegen ist sowohl der Hals, als der Boden durchweg geglättet und von graugelblicher Farbe. Dicht unter dem Halse sitzen regelmässig im Umfange vertheilt 3 undurchbohrte Knöpfe von der Grösse einer Fingerkuppe.

Offenbar ist die rauhe Fläche durch Abblättern der oberflächlichen Schichten erst so geworden. Darauf deutet nicht bloss bei dieser Urne die Spur eines über den Knöpfen gelegenen, leicht ornamentirten Ringes, sondern auch die Beschaffenheit vieler anderen Urnenstücke, an denen man diesen Vorgang bestimmter verfolgen kann. Die Mehrzahl dieser Thongefässe, namentlich die grossen, sind sehr zerbrechlich und offenbar fast gar nicht gebrannt gewesen; dafür finden sich freilich auch einige Stücke, die ganz blasig aufgebläht und wie es scheint, bei dem Leichenbrande halb geschmolDas Material ist durchweg ein mehr gleichmässiger, jedoch mit grösseren Quarztrümmern durchsetzter Thon.

Im Gegensatze zu diesen grossen Aschen- oder Knochenurnen stehen die leider

nur in wenigen Bruchstücken vorhandenen, offenbar recht zierlichen Geräthurnen und sonstigen kleineren Thongefässe, namentlich die flachen Schalen. Unter ihnen sind die 2, schon von Herrn Noack erwähnten und in einer anderen Urne gefundenen, offenbar zusammengehörigen Bruchstücke die feinsten. Sie gehören zu jener glänzenden, schwarzen Sorte meist kleiner Gefässe, welche in Pommern und Schlesien in den Gräberfeldern vorkommt. Auch die freilich in sehr kleinen Ueberresten daran erkennbare Zeichnung ist dem entsprechend: 4 sehr regelmässige, parallele Kreisfurchen, darunter an einer Stelle 4 senkrecht stehende Parallelstriche, sonst ein Kranz kleiner dreieckiger Eindrücke. Ihnen zunächst kommen röthliche und gelbliche, gleichfalls geglättete Stücke mit linearen Ornamenten: gewöhnlich 3 etwas unregelmässige Horizontalstriche am Halse, darunter am oberen Theil des Bauches Gruppen von 3 oder 4 senkrechten oder schrägen Parallelstrichen. Bei dem einen ist der Zwischenraum zwischen den senkrechten Gruppen gleichfalls durch einen Kranz kurzer Schrägstriche ausgezeichnet; bei einem anderen steht dicht unter den Horizontalstrichen an der Stelle, wo eine senkrechte und 2 schräge Strichgruppen zusammentreffen, ein linsenförmiger Eindruck.

Von den übrigen will ich noch zwei erwähnen: das eine ist ein in vielen Theilen erhaltenes, sehr stark ausgebauchtes, wahrscheinlich nicht hoch gewesenes Gefäss von schwärzlicher Farbe mit niedrigem Halse und ganz glattem Rande, um dessen Oberbauchgegend, dicht unter dem Halse, 5 kleine, undurchbohrte Knöpfe in Abständen herumstehen; unter jedem Knopfe ist ein schmaler, flach ausgerundeter, senkrechter Strich von der Länge eines halben Fingers, und zwischen je 2 Knöpfen ist, jedoch ohne genaue Anordnung, gleichfalls ein solcher, nur längerer und höher hinaufreichender Strich vorhanden. Das andere sind Bruchstücke eines Gefässes (oder zweier?) von ungewöhnlich heller, fast weisslich gelber, lehmiger Farbe, aussen geglättet, mit einem breiten, geraden Halse und wenig umgelegtem Rande; um den Oberbauch steht ein Kranz rundlicher und dattelförmiger, verhältnissmässig tiefer Eindrücke, an denen man deutlich erkennen kann, dass sie durch die Spitze eines Fingers hervorgebracht sind. Man unterscheidet überall deutlich den Eindruck des Nagels und den Eindruck der Fingerkuppe, so zwar, dass der Finger quer gegen das Gefäss gestellt war.

Ich finde nur zwei grössere Henkelstücke, jedoch stammen sie wohl kaum von den grossen Knochenurnen her. Dazu ist die Ausbiegung zu klein. Die Oberfläche der Henkel ist abgeplattet.

Wenn daher im Ganzen ausgesagt werden kann, dass das Gräberfeld von Zarnikow nach der Beschaffenheit des Geräthes dem von mir aus der Lausitz genauer beschriebenen Typus angehört, so ist es doppelt zu bedauern, dass alle Beigaben fehlen. Nach den sonstigen Erfahrungen sollte man erwarten, dass sich Bronze finden Dass in den Urnen Eisengeräth war, ist möglich, aber es wäre ein Gegenstand weiterer Aufmerksamkeit, festzustellen, ob nicht neben dem Eisen auch Bronze, wenngleich vielleicht in sehr kleinen Stücken, zu finden ist.

musste.

(11) Die Königliche Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn übersendet d. d. Berlin, 3. März nebst einem Berichte des EisenbahnBaumeisters Grossmann zu Sorau eine Kiste mit 30 Urnen und Urnenstücken, herstammend von

zwei Urnenplätzen bei Reinswalde und Göllschau in der Niederlausitz. Bei dem Bau der Abkürzungsbahn Gassen-Arnsberg wurden zwei Urnenplätze entdeckt. Der Bericht des Herrn Grossmann darüber lautet:

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Die in dem anliegenden Verzeichniss sub A. aufgeführten Urnen und Urnenreste wurden im Herbste 1873 bei Gelegenheit der Erdarbeiten auf dem Bauergut Hyp.

Nr. 112 zu Reinswalde, Kreis Sorau, N./L. dem Johann Gottfried Heinze gehörig, im Walde vorgefunden. Dieselben lagen zwischen Stat. 181-182 in dem beiderseitigen Ausschachtungs-Terrain, theils 1 M. tief, theils nur 0,25 M. tief unter der Erdoberfläche. Letztere zeichnete sich an der bezüglichen Stelle weder durch eine Erhebung, oder zusammengetragene Steine, noch durch irgend ein anderes auffallendes Merkmal aus; der Boden bestand daselbst aus leichtem losem Sand.

An einzelnen Stellen wurden die Gefässe in kleineren Gruppen zusammen vorgefunden, wobei mehrere kleinere und eine grössere herumstanden; meist waren dieselben dann mit Steinen überdeckt, auf welchen die Bodenschicht lag.

Aeusserem Vernehmen nach soll der Besitzer bereits mehrfach derartige Alterthümer, namentlich bei Entfernung der dort vorhardenen Steinbaufen (im Munde der Bevölkerung „Hünengräber" genannt) gefunden haben.

Das gegenwärtig nächste Dorf Reinswalde liegt in einem flachen Thal an beiden Seiten eines kleinen Baches ungefähr 2000 M. von dem Fundorte entfernt.

Die sub B. des Verzeichnisses aufgeführten beiden grossen Thongefässe sind im Frühjahr 1873 bei Gelegenheit der Erdarbeiten auf dem Dominialacker von Göllschau, Kreis Haynau zwischen den Stat. 872-873 in der rechtseitigen Ausschachtung 0,5 M. tief unter der Erdoberfläche vorgefunden worden; der Boden bestand daselbst meist aus Quarzsand.

Das gegenwärtig nächste Dorf Göllschau liegt ungefähr 300 M. von dem Fundorte entfernt, zu beiden Seiten des Baches Schnelle-Deichsel."

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B. Auf der dritten Baustrecke (bei Gollschau).

Nr. 29 ein grosses Gefäss 0,22 h. 0,23 w. mit Knochen.
Nr. 30 zerbrochene Stücke einer grossen Urne.

Herr Voss, welcher die Sachen aufgestellt hat, liefert folgende weitere Beschreibung davon:

A. Die bei Reinswalde gefundenen Exemplare.

1. Vasenförmiges Gefäss mit ziemlich hohem, sich nach oben verjüngendem Fusse, mit vorspringendem mit 5 Buckeln verziertem Bauche und engem, hohem, nach oben sich erweiterndem Halse, dessen Rand sanft nach aussen gebogen ist. Die Buckel des Bauches sind an der oberen Fläche von je 3 concentrischen, bogenför

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