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Mühbaur: Geschichte und Bereitung der Wachs-Lichte bei kirchlichen Functionen. Augsburg 1874.

Die Oratio ad luminaria benedicenda bezog sich nicht auf Wachskerzen (wie bei der Weihe am Feste Mariae Lichtmess), sondern auf ein neues Licht mittelst eines Feuersteins hervorgebracht, an dem man, nachdem es geweiht war, die Kerzen anzündete, eiu Verfahren, das noch zu den Zeiten des hlg. Bernhard vorkam (S. 151). Wofür sie gut sind, ad effugandos daemones, contra fulgura, ad sanitatem u. s. w., sagt Baruffaldus. Während der Weihe der Osterkerzen (vom Diakon mittelst eines wächsernen Triangels oder sog. Arundo angezündet) werden auch die Lampen wieder neu angezündet" [in der Feuer-Erneuung]. Die Kerzen sollen von gutem reinem Brennwachs sein, weil dieses an den „guten Wohlgeruch Christi erinnert (S. 198) und gegen die Verfälschung mit Paraffin erliess das Hochwürdige Ordinariat in Augsburg eine Verfügung (1862). Auch ist vor dem schlechten Wachs der Seelnonnen zu warnen.

Paul: Gregorius von Hartmann von Aue. Halle a. S. 1873.

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Dass die Grundlage der Legende in der Oedipussage zu suchen ist, unterliegt keinem Zweifel."

Monographie des apokalyptischen Thieres. Alt-Tschau b. Neusalz a. O. 1872. Der 12. Mai 1840 bildet den Zeitmoment des Auftretens des achten Königs (und das Jahr 1840 kann als Epoche für Louis Napoleon betrachtet werden). Auf die Frage, was das Sonnenweib ist (in der siebenten Posaune entstanden) lautet Leutwein's Bescheid: „Es ist die im Jahr 1777 erneuerte evangelische Brüdergemeinde."

Murray: The Ballads and Songs of Scotland. London 1874.
Getheilt in legendary, social, romantic, historical.

Goeppert: Ueber neue Vorgänge bei dem Veredlen von Bäumen und Sträuchern. Cassel 1874.

Alle über der Demarkationslinie vorkommenden Entwicklungen gehören dem Pfröpfling, alle darunter befindlichen dem Mutterstamme oder dem Wildling an.

Adam: De l'harmonie des voyelles dans les langues altaiques. Paris 1874. L'harmonie vocalique ayant pour fonction de transformer des radicaux en suffixes, et l'histoire attestant que ce travail s'est poursuivi depuis le XII. siècle jusqu'à nos jours, nous sommes en mesure de résoudre le problème relatif à l'antiquité de la loi d'harmonie.

Acton: Zur Geschichte des vaticanischen Concils. München 1871. Die Meinuugen, welche Pius IX. angelegentlichst geltend machte, waren nicht das Ergebniss seiner eigenen Erwägungen. Sie gehörten vielmehr zu den Lehren einer grossen Parthei, welche emsig ihre eignen Ziele verfolgte.

Jäger: Beiträge zur Geschichte der doppelten Buchhaltung. Stuttgart 1874. Dass die doppelte Buhhhaltung wirklich eine Erfindung der Italiener ist, geht aus dem Werk des Dominicus Manzoni (in Venedig) hervor und folgt dann dem auf S. 3-98 u. s. w.

Montané: Etude anatomique du Crâne chez les Microcéphales. Paris 1874. Parmi les huit crânes qu'il nous a été donné de décrire, cinq ont été réunies par les soins de M. Broca, dans le laboratoire qu'il a créé à l'Ecole pratique. Les trois autres font partie de la magnifique collection du Muséum.

Schilling: Die beständigen Strömungen in der Luft und im Meer. Berlin 1871.

Die Beständigkeit, mit welcher die grossen oceanischen Strömungen und der Passatwinde sich bewegen, und die Analogie, welche zwischen beiden herrscht, berechtigt uns zu glauben, dass gerade diese Strömungen weniger dem Einflusse verschiedener Nebenursachen ausgesetzt sind und sich daher ganz besonders zum Studium der allgemeinen Strömungsgesetze eignen.

Halévy: Mélanges d'épigraphie et d'archéologie sémitiques. Paris 1874. Les pages qui suivent ont pour but de soumettre à un nouvel examen tous les textes sémitiques contraversés.

Brachet: Grammaire historique de la langue française. X. édition.

La marche de la langue et celle de la nation sont parallèles, et ont subi l'une et l'autre la même révolution. Il y a des dialectes tant que les grands fiefs subsistent, il y a des patois quand l'unité monarchique absorbe ces centres locaux, la centralisation progressive dans le gouvernement et la création d'une capitale donnent l'ascendant à un des dialectes, non sans quelque influence de tous les autres sur celui qui triompha. Cette révolution est achevée au XIV. siècle.

Sawicki: Idées nouvelles sur la création. Lahore 1874.

Le soleil est formé de la matière chaotique, rendue par l'électricité jusqu'à une certaine profondeur fluide et incandescente, comme la lave que vomissent nos volcans, enveloppant la matiére chaotique légère.

Bohm: Die Schafzucht nach ihrem rationellen Standpunct. Berlin 1873. 1. Theil.

Der erste Theil (Wollkunde) behandelt in der Histologie des Wollhaars die Gewebelehre (S. 27-87) der Haut, das Haar (Haarwechsel (S. 121-131). Die Racebilder sind vom Thiermaler Leutemann angefertigt.

Perles: Die rabbinische Sprach- und Sagenkunde. Breslau 1873.

Im zweiten Abschnitt wird das Eindringen rabbinischer Sagen in die arabische Märchenliteratur behandelt.

Minayef: Grammaire Palie (traduit par Guyard). Paris 1874.

Le mot páli (texte) dérive probabalement de la racine path (lire).

Luzel: Chants populaires de la Basse-Bretagne. Vol. I. Lorient 1866—74. Les Gwerziou comprennent les chansons épiques, les Loriau c'est la poésie lyrique.

Lecesne: Les Armoiries dans les troupes romaines. Arras 1873.

Au berceau de Rome, nous voyons les gentes porter des emblèmes particuliers, l'animal consacré au dieu spécial de la gens, comme la colombe des Julius, ou bien la plante cultivée spécialement par cette gens, comme la fève des Fabius, qui leur a donné son nom. [als Totem]

Taubert: Der Pessimismus und seine Gegner. Berlin 1873.

Der Verfasser gelangt im Cap. X zu der wichtigsten aller auf den Pessimismus bezüglichen Fragen: wie es möglich sei, nach Erkennung der Glückslosigkeit des Daseins fortzuleben, (und liegt die Lösung dafür im Buddhismus zu offen auf der Hand, als dass sie einer Erörterung bedürfte.)

Daviaud: L'art et l'industrie. Paris 1874.

Jadis, c'est-à-dire avant la liberté du travail et avant l'organisation moderne, qui en fat la conséquence, le compagnon, l'artisan, l'artiste n'étaient separés, que par des nuances, que les maîtres eux-nèmes ne cherchaient pas à accentuer.

Benjamin; Das Schächtfach. Leipzig 1874.

Methodisch bearbeitet", wie der Titel besagt, so dass das „Schleifen des Schächtmesser auf vier Seiten abgehandelt wird, dann das „Prüfen“ desselben „planmässig“ und schreitet das Erlernen dessen „stufenmässig fort". Der nächste Paragraph ist dann der Haltung des Schächtmessers", der folgende (auf 3 Seiten) seiner „Führung“ u. s. w. gewidmet. Dennoch aber meint das Buch nicht das Quellenstudium zu verkümmern, sondern gegentheils dazu anzuregen. „Nach der Lehre unsrer Weisen würde das Blut im Thiere derart erstarren, dass es nachher durch Wasser und Salz nicht herauszubringen ist“ (S. 47), wenn die erste der fünf Schächtvorschriften (Vermeiden des Pausirens) verletzt sein sollte. Nebst Holzschnitten ist eine grosse farbige Tafel beigegeben, worauf Köhn die Lunge mit Allem, was dabei zu beachten ist, anschaulich hingezeichnet hat.

Jacolliot: Christna et le Christ. Paris 1874.

in drei Abtheilungen: Essais sur quelques Mythes Religieux de l'Inde; La Mythe de l'incarnation; Christna et le Christ (im Styl einer Wiedergeburt Wilford's).

Varigny: Quatorze ans aux iles Sandwich. Paris 1874.

Les missionaires (1826) prétendaient fonder le règne de la Bible et inaugurer un essai de gouvernement théocratique. Les intentions pouvaient être bonnes, mais les résultats étaient fâcheux.

Talbert: Du dialecte Blaisois. Paris 1874.

La langue est fixée par les gens lettres; elle ne l'est pas pour le paysan. Aussi to utes les fois que son idiome traditionnel ne rend pas bien sa pensée, ne se gène-t-il pas pour créer de nouvelles expressions.

Annual Report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution Washington 1873.

Neben einer Reihe (zum Theil übersetzter) Abhandlungen schliesst ein Appendix der Abtheilung Ethnology" mit einer Reihe kleinerer Artikel über indianische Funde und Ausgrabungen in verschiedenen Staaten (S. 409-435).

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Rassow: Forschungen über die Nikomachische Ethik des Aristoteles. Weimar 1874.

Insofern stimmt Aristoteles dem Socrates bei, dass bei vollkommen ungestörtem und klarem Bewusstsein in dem, was die Pflicht gebietet, nicht leicht Jemand dieser zuwider handeln wird, aber er hält es für möglich, dass durch den berückenden und bethörenden Einfluss der Begierde und Leidedschaft eine solche Schwächung jenes Bewusstseins herbeigeführt wird, dass der Mensch vor dem Bösen nicht zurückschrickt.

Wortmann: Notice historiqne sur les inventions et les perfectionnements faits à Généve. Généve, Bâle, Lyon 1873.

Horlogerie S. 30-42.

Rosny, de: Eléments de la Grammaire japonaise. Paris 1873.

L'écriture vulgaire hira-kana (écriture facile) dérive de l'écriture chinoise appelée tsao-chou und bei gewissen Zwecken wird (für besondere Hervorhebung) damit das kata-kana (écriture des fragments) verbunden.

Beschreibende Ethnologie Bengalens.

Aus officiellen Documenten zusammengesetzt von Colonel Dalton, Regierungs-Commissair von Chutia-Nagpur, deutsch bearbeitet von Oscar Flex, Gossnerscher Missionar in

Ranchi. 1873.

Priester. Die Malers hatten früher Priester, Maiyas oder Laiyas, die priesterlichen Functionen werden aber jetzt von den Demanos verrichtet, welche ursprünglich Auguren waren. Sie werden durch Inspiration gewählt und halten sich nach ihrer Berufung einige Tage im Walde auf, um in der Einsamkeit mit Bedo Gosain zu verkehren. Der Demanos lässt sein Haar wachsen, denn wenn er es verschnitte, so würde die Gabe der Divination von ihm weichen; den Besitz dieser Gabe muss er durch Vorhersagen eines Ereignisses beurkunden, ehe er den vollen Grad der Priesterschaft erhält. Die Ehe ist ihm gestattet. Seine Ernennung wird vom Mandschi des Dorfes bestätigt, welcher einen Faden von rother Seide mit Muscheln behangen um seinen Hals hängt und einen Turban um sein Haupt windet.

Bei den Büffelopfern, welche von Zeit zu Zeit vom Mandschi dargebracht werden, muss er gegenwärtig sein. Der Dorfherr sitzt bei dieser Gelegenheit auf einem Ehrensitz unter dem Makmambaum. Er nimmt aus den Händen des Priesters eine Quantität Reis und streut die Körner umher, welche von allen, die von bösen Geistern besessen zu sein glauben, aufgegriffen werden. Diese Besessenen werden gebunden, bis die Büffel getödtet sind, dann öffnet man ihre Bande und lässt sie von dem Opferblut trinken, welches sie heilt. Die Schädel der bei diesen Opfern geschlachteten Büffel werden mit den Jagdtrophäen des Mandschi vor seinem Hause aufgestellt. Das Fleisch der Thiere wird von den zum Opferfest Geladenen gegessen, die Frauen dürfen aber nur das Fleisch eines Thieres essen, welches auf besondere Weise, nämlich durch einen Schlag in die Seite, getödtet worden. —

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Divination geschieht auf zweierlei Weise, entweder durch das Besprengen von Belblättern mit Blut, Satani genannt, oder durch das Beobachten

Zeitschrift für Ethnologie, Jahrgang 1874.

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der Oscillationen eines Pendulums, welches Verfahren unter dem Namen Tscherin bekannt ist.

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Verjagen der Krankheitsgeister. Colonel Sherwill fand auf den Radschmahalbergen im dichtesten Walde freie Plätze, auf denen eine Art Galgen stand, an dessen Querbalken alte Körbe, Kürbisflaschen, Töpfe, alte Reismörser, Besen und dergl. aufgehängt waren, an andern Stellen hingen alte Waffen, und in der Nähe standen Gefässe mit Blut und Spirituosen gefüllt. Hier hatte man den Geist einer unter dem Vieh oder den Bewohnern des nächsten Dorfes ausgebrochenen Epidemie verjagt. Die Uraus und Nagpur sammeln bei solchen Gelegenheiten alle alten Besen und Töpfe im Dorfe und tragen sie an den Grenzweg oder werfen sie über die Grenze des Ortes, um so den Geist auf ein anderes Gebiet zu versetzen.

Schlafstellen. Auch die Sitte, die Jugend des Dorfes in besonderen Burschen- und Mädchen-Häusern unterzubringen, welche wir bei den Uraus erwähnt haben, findet sich bei den Malers. —

Gestalt und Kleidung. Der Maler ist kurz und leicht gebaut, seine Züge tragen einen weichen tamulischen Typus. Nase etwas breit nach unten, Nasenlöcher mehr rund als elliptisch, Lippen voll, aber Mund und Kinn gut gebildet, Augen arisch oder cirkassisch. Haltung und Gang aufrecht und leicht. Die Malers sind reinlicher als die Uraus; sie halten ihr Haar stets sauber geölt. Die Frauen lassen neben dem schon bei den Kolhs und Uraus erwähnten Haarknoten am Hinterkopf zwei Locken herabfallen. Bunte Farben der Gewande und rothe Corallenschnüre sind besonders beliebt.

Heirathsceremonie. Die jüngere Bevölkerung des Dorfes lebt im freiesten Umgange mit einander und man sagt, dass die Liebesverhältnisse der Burschen und Mädchen oft ganz romantischer Natur seien. Sobald aber ein Paar die Grenzen der gestatteten Liebe überschritten, so werden sie ausgeschlossen und sie dürfen nur, nachdem ihr Fehltritt durch Opferblut gesühnt worden, in die Gesellschaft wieder aufgenommen werden. Am Hochzeitstage begiebt sich der Bräutigam mit seinem Gefolge nach dem Hause der Braut. Hier wird eine Festmahlzeit eingenommen und nach Beendigung derselben vereinigt der Vater des Mädchens die Hände der Liebenden. Der Bräutigam bezeichnet die Stirn der Braut vermittelst des kleinen Fingers der rechten Hand mit Vermilion, hakt dann den Finger in den kleinen Finger ihrer rechten Hand und führt sie so nach seinem eignen Hause.

Polygamie ist erlaubt, und wenn ein Mann mehrere Frauen hinterlässt, so werden sie das Eigenthum seines Bruders oder seiner Cousins.

Todtenbestattung. Die Leiche eines Demanos wird auf einer Bambusbettstelle in den Wald getragen und, mit Zweigen nad Blättern zugedeckt, unter dem Schatten eines Baumes stehen gelassen. Der Geist des verstorbenen Priesters würde, wenn seine körperliche Hülle nach Art der andern Sterblichen auf dem Dorfbegräbnissplatz bestattet würde, keine Ruhe haben. Die Leichen der an ansteckenden Krankheiten Gestorbenen übergiebt man gleich

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