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woraus hervorgeht, dass die Südslaven (839) viel mehr brachycephal sind als die Nordslaven (829), und dass unter den einzelnen slavischen Völkern die Kroaten die stärkste Brachycephalie zeigen, welchen sich die Slovaken und Czechen, diesen erst mit geringerer die Polen und Ruthenen anschliessen, und dass endlich die Slovenen die einzigen sind, deren mittlerer Breitenindex nicht einmal die untere Gränze der Brachycephalie (820) erreicht.

Bei den Nordslaven nimmt also die Brachycephalie von Osten nach Westen zu, bei den Südslaven umgekehrt, ab, wobei freilich bedacht werden muss, dass die mit einem so geringen Breitenindex ausgestatteten Slovenen leider nur durch eine geringe Anzahl hier vertreten sind.

Wie verhält sich der Breitenindex der einzelnen Schädel? Die folgende Tabelle zeigt nun hierin eine ausgedehnte Mannigfaltigkeit.

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Mittel 823 829 835 831 829

N

12

2

2 2

70

72 19 91 221 70

1

.

40 40 130 40

844 813 839 829 828 828 823 820 818

Fangen wir bei den 30 Ruthenenschädeln an, so finden wir den niedrigsten Index mit 75 und den höchsten mit 89 (je 1), zwischen welchen Extremen sie sich derart gruppiren, dass mit einem Index von 79 und weniger

Zeitschrift für Ethnologie, Jahrgang 1874.

21

80

2

2

9

81

4

3

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6, mit einem solchen von 80 und 81 8, alle übrigen 16 mit einem Index von 72 und darüber vorkommen; mit andern Worten finden sich unter ihnen 20% Dolicho-, 26.66% Meso- und 53.33% Brachycephalen, demnach die letzteren die Oberhand besitzen.

Bei den Polen sinkt der niedrigste Index bis auf 74 (2 Schädel) herab, zeigt dafür aber bis auf 92 (1); Indices von 79 abwärts giebt es darunter, 9, solche von 80 und 81 nur 6 und solche von 82 und aufwärts 25, demnach 22:58 Dolicho-, 158 Meso- und 62:58 Brachycephalen, weniger Mittelformen, aber bedeutend mehr Kurzköpfe als bei ihren östlichen Nachbarn, den Ruthenen.

Bei den Slovaken ist der niedrigste Index 78 (1), der höchste 87 (1), beide Extreme viel weniger von einander entfernt, als bei den vorausgegangenen; da unter ihnen die Indices von 79 und weniger nur 1 Mal, jener von 80 und 81 5 Mal und die von 82 und mehr 14 Mal vorkommen, haben sie unter sich nur 58 Dolicho-, 25% Meso- aber 708 Brachycephalen, also viel weniger Langköpfe, mehr Mittel- und ganz besonders Kurzköpfe als die Polen.

Unter den westlichsten Nordslaven, den Czechen, beträgt der geringste Index 76 (1), der höchste 89 (2), wie bei den Ruthenen, während sie das Maximum der Polen keineswegs erreichen, trotzdem sie jenes ihrer Nächstverwandten, der Slovaken, übertreffen. Unter diesen 40 Schädeln haben nur 7 einen unter 80 fallenden Index, 3 einen solchen von 80 und 81, die übrigen 30 einen von 82 und mehr; bei ihnen gibt es also noch viel mehr Brachycephalen (758), als bei den bisher angeführten, weniger Dolichocephalen (17.5%) als bei den Polen und Ruthenen, mehr als bei den Slovaken, jedoch weniger Mittelformen (7·5%) als bei allen den genannten Völkern.

Alle 4 Völker als Nordslaven zusammengefasst, geben ein Schwanken der Längenbreitenindices von 74 bis 92, also um 18%, die Schädel mit einem Index von 79 und darunter (23) sind nicht häufiger vertreten als die mit den Indices von 80 und 81 (22), wogegen die mit einem Index von 82 und darüber die bei weitem grösste Mehrzahl (85) ausmachen. Unter den Nordslaven finden wir also im einzelnen 17.69 & Dolicho-, 16-92 Meso- und 65-38 Brachycephalen.

Aus dem oben Gesagten erhellt ein Zunehmen der brachycephalen Schädel bei den Nordslaven von Osten nach Westen, bei gleichzeitiger Abnahme der Mittelformen und der Dolichocephalen.

Zu der südlichen Abtheilung übergehend finden wir bei den Kroaten wie bei den Polen den Minimalindex von 74 (1), den Maximalindex aber von 93 (2), wie er von keinem der andern Slavenvölker erreicht wird; unter den Index von 80 fallen & Schädel, auf den von 80 und 81 11, endlich auf den von 82 und darüber 53, demgemäss bei ihnen blos 11:11 Dolicho-, 15.27 g Meso, aber 73-61 & Brachycephalen, fast ebensoviel wie bei den Czechen auftreten.

Unter den Slovenen ist der niedrigste Index 72 (2), soweit in die Dolichocephalie zurückgreifend, wie bei keinem aller dieser Slavenvölker, der höchste 90 (1); weniger als 80 haben den Index 5 Schädel, 80 und 81 vier, 82 und mehr 10, so dass unter ihnen 26-318 Dolicho-, 21.058 Meso- und 52.638 Brachycephalen vorkommen, mithin viel mehr Dolichocephali als bei allen übrigen Slaven, nichts desto weniger überwiegen aber doch die Brachycephali die übrigen Formen.

Die Südslaven haben daher viel weiter auseinander liegende Gränzen der Längenbreitenindices (72—93, d. h. 21 %), als die Nordslaven, trotzdem sie im allgemeinen mehr brachycephal sind; 13 Schädel sinken mit ihrem Index unter 80, 15 haben einen solchen von 80 und 81, die übrigen 63 einen Index, welcher 82 und mehr beträgt und sogar 5 Mal über 89 emporsteigt, welche extreme Brachycephalie bei den Nordslaven (nur 2 Mal) viel seltener angetroffen wird. Demgemäss gibt es unter ihnen nur 14-28 Dolichocephalen, bedeutend weniger, 16:48 Mesocephalen, fast genau soviel und endlich 69-23 Brachycephalen, viel mehr als bei den Nordslaven.

Alle 221 Schädel zusammen zeigen für die Slaven im allgemeinen ein Schwanken des Breitenindex von 72 bis 93 (um 21 u. z. beide Extreme bei den Südslaven; davon fallen 36 Schädel mit einem Index von 79 abwärts auf die Dolichocephalie (16-28 % 37 mit einem solchen von 80 und 81 auf die Mesocephalie (16.74 %), welche also fast nicht häufiger als die erstere vorkömmt, und 148 Schädel mit einem Index von 82 und mehr auf die Brachycephalie (66·96 g), die daher unter allen den Vorrang behauptet.

Durchmustern wir die Nachbarn unserer Slaven mit Bezug auf das Vorkommen dieser 3 Schädelformen, so finden wir bei den Türken mehr Lang(21-48) und Mittel- (22.88), aber bedeutend weniger Kurzköpfe 55.78) als bei den Slaven; ganz ähnlich verhalten sich die Rumänen, mit je 20 Dolicho- und Meso- und blos 60 g Brachycephalen und die Norditaliener (aus dem venezianischen Gebiete) mit bezüglich 20, 25 & und 55 8. Die Magyaren wieder haben unter sich noch viel mehr Dolichocephali (27-5 %), weniger Meso- (12.5%) und Brachycephali (60 g).

Die Schädel von 130 Deutschen (†) aus allen Theilen Oesterreichs (60 aus Nieder-, 11 aus Oberösterreich, 16 aus Steiermark, 3 aus Tyrol, 12 aus Böhmen, 7 aus Mähren, 5 aus Schlesien, die übrigen aus den anderen Ländern), mit dem durchschnittlichen Breitenindex von 820, welcher aber im einzelnen von 711 bis 924 schwankt, bieten ein ziemlich verschiedenes Verhalten dar, indem unter ihnen noch viel mehr Dolicho- (35.38 %), ansehnlich weniger Brachycephali (48-46 %) und fast genau so viele Mittelformen (16∙15 g) wie bei den Slaven vorkommen. Diese kurze Vergleichung macht offenbar, dass die österreichischen Slaven wohl durchaus von ebenfalls brachycephalen Völkern umgeben sind, bei welchen allen aber im einzelnen vielmehr Dolicho- und weniger Brachycephali als bei den Slaven sich vorfinden und dass die Zahl der einzelnen Dolichocephali unter den nichtslavischen Völkern ge

rade von Osten nach Westen (Türken 21, Rumänen 20, Magyaren 27 und Deutsche 35 %) zunimmt.

Der durchschnittliche Höhenindex des Slavenschädels im allgemeinen beträgt nach den oben angeführten Zahlen 772 (L. 176, H. 135), welcher aber, sowie der vorige, bei den einzelnen Völkern ebenfalls nicht durchaus gleich erscheint.

So sind die Ruthenen durch den grössten Höhenindex (789) vor allen andern Slavenvölkern ausgezeichnet; diesen zunächst stehen mit fast ebenso grossem die Kroaten (787); bei den Polen (767) und Slovenen (762) ist er bereits ansehnlich kleiner, bei den Slovaken (755) und Czechen (752), aber im Gegensatze zu den östlichsten Slaven am kleinsten, demgemäss die Schädel der Slaven von Osten nach Westen trotz der Zunahme der Breite an Höhe verlieren; mit Rücksicht auf ihre beiden Abtheilungen haben die Südslaven (787) höhere Schädel als die Nordslaven (767).

Breiten- und Höhenindex gehen also nicht durchaus Hand in Hand miteinander: denn obwohl die mit dem grössten Breitenindex ausgestatteten Kroaten auch einen der grössten Höhenindices besitzen, haben andererseits wieder die so breitköpfigen Czechen und Slovaken den kleinsten und dagegen die Ruthenen neben einem geringeren Breiten- wieder den grössten Höhenindex.

Die Höhe ist bei allen diesen Slavenvölkern kleiner als die Breite des Schädels.

An den einzelnen Individuen ist der Höhenindex nun folgenden Schwan

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20
13

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34

-22184

13

14

21

32

17

17 30

7222G

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3

1 15 23

2

18

15

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8 14

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752 767 787 762 787 772 788 777 767 741 767

Bei den Ruthenen schwankt derselbe von 74 (2) hinauf bis 85 (2) und haben unter den 30 Schädeln 4 einen Index unter 76, 6 einen solchen von 76 und 77, die übrigen 20 den von 78 und darüber. Nennen wir alle Schädel mit dem Höhenindex von weniger als 76 niedrige, jene mit einem solchen von 76 und 77 mittelhohe und alle, bei welchen dieses Verhältniss die Zahl 78 erreicht und überschreitet hohe, so finden sich unter den Ruthenen nur 13:33 niedrige, 20 % mittelhohe, jedoch 66.66% hohe Köpfe, unter welch' letzteren sogar die Mehrzahl (11) den Index von 79 überschreitet.

Bei den Polen ist der Höhenindex viel mehr veränderlich, indem er einerseits 70 als unterste, dafür aber 87 als oberste Gränze erreicht, wenn auch viel weniger Schädel (6) den von 79 überschreiten; unter ihnen sind viel mehr niedrige (17=12.5 %) und mittelhohe (12-30 %), aber um so weniger hohe Schädel (11-27.5 g), als bei den Ruthenen.

Noch mehr tritt dies in die Augen bei den Slovaken, deren Höhenindex von 69 bis blos 81 schwankt, also einen Minimalwerth erreicht, wie bei keinem der frühern; bei ihnen treffen wir gerade die Hälfte (10 driger und ebensoviel mittelhohe wie hohe Schädel (je 5 = 25 g) an.

=

50 %) nie

Einen Schritt weiter gegen Westen, und abermals vermehrt sich die Anzahl der niedrigen Schädel; bei den Czechen nämlich, deren Höhenindex sich zwischen 70 (2) und 86 (1) bewegt, die Zahl 79 jedoch nur drei Mal überschreitet, überwiegt die Zahl der niedrigen Schädel (22 55 %) alle anderen, und selbst die mittelhohen Schädel (10 = 25 %) sind noch häufiger als die hohen (8 = 20 %).

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=

Die Nordslaven haben demgemäss einen Höhenindex, welcher zwischen den Extremen von 69 und 87 (um 18 ) schwankt, ebensoviel wie der Breitenindex; im ganzen kommen unter ihnen niedrige Schädel (53 40.76 %) am häufigsten, hohe (44 = 33.84 %) schon viel seltener, die mittelhohen Schädel (33 25-388) am seltensten vor und lässt sich von Osten nach Westen eine Abnahme der hohen bei gleichzeitiger Zunahme der niedrigen Schädel beobachten, so dass ihre westlichen Zweige trotz der stärkeren Brachycephalie im allgemeinen niedrigere, die östlichen höhere Schädel

besitzen.

=

Die Slovenen weisen ein Höhenindexminimum (65) auf, wie es bei keinem aller dieser Sclavenvölker mehr vorkömmt; ihr Maximum (81) erreicht bei weitem nicht jenes der früheren. Unter ihnen giebt es, fast genau wie bei den Polen, mehr niedrige (8) 421), weniger hohe (7 36.84 %), am wenigsten mittelhohe Schädel (4 = 2105 %), wodurch sie sich den Nordslaven annähern.

=

=

=

Ganz anders verhalten sich die Kroaten, deren Höhenindex zwischen 71 und 86 abwechselt, aber derart, dass nur die wenigsten (7 9.728) zu den niedrigen, etwas mehr (12= 1666 %) zu den mittelhohen, die überwiegende Mehrzahl (53 = 73.61 ) aber zu den hohen Schädeln gerechnet

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