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uns Lexer in seinem vortrefflichen Wörterbuch im Anschluss an Wackernagels Wörterbuch nächstens genauere Auskunft.

II, S. 1-5. Accent und Quantitätszeichen sind, wie S. selbst sagt, im Deutschen unnöthig. Doch wünscht er in einigen Fällen den Gebrauch derselben. Dagegen lässt sich auch im Allgemeinen nichts einwenden. Da aber die meisten Wörter, welche hier in Betracht kommen, dem gemeinen Leben und der Volksschule nicht angehören, sondern allein den gebildeten Regionen, so ist schon deshalb bier jede Berücksichtigung überflüssig. Einen Uebelstand hat namentlich die Quantitätsbezeichnung in Fremdwörtern, dass die wirkliche Quantität in der Originalsprache so oft unserer Aussprache widerstreitet. Sowohl Chronik, als die französirende Aussprache Chronik hat die für Wissende unerträgliche Quantitätsbezeichnung der Länge, da beide Vocale kurz sind. Darum würde in jedem Falle ein Accent besser sein. Aber wir Deutsche setzen nun einmal keine Accente und gestatten höchstens ad libitum das Setzen des französischen Acutus, ja diesen sogar bei ängstlich die Endsilbe festhalten wollenden deutschen Eigennamen. Dass Schiller Melpomene oder Hölderlin Pepromene gesagt hat, ist allerdings zu bedauern, kann aber doch einen wirklich gebildeten Deutschen nicht stören. Dergleichen Fehler sind wir bei den meisten ältern Dichtern schon gewohnt, und solche Quantitätsfehler sind doch im Grunde noch lange nicht so schlimm, als das Göthe'sche in Tauris oder auf Tauris, wie Manche recht unglücklich Göthes Fehler zu verbessern meinten, der doch nur den Griechischen Titel aus der wörtlichen lat. Uebersetzung in Tauris buchstäblich herübergenommen. Ich meine also, es muss und wird auch ferner trotz aller Sorge um richtige Aussprache ohne fehlerhafte Quantitätsbezeichnung der Fremdwörter gehen, und wegen der Volksschule und deren Lehrer mache ich mir weiter keine Sorge. Sollten aber für Elementarschullesebücher irgend welche Zeichen wünschenswerth oder nothwendig sein, so habe ich gegen eine beschränkte Einführung derselben auch nichts einzuwenden. Nur für das grosse Publicum verbitte oder verbiete ich dieselben, so weit dies thunlich, schon im Interesse der Setzer, des Drucks.

II, S. 8 Die Bemerkung über Allerheiligen und Allerseelen (ursprünglich: Tag zu ergänzen), die übrigens schon im 1. Heft bei den Zusammensetzungen mit aller hätte können erledigt werden, ist bis jetzt für unsere Kalender frommer Wunsch und verdient Beachtung.

II, S. 9-59 spricht S. sich ausführlicher, als es je irgendwo geschehen sein mag, über die grossen Anfangsbuchstaben der Wörter aus. Trotz dieser weitläufigen, mit grosser Liebe und Sachkenntniss, mit Umsicht und Beachtung alles irgend Hergehörigen geführten Untersuchung will doch manche Schwierigkeit noch nicht gehoben erscheinen, mancher Uebelstand nicht verschwinden. Diese ungelöste Schwierigkeit liegt einmal in der Schreibung der Pronomina der angeredeten Person im Drama, denn § 12 ist nicht überzeugend und daher nicht verpflichtend, sodann in der Unmöglichkeit fast, sich über den Begriff der substantivirten Wörter hinsichtlich der Anfangsbuchstaben zu verständigen. Sanders geht so vorsichtig und rationell zu Werke, dass er in den meisten Fällen auf ungetheilten Beifall rechnen kann, aber nicht in allen. Man kann immer vertheidigen und deshalb finden sich auch immer Vertheidiger dafür Ausdrücke wie: am Bessten, auf das Sorgfältigste, im Geringsten, nicht im Entferntesten, des Weiteren (trotz der für elementare Verhältnisse gar zu feinen Disquisition), das Bisschen, ein Bisschen krank (Sanders schreibt immer ein Bischen), ein Paar Thaler, Etwas Gutes, Etwas Honig u. dgl. Welch Vortheil auch hier wieder, wenn die grossen Buchstaben überhaupt auf Satzanfange und Nomina propria eingeschränkt würden, wie dies schon meistens, um nicht zu sagen, überall bei den Germanisten geschieht.

Zu Kapitel XIII über c und XIV über ch (S. 76-89) habe ich wenig zu bemerken. Die absolute Forderung, das k oft statt des lat. c zu setzen in Eigennamen, z. B. in Cleve, Coblenz u. s. w. oder auch in sehr gebräuchlichen, sogar in der Schule oft vorkommenden Wörtern, als concret, abstract (so muss geschrieben werden), Conditionalsatz u a. werden, wie schon oben gelegentlich bemerkt, die meisten gelehrt Gebildeten unbeachtet lassen; sie schreiben eben, wie sie wollen oder es von ihrem Standpunkte aus für richtig halten und ja auch halten müssen. Dies gilt besonders von den S. 95, 2 verzeichneten Wörtern. Dass die neuen Masse und Gewichte auch hier eine Differenz veranlassen, beweist Aussprache und Schrift des Worts Centimeter und Zentimeter. Hierher gehört auch das sehr ausführliche Verzeichniss von Wörtern (S. 123-127), in denen mehr oder weniger willkürlich bald c bald k gefordert wird, oft dem bessern Wissen der gelehrt Gebildeten schnurstracks entgegen.

Die beiden folgenden kleinern Kapitel (XV und XVI). über chen, über ehf und chs betreffen fast nur die Aussprache, wie das schon mehrmals vorgekommen und von Sanders selbst einige Mal gewisser Massen entschuldigt ist.

Bei dem sechszeiligen Kapitel XVIII, S. 92 über chz finde ich die Vorschrift, man soll bei sechszehn und sechszig das s fortfallen lassen. Ich weiss nicht, warum? Die Aussprache des gewöhnlichen Lebens ist hier, wie so oft, nachlässig, etwas schlaff, wie in denselben Wörtern das Plattdeutsche sesstein, sesstig; aber orthographisch ist der Buchstabe weder zu tadeln, noch fortzulassen, sondern meiner Meinung nach_beizubehalten.

Der Abschnitt XX, S. 94-108 bespricht Entstehung und Werth der deutschen Lettern. Diese oratio pro domo enthält manch interessante Notiz und sucht den Vorzug und die Wichtigkeit der deutschen Buchstaben für uns ins rechte Licht zu setzen. Schon oben habe ich mich über die ganze Sache näher ausgesprochen und auf das langsame, aber sichere, immer weitere Umsichgreifen der lateinischen Lettern hingewiesen.

II, S. 128. Die Genitive Rotteckens, Klopstockens, Lockens und ähnliche hätten nicht sollen als Beispiele gegeben sein. Solche Formen sind veraltet, daher geschmacklos und höchstens in familiärer Rede oder nachlässiger Schreibart zu finden. Ebenso ist es auf der folgenden Seite mit den Formen Liviusfens Geschichtswerk, Euripidesfens Trauerspiele, Thomasius fens Verdienste, Vossiusfens Gelehrsamkeit. Dergleichen abgeschmackte, verbildete Formen sind zu vermeiden, ja sind bereits fast überall vermieden und abgestorben.

Il, S. 129 u. 199. Trotz alles Aufwandes von scharfsinniger Combination hinsichtlich der Buchstaben t, z, tz, zz u. dgl. scheint mir doch allein praktisch richtig, das tz, wo es nicht zu zwei zusammengesetzten Wörtern gehört, bei der Silbentrennung zusammenzuschreiben. Da das t für die Aussprache ganz überflüssig ist, wie wir denn ja in Nichteigennamen es auch regelmässig bei vorhergehendem langen Vocal nicht schreiben, so ist es nach Analogie von pf, ph u. a. besser zusammenzulassen, wie ja auch Sanders selbst früher immer empfohlen hat. Danach ist auch das auf S. 202 Zusammengestellte zu berichtigen.

II. S. 141-170 wird in zwei Kapiteln sehr ausführlich über und s, über fund, so wie über deren Aussprache namentlich im Anlaut gehandelt. So wie der grösste Theil des hier Ausgeführten über die Volksschule hinausgeht, finde ich auch hier wieder die Bemerkung zu machen, dass den Gelehrten Manches nicht recht sein wird, und dass sie geneigt sein werden, sich in Einzelnheiten nach ihrem bessern Wissen mehr, als nach einem gewissen Terrorismus der Uebereinstimmung in diesen elementaren Dingen gefallen zu lassen. Sanders ist hier auch selbst nicht ganz consequent. In minder üblichen Fällen" will er den Wörtern die Ortho

graphie ihrer Sprache lassen, z. B. in Prosapodofis, aber nicht in Prosodie, Proselyt; ferner transalpinisch, transigiren (Einige sprechen und schreiben auch tranfigiren“) und Tranfit, Tranfitivum u. dgl., ferner noch Disintegration, Desorganisation und Defintegration und Deforganisation u. a. Es ist dies allerdings Rechtfertigung des abusus und Bewährung des usus non tollit abusum. Ebendahin gehört auch das von Sanders zwar „analog“, aber falsch geschriebene und gebilligte fufpendiren statt fuspendiren, ehenso dispergiren und Disperfion, was doch offenbar di-fpergiren, Di-fperfion geschrieben werden muss; aus demselben Grunde, warum Correlpondenz, Tranfpiration u. a. zu schreiben ist. Das unrichtige Abftraction, abftrahiren und Aehnliches habe ich schon früher gerügt. Dem gemeinen, ganz bewusstlosen Schreibgebrauch folgt S. auch in Dis-ciplin, confisciren, Askefe, Fascikel, Miscelle u. dgl. und sogar in den nur dem gelehrten Gebrauch angehörenden Asklepios, Syndesmos, Plasma. Alle diese unerquicklichen Kleinigkeiten, Brocken und Scherben, werden mehr oder weniger hinausgeworfen aus der grossen Rumpelkammer des Orthographen, wenn lateinische Lettern eingeführt werden, und wenn, wie es hier jetzt schon fast überall geschieht, das lange ganz durch das kurze s verdrängt wird.

Kapitel XXXI, Silbenbrechung überschrieben, soll den an etwa 20 Stellen des Buchs schon behandelten Punkt der Silbentrennung er gänzen. S. giebt diese Stellen ausdrücklich an, um sich im Folgenden desto kürzer fassen zu können. Er thut dies auf 28 Seiten, S. 170-198. Ich beschränke mich auf einige kurze Bemerkungen.

S. 174. In Betreff der Substantiva auf heit mit vorhergehendem des Stammworts finde ich es ganz angemessen, wenn Droysen das verpönte Hohheit (im Mittelhochd. hochheit, hocheit, hohecheit) gleich in demselben Satze neben Roheit gebraucht hat. Auch dies letztere Wort findet man jetzt öfter mit hh gedruckt. Die übrigen von S. angegebenen Wörter sind entweder durch Nebenformen verdrängt, wie Froheit durch Fröhlichkeit. Zäheit durch Zähigkeit, oder überhaupt wenig gebräuchlich. warum denn nicht auch Nahheit, Zähheit, wenn das Wort wirklich geschrieben werden soll?

Aber

II, S. 176. Der Vorschlag Sanders, in Wörtern wie Städte, Gesandter, gewandter u. a. bei der Trennung mit dt die Silbe anzufangen, kann ich um so weniger gut heissen, als das dt so alle Bedeutung verliert. die es dem Anschein nach in einigen Wörtern hat. Hoffentlich findet bald die Schreibung mit tallgemein Eingang, und es bleibt dann nur noch in Eigennamen, die dann, wenn sie durchaus getrennt werden müssen, meinetwegen Jeder trennen mag, wie er will. Der Elementarunterricht wird sicher nicht darunter leiden.

II, S. 177, 12, a. Die Bemerkungen über hartes und weiches b, so wie das Apostrophzeichen in Knäb'lein, Taub'lein halte ich für überflüssig. Wenn in Bibliothek und andern griechischen Wörtern das bl nach griechischer Weise nicht getrennt wird, so muss dies meiner Ansicht nach auch bei bi-blisch und andern ähnlichen Fremdwörtern nicht geschehen; und ebenso müssten danach manche Vorschriften Sanders über die Silbentrennung bei chl, chn, chth, dm, dn, phn, phth, gm, gn, km, kn, kt, mn, pn u. a. abgeändert werden. Gelehrt Gebildete werden sich ohnehin an solche Regeln wenig kehren, die ihrer bisherigen Weise des auf der Schule unmittelbar an den alten Sprachen erlernten und eingeübten Schreibgebrauchs schnurstracks widerstreitet. Für Elementarschulen und den gewöhnlichen Gebrauch des gemeinen Lebens ist ohnehin die ganze weitläufige Darstellung überflüssig und nur höchstens strebsamen Lehrern von Interesse.

II, S. 198 spricht sich S. über das th aus. Er nennt das th, welches schon seit Jahrzehnten von den Germanisten da, wo es entschieden nicht hingehört, also in allen eigentlich deutschen Wörtern, bekämpft und ver

fehmt ist, in Thurm und Wirth unerschüttert feststehend. Eine Vermittlung, wie sie noch Weinhold im Jahre 1851 verlangte, ist nicht mehr nöthig. Das th ist hier überall zu verwerfen und durch t zu geben.

II, S. 214, XXXVI. Das über Verdoppelung der Endconsonanten Gesagte kann man unterschreiben, um so mehr, als es längst als Gesetz gilt, alle Fremdwörter, die durch allgemeinen Gebrauch als in den deutschen Sprachschatz aufgenommen zu betrachten sind, nach Aussprache und Schreibung ganz als deutsche zu behandeln.

S. 216-219 stellt S. eine Menge von Wörtern zusammen, um die weiche Aussprache bei Auslassung eines e zu wahren. Es versteht sich dies eigentlich überall von selbst. Aber wenn die schnelle und rasche Aussprache des gewöhnlichen Lebens eine Menge solcher Verkürzungen durch Auslassen und Verschlucken fördert, so sollten solche verkürzte Formen in der Schule, in Grammatik und Schulbüchern nicht als etwas besonders zu Beachtendes berücksichtigt oder gar empfohlen werden. Bei vielen hat der Sprachgebrauch schon längst die Verkürzung genehmigt, und Dichter namentlich haben fleissig dabei geholfen; wo dies nicht der Fall ist, muss man, wie ich glaube, vor allen Dingen die Integrität des Wortes zu erhalten suchen. Solche Wörter sind z. B. erhabene, ebene und Ehene, gegebene, erhobene, verschroene, Eroberung. ich säubere, zaubere, Wandelung, adelig, untadelig, Beförderung, Befiederung, Verbrüderung. unsere, leisere, weisere und viele andere, deren Formen nach Ausstossung des e härter und gewöhnlicher klingen oder einen gewissen Zwang zu erleiden scheinen.

XXXIX, S. 224 wird Ex-tase zu trennen empfohlen. Auf S. 234 steht die richtige Schreibung Ek-stase mit der Parenthese: besser, als die freilich häufige französische Schreibweise Ex-tase. Und von den Franzosen sollten wir die Orthographie eines so leicht zu verstehenden griech. Wortes lernen! Ebendahin gehört auch die fehlerhafte Trennung E-klipse statt Ek-lipse. Ebenso falsch ist auch die Trennung der lat. oder griech. mit ex und zusammengesetzten Wörter. Doppelt falsch ist nach griechischer Weise kat'-e-xochen, welches nur ka-tex-o-chen richtig zu trennen ist. Richtiger nach griech. Schreibgebrauch ist das S. 236 über das verkürzte hy-p und hy-ph Gesagte.

XXXX, S. 227 sagt Sanders: Man spricht allgemein he-rauf, hinauf, da-rauf, wa-rum u. s. w.. aber schreibt dagegen fast durchgängig her-auf, hin-auf, war-um u. s. w. Letzteres ist natürlich allein richtig. die gerügte Aussprache uncorrect und nachlässig, aber auch nicht so allgemein und in allen Kreisen der Gesellschaft gesprochen, wie es hier angegeben ist. Die falsche Silbenbrechung, die besonders in mehreren unserer Zeitungen florirt, muss mit allen Kräften bekämpft und abgeschafft werden. Ich begreife nicht, wie S. in der Anmerkung zu dieser Stelle von der fehlerhaften und nachlässigen Manier bei Paul Heyse, der höchst wahrscheinlich an der ganzen Sache unschuldig ist, sagen kann: P. Heyse freilich führt beachtenswerther Weise auch hier (wo sonst noch?) die allgemeine Regel durch Eine schlechte Regel durch schlechtes Beispiel sanctionirt!

S. 228-234. Vieles von den hier zusammengestellten griech. und lat. Wort- oder auch Silbentrennungen ist richtig. Mehreres falsch. Letzteres z. B. in der Angabe über die mit er und ovv zusammengesetzten Wörter; Mehreres (S. 231) in den mit ad zusammengesetzten Beispielen, ebenso in den S. 232 u. S. 236 angegebenen griech. und lat. Compositis. Dass ich die S. 232 besprochene lat. Präposition cirkum nicht, so zu schreiben, empfehlen kann, bedarf wohl keiner Versicherung.

Doch ohe jam satis! dieser endlosen Mikrologie, dieser Sintflut von deutschen, griechischen, lateinischen u. a. Quisquilien, die gleichwohl gekannt, gewusst, gelehrt und geübt werden müssen, und die die hohe Kunst repräsentiren, die wir Orthographie oder Rechtschreibung nennen.

Sollte es wohl möglich sein, dass sich aus den vielen Köpfen Alldeutschlands eine alleinige, allein richtige, allanerkannte und allüberall befolgte Weise des geschriebenen Worts auch nur allmählich entwickeln kann und wird? Kann und darf man das in der Art, wie es jetzt schon geschieht, also im Grossen und Ganzen annehmen, auf völliges Eingehen und Verschmelzen aller Einzelnheiten in eine ganze grosse ungetheilte, differenzlose Einheit kann man es nicht; aber es schadet am Ende auch nicht, dass man es nicht kann.

Manche dieser Bemerkungen kommt hoffentlich noch dem Wörterbuch für deutsche Orthographie, welches Sanders gegenwärtig bearbeitet, zu Gute, wie wenig auch S. geneigt sein wird, von seinen fertigen Ansichten Wesentliches aufzugeben oder abzuändern. Sollte übrigens der fleissige Verf. noch Zeit und Lust haben, in orthographicis zu arbeiten, würde es sich, zumal für seinen Standpunkt, wohl empfehlen, eine geschichtliche Uebersicht aller verschiedenen Orthographieen dieses Jahrhunderts zusammenzustellen, damit deutlich zu ersehen, wie gross die Differenzen eigentlich sind, die Sanders durch seine orthographischen Arbeiten bekämpft und zu einer Einheit gestaltet wissen will.

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Von Druckfehlern habe ich wohl zwanzig notirt; wenig für den Umfang der Hefte, meistens unbedeutend und als solche sogleich in die Augen springend. Der einzig zu beachtende ist II, S. 156, Z. 8 v. o. Klyteinnaestra statt Klytaemnestra.

Berlin.

Dr. F. Sachse.

Lesestücke zum Rückübersetzen aus dem Deutschen ins Französische von H. Breitinger.

Die ersten 3 Hefte dieser Sammlung, welche in Zürich bei Schulthess erschien. Heft à 12 Sgr., enthalten folgende Stücke: Heft 1: Fräulein von La Seiglière, Lustspiel von Jules Sandeau. Heft 2: Das Dorf, von Octave Feuillet. Das gute Herz, von Berquin. Scenen aus den Lustspielen von V. Sardou. Heft 3: Die Characterprobe (La pierre de touche), von J. Sandeau und Emile Augier. Ein Polizeifall (L'assassin), von Edmond About.

Diese Sammlung ist zu raschem kursorischem Uebersetzen für Schüler der mittlern und obern Klassen von Gymnasien und Realschulen bestimmt und verdient vollste Beach'ung. Die Stücke sind der besten neueren Lustspieldichtung entnommen und bilden ein treffliches Mittel, die moderne Umgangssprache kennen zu lernen, ihr Inhalt ist auch bei wiederholter Lecture immer wieder anziehend, Die Uebertragung ins Deutsche zum Rückiibersetzen ins Französische ist ein unleugbarer Vortheil für den Unterricht; sie ist im Allgemeinen sehr sorgfaltig gemacht, entfernt sich selten vom Wortlaut des Originals (desshalb auch hie und da etwas undeutsch). Schätzenswerthe Anmerkungen zur Erklärung von Namen sind beigefügt (bei Erwähnung der 5 Academien des Institut ist aus Versehen die Académie des Sciences weggeblieben, Mlle de la S. p. 15).

Ein 4. Heft dieser Sammlung ist erst kürzlich erschienen unter dem Titel: Französische Briefe zum Rückübersetzen aus dem Deutschen ins Französische bearbeitet von H. B. und enthält Muster des französischen Briefstils neuerer Zeit, einige aus dem 18. Jahrh. (von Friedrich d Grossen, Rousseau etc.), vorzugsweise aber aus dem 19. (von Napoléon I, Mme de Staël, Béranger, V. Hugo, G. Sand, Marschall St. Arnaud ect.), fingirte

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