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wort vor einem Subst. : ei, ei, eis : nunne-n-ei soldat, nur Ein Soldat; absolut: eine, eini, eis.

Die Demonstrativpronomina lauten: 1) dise, disi, dises; disi aber fast nur absolut gebraucht. Nhd. dieser Mann de mâ. 2) dê, die, dâs; die, mit oder ohne Subst. 3) deine, deini, deis; deini, jener, jene, jenes; absolut. Vor einem Substantiv: dei, dei, deis; deini. Das Relativpronomen ist wó (ó aber kurz; eigentlich wu zu schreiben). Derjenige welcher = dê wó, die wó, dâs wó; die wó. Natürlich ist das wó (wu) unflectirbar: das hûs, wó-n-i drin gsi bi; das Haus, in welchem ich gewesen bin; de bättler, wo-n-em mi muetter hütt es almuese ggê hett; der Bettler, welchem (wo ihm) meine Mutter heute ein Almosen gab. Einfluss ist in der Büchersprache, wenn gesagt wird: de mâ, dem oder i dem i de brief brócht ha. Das fragende Fürwort lautet: 1) wêr, was (wer, was); vor einem Substantiv: wele, weli, weles; weli. z. B. wele bueb? weli strôss, weles hûs ?

Das Personal pronomen, betont: i, dů, år, sé, às; unbetont: i, du (d'), er, si, es. In der Mehrzahl mér (mer, mr), ér, dér (ir, dir), sé (si). du wird nach einem andern Wort häufig zu d oder t gedrückt, wenn t witt, wenn du willst; mach as t bald wider ume chunst; mache, dass du bald wieder zurück kommst. wo t g'gange bist, als du gingst. Nach dem Verb. fällt es, wenn unbetont, ganz aus: wo bist gsi? hest tô (gethan) was i gseit ha ? blîbst aber i der stadt, so chunt's di türer. Bleibst du aber in der Stadt, so kommt es dich theurer zu stehen. wenn t de de chrůzwåg hinder der hest, so gsést de bald rächts äne-n'es hüttli, und de muest linggs. Wenn du (dann) den Kreuzweg hinter dir hast, so siehst du (dann) bald rechts (drüben) ein Hüttchen etc.

Das unbestimmte Fürwort man lautet me oder mé (eigentlich mi, denn é ist kurz). mé im Anfang, me im Anschluss an ein anderes Wort. mé darf nitt fül si uf der wält. wemme = wenn man, wó me, wo man. ein gilt als Dativ und Accusativ dazu; eim kommt jedoch auch als Dativ vor. Jemand = öbber, etwas = öbbis; etwa

= öbbe. öbbe-n-öbber öbbis tô, hat dir etwa jemand etwas (zu Leide) gethau?

Das Possessivpronomen: mi, mi, mis; di, di, dis; si, si, sis; ire, iri, ires.

énse, éusi, éusers; éue, éui, éuers; ire, iri, ires. Absolut:

hett der

:

mine, mini, mís; dine, dini, dîs; sîne, sîni, sîs; ire, iri, ires. Der Plural lautet liberall: mini, dini, sini, iri; - eusi, eui, iri. Beispiele:

,

éui mi schwöster; dî brüeder, sîs chind, ire mâ, iri chind ihre Kinder), éuse gârte, éui hüser; eusers hús, mîni büecher.

Zum Schluss füge ich noch bei die Flexion des Adjectivs nach Geschlecht und Zahl.

Sing. e guete mâ, e gueti frau, es guets chind.

Plural. di guete manne, di guete fraue, di guete chind.
Ohne Artikel. gueti chleider, růchi lîd, gueti zîte.

e grosse-n-ofe, ein grosser Ofen. e grossi öffnig, eine

grosse

Oeffnung. es schârfs aug, ein scharfes Auge.

(e chline mâ, e chlìni frau, es chlis chind oder sogar es chlîses chind; substantivisch immer: es chlises, ein kleines.)

Die Declination.

wer

1) Der Accusativunterscheidet sich durch nichts vom Nominatir, d. h. nur beim Substantiv und Adjectiv; die Fürwörter, wenigstens die persönlichen, haben ihre besondern Casusformen. Sogar dann ist Acc. = Nomin., wenn vor einem Vocal der bestimmte männliche Artikel der steht: der ofe-n-ist vél z'heiss; der Ofen ist viel zu heiss. hett der ofe su (só) bschiss gmacht? wer hat den Ofen so beschmutzt?

Nur der Genitiv Sing. hat noch eine Flexion, aber auch nur wenn er vor dem Beziehungsworte steht, und weiter nur bei Personennamen. 's vaters schwöster, 's nôchbers töchtere, 's brüeder's hüsli. 's Jokebe matte, Jakobs Wiese; 's Ruedis acher, Rudolfs Acker. Sogar weibliche Personennamen gehen so: 's anna's mueter, Anna's Mutter. 's mari's ûfsatz, Maria's Aufsatz; sogar 's mueters brüeder, der Mutter Bruder. Sonst steht, und das auch bei den Personennamen, das Wort im Datiy und das Beziehungswort hat das Demonstrativpronomen bei sich: dem (im) vater sî schwöster; der mueter ire brueder; mim büebli sis buech ist verlore ggange. i mỉm brüeder sîm hûs ist es unghûr, in meines Bruders Haus ist ein Gespenst. In den anderen Fällen braucht man die Präposition vo, von. d' breiti vo der strøss,

die Breite der Strasse; ja nicht: der strôss iri breiti, oder d' breiti der strôss. d'höchi vom hůs; die Höhe des Hauses. Oder statt des genitivischen Attributes wählt man ein präpositionales, und zwar ein locales: die Häuser der Stadt =ď hüser i der statt, die Häuser in der Stadt; aber auch solche Verbindungen vermeidet man, wenn immer möglich und sagt z. B. i der statt sind d'hůser mit ziegle teckt (ddeckt); in der Stadt sind die Häuser mit Ziegeln gedeckt.

Der Dativ wird echt schwzd. mit der Präposition i (in) gebildet; sogar tritt dies i vor die Dativformen des Personalpronomens. i ha's im vater ggė, ich habe es dem Vater gegeben. i mér hett er 's nid gseit, mir hat er es nicht gesagt. i ha-n-i mîner schwöster, wnz Ganf inne-n-ist, e lange lange brief gschribe; ich habe meiner Schwester, die in Genf ist, einen sehr langen Brief geschrieben.

A

Der Umlaut der Mehrzahl tritt noch häufiger ein als nbd. zwé hünd, zwei Hunde; mit béden ärme, mit beiden Armen ; dréi fåne, drei

; Fahnen. Das e der Mehrzahl fällt weg: e fuess, bédi füess, beide Füsse; e bach, véli bäch; mi huet, mini hüet. Hingegen die nicht abgeleiteten auf er bekommen in der Mehrzahl das e: mîni brüedere, meine Brüder; iri vättere sind gueti fründ gsi; ihre Väter waren gute Freunde. Hingegen e schrîner, zwé schriner, zwei Schreiner; e wagner, d' wagner i éusem dórf; die Wagner unseres Dorfes. Die schwache Pluralendung en ist schwzd. e; véli möntsche,

; zwé buebe; schwach sind auch: stern und berg: véli prächtigi stärne; ietz gsét me d' schnebärge prächtig.

Die weiblichen schwachen auf el haben le im Singul. und Plur.

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e gable, zwó gable; mî nôdle, mîni nôdle, meine Nadeln. Der Dativ Plur. bat überall e (en), i dene bäche dó het 's keni fisch, nume chrotte-n-und frösche. i de wäldere, in den Wäldern; er ist mit sine brüedere-n-i strît chó, er ist mit seinen Brüdern in Streit gerathen. Davon, dass die Länge der Einzahl in der Mehrzahl oft verloren geht, war schon die Rede: es râd, vier reder. Einen Genitiv Mehrzahl gibt es nicht.

Das Personalpronomen hat doppelte Formen, volle und abgeschwächte, je nachdem es den Ton hat oder nicht.

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Die abgeschwächten Formen sind im Satz ganz tonlos; sie bilden mit dem Beziehungswort in Bezug auf den Ton ein Wortganzes, und sollten auch zusammen geschrieben werden. i hánem es schöns buech kanft, ich habe ein schönes Buch gekauft. er héttis nứt dervó gseit, er hat uns nichts davon gesagt. gimmer, gib mir; gibem, gib ihm ; hingegen gib's im, nid mér; gib es ihm, nicht mir.

Dies mag für diesmal genügen ; wenn diese Mittheilungen brauchbar gefunden werden, so soll bald noch eine Darstellung der Conjugation und der Wortbildung folgen, und das Wichtigste aus der

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Syntax.

Zum Schluss eine kleine Sprachprobe :

's guldig schlüsseli. Märchen von den Brüdern Grimm.

Emôl im winter, wo's teufe schné gsi ist, hett es ârms büebli müesse-n-wald gô und holz hole-n-uf eme schlitte. Wo-n'er's zäme gsuecht gha hett und ufglâde, hett er häftig gfróre; drum hett er nonig welle hei gô, sondere-n-er hett welle-n-es für åmache und si es bizzeli werme. Dó hett er de schné wäggscharet und wo-n-er so de bode butzt, hett er es chlises guldigs schlüsseli gfunde. Jetz dänkt er, wo-n-es schlüsseli seig, dô mües au es schloss derzue sî, grabt im bode und findt es isigs chästli. Er suecht 's schlüssellöchli, aber es ist kes dô gsi; äntli findt

. er eis, wo me chum het chónne gsé, und das schlüsseli hett guet passt derzue. Er het emol umedräjt, und iez nüemmer wârte, bis er ganz ûftô und de deckel üfgmacht hett, denn vernämmer, was für wunderbari sache i dem chästli inne gsi sind.

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