Regel'sche Schrift ist mir leider nicht zum Vergleich zugänglich.). So feblen bei Lindner z. B. adrift, afort, agog, aslye, astride, ado, afelle, akele, alegge Bei einigen ist „veraltet“ beigefügt, bei anderen nicht. Bei aqueller hätte jedenfalls eher auf das neuengl. to kill hingewiesen werden müssen, als auf das lat. necare. Die Bemerkung unter abide: die Ableitung von habiter (cf. Georg, Eng! Grammatik p. 160) halte ich für nicht gerechtfertigt“ nimmt sich in der Habilitationsschrift eines Philologen etwas sonderbar aus. Georg ist eine recht brauchbare engl. Elementargrammatik und als solche habe ich sie selbst im Archiv empfohlen und benutze sie auch beim Unterricht; als wissenschaftliche Autorität aber citirt zu werden, wird der Verf. selbst nie gebofft haben. Man darf wohl als Regel annehmen, dass alle durch Ablaut conjugirten Verba germanischen Ursprungs sind. Uebrigens spricht ja die auch von L. eingeführte einfache Form bidar (bide) deutlich genug für einen solchen Ursprung und müsste ihn das Ueberflüssige jener Bemerkung erkennen lassen. Und als ob Mätzner und Koch nicht existirten! Von diesen Ausstellungen abgesehen ist das Schriftchen immerbin empfehlenswerth und beweist die Einkleidung des Ganzen, besonders aber die Einleitung wenigstens, dass der Verfasser das bene distinguit beberzigt bat. u. a. m. Dr. David Asher. Miscellen. Marien Himmelfahrt. Das folgende bruchstück ist einer papierbds. des Benedictinerstiftes Seitenstetten in Nieder-Oesterreich entnommen, die aus der ersten hälfte des XV. jabrhunderts stammt. sie ist in kleinquart, gegenwärtig ohne bezeichnung, nicht paginirt, auch fehlen einige blätter. Vor dem hier abgedruckten gedichte, welches den schluss der hds. bildet, stehen in derselben: ; 1. Eine weitläuftige, nach personen geordnete, prosaische apostelgeschichte mit rohen, aber nicht ungeschickten colorirten federzeichnungen. 2. Ein theologischer tractat über die drei arten der liebe. 3. dsgl. über die ,6 stapheln. der liebe. Das gedicht beruht auf dem apokryphen liber de transitu Mariæ virginis des bischofs Melito von Sardes bei Tischendorf Apocalypses apocr. Lipsiæ 1866 p. 95—136 gleich den übrigen deutschen gedichten von Marien himmelfahrt, unter welchen es dem bezüglicben abschnitte des Passional's Hahn 120—136 am nächten steht. Die hds. stammt nach der orthographie aus Oesterreich, das gedicht selbst möchte wol alemannisch gewesen sein. Es wird gereimt: grüen: schün 7. 8 vergl. Weinhold Alem. gramm. $$ 75 und 109. sun: toen 31. 2, 113. 4, vergl. a. a. o. $$ 78 und 74. kom: Joban 45. 6. zesamen: komen 59. 60 vergl. &. a. 0. § 25. Nach reimen wie: red: tet 47. 8. ,waren: gefaren 73. 4. herr: her85. 6. seben: pegen 97. 8. erschain: schein 129. 30. schawen: frewen 141, 2 muss die 2. bälfte des XIV. jahrh. als abfassungszeit angenommen werden. Der abdruck ist genau nach der hds., die in abgesetzten zeilen, grossen anfangsbuchstaben der absätze roth, geschrieben ist. Schluss der seiten ist angedeutet. Do die zeit komen Colt von himel das weizz gewannt das Jesus sein mueter wolt gemacht mit der engel hannt emphaben jn das himelreich der zu voler frawen do ynd sey nymer lassen auf erdreich und zu jr sprach also der ewig, got zu jr lannt fraw Maria ich grüezz dich ain engel von seins vater lannt von deinen sun aus dem bimelrich der pracht jr ein palm grüen. fraw du Colt wesen fro und ein gewät weizz vnd schün wann du hie hast gelebt allo jn dem paradeis genomen das alle die da ze bimel find was der palm so was auch komen got selb und auch dein kind die mit grozzer pegierd warten dein das du kunigin folt sein der engel frewd und der heiligen kron vnd folt sitzen auff dem tron vber alle engel kchöre darvmb mein potschaft höre von deinen sun ich dir das sag das du an dem dritten tag Colt von diser welt schaiden nicht lenger wil ich dich lazzo paiton Jesus krift dein lieber fun von dem ich dir kund tuen das er kümbt zu dir her mit allem himelischen her und wil fraw nemen dich und fuern in das himelrich ze einen warczebn das gewannt hat er fraw dir gefannt an dir Colte das haben als man dich fraw sol begraben der palm auch ein zaichn ist das du mine magt pist Der engel für ze hímelrich die fraw der potschaft freiöt sich do das geschehn was do kom gegen ir lannd Johan Maria sagt im all die red die der engel zu ir tet den palm und das gewant zaigt im Maria mit der hannt Johannes wainen do begund die raine Maria nicht enkchund vor wainen enthalten sich sy wainten paid herczenlich das ly, geschaiden Colten wern von ein ander auf der erden in der zeit die junger sannte der heilig geist aus manigm lande ze Jerusalem ze samen do ry zu einander komen vor dem haws da ion vas Maria das rain gotes vas Gotes krafft von himel schueff das der heilig geilt auft hueb die junger da lý in dem lannd zesamen alle sapnde Jas sy komen fur das haws dar inn was die mueter Jesus do an einander fachen sich die junger und sich prüederlich er empbieng sey vnd sprach Maria vnser muet' suezzer mund vnd danckt ly all wunderlich das sy all so schir warn von verrn lanndn dar gefarn in der weil do gieng beraus sannd Johannes von dem haws do er die junger all erfach ich pin Jesus der fun dein den du magt haft getragn in deinen leib ich wir dir sagen ich bin komen nu zu dir das ich von diser werlt mit mir vil raine mueter wil fuern dich in das ewig bimelrich da foltu mein frewd schawen und lolt jch ymer frewen und folt werden kunigin Wien. vnd des bimelreicbs gepietterin Do irn sun Maria sach mit frewden fy zu im sprach wizz wille kamen herr und lun mein zu der armen mueter dein wilkomen sun mein villiebes kind all mein synn erfrewt sind das ich dich nu han gesehn liebers möcht mir nicht geschehn herr und sun ich pin berait. Dr. Ant. Schoenbach. Bibliographischer Anzeiger. . Lexicographie. L. Diefenbach & E. Wülcker, Hoch- nnd niederdeutsches Wörter buch der mittleren und neueren Zeit. Zur Ergänzung der vorhandenen Wörterbücher. 2. Lfrg. (Frankfurt, Winter.) 20 Sgr. K. Jürgens, neues etymologisches Fremdwörterbuch. 11. Lfrg. (Berlin, Henschel.) 5 Sgr. K. F. Wander, deutsches Sprichwörter - Lexikon. 49. Lfrg. (Leipzig, Brockhaus.) 20 Sgr. A. Schmidt, Shakespeare-Lexicon. Vol. I. (Berlin, Reimer.) 1 Thlr. Grammatik. E. Sievers, Paradigmen zur deutschen Grammatik. Gotisch, Altnordisch, Angelsächsisch, Altsächsisch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch. Zum Gebrauch bei Vorlesungen. (Halle, Buchh. des Waisenh.) 1 Thlr. 0. Erdmann, Untersuchungen über die Syntax der Sprache Otfrieds. 1. Theil. Die Formation des Verbums in einfachen und zusammengesetzten Sätzen. (Halle, Waisenhaus.) 2 Thlr. H. Erdmann, Zur orthographischen Frage. (Hamburg, Meissner.) 12 Sgr. G. Michaelis, Ueber den Uebergang von der deutschen zur lateinischen Schrift mit besonderer Rücksicht aut B. (Berlin, Mittler.) 5 Sgr. D. Sanders, Vorschläge zur Feststellung einer einheitlichen Rechtschrei bung für Alldeutschland. 2. Heft. (Berlin, Guttentag.) 20 Sgr. F. Ludorff, Ueber die Sprache des altenglischen lay Hauelok þe Dane. (Münster, Aschendorff.) 5 Sgr. Literatur. Ph. Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied. 43. u. 44. Lieferung. (Leipzig, Teubner.) à 20 Sgr. A. Birlinger & W. Crecelius, Altdeutsche Neujahrsblätter. Mittel- u. niederdeutsche Dialektproben. (Wiesbaden, Killinger.) 1 Thlr. 6 Sgr. |