Goethe's werke, Bind 47–48J.G. Cotta, 1833 |
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Abend anmuthig Behagen bei'm Bild Blick Brust Carlsbad Cartigny denken deſſen deßhalb dieſes dieß Dornburg edlen endlich ernstes Reich erst ewig fand Feder Ferdinand Hiller fest Fleiß Fluß Freunde freundlich frisch froh ganze Gedichte Geist Geliebten gern Gesellen Gewiß gleich Glück glücklich Gnome Goethe's Werte Gott groß großen Hand håtte Haus heilig heitern herrlich Herrn Herz Himmel höchst hohen holden in's Jahre Johann André Jugend jungen Jüngling Kind konnte laß laſſen läßt Lavater Leben lebendig leicht Leidenschaft lichen Liebchen Liebe lieblich liebt Lied ließ Lilli Lilli's Lispeln Lust Mädchen manche Mann Maß Menschen Misanthrop mochte muß Muth Nacht Natur niemand Physiognomik Pinsel recht schien Schnapps Seele sehen seyd seyn ſich ſie soll sollte stehn Sterne stillen Stotternheimer Stunden Talent Thätigkeit Theil thun Treu unsern Verhältniß viel ward Weimar Weise weiß Welt Werke werth wieder wohl Wolken wollte Wort Wunsch XLVII zarten zuſammen zwey zweyte
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Side 95 - NATUR UND KUNST sie scheinen sich zu fliehen, Und haben sich, eh man es denkt, gefunden; Der Widerwille ist auch mir verschwunden, Und beide scheinen gleich mich anzuziehen. Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen! Und wenn wir erst in abgemeßnen Stunden Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden, Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.
Side 109 - Aug, mein Aug, was sinkst du nieder? Goldne Träume, kommt ihr wieder? Weg, du Traum! so gold du bist; Hier auch Lieb und Leben ist. Auf der Welle blinken Tausend schwebende Sterne, Weiche Nebel trinken Rings die türmende Ferne; Morgenwind umflügelt Die beschattete Bucht, Und im See bespiegelt Sich die reifende Frucht.
Side 89 - deine unablenkbare Richtung ist, dem Wirklichen eine poetische Gestalt zu geben, die andern suchen das sogenannte Poetische, das Imaginative zu verwirklichen, und das gibt nichts wie dummes Zeug.
Side 35 - Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes neues Leben! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg ist alles was du liebtest. Weg warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiß und deine Ruh — Ach wie kamst du nur dazu! 2 Fesselt dich die Iugendblüthe, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu' und Güte Mit unendlicher Gewalt?
Side 190 - Kind! nicht weiter! Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch; und uns bleibt nichts, als, mutig gefaßt, die Zügel festzuhalten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.
Side 172 - Es war nicht göttlich, denn es schien unvernünftig; nicht menschlich, denn es hatte keinen Verstand; nicht teuflisch, denn es war wohltätig; nicht englisch, denn es ließ oft Schadenfreude merken.
Side 6 - Niemand entsetzt sich vor diesem falschen, ja gotteslästerlichen Spruch; ja man glaubt etwas Weises und Unwiderlegliches gesagt zu haben. Nur wenige Menschen gibt es, die solche unerträgliche Empfindung vorausahnen, und, um allen partiellen Resignationen auszuweichen, sich ein für allemal im ganzen resignieren.
Side 11 - In eben diesem Sinne griff ich weit lieber zu dem Bleistift, welcher williger die Züge hergab : denn es war mir einigemal begegnet, daß das Schnarren und Spritzen der Feder mich aus meinem nachtwandlerischen Dichten aufweckte, mich zerstreute und ein kleines Produkt in der Geburt erstickte.
Side 61 - Herz als war es Tag; Der Tag erschien, mir war, als ob es nachte, Was ist es mir, so viel er bringen mag. Sie fehlte ja, mein emsig Tun und Streben Für sie allein ertrug ich's durch die Glut Der heißen Stunde; welch erquicktes Leben Am kühlen Abend ! lohnend war's und gut.
Side 175 - Es sind nicht immer die vorzüglichsten Menschen, weder an Geist noch an Talenten, selten durch Herzensgüte sich empfehlend; aber eine ungeheure Kraft geht von ihnen aus, und sie üben eine unglaubliche Gewalt über alle Geschöpfe, ja sogar über v die Elemente, und wer kann sagen, wie weit sich eine solche Wirkung erstrecken wird ? Alle vereinten sittlichen Kräfte vermögen nichts gegen sie; vergebens, daß der hellere Teil der Menschen sie als Betrogene oder als Betrüger verdächtig machen...