Die deutsche anakreontische Ihre Beziehungen zur französischen Materialien und Studien von Friedrich Ausfeld. Inaugural - Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen philosophischen Fakultät der Kaiser-Wilhelms-Universität zu Straßburg i. E. Straßburg Verlag von Karl J. Trübner 805 Q3 no.101 VORWORT. Der nachstehenden Doktorschrift liegt die Bearbeitung einer Preisaufgabe zugrunde, die von der philosophischen Fakultät der Kaiser-Wilhelms-Universität in Straßburg in den Jahren 1899 bis 1901 für die Lamey-Stiftung ausgeschrieben worden war. Das Thema stellt dem Verfasser eine umfangreiche und schwierige Aufgabe, denn erstens ist die deutsche Anakreontik selbst ein Produkt sehr verschiedenartiger Entwickelungselemente, und zweitens ist das wichtigste von diesen, die französische Gesellschaftspoesie, ein Gegenstand, der im Zusammenhang noch nicht behandelt worden ist. Dem Verfasser ist es nicht möglich gewesen, das Thema auch nur annähernd zu erschöpfen, und er ist sich dessen bewußt. Es war ihm vor allem daran gelegen klarzustellen, was man auf der einen Seite unter ,,französischer Gesellschaftspoesie", auf der andern unter ,,deutscher Anakreontik" zu verstehen hat, und aus diesem Grunde die Aufgabe zu lösen 1. die aus der Eigenart des französischen Gesellschaftslebens der höheren Stände erwachsene Poesie in ihren Entwickelungslinien zu charakterisieren sowie nach Möglichkeit deren Bedeutung für die deutsche Anakreontik über die deutsche Gesellschaftskultur liegt ja leider noch sehr wenig Material vor darzulegen; 2. zu untersuchen, welche Motive sowie welche stilistischen und metrischen Eigentümlichkeiten die deutsche Anakreontik von den unter dem Namen des Anakreon überlieferten Liedern übernommen hat. Außer von diesen Liedern hat die deutsche Anakreontik noch aus der antiken Lyrik zahlreiche Motive von der griechischen Anthologie und von Horaz entlehnt; auch über diesen Punkt ist der Verfasser sich bewußt, nichts Abschließendes geboten. zu haben. Immerhin sind vielleicht der Literaturforschung einige Ergebnisse dieses Versuchs willkommen. Besonderen Dank für wertvolle Anregungen schuldet der Verfasser seinen verehrten Lehrern, den Professoren Dr. Martin, Dr. Gröber, Dr. Keil und Dr. Henning; namentlich des letzteren außerordentlich freundliches Interesse förderte den Abschluß dieser Arbeit. Auch ist es dem Verfasser eine angenehme Pflicht, seinem verehrten ehemaligen Lehrer, Professor Dr. Ehwald in Gotha, dem Direktor der dortigen herzoglichen Bibliothek, an dieser Stelle aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen für das besonders freundliche Entgegenkommen, das dem Verfasser die Benutzung des in der herzoglichen Bibliothek vorhandenen wertvollen Materials uneingeschränkt ermöglichte. VII. Voiture und andere Vertreter der Salonliteratur. IX. Die Poésie légère. I. KAPITEL: Die anakreontische Poesie des 18. Jahrhunderts in Deutschland in ihrem Verhältnis zur französischen Gesellschaftspoesie. Seite. [1-28] I. Vorbemerkungen über die Gesellschaftsdichtung [29] 1 II. Charakteristik der anakreontischen Dichtung durch die Dichter selbst [33] 5 III. Eigentümliche Ausdrücke für den anakreon- [40] 12 IV. VII. Das Liebesmotiv in der deutschen und X. Das Motiv „Liebe und Freundschaft“ [84] 56 [85] 57 [86] 58 LITERATUR |