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5) Goethes Thätigkeit in seinem Knabenalter. *) (Nach Dichtung und Wahrheit, Buch 1-5, Anf. v. B. 6.)

Einleitung. Auch geringfügige Umstände im Leben bedeutender Männer haben etwas Anziehendes. Abgesehen davon, daß auch in ihnen oftmals der Charakter jener Männer sich abspiegelt, hat es an sich nicht geringes Intereffe, bis in Einzelheiten hinein zu erfahren, wie dieser oder jener Mann, dem wir, dem ein großes Volk Hervorragendes verdankt, sein Leben zu Hause, seinen Verkehr mit Freunden und Fremden eingerichtet hatte. Wie groß dies Interesse bei einem Manne wie Goethe sein muß, möchten schon die vielen, sich fortwährend mehrenden Berichte, Briefwechsel, Untersuchungen u. s. w. beweisen, die uns sein Privat- und öffentliches Leben oft bis auf ganz unbedeutende Vorfälle enthüllen. Und wenn Lessing auch sonst recht hat mit seinem Ausspruche ,,des Dichters Leben sind seine Werke", so ist uns bei einem Dichter wie Goethe gerade um seiner Werke willen sein Leben überaus wichtig, da ja alle seine Werke aus diesem Leben geflossen sind und durch die ses Leben vielfach Erklärung finden. Nicht gering ist auch das Intereffe, welches schon die Knabenjahre dieses Mannes haben; nicht gering auch deswegen, weil er selbst in Dichtung und Wahrheit uns so eingehenden Aufschluß darüber gegeben hat. Nicht wenig solcher Züge finden wir in dieser Darstellung, aus denen wir die Eigenart des künftigen Mannes herauslesen zu können meinen, und überall erfreut es uns hier den Gang seiner Entwickelung bis ins einzelste kennen zu lernen. Weniger treten solche charakteristische Züge in seinen Kinderjahren hervor. Bei seinen Spielen, seinem Treiben in dem Hause und auf der Straße zeigt er sich zwar allen seinen Altersgenossen geistig bedeutend überlegen, aber sonst unterscheidet sich diese spielende Thätigkeit wenig von der anderer Kinder, und naive Züge, wie sie Goethe von sich erzählt - z. B. das Herauswerfen der Geschirre und Töpfe finden wir in ähnlicher Weise mehr oder weniger auch bei andern. Müßiggängerisches Leben in frischer Luft; Wanderungen durch die Straße, auf den Plätzen, vor das Thor u. s. w.; auf Balken und Brettern sich schwingen; Parteikämpfe der Knaben untereinander mit Schlägen; Anfertigung von Papparbeiten: diese und ähnliche Thätigkeiten und Spiele erwähnt auch G. in Dichtung und Wahrheit. Auch seine erste Beschäftigung mit dem Puppentheater und die Herrichtung einer Rüstkammer würde nicht mehr

*) Besondere Themata: 1) Welche praktische Lebenserfahrung erwarb sich Goethe in seinen Knabenjahren? S. 298-299. 2) Goethes geistige (intellektuelle) Entwicklung im elterlichen Hause. S. 300-304. 3) Goethes künstlerische Thätig keit im elterlichen Hause. S. 302-304. 4) Goethes dichterische Thätigkeit im elterlichen Hause. S. 303-304. 5) In wie fern paßt das Motto o un daoeis avowлos où пaideveraι auch für Goethes Knabenjahre? (Zieht sich durch die ganze Abhandlung hindurch.) Ich citiere nach der Hempelschen Ausgabe: Bd. XX-XXIII=Bd. I-IV von Dichtung u. Wahrheit. Die vier Themata über dieses Werk S. 297-322 find in einzelnen Punkten nicht völlig ausgeführt.

hervorzuheben sein, wenn nicht aus diesem Spiele bald eine ernstere Thätigkeit sich entwickelt hätte. Aber es scheint wohl, als ob Goethe weniger als andere gespielt und eher damit aufgehört habe. Die Früh reife zeigte sich schon im Kinde, das gern mit Erwachsenen verkehrte, und ein gewisser Ernst zeichnete ihn von Anfang an aus, so daß er oft deswegen von den Seinigen geneckt wurde.

I. Bedeutend ist das Interesse, welches er als Knabe für alle praktischen Verhältnisse hatte, und nicht gering die Lebenserfahrung, die er dadurch sammelte. So erlangte er durch eigne Anschauung eine reiche Kenntnis

A) des Privatlebens und wurde in alle möglichen häuslichen und geselligen Verhältnisse eingeführt.

1) An vielen nimmt er nur äußerlich teil, durch Anschauung und Beobachtung.

(a) Die Stadt. Von seinem Stübchen aus sieht er das rege Treiben in den Gärten der Nachbarschaft. Dann Wanderungen in der Stadt und inwendig auf dem Gange der Stadtmauer; vielfache Einblicke in die häuslichen Zustände,,,eine Welt im Kleinen". Eigentümlichkeiten seiner Vaterstadt: altertümliche Bauten und Straßen, Wälle, Gräben, Brücken, die Mainbrücke, die Vorstädte, die Marktschiffe; der Römer mit Kaisertreppe und Kaisersaal, der Dom, das Grab Günthers. Dann auch Besuche der Umgegend, der nahegelegenen Lustörter u. f. w.; zulegt Wanderungen ins Gebirge,,,immer mehr in die Ferne." (b) Sociale, zum Teil mittelalterliche Einrichtungen, bei denen eine größere Beteiligung von Personen stattfindet: die Messen, besonders merkwürdig die Einzugsfeierlichkeiten; das ländliche Fest auf dem Hofe zu den guten Leuten, auf der Weide zu Pfingsten. Die Judenstadt: scheues Betreten, Schule, Hochzeit, Laubhüttenfest u. a.

2) Alles dieses bereichert durch bloßes Sehen und Beobachten seine Erfahrung; größer wird der Gewinn, wo er selbst handelnd eingreift oder von andern persönlich beeinflußt wird. (a) Sachen. a) Das väterliche Hauswesen. Beim Neubau des Hauses die Arbeiten der Maurer, Zimmerleute u. a.; selbst mit Schurzfell und Kelle den Grundstein legend. Lernt die Seidenzucht des Vaters kennen und hilft dabei. Trocknen und Reinigen der römischen Prospekte. Arbeiten im Weinberg und Garten, die Weinlese. ß) Außerhalb des Hauses. Er lernt die Verhältnisse vieler Handwerker kennen, besonders auch technische Einrichtungen; wird vom Vater vielfach benußt, die Saumseligen zur Pünktlichkeit zu mahnen. Die goldene Dose, Erklärungen des Malers, Goethes Urteil. Ein andres Prachtstück: das Blumenbouquet. -Wachstuchfabrik des Malers Nothnagel. Technische Einrichtungen des französischen Theaters. a) Verkehr mit Personen. a) Seines Alters. Er erfährt persönlich Unarten und Roheiten von Mitschülern, Schläge, Neckereien und Sticheleien. - Sein Verkehr mit Derones; später mit Pylades und dessen Gefährten. Dadurch lernt er das gesellige Leben und Treiben niedrigerer Kreise kennen. Neigung zu Grethchen; bald Unannehmlichkeiten und Verdrießlichkeiten: falsche Dokumente und Handschriften u. s. w., gerichtliche Untersuchung. Zulegt ein ,,besonderer Aufseher", gegen den er sich offen und gerade aussprach, mit

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dem er viel in der Umgegend, in den Wäldern verweilte. In dieser Zeit auch eine muntere Gesellschaft, Verlosungsspiel. - B) Altere Personen. Der Knabe liebte es mit Erwachsenen zu verkehren, sie zu befragen, von ihnen zu lernen. Sie übten durch ihr Beispiel wie durch ihre Lehren bedeutenden Einfluß auf seine sittliche Bildung aus. (aa) Das Vaterhaus. Charakter des Vaters und der Mutter und beider Einfluß auf ihn; (,,vom Vater hab' ich die Statur, des Lebens ernstes Führen" u. s. w.); dann ein Magnet, der von jeher stark auf ihn wirkte:" die Schwester. (bb) Andere Frankfurter Bürger, welche, wie sein Vater, „eine eigene, abgeschlossene Existenz bildeten"; unter ihnen am bedeutendsten: v. Loen, Sengenberg, Moser, Albrecht. -— Ohlenschlager, Reineck und Hüsgen besonders zu nennen: der eine will ihn zum Hofmann, der zweite zum diplomatischen Geschäftsmann, der dritte zum Juristen und Menschenfeind machen. -Von allen gilt wohl der Ausspruch: „Die verschiedenen Unterhaltungen mit diesen Männern waren nicht unbedeutend, und jeder wirkte auf mich nach seiner Weise."

B) Öffentliches Leben. Wichtige Ereignisse der Geschichte: das Erdbeben von Lissabon (1755), Eindruck auf ihn; Friedrich der Große und der siebenjährige Krieg, Streit der Parteien in der eigenen Familie; die Kriegsthaten der eizelnen Jahre oft Gegenstand des Ge= spräches. Aus eigener Anschauung lernt er kennen: 1) militärisches, kriegerisches Leben: viele Paraden und Durchzüge der Truppen, militärische Einrichtungen; die Einquartierung bei seinem Vater, die Verwaltung des Grafen Thorane, sein Verkehr mit Bürgern und Soldaten, die eigentümliche Art, wie er seine Rechtsurteile abgab; die Schlacht bei Bergen, vom Fenster des Oberstockes aus beobachtet; Transporte der Verwundeten in den Straßen der Stadt. - 2) Ein wichtiger politischer Akt: die Kaiserkrönung. Von um so bedeutenderen Eindruck, als G. durch theoretische Studien, die der Vater veranlaßte, darauf vorbereitet und unterrichtet ward. Viele bedeutenden Männer, die geistlichen und weltlichen Kurfürsten, die Gesandten der übrigen Fürsten, der Kaiser selbst, das Gepränge des Festzuges, das Treiben der Menschen, Spiele und Volksbelustigungen, das Diner im Kaisersaale, wo G. selbst eine Schüffel hineinträgt, die Illumination u. s. w. Die eingehende Beschreibung, die der Sechzigjährige von all dem macht, beweist, wie sehr die Aufmerksamkeit und Thätigkeit des Fünfzehnjährigen davon in Anspruch genommen wurde. Und noch nachhaltiger mußte dieser Eindruck haften, als er dem Vater kleine Aufsäge über das Gesehene anfertigte und Grethchen abends die Ereignisse des Tages erzählte.

Schluß. „Das Geräusch der Welt," mit dem Goethe schon als Knabe so vielfach in Berührung kam, mußte auf seine Charakterbildung von bedeutendem Einflusse sein. In einem späteren Abschnitte (Buch 7, bei der Entstehung der Mitschuldigen") faßt er es selbst zusammen, wie sehr er hier an Erfahrung gewonnen, wie ihn hier eine tiefe, bedeutende, drangvolle Welt angesprochen, wie zeitig er in die seltsamen Irrgänge geblickt habe, mit welchen die bürgerliche Societat

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unterminiert ist," und wie er persönlich, „so jung er war, in vielen Fällen zu Rettung und Hilfe öfters die Hand geboten."

Übergang. Aber auch das, was er aus Büchern und durch Unterricht lernte, förderte ihn in sittlicher Beziehung nicht wenig; am meisten seine Beschäftigung mit religiösen und göttlichen Dingen.

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II. Studium. A) Religion. 1) Bildet sich selbst ein eigentümliches religiöses Bewußtsein. Seine erste Vorstellung von Gott als dem gütigen Vater wankend gemacht durch das Erdbeben von Lissabon; Predigten darüber. Das furchtbare Unwetter, welches die Fenster des neuen Hauses verdarb. Die religiösen Dogmen genügten seinem Gemüte nicht: die Herrnhuter und Pietisten mit ihrer tieferen Auffassung sagten ihm mehr zu; Fräulein von Klettenberg. Er bildet sich einen besonderen Gottesbegriff: nach dem ersten Artikel „schien ihm der, der mit der Natur im innigsten Zusammenhange steht, sie erhält und liebt, der eigentliche Gott zu sein"; in gefühlvoller Schwärmerei,,sucht er sich ihm zu nähern": das symbolische Opfer des Knaben. 2) Erlangt genaue Kenntnis a) des alten Testamentes. Trok mancher Zweifel, gewaltiger Eindruck desselben; las eifrig das englische Bibelwerk, an welches ihn Dir. Albrecht verwies. Um zu zeigen, wie sehr er in der Lektüre des alten Testamentes inneren Frieden fand; wie er,,bei seinem zerstreuten Leben, bei seinem zerstückelten Lernen dennoch seinen Geist, seine Gefühle auf einen Punkt zu einer stillen Wirkung versammelte," giebt Goethe in Dichtung und Wahrheit eine Darstellung der Urgeschichte des jüdischen Volkes. Und wie sehr der Knabe es verstand sich in jene Welt zu versehen, beweist seine Bearbeitung der Geschichte Josephs, deren aus der Bibel entnommenen Stoff er,,ins einzelne ausmalte, durch Einschaltung von Episoden zu einem neuen Werke machte.“ b) Auch die Grundwahrheiten des neuen Testamentes nahm er in sich auf und beschäftigte sich lebhaft damit. Er las es ganz bequem“ in der Ursprache, die Evangelien und Episteln wurden Sonntags nach der Kirche rezitiert, überseßt und einigermaßen erklärt". Welchen Eindruck diese Glaubenslehren auf ihn machten, zeigt seine noch erhaltene Ode,,über die Höllenfahrt Christi"; ihr ähnliche hatte er mehrere verfaßt. 3) Diese mehr selbständige Weise sich mit göttlichen Dingen zu beschäftigen war für ihn fruchtbarer als der fortwährende und fort: settende" Religions- und Konfirmandenunterricht, den er von einem Geistlichen erhielt. Wie sehr derselbe seinen Zweck verfehlte und weshalb, legt G. kurz im ersten, sehr ausführlich im siebenten Buche dar. Er besuchte aber fleißig die Kirche, überreichte die aus dem Gedächtnis geschriebenen Predigten dem Vater noch vor Tische; ließ aber darin nach einiger Zeit nach. Schluß von A. Daraus wird klar, daß feine Erziehung durchaus religiös war, und wenn auch infolge äußerer Umstände der volle Erfolg nicht überall eintrat, so ist der Einfluß dieser Erziehung doch für sein ganzes Leben bedeutend geblieben. Wie hoch er die Bibel schäßte, sagt er an mehreren Stellen, z. B. (Anfang Buch VII): Ich für meine Person hatte sie lieb und wert; denn fast ihr allein war ich meine sittliche Bildung schuldig, und die Begebenheiten, die Lehren, die Symbole, die Gleichnisse, alles hatte sich tief bei mir eingedrückt und war auf eine oder die andere Weise wirksam gewesen“;

und anderswo: „Ich hatte zu viel Gemüt an dieses Buch verwandt, als daß ich es jemals wieder hätte entbehren sollen."

B. Wissenschaften und Sprachen. Sein Unterricht meist von seinem Vater geleitet; teilweise auch von einzelnen Fachlehrern; einige Zeit besuchte er auch eine Privatschule.

1) Sprachen. a) Die alten: Latein; Griechisch; Hebräisch. b) Die neueren: Französisch; Italienisch; Englisch; Deutsch. Von wem und in welcher Weise unterrichtet; welche Fortschritte in den einzelnen Sprachen.

Das

2) Wissenschaften. a) Geschichte u. Geogr. Leßtere in,, Gedächtnisversen" gelernt; durch das Lesen vieler Schriften, des Fenelon, Robinson, orbis pictus, der alten Testamentes erlangt er Kenntnis der Völker und Gegenden; besonders wird hervorgehoben, wie sie durch „Lord Ansons Reise um die Welt in alle Länder hinausgeführt wurden und versuchten, ihn mit dem Finger auf dem Globus zu folgen." Seine geographischen Kennt nisse wollte er in dem Roman der sieben Sprachen verwerten und erweitern. (Geschichte). Ein Stück Mittelalter zeigte ihm seine eigne Vater: stadt mit ihren Eigentümlichkeiten als freie Reichsstadt. Pfeifergericht. Las alte Chroniken mit Holzschnitten; dadurch eine gewisse Neigung zum Altertümlichen genährt und begünstigt". Doch mißfiel ihm die Verfassung der Stadt: die heimlichen Gebrechen" einer solchen Republik waren ihm nicht unbekannt geblieben. Frankfurt auch Veranlassung, die frühere deutsche Geschichte kennen zu lernen: beim Römer mit dem Kaisersaal und den Bildern der Kaiser, bei dem Grabe Günthers von Schwarzburg, bei der goldnen Bulle ließ er sich von den Thaten und Eigenschaften der Fürsten erzählen; ebenso erzählte man ihm von den früheren Kaiserkrönungen. Was er von Geschichte selbst erlebt hat, davon ist oben gesprochen. Obwohl G. in Dichtung und Wahrheit von einem regelmäßigen, zusammenhängenden Unterrichte in Gesch. und Geogr. nicht spricht, wird man wohl annehmen können, daß sein Vater ihn in diese Gebiete genau eingeführt haben wird. Auch manche geschichtlichen Darstellungen wird er gelesen haben, wie er z. B. Bowers Geschichte der Päpste erwähnt; besonders aber Gottfrieds Chronik (,,Beschreibung der Fürnemsten Geschichten, so sich von Anfang der Welt, biß auff unsere Zeiten zugetragen" u. f. w.) b) In Mathematik und Naturwissenschaften scheint er sehr geringe Kennt nisse erlangt zu haben. Den Unterricht in Geometrie suchte er sogleich ,,in das Thätige zu verwenden," durch Zirkel und Lineal, durch Papparbeiten (geometrische Körper u. s. m.). In Mathematik etwas weiter gefördert durch Morih. Der Natur gegenüber äußert sich früh sein ,,Untersuchungstrieb": zerpflücken von Blumen und Vögeln, Versuch den Magnetstein zu zerlegen, Zusammenseßung einer Elektrisiermaschine. c) Zeitig eingeführt in sein Fachstudium, die Jurisprudenz; eine Art juristischen Katechismus von Hoppe,,,nach Form und Inhalt der Institutionen gearbeitet", wird völlig auswendig gelernt; dann der kleine Struve". d) Zu dieser Fülle von Beschäftigungen und Arbeiten, die, wie er selbst sagt, „so schnell auf einander folgten, daß man sich kaum besinnen konnte, ob sie zulässig und nüßlich wären“, kam noch das Lesen überaus vieler Bücher allgemeinen, encyklo pädischen Inhalts, die sein Wissen bereicherten; namentlich zu er

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