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Verlag von B. G. Teubner in Leipzig.

Französische Schulgrammatik mit Nebungsstücken.

Von

Otto Eiala.

gr. 8. 1872. geh. Untere Stufe (X u. 123 S.) M. 1.20.
Mittlere Stufe (II u. 120 S.) M. — .90.

Obere Stufe (IV u. 188 S.) M. 1.20.

Diese Grammatik ist aus dem Bestreben hervorgegangen, die Anforderungen wissenschaftlicher Behandlung und Anordnung des Stoffs mit denen der Praxis des Unterrichts möglichst zu vereinen, ein Ziel, das trotz der grossen Zahl französischer Grammatiken doch noch immer nicht erreicht ist, und auf dessen Erreichung deshalb immer weiter hingearbeitet werden muss. Der Lehrstoff ist in drei Stufen getheilt, den unteren, mittleren und oberen Klassen höherer Lehranstalten, besonders der Gymnasien, entsprechend. In der unteren Stufe verbot allerdings die Rücksicht auf die dem französischen Unterrichte meist knapp zugemessene Zeit, auf die Lehrer, denen dieser Unterricht übertragen zu werden pflegt und andere Umstände ein völliges Abweichen von der Plötz'schen Methode, die das Unterrichtsmaterial dem Anfänger gleichsam brockenweise überliefert. So wurde wenigstens gestrebt, den Schüler in dem, was ihm geboten wird, möglichst heimisch zu machen. Das Vocabelquantum ist ein möglichst geringes, aber sorgfältig ausgewählt. Die Erlernung der regelmässigen Conjugationen ist, so sehr es anging, leicht gemacht und indem der Schüler bis gegen Ende des zweiten Unterrichtsjahres nur einfache Sätze zu übersetzen erhält, wird es möglich sein, ihn in den betreffenden Stellungsregeln recht fest zu machen. Bei der Erweiterung der Formenlehre, die der mittleren Stufe zufällt, wurde weniger auf Mittheilung aller seltenen Ausnahmen als darauf gesehen, die in der Formenlehre liegenden bildenden Elemente zur Geltung zu bringen. Die unregelmässigen Verba sind in einer den Resultaten der neueren Forschungen entsprechenden Anordnung dargestellt. Was endlich die obere Stufe, die Syntax betrifft, so handelte es sich darum, weder in den Schematismus zu verfallen, den eine Behandlung des Gegenstands nach der Reihenfolge der Redetheile mit sich bringt, noch durch Eintheilung der Syntax nach den Theilen des Satzes die Behandlung derselben Sprachform, etwa des Infinitivs, in viele Theile zu zerreissen und über das Ganze zu zerstreuen. Deshalb wurde im Wesentlichen die Eintheilung der Mätzner'schen Grammatik befolgt und gestrebt, dem Schüler bei möglichster Kürze einen klaren Einblick in den Bau des französischen Satzes und die Functionen der einzelnen Wortformen in demselben zu geben.

Parallel dem grammatischen Theile, sich Paragraph für Paragraph an denselben anschliessend, läuft eine Sammlung von Uebungsbeispielen, französischen und deutschen, grösstentheils einzelne Sätze, die in demselben Grade, in dem der Schüler weiter in die grammatischen Formen eindringt, auch inhaltsreicher werden.

Den zugehörigen Vocabelverzeichnissen ist eine Sammlung der häufigsten mit den unregelmässigen Verben etymologisch verwandten Wörter und der für den Schüler wichtigsten Synonymen beigefügt worden.

Verlag von B. G. Teubner in Leipzig.

Vocabulaire français

für die drei oberen Gymnasialklaffen.

Von

Dr. H. Hardicke,

Professor an der Königl. Landesschule Pforta.

(VI u. 120 S.) gr. 8. 1879. geh. M. 1.50.

Wenn schon ein Blick auf den starken Gebrauch von Vokabularien für den lateinischen und griechischen Unterricht auf den Gedanken führen konnte, sich eines Vocabulaire auch für den französischen Unterricht zu bedienen, so erschien ein solches Hilfsmittel für das Französische um so nothwendiger, als hier erfahrungsmässig die geringe Wortkenntniss der Schüler einen der empfindlichsten Mängel ihres Wissens bildet. Allerdings bietet ja die Grammatik und noch mehr die Lektüre dem Schüler Gelegenheit sich leidliche Wortkenntnisse zu erwerben; allein in der Regel werden die Vokabeln, die nur eben für die eine Lektion gelernt sind, auch schnell wieder vergessen. Es scheint aber durchaus nöthig, den Schüler, unabhängig von der wechselnden und auch ihrem Umfange nach meistens ziemlich dürftigen Lektüre, in den Besitz eines festen Wortschatzes zu setzen, auf dessen Verwerthung der Lehrer in jeder Klasse sicher rechnen kann. Und dies lässt sich nach der Meinung des Verfassers am besten dadurch erreichen, dass die Schüler, neben der Lektüre und Grammatik, ein den Gymnasialzwecken entsprechendes Vocabulaire gebrauchen. Dass das in seiner Art vorzügliche Vocabulaire von Ploetz doch den Bedürfnissen des französischen Gymnasialunterrichts sich nicht anpasst, bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung. Nach dem vom Verf. in dem angezeigten Buche verfolgten Plane soll der Schüler, soweit es die praktischen Zwecke der Schule räthlich erscheinen lassen, möglichst zugleich alle wichtigen zu einem Wortstamme gehörigen Ableitungen und Zusammensetzungen kennen lernen; er soll z. B. mit trahir zugleich trahison und traître, mit empire zugleich empereur, impératrice, impérial, mit voie zugleich voyage, voyageur, envoyer etc. lernen. Dass dadurch dem Schüler die Erlernung einer grösseren Zahl von Wörtern erleichtert wird, glaubt der Verf. aus seinem eigenen Unterricht, in dem er die bezeichnete Methode schon länger, und zwar mit lebhafter Anregung der Schüler, angewendet hat, versichern zu können. Allerdings gehört zur erfolgreichen Verwerthung dieser Methode die Vorbedingung, dass der Schüler schon eine einigermassen sichere und umfangreiche Kenntniss des lateinischen Wortschatzes besitze. Darum kann das angezeigte Buch, auch abgesehen von andern Gründen, die es nicht räthlich erscheinen lassen, einem Quintaner oder Quartaner schon ein besonderes Vokabelbuch in die Hände zu geben, nach des Verfassers Ueberzeugung erst von der Tertia eines Gymnasiums an mit Erfolg benutzt werden. Durch verschiedenen Druck_sind die wichtigeren Wörter von den selteneren und schwierigeren gesondert so, dass eine Vertheilung des gesammten Stoffes auf die einzelnen Klassen und Abtheilungen ohne grosse Mühe ermöglicht ist und das auf der vorhergehenden Stufe Erlernte in den folgenden seine Ergänzung und Vervollständigung findet. Schliesslich sei noch bemerkt, dass der Verf. weit entfernt davon gewesen ist, das etymologische Wissen, das ja im Ganzen nicht der Schule angehört, in den Vordergrund treten zu lassen, und auch hier geglaubt hat, oftmals die praktischen Rücksichten der Schule den wissenschaftlichen Forderungen vorziehen zu müssen.

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Vorwort.

In den folgenden Blättern wird den Studierenden der französischen Sprache ein Leitfaden der französischen Metrik geboten, der sie mit den ziemlich verwickelten und zahlreichen Geseßen derselben in übersichtlicher Form bekannt machen soll. Daß dabei auf die altfranzösische Metrik Bezug genommen ist, wird den nicht wundern, der mit dem gegenwärtigen Standpunkte der romanischen Philologie bekannt ist; doch war hierin eine gewisse Beschränkung notwendig; die fortlaufende Darstellung der modernen Verslehre im Auge behaltend, habe ich die altfranzösische nur herbeigezogen, soweit es die historische Entwicklung erforderte oder ein Vergleich von Interesse schien. Die einzelnen Regeln habe ich durch zahlreiche Beispiele aus den besten Schriftstellern erläutert, von der Meinung ausgehend, daß, wie überall, so auch in der Metrik Beispiele am besten lehren. Möge das Werkchen dazu dienen, die in Deutschland noch immer verkannte französische Verskunst zu besserem Ansehen zu bringen.

Der Anhang enthält eine Abhandlung über den altfranzösischen epischen Stil, welche ich im Programm der Kgl. Gewerbeschule zu Frankfurt a. Oder 1878 veröffentlicht habe. Da die Programme bereits vergriffen (es werden ihrer nur 200 gedruckt) und schon vielfache Anfragen danach bei mir eingelaufen sind, so hoffe ich Manchen zu Wunsch zu handeln, wenn ich die bei dem frischen Studium des Altfranzösischen vielleicht willkommene Arbeit hier im Anschluß an die Metrik veröffentliche.

Frankfurt a. Oder, im November 1879.

A. K.

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