Die Sage von Doctor Johannes Faust, Bind 1Verlag des Herausgebers, 1846 - 260 sider |
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Side 251 - Berlichingen und Faust. Die Lebensbeschreibung des erstem hatte mich im Innersten ergriffen. Die Gestalt eines rohen, wohlmeinenden Selbsthelfers in wilder, anarchischer Zeit erregte meinen tiefsten Anteil. Die bedeutende Puppenspielfabel des ändern klang und summte gar vieltönig in mir wieder. Auch ich hatte mich in allem Wissen umhergetrieben und war früh genug auf die Eitelkeit desselben hingewiesen worden. Ich hatte es auch im Leben auf allerlei Weise versucht und war immer unbefriedigter...
Side 91 - Auwerhan / denn also heisset er. Darneben bitte ich / daß du meine Kunst / Thaten / vnd was ich getrieben habe / nicht offenbarest / biß ich Todt bin / alsdenn wollest es auffzeichnen / zusammen schreiben / vnnd in eine Historiam transferiren / darzu dir dein Geist vnd Auwerhan helffen wirt / was dir vergessen ist / das wirdt er dich wider erjnnern / denn man wirdt solche meine Geschichte von dir haben wollen.
Side 226 - Hör, du sollst mir jetzt abmalen Christus an dem heiligen Kreuz; Was an ihm nur ist zu malen, Darf nicht fehlen, ich sag es frei, Daß du nicht fehlst an dem Titul Und dem heiligen Namen sein.
Side 44 - Vögel, wie ich keine in unserer Gegend gesehen habe. Er hatte einen Hund und ein Pferd bei sich, die, wie ich glaube, Teufel waren, da sie alles verrichten konnten. Einige sagten mir, der Hund habe zuweilen die Gestalt eines Dieners angenommen und ihm Speise gebracht. Der Elende endete auf schreckliche Weise, denn der Teufel erwürgte ihn, seine Leiche lag auf der Bahre immer auf dem Gesicht, obgleich man sie fünfmal umdrehte.
Side 129 - Teuffel endlich sehen / hie oder dort. D. Faustus hebt sein Gauckelspiel widerumb an / beschwur jn von newem / legt...
Side 23 - Sage, also nach allen Seiten sich bereichernd, schwebt nun wie fliegender Sommer um, und sucht von Zeit zu Zeit immer wieder eine neue Persönlichkeit, an die sie sich anhangen, und an der sie in neuer Umgestaltung sich wieder verjüngen könnte.
Side 216 - IM5^ schreyen, aber kaum mit halber Stimm, bald hernach hört man jn nicht mehr. Als es nun Tag ward, vnd die Studenten die gantze Nacht nicht geschlaffen hatten, sind sie in die Stuben gegangen, darinnen D.
Side 49 - Wirt fragte ihn, warum er betrübt sei wider seine Sitte und Gewohnheit, denn er war sonst ein schändlicher Schelm, der ein liederliches Leben führte, so daß er ein und das andere Mal fast wegen seiner Ausschweifungen umgekommen wäre. Darauf erwiderte er dem Wirt in jenem Dorfe: „Erschrick diese Nacht nicht!
Side 78 - Es machte der mann der possen so viel, dz die Stadt und dz land von ihm schwatzte, und manche vom Adel auf dem lande ihm gen Erffurt nachzogen, und begunte sich die sorge zu finden, es möchte der Teufel die zarte jugent und andere einfeltige verführen, dz sie auch zur Schwartzen kunst lust bekämen, und sie vor eine geschwindigkeit nur halten möchten.
Side 204 - ... aber du thust jtzt auch nichts zur sach, gehe hin wo du herkomen bist. Es vergieng aber ein kleines, da klopffte D. Faustus zum dritten mal auff den Tisch, kam wider einer einher getreten, sahe gar sawer ins Feld, sprach, Was sol ich? Der Doetor fragete, sage mir, wie schnell du bist, dann solt du hören was du thun solt.