Der frauen-anwalt, Bind 1Jenny Hirsch 1871 |
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Side 405 - Ein kurzes weißes rundes Röckchen mit einer Falbel, nicht länger als daß die nettsten Füßchen bis an die Knöchel sichtbar blieben; ein knappes weißes Mieder und eine schwarze Taffetschürze - so stand sie auf der Grenze zwischen Bäuerin und Städterin. Schlank und leicht, als wenn sie nichts an sich zu tragen hätte, schritt sie, und beinahe schien für die gewaltigen blonden Zöpfe des niedlichen Köpfchens der Hals zu zart.
Side 407 - Ich komme bald, ihr goldnen Kinder, Vergebens sperret uns der Winter In unsre warmen Stuben ein. Wir wollen uns zum Feuer setzen, Und tausendfältig uns ergötzen, Uns lieben wie die Engelein. Wir wollen kleine Kränzchen winden, Wir wollen kleine Sträußchen binden, Und wie die kleinen Kinder sein.
Side 409 - Als ich ihr die Hand noch vom Pferde reichte, standen ihr die Tränen in den Augen, und mir war sehr übel zumute.
Side 405 - ... sie nichts an sich zu tragen hätte, schritt sie, und beinahe schien für die gewaltigen blonden Zöpfe des niedlichen Köpfchens der Hals zu zart. Aus heiteren blauen Augen blickte sie sehr deutlich umher, und das artige Stumpfnäschen forschte so frei in die Luft, als wenn es in der Welt keine Sorge geben könnte; der Strohhut hing ihr am Arm, und so hatte ich das Vergnügen, sie beim ersten Blick auf einmal in ihrer ganzen Anmut und Lieblichkeit zu sehn und zu erkennen.
Side 130 - Bedürfnis zu seiner Wiege; sie ist in der Stunde des Hungers da, sie hat es in der Stunde des Durstes getränkt; wenn es ihren Fußtritt hörte, so schwieg es; wenn es sie sieht, so streckt es die Hand aus; sein Auge strahlt an ihrer Brust, es ist gesättiget: Mutter und satt werden ist ihm ein und eben derselbe Gedanke, — es dankt.
Side 411 - Denn immer, immer, immer doch Schwebt ihr das Bild an Wänden noch Von einem Menschen, welcher kam Und ihr als Kind das Herze nahm. . Fast ausgelöscht ist sein Gesicht, Doch seiner Worte Kraft noch nicht, Und jener Stunden Seligkeit, Ach jener Träume Wirklichkeit, Die, angeboren jedermann, Kein Mensch sich wirklich machen kann.
Side 406 - Ich zweifle nicht Sie so zu nennen; denn wenn ich mich anders nur ein klein wenig auf die Augen verstehe, so fand mein Aug, im ersten Blick, die Hoffnung zu dieser Freundschafft in Ihrem, und für unsre Herzen wollt...
Side 411 - Die zweite Tochter vom Hause hatte mich ehmals geliebt, schöner als ichs verdiente, und mehr als andre, an die ich viel Leidenschaft und Treue verwendet habe) ich mußte sie in einem Augenblick verlassen, wo es ihr fast das Leben kostete...
Side 130 - Ich frage mich also: Wie komme ich dahin, Menschen zu lieben, Menschen zu trauen, Menschen zu danken, Menschen zu gehorsamen? Wie kommen die Gefühle, auf denen Menschenliebe, Menschendank und Menschenvertrauen wesentlich ruhen, und die Fertigkeiten, durch welche sich der menschliche Gehorsam bildet, in meine Natur? — und ich finde, daß sie hauptsächlich von dem Verhältnis ausgehen, das zwischen dem unmündigen Kinde und seiner Mutter statthat.
Side 130 - Das sehe ich bald: die Gefühle der Liebe, des Vertrauens, des Dantes und die Fertigkeiten des Gehorsams müssen in mir entwickelt sein, ehe ich sie auf Gott anwenden kann. Ich muß Menschen lieben, ich muß Menschen trauen, ich muß Menschen danken, ich muß Menschen gehorsamen, ehe ich mich dahin erheben kann, Gott zu lieben, Gott zu danken, Gott zu vertrauen und Gott zu gehorsamen! Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er flehet, wie will der feinen Vater im Himmel lieben, den er nicht sieht?