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Einladung.

Folgende am 2. Febr. d. J. an uns gelangte Zuschrift der Leitung des ,,Wissenschaftlichen Clubs" in Wien beehren wir uns hiermit zur Kenntniss der Mitglieder der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft zu bringen.

Im Namen des geschäftsl. Vorstandes

D. Red.

An das Hochlöbl. Präsidium der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Leipzig.

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Wir beehren uns, das Hochlöbliche Präsidium von der Gründung eines Wissenschaftlichen Clubs" unter dem Präsidium Sr. Excellenz Dr. A. Ritter von Schmerling in Kenntniss zu setzen und die Einladung beizufügen, diese Zuschrift Ihren Mitgliedern bekannt geben zu wollen.

Wir erlauben uns die Herren Mitglieder höflichst einzuladen, während ihres zeitweiligen Aufenthaltes in Wien dem Club als Gäste oder auswärtige Theilnehmer beitreten zu wollen.

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XXXII. Versammlung deutscher Philologen

und Schulmänner.

Nach dem zu Tübingen im vorigen Jahre gefassten Beschlusse wird die XXXII. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Wiesbaden stattfinden. Da Seine Majestät der Kaiser und König die Allerhöchste Genehmigung zur Abhaltung des Congresses ertheilt haben, so schreiben wir hierdurch die Versammlung auf die Zeit vom 26-29. September c. aus und laden die Fach- und Berufsgenossen zu zahlreichem Besuche mit dem Bemerken ein, dass für gute und billige Quartiere gesorgt werden wird. Vorträge oder Thesen sowohl für die Plenarsitzungen wie für die Sectionen bitten wir baldigst anzumelden.

Wiesbaden und Bonn im Juli 1877.

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Zur Notiz.

Die definitive Constituirung des ,,deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas" soll Ende September bei Gelegenheit der Philologenversammlung zu Wiesbaden stattfinden. Nähere Bekanntmachung vorbehaltend:

Basel im August 1877.

Zimmermann.

Socin. Kautzsch.

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Agathangelos.

Von

Alfred von Gutschmid.

Die unter dem Namen des Agathangelos überlieferte Geschichte des Königs Trdat und des h. Gregor ist uns in doppelter Gestalt, armenisch und griechisch, erhalten. Der griechische Text lag bereits dem Simeon Metaphrastes (um 900) vor, der ihn in seiner Weise stilistisch zugestutzt hat; die von ihm benutzte Handschrift war übrigens vollständiger als die Florentinische (Laurent. plut. 7 cod. 25), aus welcher der Jesuit Stilting in den Acta SS. Septemb. VIII., 320 ff. die Schrift zuerst herausgegeben hat, und er füllt 2. B. die grosse Lücke nach §. 8 aus. Ausserdem bildet der griechische Agathangelos auch die Grundlage einer in Neapel entstandenen lateinischen Bearbeitung, die vielleicht noch etwas älter, nämlich aus dem 9. Jahrh. ist (vgl. Stilting 1. 1. pag. 306). Der armenische Text (von den Mechitaristen herausgegeben, Venedig 1835, 12. italienisch übersetzt, Venedig 1843, 8.) 1) muss seines Stils wegen nach den competentesten Beurtheilern für das Original gelten (Storia di Agatangelo, versione italiana p. X).

Dass dem so ist, hätte man mit Sicherheit schon aus der Beschaffenheit des griechischen Textes entnehmen können, der auf jeder Seite den Charakter einer Uebersetzung an der Stirn trägt. Es ist diese Uebersetzung in der von lateinischen und biblischen Worten wimmelnden griechischen Umgangssprache geschrieben, wie wir sie aus Joannes Malalas, den Akten des h. Simeon Salos und

1) Ich werde nach den Paragraphen der griechischen und den Seiten der italienischen Uebersetzung citieren, die des armenischen Textes in Klammern hinzufügend. Sich an den Text von Langlois in der Collection I, p. 97 ff. zu halten, was ich der Gleichmässigkeit des Citierens halber vorgezogen haben würde, war wegen der Flüchtigkeit, mit der dort die durch den Plan der Sammlung bedingte Ausscheidung der rein erbaulichen Stücke vollzogen worden ist, unmöglich. Es wird genügen, darauf hinzuweisen, dass der Leser zwar erfährt, Trdat sei in einen Eber verwandelt worden, dass ihm aber seine Wiedererlangung menschlicher Gestalt vorenthalten bleibt, und dass von der Stelle über Gregor's schriftstellerische Arbeiten die Hälfte weggeschnitten ist.

Bd, XXXI.

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