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Druck und Verlag von Trowitzsch & So h n.

1849.

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COLLEGE

MAR 17 1938

LIBRARY

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Inhalt.

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1

II. Svend Dyring's Haus“ von Henrik Herz. Eine romantische Tragödie

91

7. Die „Athalia“ von Racine. Eine kritisch - ästhetische Abhandlung von Dr. L. Boumann 111

[8. Hebbel's „Judith“ auf dem Hofburgtheater zu Wien. Von F. B.

140

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14. Graf Castel Melhor oder das leßte Gefühl. Trauerspiel in 5 Aufzügen. Berlin 1848.
A. W. Hayn. Vom Prof. Dr. H. Ulrici in Halle . . .
15. Andreas Hofer. Ein Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Wilhelm Gärtner. Leipzig bei
B. G. Teubner 1845. Beurtheilt von Friedrich Hebbel in Wien ...

16. Deborah. Volksschauspiel in 4 Akten von Mosenthal; beurtheilt von H. Th. Rötscher 220

17. Judas Ischarioth. (Zweite Abtheilung.)

18. Die Charaktere aus Schiller's Wallenstein; entwickelt vom Professor Hiecke in Merse-
burg. „Octavio“

238

19. Herodes und Mariamne. Eine Tragödie in 5 Akten von Friedrich Hebbel. (Manuscript.)
Erster Akt der Tragödie mit einer Einleitung von H. Th. Rötscher .

20. Ueber den Jon des Talfourd. Eine kritische Abhandlung von Frederic Mark in London 276

24. Ueber Julius von Tarent, Trauerspiel von J. A. Leisewiß. Ein Beitrag zur drama-
tischen Literarhistorie von A. Schubert in Jena . .

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372

Über

das Verhältniß der Musik zum Theater
mit besonderer Beziehung auf die Zustände der Gegenwart.

Von

Prof. Dr. August Kahlert in Breslau.

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beiläufig

Wenn man jezt irgendwo die Klage über gesunkene dramatische Kunst gesagt, eine uralte Klage vernimmt, so wird unter den für die Behauptung dieses Verfalls angeführten Gründen gewöhnlich auch der vernommen, daß Vorliebe für gesungene Dramen den Antheil an den gesprochenen geschwächt habe. In thatenlosen Zeiten, so fährt man fort, erschlaffen auch die Kräftigsten, ziehen behaglichen Sinnengenuß dem angestrengten Denken, überhaupt also der Aufmerksamkeit vor; sie lauschen den Tönen, welchen sie tiefere Bedeutung für Charakteristik der. handelnden Personen absprechen, und begnügen sich an dem angenehmen halbwachen Traume, oder dem feinen Nervenreize der durch alle möglichen Klangmittel gewürzten Melodieen, Grund genug, daß die Meisten lieber die Oper als das Schauspiel besuchen. Zum Schluß hat man von einer Melomanie gesprochen, die das jeztlebende Menschengeschlecht ergriffen, und zu seiner Verweichlichung und Entsittlichung wesentlich beitrage.

Diese Bemerkungen rühren nicht gerade von widerspruchsüchtigen, sondern von eben so scharfsichtigen als aufrichtigen Denkern her, und verdienen keineswegs den Spott flüchtiger Zeitschriftsteller, die nichts mehr, als den Launen des eben gültigen Geschmacks das Wort zu reden sich bestreben; aber sie leiden an dem der Wahrheit so oft nachtheiligen Fehler der leidenschaftlichen Übertreibung, wodurch sie zu Paradoren zugespißt, unwirksam werden. Was eristirt, ist nicht zufällig so, wie es ist, vielmehr ist es so geworden, und man hat vor allen Dingen nachzusehn, wie es so geworden ist. Zeigt sich alsdann Abhülfe unabweislich nothwendig, so wird dieselbe nicht in die Gefahr kommen, das Gute und Brauchbare mit den hervortretenden Irrthümern wegzuwerfen. Auch die Geschichte des Theaters und der dramatischen Literatur zeigt eine Menge solcher Irrthümer, die allmählig dadurch, daß der öffentliche Beifall sie unterstüßte, fortgewirkt haben, und der dramatischen Kunst Vortheil brachten. Wer sie bekämpfen will, muß also auf frühere Zeiträume

Rötscher, Jahrbücher.

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