Deutsche Charaktere, Bind 3

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L. Denicke, 1865
 

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Side 63 - Wege, vor welchem jede schwächere Kraft sich wohl hüten wird. Sie , nehmen die ganze Natur zusammen, um über das Einzelne Licht zu bekommen; in der Allheit...
Side 218 - Lange leben heißt gar Vieles überleben, geliebte, gehaßte, gleichgültige Menschen, Königreiche, Hauptstädte, ja Wälder und Bäume, die wir jugendlich gesäet und gepflanzt. Wir überleben uns selbst und erkennen durchaus noch dankbar, wenn uns auch nur einige Gaben des Leibes und Geistes übrig bleiben. Alles dieses Vorübergehende lassen wir uns gefallen; bleibt uns nur das Ewige jeden Augenblick gegenwärtig, so leiden wir nicht an der vergänglichen Zeit.
Side 63 - Nun, da Sie ein Deutscher geboren sind, da Ihr griechischer Geist in diese nordische Schöpfung geworfen wurde, so blieb Ihnen keine andere Wahl, als entweder selbst zum nordischen Künstler zu werden , oder Ihrer Imagination das, was ihr die Wirklichkeit vorenthielt, durch Nachhilfe der Denkkraft zu ersetzen und so gleichsam von innen heraus und auf einem rationalen Wege ein Griechenland zu gebären.
Side 384 - Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht: Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, Wenn unerträglich wird die Last - greift er Hinauf getrosten Mutes in den Himmel Und holt herunter seine ew'gen Rechte, Die droben hangen unveräußerlich Und unzerbrechlich, wie die Sterne selbst...
Side 63 - Von der einfachen Organisation steigen Sie, Schritt vor Schritt, zu der mehr verwickelten hinauf, um endlich die verwickeltste von allen, den Menschen, genetisch aus den Materialien des ganzen Naturgebäudes zu erbauen. Dadurch, daß Sie ihn der Natur gleichsam nacherschaffen, suchen Sie in seine verborgene Technik einzudringen.
Side 213 - Den Einzigen, Lida, welchen du lieben kannst, Forderst du ganz für dich, und mit Recht. Auch ist er einzig dein. Denn seit ich von dir bin, Scheint mir des schnellsten Lebens Lärmende Bewegung Nur ein leichter Flor, durch den ich deine Gestalt Immerfort wie in Wolken erblicke : Sie leuchtet mir freundlich und treu, Wie durch des Nordlichts bewegliche Strahlen Ewige Sterne schimmern.
Side 277 - Als glich' es ihr, am blauen Äther droben Ein schlank Gebild aus lichtem Duft empor! So sahst du sie in frohem Tanze walten, Die lieblichste der lieblichsten Gestalten. Doch nur Momente darfst dich unterwinden, Ein Luftgebild statt ihrer festzuhalten; Ins Herz zurück!
Side 23 - Der Vorwitz lockt ihn in die Weite, Kein Fels ist ihm zu schroff, kein Steg zu schmal; Der Unfall lauert an der Seite Und stürzt ihn in den Arm der Qual. Dann treibt die schmerzlich überspannte Regung Gewaltsam ihn bald da, bald dort hinaus, Und von unmutiger Bewegung Ruht er unmutig wieder aus. Und düster wild an heitern Tagen, Unbändig, ohne froh zu sein, Schläft er, an Seel...
Side 22 - Doch rede sacht! denn unter diesem Dach Ruht all mein Wohl und all mein Ungemach: Ein edles Herz, vom Wege der Natur Durch enges Schicksal abgeleitet, Das, ahnungsvoll, nun auf der rechten Spur Bald mit sich selbst und bald mit Zauberschatten streitet Und, was ihm das Geschick durch die Geburt geschenkt. Mit Müh und Schweiß erst zu erringen denkt.
Side 205 - Maase auszudrücken sucht, weder rechts noch links fragt: was von dem gehalten werde was er machte? weil er arbeitend immer gleich eine Stufe höher steigt, weil er nach keinem Ideale springen, sondern seine Gefühle sich zu Fähigkeiten, kämpfend und spielend, entwickeln lassen will...

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