Essais und Studien zur Literaturgeschichte

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F. Vieweg und Sohn, 1899 - 393 sider
 

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Populære passager

Side 99 - Meine Sachen können nicht populär werden; wer daran denkt und dafür strebt, ist in einem Irrtum. Sie sind nicht für die Masse geschrieben, sondern nur für einzelne Menschen, die etwas Ähnliches wollen und suchen, und die in ähnlichen Richtungen begriffen sind.
Side 37 - Büschelzweigen, Geliebte, sieh nur hin ! Laß dir die Früchte zeigen Umschalet stachlig grün. Sie hängen längst geballet, Still, unbekannt mit sich, Ein Ast, der schaukelnd wallet Wiegt sie geduldiglich. Doch immer reift von innen Und schwillt der braune Kern, Er möchte Luft gewinnen Und sah die Sonne gern.
Side 35 - Hydern und umarmt' den Leuen, Stürzte sich, die Freunde zu befreien, Lebend in des Totenschiffers Kahn. Alle Plagen, alle Erdenlasten Wälzt der unversöhnten Göttin List Auf die willgen Schultern des Verhaßten, Bis sein Lauf geendigt ist Bis der Gott, des Irdischen entkleidet, Flammend sich vom Menschen scheidet Und des Äthers leichte Lüfte trinkt.
Side 33 - So verrauschte Scherz und Kuß Und die Treue so. Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist! Daß man doch zu seiner Qual Nimmer es vergißt!
Side 189 - Gemüts zu dringen vermag, um in seinen Werken nicht bloß etwas leicht und oberflächlich Wirkendes, sondern, wetteifernd mit der Natur, etwas Geistig -Organisches hervorzubringen und seinem Kunstwerk einen solchen Gehalt, eine solche Form zu geben, -wodurch es natürlich zugleich und übernatürlich erscheint.
Side 199 - Das erste haben sie immer getan und müssen es tun, weil ihre Gesetze so gut als das Sittengesetz aus der Vernunft entspringen; täten sie aber das zweite, so wären sie verloren, und es wäre besser, daß man ihnen gleich einen Mühlstein an den Hals hinge und sie ersäufte, als daß man sie nach und nach ins Nützlich-Platte absterben ließe.
Side 303 - Ich zweifle nicht an unserer Fortdauer, denn die Natur kann die Entelechie nicht entbehren; aber wir sind nicht auf gleiche Weise unsterblich, und um sich künftig als große Entelechie zu manifestieren, muß man auch eine sein.
Side 214 - Wem die Natur ihr offenbares Geheimnis zu enthüllen anfängt, der empfindet eine unwiderstehliche Sehnsucht nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst.
Side 301 - Das Höchste, was wir von Gott und der Natur erhalten haben, ist das Leben, die rotierende Bewegung der Monas um sich selbst, welche weder Rast noch Ruhe kennt...
Side 110 - Sie steiget hernieder in tausend Gebilden, Sie schwebet auf Wassern, sie schreitet auf Gefilden, Nach heiligen Maßen erglänzt sie und schallt, Und einzig veredelt die Form den Gehalt, Verleiht ihm, verleiht sich die höchste Gewalt.

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