αἶγα δέ τοι δωσῶ διδυματόκον ἐς τρὶς ἀμέλξαι, ἃ δύ ̓ ἔχοισ ̓ ἐρίφως ποταμέλγεται ἐς δύο πέλλας, καὶ βαθὺ κισσύβιον κεκλυσμένον ἁδέν κηρῷ, ἀμφῶες, νεοτευχές, ἔτι γλυφάνοιο ποτόσδον. τῷ περὶ μὲν χείλη μαρύεται υψόθι κισσός, 27–28. β. κισσύβιον κτλ. κισσύβιον ist ein aus Holz geschnitztes Gefäss (oxúæos, v. 143); weshalb es ν. 28 heisst: γλυφάνοιο ποτόσδον. Es ist vorzugsweise auf dem Lande im Gebrauche. So haben schon Eumäus und Polyphem bei Homer dasselbe, Odyss. 14, 78. 9, 346, und unter dem Namen x166оuß wird es noch jetzt von den Landleuten auf den ionischen Inseln zum Einschenken der Milch benutzt. Aus Epheuholz (nooós) geschnitzt ist ein solches Gefäss z. B. bei Ampelius 8, 13 erwähnt: Sami in templo Iunonis est scyphus factus ex hedera [Kreussler]. Nach der Beschreibung, welche Theokrit im Folgenden giebt, dürfen wir es uns nicht sowohl in der Gestalt eines Bechers als vielmehr in der eines Napfes, oder richtiger einer Schaale denken, welche eine weite Oeffnung hat, so dass die Darstellung, welche inwendig auf dem Boden ist, gesehen werden kann. Dabei kann das Gefäss immer eine gewisse Tiefe βαθύ haben. Vgl. Rumpf, Beiträge zur homer. Worterklärung, Giessen 1850 p. 1 fig. und die Abbildungen bei Raoul-Rochette, mon. in. tab. 63, 2 und tab. 62, 1. Overbeck, Gallerie Taf. 31 No. 16 und No. 17. Dieses Gefäss ist inwendig mit süssduftendem Wachse überzogen, damit die Feuchtigkeit nicht durchdringt. Man kann in so fern einigermassen die ausgepichten Stübchen" auf den Dörfern bei Jena oder auf der Rudelsburg vergleichen. Zu & déï uno vgl. 7, 81. (Warum nicht zao zu lesen lehrt Dor. §21.) Ovid. Met. 8, 226 odoratae cerae. Zu x ɛ n λ v o μ é v o v vgl. Ovid. Met. 8, 670 pocula, qua cava sunt, flaventibus illita ceris. Uebrigens hat der Dichter nicht angedeutet, ob die Darstellungen auf dem Gefässe in Relief oder durch vertiefte Linearzeichnung zu denken sei, wie letzteres an den berühmten Buchsbaum fragmenten der Kaiserl. Eremitage der Fall ist, welche Stephani in den Antiq. du Bosph. Cimm. pl. 79. 80 veröffentlicht und erklärt hat. Beides ist gleich gut möglich. 28. ποτόσδον, noch duftend nach dem Schnitzmesser. S. Dor. § 117, über den Genetiv Krüger I, § 47, 10 A. 14. Theocr. 7, 16. 7, 143. 29. μαρύεται s. Dor. § 22. χείλη (χείλη = labra bei Caesar B. G. 6, 28). Oben um den Rand des Bechers zieht sich eine Guirlande von Epheu und Rainblumen, und zwar jedenfalls inwendig. Denn die Beschreibung des an der Aussenseite angebrachten Schmuckes beginnt erst mit v. 39. Vgl. z. B. Gerhard, griech. und etrusk. Trinkschaalen Taf. 8, No. 1. κισσός ist nicht unser gemeiner Epheu, hedera helix L., sondern der goldgelbe Epheu, hedera chrysocarpa oder hed. poetica L., der sich durch gelbe fünfsaamige Früchte unterscheidet, deren z. B. Virgil, Cul. 141 gedenkt: ipsaeque hederae excedunt ad summa cacumina lentae pinguntque aureolos viridi pallore corym κισσὸς ἑλιχρύσῳ κεκονιμένος· ἡ δὲ κατ ̓ αὐτόν καρπῷ ἕλιξ εἱλεῖται ἀγαλλομένα κροκόεντι. ἔντοσθεν δὲ γυνά, τὶ θεῶν δαίδαλμα, τέτυκται, ἀσκητὰ πέπλῳ τε καὶ ἄμπυκι. πὰρ δέ οἱ ἄνδρες καλὸν ἐπειράζοντες ἀμοιβαδὶς ἄλλοθεν ἄλλος νεικείουσ ̓ ἐπέεσσι. τὰ δ ̓ οὐ φρενὸς ἅπτεται αὐτᾶς ἀλλ' ὁκὰ μὲν τῆνον ποτιδέρκεται ἄνδρα γελᾶσα, ἄλλοκα δ ̓ αὖ ποτὶ τὸν ῥιπτεῖ νόον. οἱ δ ̓ ὑπ ̓ ἔρωτος δηθὰ κυλοιδιόωντες ἐτώσια μοχθίζοντι. τοῖς δὲ μετὰ γριπεύς τε γέρων πέτρα τε τέτυκται bos. Vgl. Theokr. Epigr. 3, 3. Die Blätter haben ein viel frischeres Grün als unser gewöhnlicher Epheu und die goldgelben Beeren geben ihm im Strausse einen ganz eigenthümlichen Glanz. S. Tournefort, Reise in d. Levante, 2 p. 341. 30. κισσός. S. Anm. zu 13, 44. Das Vers 29 zuletzt stehende Wort kehrt Vers 30 gleich wieder wie Catull. 64, 26-27. Virg. Εcl. 8, 55-56 u. a. Siehe gr. Ausg. p. 22. ἑλιχρύσῳ. ἑλίχρυσος ist unsere Rainblume, auch wohl Immortelle genannt, gnaphalium stoechas L. Abbildung bei Blackwell Taf. 438. Sie wächst am mittelländischen Meere in Sand und an Felsen strauchartig und zeichnet sich durch ihre schönen goldfarbenen Blumenbüschel aus, weshalb sie nach Dioscor. 4, 57 auch χρυσάνθεμον und bei den jetzigen Griechen sehr sinnig δάκρυα τῆς Παναγίας heisst. Sie wurde von den Alten gern zu Kränzen benutzt und wird von den Dichtern mit Vorliebe erwähnt. Vgl. Alcm. No. 15 p. 245 in Schneidewins Delect. und Ibycus No. 5 p. 339 ebendas: μύρτα τε καὶ ἴα καὶ ἑλίχρυσος, μᾶλά τε καὶ ῥόδα καὶ τέρεινα δάφνα. Nachgeahmt ist unsere Stelle bei Virg. Ecl. 3, 39. Nonn. Dion. 19, 108. κεκονιμέvos] bestäubt aus dem Epheu blicken die Blätter der Rainblume hervor. Ovid. Met. 6, 128 nexilibus flores hederis habet intertextos. = 30-31. ὁ δὲ κτλ. Die Construetion ist diese: ἡ δὲ ἕλιξ κατ' αὐτὸν (τὸν κισσὸν) εἷλεῖται ἀγαλλομένη καρπῷ κροκόεντι, entlang den 30 35 Epheublättern, der Guirlande, schlängeln sich die kleinen Epheuranken, an denen die goldgelben Früchte des Epheu hervorleuchten. S. Anm: zu 29. So ist z. B. bei Hamilton vol. I Taf. 3 No. 1 eine solche Epheuguirlande abgebildet. 32. ἔντοσθεν, inwendig, auf dem Grunde des κισσύβιον, befndet sich die nun v. 32-38 beschriebene Scene, die Jünglinge, welche sich um das Weib streiten. Vgl. Virg. Ecl. 3, 40 und 46 in medio und z. B. die Abbildung in Monum. inéd. publ. par l'Inst. de Correspond. archeolog. Band 3 Taf. 4. — τί θεῶν δαίδ., eximium et singulare in suo genere opus, ein Göttergebild. Vgl15, 79. τί steht mit Nachdruck vor. an, wie z. B. Soph. Oed. R. 369. 33. ἀσκητά, κεκοσμημένη. Schol. Siehe gr. Ausg. p. 24. πάρ. Ueber die Apokope s. Anm. zu 4, 50. 34. ἐπειράζοντες, κόμην τρέ φοντες, εὔτριχοι. Schol. 35. νεικείουσι. Sie zanken um den Besitz der Schönen. Anklang an Homers Schilderung: δύο δ ̓ ἄνδρες ἐνείκεον εἵνεκα ποινῆς ἀνδρὸς ἀποφθιμένου, Iliad. 18, 498. Zank deuten auf dem Bilde die Mienen und die Gesten an. λεπράς, ἐφ ̓ ᾧ σπεύδων μέγα δίκτυον ἐς βόλον ἕλκει tung praeter hos übergeht. Vgl. 17, 84. 25, 129. Wir sind also genöthigt, die nun folgenden zwei Bilder, v. 39-44 und 45-54 uns auf der Aussenseite des Gefässes zu denken, jedes auf einer der zwei Seiten, welche durch die zwei Henkel gebildet werden. Alle drei Bilder inwendig zu denken ist des Raumes wegen nicht leicht möglich und würde gegen die Sitte der alten Kunst verstossen; während das Regelmässige dies ist, dass sich bei oben weit geöffneten Gefässen inwendig ein Bild befindet und auswendig zwei, so dass jedes dieser beiden letzteren im Wesentlichen den Raum von dem einen Henkel bis zum anderen füllt, der dazwischen befindliche Raum aber vom Fuss bis zu den Henkeln und mehr oder weniger auch der Raum oberhalb und unterhalb dieser Bilder mit Blätterornamenten ausgefüllt ist. Vgl. v. 55. So geht auch hier das eine Bild, der Fischer, auswendig im Wesentlichen von dem einen Henkel bis zum anderen, und auf der anderen Hälfte der Aussenseite auch von einem Henkel bis zum anderen das andere Bild, der Knabe im Weingarten mit den Füchsen, v. 45 flg. Die beiden kurzen Zwischenräume zwischen diesen zwei Bildern, die sich also gerade unterhalb der beiden Henkel befanden, und mehr oder weniger auch der sonstige leere Raum der Aussenseite war mit Akanthusblättern ausgefüllt. Darum heisst es v. 55 παντα δ ̓ ἀμφὶ δέπας περιπέπταται ὑγρὸς ἄκανθος, wo παντᾷ nicht wohl von einer einfachen Kranzlinie verstanden werden kann. Auch der Ausdruck v. 45 τυτθὸν δ ̓ ὅσσον ἄπωθεν ist hiernach ganz berechtigt. Denn zwi 40 45 schen beiden Bildern war an jeder Seite unter den Henkeln nur ein geringer Zwischenraum. [Die ganze Darstellung störend ist die Conj. τως für τοῖς, welche Mein. und Ahr. in den Text aufgenommen haben, und nicht durch Virg. Aen. 7, 655 begründet wird.] 40. ἐς βόλον, um einen Fang zu thun. So bolus bei Sueton. rhet. 1. Mit εἰς vgl. 5, 98. Hesiod. scut. Herc. 214 ἐπ' ἀκταῖς ἧστο ἀνὴρ ἁλιεὺς δεδοκημένος· εἶχε δὲ χερσὶν ἰχθύσιν ἀμφίβληστρον, ἀπορρί ψοντι ἐοικώς. Siehe übrig. Anm. zu v. 42. 41. ὁ πρέσβυς, ille quem dixi. τὸ καρτε Krüger II, II, § 50, 3, 4. 43. ᾠδήκαντι, intumuerunt oder tument. S. Dor. § 15. 44. άβας. S. Dor. § 22. Ahr. Dor. p. 151. 45. τυτθὸν δ ̓ ὅσσον, τοσοῦτον διάστημα, ὅσον ὀλίγον, nur um ein Weniges. Vgl. 25, 73. Ueber die Auffassung des Bildes s. Anm. zu v. 39. ἁλιτούτοιο. Herod. 6, 12 τετρυ μένοι ταλαιπωρίῃσί τε καὶ ἠελίω. 46. πυρναίαις. Das Wort be τὴν ὀλίγος τις κώρος ἐφ ̓ αἱμασιαϊσι φυλάσσει zeichnet die braune Farbe der reifen Traube. S. grosse Ausg. p. 28 und Catull. 19, 14 uva rubens verglichen mit Catull. 20, 7 rubens arista. βέβριθεν, gravescit, wie Virg. Georg. 2, 429 sagt. Ilias 18, 561 bildet Hephäst auf dem Schilde des Achilles σταφυλῇσι μέγα βρίθου σαν αλωήν, καλήν, χρουσείην, μέλανες δ ̓ ἀνὰ βότρυες ἦσαν. 47. ὀλίγος, den ein winziger Knabe bewacht. Voss. Vgl. exiguus mus bei Virg. Georg. 1, 181_und Theokr. 22, 113. — κώρος. S. Dor. § 34. 48. ἥμενος. Das Particip. vorn im Verse für sich stehend malt den stillen Frieden des sorglos dasitzenden Knaben, der nur an sein Flechtwerk denkt (52-54), mit dem er sich die Zeit vertreibt, während die Spitzbuben (ἀλώπεκες im Folg.) bereits um ihn sind. S. gr. Ausg. p. 29. Ovid. Met. 2,762. Tib. 1, 3, 68.- αλώ πεκες & μὲν (ohne Komma vor &). τὰν Das Ganze (ἀλώπεκες) und die Theilbegriffe, ἃ μὲν — ἃ δὲ stehen im Nominativ wie Odyss. 12, 73 fig. Krüger II, II § 47, 28, 2. Ameis zu Odyss. 1, 109. ἄρχως. S. Dor. §7. 49. φοιτῇ. S. Dor. § 60. τρώξιμον, und stiehlt sich seine Appetits traube, τὰν τρώξιμον scil. σταφυλήν, die zum Essen bestimmte Traube, Tafeltraube, le chasselas. Mit dem Artikel vgl. 8, 86. Aehnliche Ellipsen 5, 50-51. 18, 11. 6, 22. 22, 96. 5, 126. 11, 75. 14, 35. 5, 61. 15, 95. ἐπὶ πήρᾳ. ἐπὶ ist hier nicht = apud, sondern mum intendens ad peram. Vgl. 17, 101. 22, 149. = ani 50. πάντα δ. κεύθοισα, allerlei heimliche List führt der Fuchs im Schilde. Ueber κεύθοισα s. Dor. § 43. Tryphiod. 221 μοῦνος ἐλέλει 50 πτο Σίνων κρυπτὸν ἐπὶ Τρώεσσε δόλον καὶ πήματα κεύθων. Oppian. Cyneg. 4, 108 ὀπταλέον δόλον κρύ ψαντες ἐδωδῆς. [Var. τεύχοισα. S. grosse Ausg. p. 29]. 51. φατί φησί. Dor. § 140. Durch sein pfiffiges Gesicht verräth der Fuchs was er vor hat. πρὶν ἢ nach dem πρὶν in Vers 49 wie z. B. Iliad. 5, 288. — ǹ άng. Die Conjunction ist beim Recitiren mit dem folgenden Vokal zu verbinden. Vgl. 5, 116. 5, 120. 24, 38. — ἀκρατισμῶ κτλ. er wolle den Kaaben nicht eher locker lassen als bis dieser bei einem trockenen Frühstück sitzt, d. h. nichts zu beissen hat. Nach Analogie von ᾄσημα βοῆς (Soph. Antig. 1209): ἄσημος βοή, amara curarum = amarae curae (Hor. Od. 4, 12, 19) steht hier ξηρὰ ἀκρατισμοῦ. Vgl. grosse Ausg. p.30. [Meine Conj. ἀκρατισμῶ für Vulg. ἀκράτιστον hat jetzt auch Ziegler aufgenommen. Das Subject zu καθίξῃ ist παιδίον, nicht ἀλώπηξ. S. gr. Ausg. p. 30 -31.]. = 52. ἀνθερίκοισι, aus Stengeln des Asphodelos (s. Anm. zu 7, 68), welche er mit Binsen verbindet, macht der Knabe eine ἀκριδοθήρα, d. h. eine Art Binsenmütze oder Schmetterlingsnetz, um damit - wie wir etwa mit der Mütze den Weinstöcken hinzufahren und die Heuschrecken von denselben herabzustreifen und dann zu tödten. Mein gelehrter Freund Dr. Livada aus Kephalonia erzählt mir, dass er es als Knabe in seiner Heimath oft an so gemacht habe. [ἀκριδοθήραν hat Ziegler mit Recht statt Vulg. ἀκριδοθήκαν aus den besten Codd. wieder hergestellt.] 53. σχοίνῳ, mit Binsen. Welche οὔτε φυτῶν τοσσῆνον, ὅσον περὶ πλέγματι γαθεῖ. παντᾷ δ ̓ ἀμφὶ δέπας περιπέπταται ὑγρὸς ἄκανθος, αἰολίχον τι θέαμα, τέρας κέ τυ θυμὸν ἀτύξαι. τῶ μὲν ἐγὼ πορθμεῖ Καυλωνίῳ αἶγά τ ̓ ἔδωκα ὦνον καὶ τυρόεντα μέγαν λευκοῖο γάλακτος ̇ οὐδέ τί πω ποτὶ χεῖλος ἐμὸν θίγεν, ἀλλ ̓ ἔτι κεῖται ἄχραντον. τῷ καί τυ μάλα πρόφρων ἀρεσαίμαν, Art, lässt sich nicht ermitteln, da die Alten die Arten wohl selbst nicht so genau schieden. ἐφαρμό odov, applicans. Dor. § 117. 54. yasi. S. Dor. § 22. 55. пavτα. S. Anm. zu v. 39. anavdos ist nicht unser unächter Bärenklau, sondern der am Mittelmeer einheimische acanthus mollis, dessen breite zierlich gezackte Blätter häufig als Zierrath von Kunstwerken nachgeahmt wurden, namentlich am Kapital der korinthischen Säule. Vgl. die Citate bei Böttiger, griech. Vasengemälde 1 p. 80. - Mit vyeòs vgl. Simmias in Bergks Anth. p. 98 (113): ὑγρὰ κλήματα άunelov und Pind. Pyth. 1, 9 vom schlafenden Adler: κνώσσων ὑγρὸν νῶτον αἰωρεῖ. Nachahmung unserer Stelle ist bei Virg. Ecl. 3, 45. Vgl. Ovid. Met. 13, 701. [Man könnte лαvτά ganz wörtlich nehmen und bei der Unbestimmtheit der Angaben sich auch denken, dass die ganze äussere Seite des Gefässes mit Akanthus bedeckt war, so dass kein Raum für Bilder blieb. Dann müsste ἔντοσθεν ν. 32 so gefasst werden, dass alle Bilder inwendig im Gefässe waren, aber nicht auf dem Boden, sondern alle drei an der inneren Seite desselben, jedoch nicht so, dass die Bilder den ganzen Raum vom Rande bis zum Grunde eingenommen hätten, sondern nur vom Rande bis etwa zur Mitte. Man könnte auch für diese Ansicht analoge Kunstwerke anführen. Allein dem widerstrebt v. 39 τοῖς δὲ μετά.] 56. αἰολίχον, schimmernd und schillernd, onilov, wie es Schol. erklärt, woraus Ahrens das Wort für Alolinóv hergestellt hat. Es ist gebildet von αιόλος wie 4, 20 πυρρίχος von πυρρός. 57. Καυλωνίῳ aus Kaulonia im Bruttiergebiete. [Conj. von Ahrens für Καλυδωνίῳ.] 58. τυρόεντα, scil. ἄρτον oder пiαnovvτα. S. Athen. 15, p. 698, E. Man denke an die kuchenförmigen Ziegenkäse der Altenburger oder an die Schweizerkäse. Das Wort wird am besten dreisylbig gelesen. Vgl. Tugós 11, 66 [Verkürzung der ersten Silbe vertheidigt Lobeck. Soph. Ai. p. 184 not. Ich vermuthe, dass Theokrit schrieb κῷνον = καὶ οἶνον, καὶ τυρόν γε-]. Mit dem Genetiv γάλακτος vgl. 2, 73 βύσσοιο, 3, 22 κισσοῖο. 59. ποτί χ. θίγεν. Es scheint richtiger, eine Тmesis, лooσέdıyev, anzunehmen, als zu verbinden: Diyɛ ποτὶ χείλος, wie Meineke und schon frühere Erklärer wollten. Virg. Ecl. 3, 43 necdum illis labra admovi, sed condita servo. 60. καὶ — άρεσαίμαν. Ueber Tv siehe Dor. § 97, άoɛoaíμav Dor. § 27. Der Optativ steht um das auszudrücken, was wir deutsch sagen: damit möchte ich dich auch gar zu gern erfreuen, wenn -. Mit der Verbindung von ἀρεσαίμαν · αἴκα ἀείσης vgl. 7, 106 κὴν ἔρδῃς — μή μαστίσδοιεν. Eben so ist der Optativ Ausdruck des Wunsches 5, 20 ἀροίμαν da möchte ich doch gleich. 5, 149. 7, 156. Nicht anders drückt 8, 20 Menalkas durch xarDein seine Geneigtheit aus die Syrinx als Preis zu setzen. Kai verleiht der Rede etwas tief Gemüthliches, indem es eine Thatsache ausdrückt, die sich von selbst versteht und eigentlich gar nicht erwähnt zu werden brauchte, wie im Deutschen das tonlose auch, och im gemeinen Leben, in Ausdrücken wie z. B.: ,,du bist auch gar zu gut." So |