δὶς γὰρ μάτερες ἄρνων μαλάκοις ἐν βοτάνα πόκοις = 12. μ. π. μαλακοὺς πόκους. Auch in cod. c steht, wie in 6 = h, μαλακοῖς. Dies musste Bergk p. LX erwähnen, da er μαλακοὶς schreibt. 13. πέξαιντ', käme es auf Theogenis an, so möchten sich die Schafe lieber zweimal scheeren lassen, thäte es Noth dass sie sich zweimal schee ren liessen. Θευγένιδος. Theogenis ist die Gattin des Nicias. Ueber die Contraction vgl. Dor. § 48. ἔνεκα, wegen der Theogenis, d. h. weil sie so viel spinnt dass Eine Schur nicht ausreicht. In ἔνεκα (= ἕνεκα) ist die erste Silbe hier gedehnt. Vgl. v. 14 άνυσ., 29, 36 und oben v. 4. ἐϋσφ. Aelian Var. H. 12, 1 sagt von der Aspasia: ἦν δὲ καὶ τὰ σφυρὰ ἀγαθὴ καὶ οἷα Ομηρος λέγει τὰς ὡραιοτάτας γυναῖκας καλλισφύρους. Vgl. Theokr. 17, 32 und Anm. zu 14, 25. [In cod. 11 steht nach Ziegler's sorgfältiger Vergleichung σφύρω, das ε oben von zweiter Hand. Vgl. gr. Ausg.] 14. ἀνυσ. Ueber die Dehnung der ersten Silbe s. gr. Ausg. p. 233. Variante bei Bergk p. LX ist mit = καί οἱ μνᾶστιν ἄει τῶ φιλαοίδω παρέχης ξένω. κῆνο γάρ τις ἐρεῖ τὤπος ἴδων σ'· ἦ μεγάλα χάρις δώρῳ σὺν ὀλίγῳ· πάντα δὲ τίματα τὰ πὰρ φίλω. 24. xvo, wie z. B. Sappho 2, 1 κῆνος, ἐκεῖνος. Dor. § 107. [In cod. c steht nach Ziegler's brieflichen Mittheilungen κεῖνο durchgestrichen - γάρ τις έρει τῶ ποσείδων σ ̓ ἡ μ. χ. Auch cod. 6 und 11 haben nach Ziegler ἡ für ἦ]. σ 25. σὺν gedehnt wie in ασυνέτημι, Alc. 18, 1 oder in συνεχὲς ἀεί, Odyss. 9, 72. Vgl. gr. Ausg. p. 238 und Anm, 28, 4. [Cod. c hat in Wirklichkeit τίματα wie cod. D. Vgl. gr. Ausg. p. 239.] XXIX. ΠΑΙΔΙΚ Α. Οἶνος, ὦ φίλε παῖ, λέγεται καὶ ἀλάθεα· . XXIX. An den Geliebten. Fliehe den Unbestand und Uebermuth, bedenke dass du alterst, sei freundlich gegen den Liebenden. Ueber den Dialekt und das Metrum dieses im Ton des Alcaeus gehaltenen Gedichtes s. Einl. p. 28. ΠΑΙΔΙΚΑ in der Ueberschrift entspricht dem Lat. deliciae (Virg. Ecl. 2, 2). S. gr. Ausg. p. 240, Thuc. Anm. 20, 31 und Theokr. 30. 1. Οΐνος. Ein Lied des Alcaeus fing mit denselben Worten an: oiνος, ὦ φίλε παῖ, καὶ ἀλάθεα, welche sprüchwörtlich wurden. S. Schol. Plat. p. 217, E. Athen. 2, p. 37, F. Vgl. Alc. frgm. 53 Bergk. οἶνος γὰρ ἀνθρώποις δίοπτρον. "Theogn. 500 ἀνδρὸς δ ̓ οἶνος ἔδειξε νόον. Hor. Od. 1, 18 Schl. ἀλάθεα = ἀλή θεια, veritas. Vgl. Christ, Lautl. p. 47, gr. Ausg. p. 243. - 5 πῶς ταῦτ ̓ ἄρμενα, τὸν φιλέοντ ̓ ἀνίαις δίδων; 9. δίδων = (Iliad. 24, 425). Vgl. 30, 33. Ahrens Aeol. p. 93. Uebrigens s. 7, 124. διδόναι, διδοῦναι 10. ἀλλ ̓ εἴ μοι τι πίθοιο, wie Iliad. 7, 28. Vgl. Einl. p. 20. 11. τῷ. Vgl.25, 186. 17, 38. [Bergk p. LXI sagt in plerisque libris und in cod. c stehe τὸ καὶ, Ziegler hat dies nirgend gefunden. S. gr. Ausg. p. 247.] 12. ποίησαι κτλ., mache dir ein festes Nest (nidum, vgl. Hor. Od. 3, 4, 14. Epist. 1, 10, 6) auf einem Baum = flattere nicht von einem Liebhaber zum andern (v. 15) hin und her. 10 15 20 (Hor. Od. 4, 11, 22). Ueber δοκίμοις s. Anm. 30, 26. ἔρης = = 20. φίλη κτλ., ama, quamdiu vacas amori, semper habere similem. Ueber φίλη s. Anm. zu 28, 3. ας ἕως. S. 14, 70. ἐρᾷς ist Conjectur für Vulg. seit Steph. κε ζώης. S. unten. ὅμοιον ὁμοῖον. Vgl. 30, 21, Dor. § 36 Anm. und 28, 3 vu. ἔχην · ἔχειν. S. Dor. § 127, unten v. 28 dasselbe und ν. 31 πέλην. [Ed. Iunt. hat &ς κε ζόης, Call. ώσκε ζώης. Die weiteren Varianten s. gr. Ausg. p. 253. Hier ist nur hervorzuheben, dass cod. c nach Ziegler ało nɛ und dann ein Wort, dessen erster Zug mit Typen schwer wiederzugeben ist. Dieses Wort sollte schwerlich τρόης (wie Bergk referirt), sondern, verglichen z. B. mit Cod. Mosq. von Hymn. in Cer. bei Bücheler v. 95, 97 u. a., wie ich vermuthe, ζόης sein, was auch am Rande links steht. 21-22. πόης ποιεῖς. Vgl. unten v. 24 und 30, 13. Ahr. Aeol. p. 101. ἄγαθ. ἀκούσεαι, „bene audies" et rumorem bonum colliges (Cic. de Legg. 1, 19, 50). Vgl. Hor. Epist. 1, 7, 37-38. 1, 16, 17. Mit ἐκ vgl. 26, 31 und gr. Ausg. p. 211. = 22. Ἔρος wie schon Iliad. 14, 315. Theokr. 30, 10 (30, 2). Sappho 40. Vgl. 30, 27. Gr. Ausg. p. 278. κἤμε μάλθακον ἐξ ἐπόησε σιδαρίω. 24. σιδαρίω. Vgl. v. 37 χρύσια. [Codex c hat nach Ziegler's Berichte ἐξεποησε, aber über o ein mit vier oder fünf kleinen Strichelchen ausgestrichenes . Aus diesen Strichelchen erklärt sich vielleicht die nach Ziegler's Mittheilung jedenfalls falsche Angabe Bergk's, als habe dieser Codex ἐξεποη||||σε.] 25. ἀλλὰ κτλ., sed per tenerum tuum os te adeo, obsecro, ut memor sis. ὑπὲρ mit gedehnter Ultima wie πέρυσιν γ. 26. Apoll. Rhod. 3, 701 λίσσομ ̓ ὑπὲρ μακάρων σέο τ αὐτῆς ἠδὲ τοκήων. στύματος στόματος. S. 28, 3. πεδέρχομαι= μετέρχομαι, adeo te, h. e. obsecro te. Herod. 6, 68 μετέρχομαί σε πρὸς θεῶν εἰπεῖν τὠληθές. πεδά ist aeol. μετά. S. v. 38 Sappho 68. Ahr. Aeol. p. 151. = = = 26. ὀμνάσθην ἀμνασθῆναι, ἀναμνησθῆναι. S. Anm. 30, 23 dasselbe Verbum. Mit der Infinitivendung vgl. Alc. 20 νῦν χρὴ μεθύ σθην (= nunc est bibendum, Hor. Od.1, 37,1). —πέρυσιν mit gedehnter erster Silbe wie ὑπὲρ ν. 25 mit gedehnter letzter. Vgl. 28, 4 und besonders gr. Ausg. p. 254-255. 25 30 31 32 33 34 37 38 29. ἐπωμαδίαις ist Accusativ. S. Anm. zu 28, 20. Ueber die Femininalendung s. Anm. 7, 23. — φόρει (φέρει) von φορέω wie δόνει von δονέω bei Sappho 40 p. 890 Bergk u. a. S. gr. Ausg. p. 257. - 30. ποτήμενα. S. Anm. zu 28, 5. - συλλ. = συλλαβεῖν. Dor, § 127. 31. πέλην, πέλειν. Vgl. ν. 20 ἔχην. ποτιμώτερον, mitiorem et suaviorem. Theophr. caus. pl. 4, 4, 12 καρποί γλυκεῖς καὶ πότιμοι. 32. συνέραν, συνερᾶν. Ahr. Aeol. Ρ. 141. 33. ανδρείαν, virilem: vgl. Anm. 28, 10 und Αχιλλέϊοι in v. 34. (Nicht von ἡ ἀνδρεία!) 34. ̓Αχιλλέϊοι φίλοι. Die Freundschaft zwischen Achilles und Patroklus ist sprüchwörtlich. Siehe Iliad. 23, 84 flg. und gr. Ausg. p. 258. 37. νῦν, jetzt bestände ich dir zu Liebe alle Mühen und Kämpfe des Herkules. κἠπι. Vgl. Anm. 4, 4. φυ - χρύσια. S. Dor. § 35. λακον. Vgl. Iliad. 24, 566 οὐδὲ γὰρ ἂν φυλάκους λάθοι. φύλακον steht vor πεδὰ Κέρβερον wie 15, 19-20 ἑπταδράχμως κυνάδας u. s. w. vor πέντε πόκως. Vgl. 30, 2. πεδά μετά. Arist. Ran. 111 ἡνίκα Ἡρακλῆς ἦλθεν ἐπὶ τὸν Κέρβερον. Das aeolische лedά wie z. B. Sappho 38 p. 889 Bergk. Theokr. 30, 21. 29, 25. Sogar auf kret. Inschr., Wiener Ak. der Wiss. ph.-hist. Cl. Bd. 30 T. II, 21. [Vers 37 und 38 sind mit Meineke vor 35 und 36 gestellt.] = αἱ δὲ ταῦτα φέρην ανέμοισιν ἐπιτρόπης, 35. φέρην, φέρειν. Vgl. 29, 20. ἐπιτρόπης, ἐπιτρέπεις. Vgl. die Lautveränderung 29, 13. Uebrigens s. Anm. 22, 167-168. = 36. λέγης, λέγεις. — ἐνόχλης ἐνοχλεῖς ist mit gedehnter erster Silbe zu recitiren wie 28, 14 άνυ σίεργος, 29, 26 πέρυσιν u. s. w. Vgl. Anm. 28, 4. = 39. οὐδὲ καλεῦντος (Dor. § 50) ne te vocante quidem. — αὐλεΐαις θύραις αὐλείας θύρας. S. Dor. § 74 und 28, 10. Für χαλέπω πόθω hat cod. c χαλεπῷ μονῳ, (schwerlich uovvo, wie Bergk p. LXIV berichtet), am Rande aber πόθω (was wegen Bergk zu erwähnen). ΧΧΧ. Anecdoton Zieglerianum. XXX. Der Geliebte (παιδικά, s. Anm. zu 29, 1, p. 250) oder die Macht des Eros. Der Dichter, von Liebespein gequält und ohne Hoffnung auf Erwiederung, redet mit sich selbst und ermahnt seine Seele oder sein Herz (θυμός) sich zusammenzunehmen und zu bedenken, dass Liebesgedanken sich nicht mehr für einen Mann passen, dessen Haar schon grau sei (v. 14). Da antwortet ihm der θυμός, ein Kampf mit Eros, dem verschlagenen Gott, sei ein eiteles Unterfangen; selbst Aphrodite, selbst Vater Zeus wisse dieser ja zu bethören (v. 31). So müsse er denn wohl das von Eros auferlegte Joch geduldig tragen, er, der nur sei ein Blatt, das ein leichter Windzug hinwegzuführen vermöge. Der Dialekt ist aeolisch, das Metrum dasselbe wie Id. 28. Siehe Einleitung p. 28-29. Bis 1864 wusste Niemand etwas um dieses Gedicht. Da wurde es in einer Mailänder Handschrift (Ambros. 75 c) von Ziegler entdeckt (s. Jahn's Jahrb. 1866 (XCIII) p. 159 und das Weitere gr. Ausg. p. 264). Sein Verständniss ist durch die Verderbtheit des Textes sehr erschwert, so dass die Conjecturalkritik hier in ihre Rechte eintritt. Ein für allemal verweisen wir auf die gr. Ausg. p. 262 flg. niedergelegten Forschungen, wo wir p. 265 die erste (lateinische metrische) Uebersetzung gegeben haben. Hier lassen wir zunächst die Worte so abdrucken, wie sie der Codex bietet. = Καὶ τῷ χαλεπῶ καινομόρω τῶδε νοσήματος τῆς γῆς τοῦτο χάρις, ταῖς δὲ παραύλαις γλυκὺ μειδίαμα |