Billeder på siden
PDF
ePub

αἴκα τῆνος ἕλῃ κεραὸν τράγον, αἶγα τὸ λαψῇ·
αἴκα δ' αἶγα λάβῃ τῆνος γέρας, ἐς τὲ καταρρεῖ
ἁ χίμαρος· χιμάρῳ δὲ καλὸν κρέας, ἕστε κ ̓ ἀμέλξῃς.

ΑΙΠΟΛΟΣ.

ἅδιον, ὦ ποιμήν, τὸ τεὸν μέλος ἢ τὸ καταχές
τῆν ἀπὸ τῆς πέτρας καταλείβεται ὑψόθεν ὕδωρ.
αἴκα ταὶ Μοῖσαι τὰν οἴιδα δῶρον ἄγωνται,

fekt. Für ovgisiv haben die Römer
kein besonderes Verbum, sondern
helfen sich mit Umschreibungen,
wie calamos unco percurrere labro
(Lucr. 4, 590. 5, 1406), calamos
inflare (Verg. Ecl. 5, 2), calamis
agrestibus insonare (Ovid Met. 11,
161), carmina dicere fistula (Hor.
Od. 4, 12, 10), structis cantare
avenis (Met. 1, 677). Vgl. Verg.
Ecl. 1, 2 und [Tibull] 3, 4, 71 (per-
lucenti cantus meditabar avena).
Ecl. 1, 10. Tibull 2, 1, 53. Calpurn.
4, 20 levibus cicutis ludere, Cal-
purn. 7, 12 arguta certare cicuta,
Lucr. 5, 1382 agrestes cavas inflare
cicutas. Verg. Ecl. 5, 85. 2, 36. Anm.
zu Theokr. 8, 18. Schon bei Homer,
Ilias 18, 526, ergötzen sich die Hir-
ten am Spiele der Syrinx, wie noch
heute die Hirten in Griechenland.—
μετὰ πᾶνα. Pan, der arkadische
Hirtengott, ist Erfinder der Syrinx
und Meister auf derselben. Hom.
Hymn. in Pan. 16 ovn av τóvye
παραδράμοι ἐν μελέεσσιν ὄρνις, ἥτ
ἔαρος πολυανθέος ἐν πετάλοισιν
θρῆνον ἐπιτροχέουσ' λάχει μελίγηρυν
doidýv. S. Ovid Met. 1, 691.
μετὰ
δεύτερον. Vgl. 2, 131.
Pan bekommt den ersten Preis,
du den zweiten." S. Verg. Ecl. 5,
άлоιой. S. Dor. § 75.
ἐάν. S. v. 10.
lavy, sumes.

49.

[ocr errors]

4. αΐκα εἴ κε

Dor. § 96.

[ocr errors]

=

5. ἐς τὲ (Dor. § 64) καταρρεῖ. Nostrates ut significent de maiore copia partem ad aliquem devenire non abfallen tantum dicunt, sed etiam alia imagine abfliessen. Consimiliter Latini redundandi verbo utuntur, defluendi autem Cicero act. in Verr. secunda III 49, 155: necesse est, si quid redundarit de vestro frumentario quaestu, ad illum potis

5

simum per quem agebatis defluxisse. Similiter Graecos naτagoɛiv dixisse etiamsi exemplis confirmare non possumus, tamen per se satis credibile est in tam apta re tamque conveniente cum popularis sermonis formis figura dicendi. Quamquam autem neque de lucro neque de parte maioris copiae ad aliquem deventura apud Theocritum sermo est, non dissimile tamen est quod dicit caprario, si Pan capram reportaverit, capellam cessuram esse. (Haupt, opusc. II p. 309). Für den erwähnten Gebrauch von redundare vgl. Cic. Lael. 21, 76. in Cat. 1, 12, 29. pro Lig. 3, 8, für defluere Hor. Od. 1, 28, 28. Nachahmung bei Bion 1, 55. Über das Praesens vgl. Krüger I § 53, 1 A. 8. II § 53, 1 A. 6. Theokr. 5, 107. 1, 97.

6. zuάo. Vgl. Antiphanes bei Athen. p. 402 D-E. (Kreussler). Der Sänger opfert den Musen oder Nymphen das im Wettgesange erworbene Tier. Dies geschieht wenigstens Id. 5, 139. — ἕστε κ ̓ ἀμ. = 80 lange es noch jung ist. avtáv fehlt; vgl. 2, 97.

=

7-8. ΐδιον κτλ. ,, Süfser, o Schäfer (1, 80. 8, 9), ist dein (Tɛòv Dor. § 68) Lied, als dort (tñvo) das rauschende, Wiederhall erweckende Wasser (καταχές κατηχές) von dem Felsen strömt." Hor. Od. 1, 7, 12 nennt den Quell resonans. Vgl. Verg. Ecl. 5, 83-84 und Hor. Epod. 16, 48. Die Worte des Hirten führen uns zugleich in die Scene des Gesprächs. S. auch Einl. p. 17.

9-11. ταὶ Μοίσαι. Dor. § 1 und § 72.- Apparet cogitandum esse de optione inter duo praemia instituenda pauloque aliter caprarium

ἄρνα τὺ σακίταν λαψῇ γέρας· αἱ δέ κ' ἀρέσκῃ τήναις ἄρνα λαβεῖν, τὺ δὲ τὴν ὄιν ὕστερον ἀξῇ.

ΘΥΡΣΙΣ.

λῇς ποτὶ τῶν Νυμφᾶν, λῇς, αἰπόλε, τεῖδε καθίξας, αν ὡς τὸ κάταντες τοῦτο γεώλοφον αἵ τε μυρίκαι, συρίσδεν; τὰς δ' αἶγας ἐγὼν ἐν τῷδε νομευσῶ.

13. αἵ τε *] άτε

Thyrsidem laudare quam ab illo laudatus erat. Fingit canentibus duo proposita esse praemia, inter quae optionem facere permittitur victori. Vincent quidem Musae; sed utrumcunque illae praemium praeferent, alterum semper cedet Thyrsidi. Apparet, laudationem paulum immutatam elegantiorem esse quam quae similia plane similiter iterat. (Haupt.)olida. In der Od. 9, 425 findet sich es als Dactylus gebraucht. Aristarch schrieb hier, wahrscheinlich mit Recht, oues. Die Länge der ersten Silbe steht mit dem geschwundenen Digamma (lat. ovis) in Zusammenhang. Näheres bei Hartel, Homer. Stud.2 (1873) p. 106. Brugman in Curtius' Studien 4 p. 145. Mangold das. 6 p. 203. Dem homerischen Vorgang folgten Kallimachos, der sich Hymn. 2, 53 der Form oues bedient (vgl. die Anm. von O. Schneider), und Theokrit, dieser indessen mit Änderung der Flexion. οἶις οἴδος (neben οἷς οιός) verglich Bentley mit der von Kallimachos (fr. 326) statt roavs yeaós angewendeten Form γραῦις, Dat. γραύιδι. (H.) Drei Spondeen hinter einander hat Theokrit nicht in gleichem Masse vermieden wie Kallimachos; vgl. Bücheler, Rhein. Mus. 30 p. 34. 10. σακίταν = σηκίτην (S. Dor. 843), das Lamm, welches nicht auf die Weide geht, sondern in der Hürde eingepfercht auf Mast (zum Schlachten) steht. (Kreussler). λαψῇ La entsprechend demselben Worte in v. 4. εl wie Homer mit folgendem ×ɛ = · ἐάν mit dem Conj. Odyss. 1, 279 u. a.

αν

=

[merged small][ocr errors][merged small]

10

12. lys, visne? Dor. § 30. ποτὶ τᾶν Νυμφᾶν, per Nymphas te obsecro. Vgl. 5, 70. 5, 74. 4, 50. 15, 70. Über die Form Dor. § 45.τείδε, hic. Dor. § 92. — καθίξας, ,,willst du dich hier niederlassen und -?" Dor. § 76. Odyss. 8, 422 καθῖζον ἐν ὑψηλοῖσι θρόνοισιν. Bei den Nymphen beschwört hier und 5, 70 der Hirt, bei ihnen schwört er 4, 29 und 5, 17; denn sie sind ihm in der freien Natur überall nahe, am Quell (7, 137) und am Baum, spenden ihm Freude (7, 154), lehren ihn Lieder (7, 92) und freuen sich des ländlichen Opfers von Milch (5, 53), Lämmern und Ziegen (5, 12. 139. Odyss. 17, 242. Hor. Od. 3, 13, 3. Ovid Fast. 3, 300), können ihm aber auch durch ihre dämonische Natur gefährlich werden (Theokr. 13, 44).

13. s, ubi. In dieser localen Bedeutung findet sich es auch 5, 103 und 5, 101, wo der Vers wiederkehrt. (Dort ist er notwendig, an unserer Stelle zwar entbehrlich, aber durchaus passend; vgl. v. 21 fig. H.) Das entsprechende Demonstrativum ist de, hic. 5, 100. 1, 106. 4, 51. 3, 53. 1, 120. 121, oder huc. 1, 151. 3, 38. 15, 33. 15, 78. αἵ τε μυρίκαι. Die Tamariske, tamarix Gallica Linn., wächst gern in Niederungen und an Ufern, kleine Gebüsche, meist mannshoch bildend. Betrachtet man ihre rötlichen, schwanken, vom Winde leicht bewegten Zweige mit den graulichgrünen, niedlichen Blättchen und mit den rosenroten Blüten, so ist es erklärlich, dafs die bukolischen Dichter diesen Strauch gern erwähnen. Vgl. Verg. Ecl. 4, 1—2. 14. συρίσδεν συρίζειν. Dor. § 82 und oben v. 3. — yov. Dor.

=

ΑΙΠΟΛΟΣ.

οὐ θέμις, ὦ ποιμήν, τὸ μεσαμβρινόν, οὐ θέμις ἄμμιν συρίσδεν. τὸν Πᾶνα δεδοίκαμες· ἡ γὰρ ἀπ ̓ ἄγρας τανίκα κεκμακὼς ἀμπαύεται· ἔστι δὲ πικρός, καί οἱ ἀεὶ δριμεῖα χολὰ ποτὶ ῥινὶ κάθηται. ἀλλὰ τὸ γὰρ δή, Θύρσι, τὰ Δάφνιδος ἄλγε ἀείδες

§ 52. - ἐν τῷ δε ist zeitlich, nicht örtlich aufzufassen. Vgl. Eur. Phoen. 285. 1429. (H.) νομευσώ. Vgl. 7, 87. Verg. Ecl. 5, 12.

-

15. τὸ μεσαμβρινόν, meridie. S. Anm. zu 3, 3.

16. dedoinαues, timemus. Dor. § 80. Plural wie z. B. 5, 106.

17. τανίκα π tηvína, hoc tempore. Dor. § 3. ἀμπαύεται. Calp. 10, 2 patula vitabant ilice solem, cum Pan venatu fessus recubare sub umbra coeperat et somno lassatas sumere vires. Vgl. Philostr. Imagg. 2, 11 p. 416 ed. Kayser. Nonn. Dionys. 48, 258-262. Wenn am heifsen Sommertage die Sonne hoch am Himmel glüht, kein Lüftchen weht, die Sänger des Waldes schweigen, Herden und Hirten im Schatten rasten, da ruhen auch die Götter, und fromme Scheu wagt es nicht sie zu stören. Vgl. Lucan Phars. 3, 423. Ovid Fast. 4, 761. Gegen Gesang ist, nach der Meinung des Ziegenhirten (v. 23), Pan weniger empfindlich.

18. χολά, χολή wie fel Verg. Αen. 8, 220 = ira. ποτὶ ῥινί. Οdyss. 24, 319 ἀνὰ ῥῖνας δέ οἱ ἤδη δριμύ μένος προΰτυψε. Herodas bei Stob. Ecl. 74, 14 μὴ δὴ κόρη σὺ τὴν χολὴν ἐπὶ ῥινὸς ἔχ ̓ εὐθύς. Wie wir von Zorn oder Wutschnauben reden, wie beim tobenden Rosse sich die Nüstern sichtlich erweitern, so betrachten die Alten die Nase als den Sitz des Zornes. Pers. 5, 91 disce, sed ira cadat naso. Mit ποτί (auf)

c. Dat. vgl. 7, 138.

19. τὰ Δάφνιδος ἄλγεα. Das Lied, welches v. 64 fig. von Thyrsis gesungen wird. Das unglückliche Geschick des schönen Rinderhirten Daphnis, des Meisters im Gesang und im Syrinxspiel, bildete den Gegenstand einer sicilischen Sage

15

(τὰ Δάφνιδος άλγεα sprichwörtlich 5, 20). Bereits Stesichoros aus Himera (vgl. 7, 75) soll nach Aelian var. hist. 10, 18 davon berichtet haben, wir wissen aber nicht genau was: denn aus den Worten Aelians καὶ Στησίχορόν γε τὸν Ἱμεραῖον τῆς τοιαύτης μελοποιίας υπάρξασθαι ergibt sich keineswegs mit Notwendigkeit, dafs die vorher mitgeteilte Form der Sage mit dem Berichte des Stesichoros identisch ist. Mehrfache Aufmerksamkeit wendete man der Sage im Beginn des alexandrinischen Zeitalters zu. Timaeos erzählte sie in seinem Geschichtswerke: nach ihm verlor Daphnis durch die Eifersucht einer Nymphe das Augenlicht (Parthen. 29). Sositheos dichtete ein Drama 4άpvis

Aitvέgons (Nauck, trag. Gr. fragm. p. 639 f.): auf seine Erfindung geht wahrscheinlich die Fabel bei Serv. zu Verg. Ecl. 8, 68 zurück, wonach Daphnis nach Phrygien zum Unhold Lityerses gelangt sein soll. Vgl. auch Ein zu Id. 8. Nach Alexander dem Aetoler war Daphnis Lehrer des Phrygers Marsyas im Flötenspiel (schol. Ambros. zu Id. 8, 1 mit der Anm. von Ziegler). Als Stoff der Hirtenpoesie erwähnt den Daphnis Kallimachos epigr. 24. Bei Theokrit tritt Daphnis als Sänger in Id. 8 und 9 auf; vgl. 5, 81 f. Weiteres s. zu v. 64. (H.) - ἀείdes Krüger I § 53, 1 A. 1. Vgl. ν. 3 συρίσδες, 26 ποταμέλγεται. Hor. Od. 4, 11, 5 fulges. Dafs es sich nicht um eine Improvisation über den vom Ziegenhirten angegebenen Stoff handelt, sondern um ein Lied, mit dessen wiederholtem Vortrag Thyrsis bereits Beifall gewonnen hat, zeigen die Worte zòv ἐφίμερον ὕμνον ν. 61. Sonat pfegen allerdings die Hirten bei Theokrit

[ocr errors]

καὶ τᾶς βουκολικᾶς ἐπὶ τὸ πλέον ἵκεο Μοίσας·
δεῦρ ̓ ὑπὸ τὰν πτελέαν ἑσδώμεθα, τῶ τε Πριήπω
καὶ τῶν Κραναιᾶν κατεναντίον, ἅπερ ὁ θῶκος
τῆνος ὁ ποιμενικὸς καὶ ταὶ δρύες· αἱ δέ κ' ἀείσῃς,
ὡς ὅκα τὸν Λιβύαθε ποτὶ Χρόμιν ᾆσας ἐρίσδων,
αἶγα δέ τοι δωσῶ διδυματόκον ἐς τρὶς ἀμέλξαι,
ἃ δύ ̓ ἔχοισ ̓ ἐρίφως ποταμέλγεται ἐς δύο πέλλας,
καὶ βαθὺ κισσύβιον κεκλυσμένον ἁδέι κηρῷ,
ἀμφῶες, νεοτευχές, ἔτι γλυφάνοιο ποτόσδον.

ihre Lieder zu improvisieren Lykidas und Simichidas 7, 51 u. 94 können nicht als Ausnahmen angeführt werden; aber warum sollte sich der Dichter nicht auch einmal ein Abweichen von dieser Vorstellung erlaubt haben? Vgl. auch 10, 38. (H.)

20. ἐπὶ τὸ πλέον π εἰς ἄκρον. Vgl. 3, 45. Arat 1047. (Haupt.)

21. nteléαv. Die Ulme, ulmus campestris Linn., mit ihrer breiten Krone, ladet von selbst, ramos annosaque bracchia pandens, in ihren Schatten ein. Verg. Ecl. 5, 3. Theokr. 7, 8. 7, 135–136. Calp. 8, 30. τῷ Ποιήπω. Dor. § 48.

21-22. Ποιήπω καὶ τῶν Koav. Den Platz verschönt ein Standbild des Priapos (Hor. Sat. 1, 8, 1. Catull 19) und eine Gruppe von Quellnymphen. Vgl. Anth. Pal. 9, 330.

24. Aiẞvade. Aus Libyen, dem herdenreichen (Odyss. 4, 85), konnte leicht ein Hirt, vielleicht ein Kriegsgefangener, nach Sicilien kommen; so gut wie 3, 5 ein Bock von dort in der Herde ist. Verg. Georg. 3, 339. Mit rov Aßvade vgl. Plat. Gorg. p. 495 D Σωκράτης ὁ ̓Αλωπεκῆθεν.

25. és rois, ter. Vgl. 2, 43. 17, 72. ἀμέλξαι also nicht abhängig von g. Krüger II § 55, 3, 20. 26. ἔχοισα. Dor. § 1. yos. Dor. § 50.

[ocr errors]

ἐρίNachahmung Verg. Ecl. 3, 30. ποταμέλγεται, sie füllt noch obendrein (zoos) zwei Gefäfse mit Milch. ἐς δύο. Krüger I § 60, 8, 1 (nicht ,,in zwei Gefälse").

27–28. β. κισσύβιον κτλ. κισ

20

25

ovßiov ist ein aus Holz geschnitztes Gefäls (oxvgos, v. 143); weshalb es ν. 28 heifst: γλυφάνοιο ποτόσδον. Es ist vorzugsweise auf dem Lande im Gebrauche. So haben schon Eumãos und Polyphem bei Homer dasselbe, Odyss. 14, 78. 9, 346. 16, 52, und unter dem Namen xooooß wird es noch jetzt von den Landleuten auf den ionischen Inseln zum Einschenken der Milch benutzt. Aus Epheuholz (x100ós) geschnitzt ist ein solches Gefäfs z. B. bei Ampelius 8, 13 erwähnt: Sami in templo Iunonis est scyphus factus ex hedera (Kreussler). Vgl. Rumpf, Beiträge zur homer. Worterklärung, Gielsen 1850 p. 1 fig. und die Abbildungen bei Raoul-Rochette, mon. in. tab. 63, 2 und tab. 62, 1. Overbeck, Gallerie Taf. 31 No. 16 und No. 17. Über die Gestalt des Gefäfses s. bes. Gädechens, der Becher des Ziegenhirten bei Theokrit p. 21 flg. Dasselbe ist inwendig,, mit süfsduftendem Wachse überzogen“, damit die Feuchtigkeit nicht durchdringt. Zu & déi nŋeõ vgl. 7, 81. Ovid Met. 8, 226 odoratae cerae. Zu nɛnλvoμévov vgl. Ovid Met. 8, 670 pocula, qua cava sunt, flaventibus illita ceris. Dafs die Darstellungen auf dem Gefäßse in Relief, nicht als vertiefte Linearzeichnungen zu denken sind, zeigen wohl die Worte ὧδέ οἱ ᾠδήκαντι ntl. v. 43. (H.)

28. ποτό σδον, noch duftend nach dem Schnitzmesser. S. Dor. § 2, über den Genetiv Krüger I § 47, 10, 14. Theokr. 7, 16

u. 143.

τῶ περὶ μὲν χείλη μαρύεται ὑψόθι κισσός, κισσὸς ἑλιχρύσῳ κεκονιμένος· ἡ δὲ κατ' αὐτόν καρπῷ ἕλιξ εἱλεῖται ἀγαλλομένα κροκόεντι. ἔντοσθεν δὲ γυνά, τὶ θεῶν δαίδαλμα, τέτυκται,

-

29. μαρύεται s. Dor. § 3. xεiλn (= labra bei Caesar B. G. 6, 28). Oben um den Rand des Bechers zieht sich eine Guirlande von Epheu und Rainblumen, und zwar dachte sich der Dichter dieselbe jedenfalls an der Aufsenseite (Gädechens κισσός ist nicht unser p. 25.) gemeiner Epheu, hedera helix L., sondern der goldgelbe Epheu, hedera chrysocarpa oder hed. poetica L., der sich durch gelbe, fünfsamige Früchte unterscheidet, deren z. B. der Vf. des Culex 141 gedenkt. Vgl. Theokr. Epigr. 3, 3. Die Blätter haben ein viel frischeres Grün als unser gewöhnlicher Epheu, und die goldgelben Beeren geben ihm im Strausse einen ganz eigentümlichen Glanz. S. Tournefort, Reise in d. Levante, 2 p. 341.

u. a.

30. niooos. S. Anm. zu 13, 44. Das v. 29 zuletzt stehende Wort kehrt v. 30 gleich wieder wie Catull 64, 26-27. Verg. Ecl. 8, 55-56 ἑλιχρύσῳ. Ελίχρυσος ist unsere Rainblume, auch wohl Immortelle genannt, gnaphalium stoechas L. Sie wächst am mittelländischen Meere in Sand und an Felsen strauchartig und zeichnet sich durch ihre schönen goldfarbenen Blumenbüschel aus, weshalb sie nach Dioskor. 4, 57 auch xovσάνθεμον heifst (bei den jetzigen Griechen δάκρυα τῆς Παναγίας). Sie wurde von den Alten gern zu Kränzen benutzt und wird von den Dichtern mit Vorliebe erwähnt. Vgl. Alkman bei Athen. p. 681 A (fr. 18 Bergk) und Ibykos ebendas. (fr. 6).— Nachgeahmt ist unsere Stelle bei Verg. Ecl. 3, 39. Nonnos Dion. 19, 128. κεκονιμένος: bestäubt aus dem Epheu blicken die Blätter der Rainblume hervor. Ovid Met. 6, 128 nexilibus flores hederis habet intertextos. (Der Ausdruck ist sehr auffallend und ohne Analogie: auch ist die handschriftliche Überlie

=

30

ferung nicht ganz sicher. Vielleicht hat Theokrit etwas anderes geschrieben. H.)

30-31. ὁ δὲ κτλ. Die Construktion ist diese: ἡ δὲ ἕλιξ κατ' αὐτὸν (τὸν κισσὸν) εἷλεῖται ἀγαλλομένη καρπῷ κροκόεντι. Es wird eine zweite Epheuranke bezeichnet, in welcher sich nicht, wie in der ersten, lixovoos, sondern die goldgelbe Ελίχρυσος, Frucht des Ephen selbst (s. Anm. zu v. 29) befindet. Diese zweite Epheuranke mufs sich der Dichter parallel der ersten gedacht haben, also wohl unten um das Gefäfs sich herumziehend. Der den Ort angebende Ausdruck nat' avtóv ist in seiner Allgemeinheit sehr unklar, wie denn Theokrit auch an anderen Stellen dieser Schilderung vom Fehler der Unklarheit nicht freizusprechen ist (v. 32. 39. 55). Wahrscheinlich soll κατ' αὐτόν ihm gegenüber" bedeuten. (Vgl. Ilias 17, 732. Kühner II p. 412. Classen zu Thuk. 1, 33, 3.) (H.) — Abbildung einer solchen Epheuguirlande z. B. bei Hamilton vol. I. Tafel 3 No. 1.

[ocr errors]

32. Mit ἔντοσθεν konnte Th. sowohl den inneren Grund oder überhaupt das Innere des Gefässes bezeichnen, wie den Raum auf der Aufsenseite innerhalb der beiden Guirlanden. Für den Leser liegt die erstere Auffassung entschieden am nächsten; dieselbe hat indessen bei einem tiefen Trinkgefälse (v. 27) etwas Seltsames, und es hat gröfsere Wahrscheinlichkeit, dafs die andere Auffassung dem Sinne des Dichters entspricht. Vgl. indessen Anm. zu v. 39. (H.) — Vgl. Verg. Ecl. 3, 40 und 46 in medio und z. B. die Abbildung in Monum. inéd. publ. par l'Inst. de Correspond. archéolog. Band 3 Taf. 4. - τι θεῶν Said. Der Genetiv wie 15, 79. Ti steht voran, ohne dafs deshalb ein gröfserer Nachdruck darauf ruhte: vgl. 13, 51. fragm. Beren. 1. (H.)

-

« ForrigeFortsæt »