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*ΕΙΣ ΝΕΚΡΟΝ ΑΔΩΝΙΝ.

̓́Αδωνιν ἡ Κυθήρα
ὡς εἶδε νεκρὲν ἤδη
στυγνὰν ἔχοντα χαίταν
ὠχράν τε τὰν παρειάν,
ἄγειν τὸν ὖν πρὸς αὐτάν
ἔταξε τὼς Ἔρωτας.
οἱ δ ̓ εὐθέως ποτανοί
πᾶσαν δραμόντες ὕλαν
στυγνὸν τὸν ὖν ἀνεῦρον
δῆσάν τε καὶ πέδασαν.
χὼ μὲν βρόχῳ καθάψας
ἔσυρεν αἰχμάλωτον,
ὁ δ ̓ ἐξόπισθ ̓ ἐλαύνων
ἔτυπτε τοῖσι τόξοις.
ὁ θὴρ δ ̓ ἔβαινε δειλῶς·
φοβεῖτο γὰρ Κυθήραν.
τῷ δ ̓ εἶπεν ̓Αφροδίτα·
̔πάντων κάκιστε θηρῶν,
σὺ τόνδε μηρὸν ἴψω;
σύ μου τὸν ἄνδρ ̓ ἔτυψας;
ὁ θὴρ δ ̓ ἔλεξεν ὧδε·
̔ὄμνυμί σοι, Κυθήρα,
αὐτὰν σὲ καὶ τὸν ἄνδρα
καὶ ταῦτά μου τὰ δεσμά
καὶ τώσδε τὼς κυναγώς·
τὸν ἄνδρα τὸν καλόν σου
οὐκ ἤθελον πατάξαι,
ἀλλ ̓ ὡς ἄγαλμ ̓ ἐσεῖδον,
καὶ μὴ φέρων τὸ καῦμα

Auf den toten Adonis. Dieses aus später Zeit stammende Gedicht ist wegen der Ähnlichkeit des In

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haltes mit Bion I und Theokr. 15 (100 flg.) in die Sammlung der Bucolica gekommen.

γυμνὸν τὸν εἶχε μηρόν
ἐμαινόμαν φιλᾶσαι.
καί μευ κατεκσίναζε.
τούτους λαβοῦσα τέμνε,
τούτους κόλαζε, Κύπρι·
τί γὰρ φέρω περισσῶς
ἐρωτικοὺς ὀδόντας;
εἰ δ ̓ οὐχί σοι τάδ ̓ ἀρκεῖ,
καὶ ταῦτά μου τὰ χείλη ̇
τί γὰρ φιλεῖν ἐτόλμων;
τὸν δ ̓ ἠλέησε Κύπρις,
εἶπέν τε τοῖς Ἔρωσι
τὰ δεσμά οἱ 'πιλῦσαι.
ἐκ τῶδ ̓ ἐπηκολούθει
κἀς ὗλαν οὐκ ἔβαινε
καὶ τὰν Κύπριν προσελθών
αἴκαλλε τώς τ ̓ Ἔρωτας.

32. Die höchst zweifelhafte Lesart müfste den Sinn haben: Übe Schimpf an mir aus.“

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32. κατεκσίναζε Scaliger] κατεσίναζε 44. κἀς Meineke] καὶ 45. τὰν Κύπριν Bergk]
τε πυρί 46. αἴκαλλε Ahrens] ἔκαλε τώς τ ̓ Bergk] τὰς
44. ὗλαν. S. zu 27,

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*ΣΥΡΙΓΞ.

Οὐδενὸς εὐνάτειρα, Μακροπτολέμοιο δὲ μᾶτερ,
μαίας ̓Αντιπέτροιο θοὸν τέκες ἰθυντῆρα,
οὐχὶ Κεράσταν, ὅν ποτ ̓ ἐθρέψατο ταυροπάτωρ,
ἀλλ ̓ οὗ πιλιπὲς αἶθε πάρος φρένα τέρμα σάκους,
οὔνομ ̓ Ὅλον, δίζων, ὃς τᾶς μέροπος πόθον
κούρας γηρυγόνας ἔχε τᾶς ἀνεμώδεος,
ὃς Μοίσᾳ λιγὺ πᾶξεν ἰοστεφάνῳ
ἕλκος, ἄγαλμα πόθοιο πυρισφαράγου,
ὃς σβέσεν ἀνορέαν ἰσαυδέα
Παπποφόνου, Τυρίαν τ ̓ ἐρρύσατο,
ᾧ τόδε τυφλοφόρων ἐρατόν
πᾶμα Πάρις θέτο Σιμιχίδας.
ψυχάν, ὦ βροτοβάμων,
στήτας οἶστρε Σαέττας,
κλωποπάτωρ, ἀπάτωρ,
λαρνακόγυιε, χάροις·
ἁδὺ μελίσδοις
ἔλλοπι κούρα
Καλλιόπᾳ
νηλεύστῳ.

10. Τυρίαν τ ̓ ἐρρύσατο Salmasius, a. Anh.

Die Syrinx, ein Rätselgedicht und metrisches Kunststück. Dasselbe stellt eine Panspfeife (s. Anm. zu Id. 8, 18) vor; je zwei Zeilen bilden eine Röhre der Flöte. Die längste Röhre ist Zeile 1 und 2. Die zweite Röhre = Zeile 3 und 4 ist etwas kürzer als die erste, und so nimmt das Ganze stufenweise ab big zum Schlusse. Zeile 1 und 2 sind vollständige Hexameter. Zeile 3-4 Hexameter mit vollen fünf ersten Fülsen und dem verkürzten sechsten Fulse, Zeile 5-6 volle fünf Fülse, Zeile 7-8 volle vier Fülse mit verkürztem Fuss 5, Zeile 9-10 volle vier Füfse, Zeile 11-12 volle drei Füfse und der verkürzte

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Fufs 4 und so immer weniger bis Zeile19-20 das Restchen eines Hexameteranfanges bleibt. Die Pfeife hat zehn Röhren gegen die Regel (s. Anm. zu Id. 8, 18), wie Salmasius fein vermutet hat, vielleicht deshalb, weil die Zahl der bukolischen Gedichte des Theokrit sich auf zehn belief. S. Einl. p. 31. Eine andere Ansicht s. bei Bergk, Anth. lyr. p. LXXII. Bergk hält das Ganze für ein echtes Geistesprodukt des Theokrit. Es hat allerdings den Anschein, dafs in einer Bemerkung bei Eustathios zur Il. 19, 387 p. 1189, 46 das Gedicht dem Theokrit zugeschrieben ist (vgl. Einl. zu Id. 26). Ahrens vermutet indessen, bei Eusta

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thios seien vor ὡς ὁ Θεόκριτος etwa die bei Suidas s. v. ovoiyέ stehenden Worte καὶ τὸ εἰς τὴν ὀπὴν τοῦ τροχοῦ ἐμβαλλόμενον μέρος τοῦ ἄξονος, mit Bezug auf Theokr. 24, 118, ausgefallen. Die Worte des Scholiasten zu Theokr. 7, 83 zeigen nur, dafs ihr Urheber die Syrinx kannte, nicht aber, dafs er sie für eine Dichtung Theokrits hielt. Manches erinnert an den Altar" des Dosiades (Anth. Pal. 15, 26). Vgl. namentlich den Schlufs des,, Altars" und Anm. zur Syrinx v. 1, v. 5, v. 14. Gegen Th. sprechen, abgesehen von der Geschmacklosigkeit des Ganzen, namentlich die offenbaren Anspielungen auf Stellen des Th. Vgl. Anm. zu v. 7-8, v. 17, v. 12 (Exidas), v. 3 (Keqάoτav). Erklärt hat dieses Gedicht Salmasius: Salmasii duarum inscriptt. Herodis Attici rhetoris et Regillae coniugis honori positarum explicatio. Eiusdem ad Dosiadae Theocriti fistulam notae. Lutet. 1619. 4. p. 209 fig. Dazu vgl. Kiefsling, Theocr. p. 799 fig. 'Ioαvνου τοῦ Πεδιασίμου ἐξήγησις εἰς thy ovoiyya bei Callierg. schol. am Schlusse, Kiefsling p. 971 u. a. Wichtiger sind die Scholien des cod. Palatinus, welche Bergk herausgegeben hat (Programm zur akadem. Redefeierlichkeit, Halle am 16. Juli 1866).

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1. Οὐδενὸς εὐνάτειρα, Μακροπτολέμοιο δὲ μᾶτερ, ο coniunx Ulixis, mater Telemachi. Οὐδεὶς Ovtis, wie sich Odysseus beim Polyphemos nennt. (Bei Dosiades, Altar 16 steht Пlavos ματρὸς εὐνέτας.) - Μακροπτόλεμος Τηλέμαχος (μακροτηλε-, πόλεμος = μάχη). 2. μαίας ̓Αντιπέτροιο θοὸν τέκες ἰθυντῆρα, peperisti celerem rectorem (den Lenker, den Hirten) Amaltheae, quae Iovem quondam nutrivit, h. e. Pana. Pan gilt als Kind der Penelope und des Hermes (Plat. Kratyl. p. 408 B. Herodot 2, 145. Schol. Theocr. cod. k 1, 3. p. 6 Ziegler). Er weidet die Ziege Amalthea, welche den Zeus säugte. Deshalb heifst diese uała, und zwar μαΐα Αντιπέτροιο Διός. Zeus wird aber ̓Αντίπετρος genannt, weil ἀντ ̓ αὐτοῦ πέ

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τρος ἐδόθη τῷ Κρόνῳ, als Kronos das Kind verschlingen wollte.

3. οὐχὶ Κεράσταν, ὅν ποτ ̓ ἐθρέψατο ταυροπάτωρ. Pan hiefs vorher ein Ziegenhirt (ovvtne der Amalthea); er soll nun ausdrücklich unterschieden werden von einem anderen berühmten Ziegenhirten, nämlich von Komatas, dessen Theokrit 7, 78–85 gedenkt. Jener Ziegenhirt Komatas wurde nach 7, 80 und 84-85 von Bienen genährt, als er von seinem Herrn in einen Kasten verschlossen war. Dies wird in diesem Verse so ausgedrückt: caprarium, non illum Comatam, quem olim nutrivit pater tauri, h. e. apis. Statt Komatas steht Κεράστας, der Gehörnte κομάτης κομήτης, der Behaarte (Hörner und Haare sind ja beide auf dem Kopfe). Für ,,Biene" steht tavoоnaraq, weil nach der bekannten Erzählung von Aristäus (Ovid Fast. 1, 363 flg.) die Bienen aus dem verfaulten Fleische eines Stieres erstanden waren (fervent examina putri de bove, Övid 1. 1. 379), der Stier aber, aus dessen Cadaver sie entstanden, doch einen andern Stier zum Vater hatte. Dieser Vater des Stieres ist also auch die Materie, aus welcher die Bienen wurden, mithin die Biene selbst. (Pediasimus erklärt tv ἔχουσαν τὸν ταῦρον πατέρα.)

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4. Nicht jener Hirt Komatas Kegάoras (v. 3) ist der von uns gemeinte Ziegentreiber Pan (v. 2), ἀλλ ̓ οὗ πιλιπὲς αἶθε πάρος φρένα τέρμα σάκους, sed ille, cuius animum olim amore incendit (alve) Pinus Nympha (IIítvs), videlicet Pan. Pan liebte die Nymphe Pitys, Пitvs (Long. Past. 2, 7, 6. 2, 39, 3. Nonn. Dion. 2, 117 fig.). Der Name Пitvs wird nun in den Rebus gebracht τέρμα σάκους πιλιπές. Denn τέρμα σάκους, der Schildrand, heifst griechisch mit einem Worte tvs, das Wort ἴτυς ist also πίτυς ohne das π im Anfange, folglich dasjenige, was, wenn sein fehlt (wenn es milinés ist).ein τέρμα σάκους ist.

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5. "Olov Пlava, den Hirtengott mit Namen Pan. Das Neutrum olor wird identificiert mit dem

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Neutrum von πᾶς πᾶν und mit dem Namen des Gottes, obwohl dieser mit anderem Accente Πάν heifst. Dies thaten freilich auch Platon Kratyl. p. 408 C. Apollodor bei Serv. Georg. 1, 16. p. 174 Lion. Orph. hymn. 11, 1 u. a. δίζων ist Pan, Doppelgeschöpf, halb Mensch, halb Bock. So heifst Pan auch in Dosiades' Altar, am Schlusse.

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5-6. ὃς ἔχε πόθον τᾶς μέροπος κούρας γηρυγόνας τᾶς ἀνεμώδεος, qui habuit desiderium puellae articulata voce utentis, sonos cientis, ventis huc illuc agitatae der Pan, der einst die Nymphe Syrinx liebte, welche in Rohr verwandelt wurde (Ovid Met. 1, 691). Diese Nymphe nennt der Versificator μέροψ, redend, und γηρυγόνη, Schall erzeugend, weil die Syrinx als Pfeife Töne von sich gibt, ἀνεμώδης, weil sie als Rohr vom Winde leicht hin und her bewegt wird. (Anders schol. Pal. εἶπε δὲ αὐτὴν μέροπος ἀπὸ τοῦ μὴ ὅλην ἀντιφθέγγεσθαι τὴν φωνήν, ἀλλὰ μέρος τὸ τελευταῖον, γηρυγόνην δέ, ἐπειδὴ ἐκ τῆς γήρυος, τοῦτ ̓ ἔστι τῆς φωνῆς, τὴν γένεσιν λαμβάνει. διὸ καὶ ἀνεμώδης, τοῦτ ̓ ἔστι πνευματική.)

7-8. ὃς πᾶξε Μοίσᾳ ἰοστεφάνῳ λιγὺ ἕλκος, qui Musae υἱοlis coronatae (Theogn. 250 Μουσάων δῶρα ἰοστεφάνων) compegit clare sonantem fistulam. Σύριγξ bedeutet nämlich bei den griechischen Ärzten ein Geschwür = fistula. Vgl. Sext. Εmp. adv. gramm. 314 τοῦ δὲ ὅλου ἀντὶ τοῦ Πανός τοῦ δὲ ἕλκους ἀντὶ τῆς σύριγγος, εἶδος γὰρ ἕλκους ἡ σῦριγξ. λιγύ bezieht sich auf die Bedeutung,,Rohrpfeife". Vielleicht enthält die Amphibolie eine Reminiscenz an Th. 11, 15, wo ἕλκος πᾶξε in anderem Sinne steht.

8. ἄγαλμα πόθοιο πυρισφαράγου,monumentum desiderii ardentissimi. Pan machte die Syrinx zur Erinnerung an die gleichnamige Nymphe, welche er liebte und welche in das Rohr verwandelt wurde: disparibus fertur (Pan) calamis compagine cerae inter se iunctis nomen tenuisse puellae (Ovid Met. 1, 712).

9—10. ὃς σβέσεν ἀνορέαν

Pan

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ἰσαυδέα Παπποφόνου. wird bezeichnet mit dem Worte qui exstinxit robur seu superbiam cognominem illi viro, qui avum suum interfecit, h. e. qui exstinxit exercitum Persicum. Παπποφόvos ist Perseus, welcher seinen Grofsvater Akrisios tötete (schol. Apoll. Rhod. 4, 1091); die ἀνορέα ἰσαυδὴς Παπποφόνου ist – das Heer des Persers, des Darius. Heer und Flotte des Darius wurden bei Marathon und Salamis geschlagen durch die Hilfe des Pan, welcher dem Läufer Phidippides in der Hochebene von Tegea erschien (Herodot 6, 105), den Athenern seinen Beistand im Kampfe versprach und bei Marathon, später bei Salamis, den Persern einen ,, panischen Schrecken" (Anm. zu 5, 16) einjagte. Vgl. das dem Simonides beigelegte Epigramm Anth. Plan. 232: τὸν τραγόπουν ἐμὲ Πᾶνα, τὸν ̓Αρκάδα, τὸν κατὰ Μήδων, τὸν μετ ̓ ̓Αθηναίων, στήσατο Μιλτιάδης.

10. Τυρίαν τ ̓ ἐρρύσατο, qui servavit Europam, nämlich durch den Sieg über die Perser. Die Jungfrau Europa heifst Τυρία (vgl. z. B. Eur. Phoen. 63 weil von Tyros aus (nach der gewöhnlichen Sage von Sidon aus) sie durch Zeus entführt wurde.

11-12. ᾧ τόδε τυφλοφόρων ἐρατὸν πᾶμα Πάρις θέτο Σιμιχίδας, cui Paris Simichidas (i. e. Theocritus) hanc suavem rusticorum possessionem (syringa scil.) sacravit. Die Landleute, die Hirten, heifsen τυφλοφόροι, weil sie Ranzen tragen (Theokr. Epigr. 2, 4), τυφλή aber ist nach schol. Pal. so viel als πήρα. Σιμιχίδας = Theokrit nach 7, 21. Theokrit heifst aber Πάρις, nach dem schol. Pal. und Pediasimus deshalb, weil Paris den Streit über die Schönheit zwischen den drei Göttinnen entschied, ἔκρινε τὰς θεούς. Also war er θεοκρίτης

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Θεόκριτος. Man könnte auch Paris als Bezeichnung eines schönen Hirten (Eur. Iph. Aul. 180)

nehmen.

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13. ψυχάν zu verbinden mit χάροις (ν. 16). — βροτοβάμων, o Pan, qui incedis in rupibus vel in montibus. Βροτοβάμων ist go

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