οὔνεκά οἱ γλυκυ Μοῖσα κατὰ στόματος χέε νέκταρ. ὥς τοι ἐγὼν ἐνόμενον ἀν ̓ ὤρεα τὰς καλὰς αἶγας χὼ μὲν τόσσ ̓ εἰπὼν ἀπεπαύσατο· τὸν δὲ μετ ̓ αὖτις κἀγὼν τοῦ ἐφάμαν· Λυκίδα φίλε, πολλὰ μὲν ἄλλα 85 90 auffallend), oder, wie Ameis annahm, das im Wechsel der Jahreszeiten regelmälsig verlaufende Jahr. Vgl. Philetas bei Stob. Flor. 104, 15 ἐκ Διὸς ὡραίων ἐρχομένων ἐτέων. Nach der letzteren Auffassung würde die Erzählung Theokrits von der des Lykos (Anm. zu v. 78) in diesem Punkte abweichen. (H.) Für die erstere vgl. Verg. Ecl. 3, 57 cum formosissimus annus. Aen. 6, 311 frigidus annus. ἔτος ὥριον ist Acc. temporis wie 10, 51. ἐξε πόνασας, laborasti, miserias exantlasti. 1 Cor. 11, 25 νυχθήμερον ἐν τῷ βυθῷ πεποίηκα. Vgl. auch Cic. pro Archia 11, 28 tantis se in laboribus exercere. 86. ἐπ ̓ ἐμεῦ, zu meiner Zeit. Isokr. Areop. § 55 ἐπ' ἐκείνης τῆς βουλῆς, zur Zeit, wo der alte Areopag noch galt. Ilias 5, 637 u. a. 87. ὡς ἐνόμ. Vgl. Krüger I § 54, 8, 8. Theokr. 11, 55. 4, 49. Während Komatas gesungen hätte, hätte ich seine Ziegen geweidet. S. 1, 89. ἡδὺ μελισδ. Vgl. 1, 1-2.κατεκέκλισο, du aber wärest gelagert gewesen; vgl. recubans sub tegmine fagi (Verg. Ecl. 1, 1) und Hor. Epod. 2, 23 libet iacere modo sub antiqua ilice S. auch v. 67 und 133. θεῖε Κομᾶτα ist mit Nachdruck am Schlusse des Satzes nach dem Ausrufe von v. 83 wiederholt. Vgl. v. 154 mit der Anm. Aus Vergil kann man Ecl. 9, 46 und 50 vergleichen, aus Cicero ad Fam. 16, 7 extr. Νύμφαι κἠμὲ δίδαξαν ἀν ̓ ὤρεα βουκολέοντα, Σιμιχίδα μὲν Ἔρωτες ἐπέπταρον· ἡ γὰρ ὁ δειλός 92. Νύμφαι. S. 1, 12. Verg. Εcl. 10, 1. Koluthos 1. 93. Ζηνός. Οdyss. 9, 20 καί μευ κλέος οὐρανὸν ἵκει. Verg. Εcl. 3, 73. Reiske vermutete in den Worten einen Bezug auf den König Ptolemäos. 94-95. ᾧ τυ γεραίρειν ἀρξ. quo te munerare incipiam. Vgl. Cic. pro Deiot. 6, 17. 96. Σιμιχίδα. S. Anm. zu 1, 103. ἐπέπταρον. Das Beniesen einer Rede ist schon Odyss. 17, 545 ein gutes Zeichen. Hier niesen die Eroten dem Liebenden zu, zum Zeichen, dafs die Liebe glücklich sein soll. Catull 45, 18 Amor dextram sternuit approbationem. Nunc ab auspicio bono profecti mutuis animis amant, amantur. Prop. 2, 3, 23. — δειλός heilst der glücklich liebende scherzhaft, weil die Liebe, um mit Sappho zu reden, immer ein γλυκύπικρον αμάχανον ὄρπετον ist. Hor. Epod. 14, 13 ureris ipse miser. Catull 45, 21 von einem glücklichen Liebhaber: unam Septimius misellus Acmen mavult Quam Syrias Britanniasque. 97. εἴαρος κτλ. Gessner: o dürft ich's ihr sagen, dafs ich sie liebe, mehr als die Biene den Frühling liebt. Goethe: so liebt die Lerche Gesang und Luft, und Morgenblumen den Himmelsduft, wie ich dich liebe. — ἐρᾶντι. S. Dor. § 81. =0 98. ὥρατος = ὁ Ἄρατος. S. Anm. zu 5, 82 und Einl. p. 3. 95 100 99-100. Αριστις ist entweder der wirkliche Name des Mannes, oder ein zwar fingierter, aber in jenem Freundeskreise bereits bekannter und gebräuchlicher Name desselben, keinesfalls eine neue Erfindung Theokrits. Dies ergibt sich aus dem folgenden Wortspiel. Dafs auch Aristis dichterisch thätig war, zeigt v. 100 f. Meineke vermutet wegen οἶδεν ν. 99, Aristis habe ein Gedicht auf Arats Liebe abgefafst; die Bemerkung kann aber ihren Grund auch lediglich darin haben, dass Aristis ein vertrauter Freund Arats war. (H.) Mit dem Wortspiel vgl. z. B. Cic. Rosc. Amer. 43, 124 venio nunc ad illud nomen aureum Chrysogoni. - Ζυ μέγ ̓ ἄριστος vgl. Ilias 2, 82. 101. φόρμιγγι. Die φόρμιγξ spielt Apollon Ilias 1, 608. 102. ὡς κτλ. hängt ab von οἶδεν ν. 99. - ὑπ ̓ ὀστέον κτλ. Vgl. 3, αἴθεται. Vgl. Cic. ad Att. 7, 4 flagrare desiderio. 17. 103. Πάν. Als Hirten (v. 92) liegt es dem Sänger nahe, den Pan anzurufen. Vgl. Theokr. 5, 58. 5, 14. Doch ist die Vermutung von Hauler (de vita Theocr. p. 13) sehr beachtenswert, dafs Theokrit den Pan deshalb erwähne, weil Aratos (um 276) einen Hymnus auf diesen Gott gedichtet hatte. Vgl. Usener im Rhein. Mus. 29 p. 43-46. — Ομόλη oder Όμολος, ein Berg in Thessalien, bei welchem die Stadt Ομόλιον lag. ἄκλητον κείνοιο φίλας ἐς χεῖρας ἐρείσαις, εἴτ ̓ ἔστ' ἆρα Φιλῖνος ὁ μαλθακός εἴτε τις ἄλλος. Pausanias 9, 8, 6 nennt Homole ὀρῶν τῶν Θεσσαλικῶν καὶ εὔγεων μάλιστα καὶ ὕδασιν ἐπιρρεομένην. Dafs Pan dort einen Cultus hatte, wird sonst nicht erwähnt; vielleicht war davon in Arats Hymnus die Rede. (H.) 104. ἄκλητον. Pan soll bewirken, dafs der Geliebte freiwillig, aus eigenem Antrieb, der Neigung des Aratos entgegenkomme. Vgl. Verg. Eel. 3, 66. (Η.) — ἐρείσαις, gleichsam impingas (Cic. Tusc. 3, 19). 105. ἆρα ist hier nicht Fragepartikel, sondern ein verstärktes aga, wie z. B. bei Pindar Pyth. 4, 78. Kallim. in der Anthol. Pal. 6, 147, 3, und nicht selten bei den dramatischen Dichtern. Vgl. Fr. V. Fritzsche zu Arist. Ran. 268. Φιλίνος. S. zu 5, 6. Hier ist der Name wohl mit Bezug auf φιλεῖν gewählt. Vgl. den Namen Φιλιάδης (κολάκων ἁπάντων ὁ βδελυρώτατος) Lucian Timon 48 oder den Namen Philine im Wilhelm Meister. ὁ μαλθακός. Hor. Epod. 11, 4 molles pueri. 107. ὤμους. Hier nicht dorisch ὤμως. S. Einl. p. 21 Anm. 44. 108. ὅ τε κρέα (Plural = 24, 135), beim Opfer, wo die Knaben Fleisch von denen erhielten, welche das Opfer veranstalteten. Erhielten sie zu wenig, so liefsen sie ihren Ärger an der Statue des Gottes aus. Nonn. Dion. 48, 692 ἁβρὸν ἀκινήτοιο δέμας μάστιζε θεαίνης Κύπριδος. παρείη. Uber den Optativ vgl. 105 110 Krüger I § 65, 7, 5 und § 54, 17, Ἕβρον. 111-112. Ἠδωνῶν Durch den Namen der Edoner will der Dichter das kalte Thracien über-* haupt bezeichnen, ohne sich darum zu kümmern, dafs dieselben nicht unmittelbar am Hebros wohnen. Vgl. Verg. Aen. 12, 365 Edonus Boreas. Stat. Theb. 5, 78 Edonas hiemes Arctonque frementem excipere. Hor. Epist. 1, 3, 3 Hebrus nivali compede vinctus. Epist. 1, 16, 13. Od. 1, 25, 19. 111. χείματι μέσσω. Verg. Εcl. 10, 65 nec si frigoribus mediis Hebrumque bibamus Sithoniasque nives hiemis subeamus aquosae. 112. τετραμμένος müfste bedeuten: nachdem du dich hingewendet, hinbegeben hättest" und folglich dort befändest. Die Stelle ist aber wohl corrupt. (Η.) — ἐγγύθεν ἄρκτω. Hor. Od. 3, 24, 38 nec Boreae finitimum latus. 113. πυμ. Vgl. Cic. pro imp. Pomp. 18, 55 in ultimis oris. Theokr. 7, 77. 114. Βλεμύων, ὅθεν κτλ. Als äthiopischen Volksstamm bezeichnet auch der Scholiast die Blemyer, die Theokrit noch hinter den Quellen des Niles wohnen läfst. Vgl. Knobel, Völkertafel der Genesis p. 258. Kiepert, Lehrbuch der alten Geogr. § 186, 2. Νείλος δρ. Hor. Od. 4, 14, 45 fontium qui celat origines ὔμμες δ' Τετίδος καὶ Βυβλίδος ἡδὺ λιπόντες Nilus. Tib. 1, 7, 23. Ovid Met. 2, 254-255. 115. Υετίδος καὶ Βυβλ., zwei Quellen in Milet, letztere bekannt aus Ovid Met. 9, 663. Dort wurde Aphrodite vorzüglich verehrt. Vgl. Theokr. 28, 4. • 116. Οἰκεῦντα. In der karischen Stadt Οἰκοῦς war ein Heiligtum der Aphrodite, welches mit der Sage von Byblis in Zusammenhang stand. S. Steph. Βyz. s. v. Οἰκοῦς. Parthen. Erot. 11. Διώνας. Dione ist an den übrigen Stellen bei Theokrit (17, 36. 15, 106) die Mutter der Aphrodite, wie Ilias 5, 370. Hier ist, nach dem Sprachgebrauch Späterer, Aphrodite mit diesem Namen bezeichnet. 117. μάλοισιν. Vgl. 26, 1. Ovid Met. 3, 483. Platon in der Anth. Plan. 4, 210 εὕρομεν ἔνδον πορφυρέοις μήλοισιν εοικότα παῖδα Κυθήρης. 118. μοι. Vgl. 2, 1 mit der Anm. Cic. post red. in sen. 6, 13 ubi nobis haec auctoritas tam diu tanta latuit? Hier und im Folgenden wird Philinos ganz bestimmt als der Gegenstand von Arats Liebe bezeichnet; v. 105 hatte sich Simichidas noch mit schalkhafter Ungewissheit ausgedrückt. (H.) 119. βάλλετε. Uber die Wiederholung des Imperativs s. Anm. zu 24, 8. δύσμορος. Vgl. 2, 4 τάλας. 120. Auch für Philinos ist es Zeit, den Liebenden zu erhören; denn seine Jugendblüte wird bald 115 120 vorüber sein." Vgl. Hor. Od. 4, 10. (Η.) πεπαίτερος. Aesch. bei Athen. 2 p. 51 C ἀνὴρ ἐκεῖνος ἦν πεπαίτερος μόρων. γυναίκες. Mulieribus hoc tribuit, quippe quae facillime hoc observent. (Wüstemann.) 121. ἄνθος. Verg. Ecl. 2, 17. Hor. Od. 4, 10, 4. ἀπορρεῖ. Theogn. 1304 οὐκέτι δηρὸν ἕξεις Κυπρογενοῦς δῶρον ἰοστεφάνου. 122. μηκέτι κτλ. Mit einer launigen Wendung wird in Anknüpfung an v. 121 der Abschlufs des Liedes herbeigeführt.,, Philinos (mit dessen jugendlicher Schönheit es bald vorbei sein wird) verdient dein heifses Liebeswerben gar nicht; schlag dir ihn also lieber aus dem Sinn." (H.) Zugleich versetzt Simichidas nun mit einem Male sich und den Aratos vor Philinos' Thüre. φρουρ. ἐπὶ προθ. Ovid Amor. 1, 9, 7 et amator et miles pervigilant ambo, terra requiescit uterque: ille fores dominae servat, at iste ducis. 123. τρίβωμες, neu conteramus pedes, scil. immitis pueri stantes ad limina frustra. — ὄρθριος wie matutini alites bei Prop. 1, 16, 46, nocturni canes bei Cic. pro Mil. 13, 33. Vgl. Verg. Aen. 8, 465. 124. νάρκαισιν κτλ., ad amati fores alius per totam noctem excubet et frigora matutina patiatur. Prop. 1, 16, 23. διδοίη. Vgl. Ilias 5, 397 εὐτέ μιν ὀδύνῃσιν ἔδωκεν. Theokr. 29, 9. Cic. Legg. 2, 9, 22. Verg. Aen. 5, 806 leto dare. εἷς δ ̓ ἀπὸ τᾶσδε, φέριστε, Μόλων ἄγχοιτο παλαίστρας. τόσσ ̓ ἐφάμαν· ὁ δέ μοι τὸ λαγωβόλον, ἡδὺ γελάσσας 125. εἷς, unus = solus. Vgl. 11, 32. Ilias 2, 204. Μόλων. Μόλων ἢ Σίμων ̓Αράτου ἀντεραστής. Schol. Ambros. ed. Ziegler. Μόλων καὶ Σίμων Αράτου ἀντερασταί lautet das Scholion in den früheren Ausgaben. Entweder wurde Σίμων als Nebenbuhler Arats in dessen kleineren Gedichten genannt, so dafs man (vgl. schol. Ambr.) vermuten konnte, er sei mit dem hier erwähnten Μόλων identisch, oder (wie Meineke annahm) Σίμων war eine Corruptel im Texte unserer Stelle. (H.) άnò. Vgl. Krüger I § 68, 16, 7. παλαίστρα nennt Theokrit die unnütze Wacht vor der Thüre des Geliebten. 126. γραία. Vgl. 2, 91. 6, 40. 127. ἐπιφθ. S. zu 2, 62. τὰ μὴ καλὰ κτλ. Anth. Pal. 1, 30 Χριστὲ μάκαρ, μερόπων φάος ἄφθι τον, ἐλπὶς ἁπάντων, ἐσθλὰ δίδου χατέουσι, τὰ δ ̓ οὐ καλὰ νόσφιν ἐρύκοις. 128. λαγωβ. S. v. 19, v. 43 und 4, 49 Anm. 129, ὡς πάρος scil. ἐγέλασεν (Τ. 42). Der Scholiast erklärt ὡς πρότερον (ν. 43) ἐπηγγείλατο. Eine solche Ellipse erscheint aber nicht statthaft. Mit der zweiten Vershälfte vgl. Ilias 10, 269. 11, 20. (Η.) THEOKRIT VON FRITZSCHE. 125 130 135 130. ἐπὶ Πύξας. Pyxa ist für einen Ort auf Kos zu halten. Vgl. einl. Bem. Mit dem Genetiv bei ἐπί vgl. Odyss. 3, 171 νεοίμεθα νήσου ἔπι Ψυρίης. Matthiae, ausf. griech. Gramm. § 584 a, a. Krüger I § 68, 40, 3. 132. Αμύντιχος heifst der v. 2 erwähnte Αμύντας mit dem Deminutivum, wie Catull 12, 17 Verannius (12, 16) Veranniolus heifst. 133. ἐκλίνθημες,,,wir lagerten uns." Vgl. v. 66. Hor. Od. 2, 3, 7. 134. οἶνάρεα, substantivisch gebrauchtes Neutrum des Adj. olváρεος = οὔναρα, Weinlaub. Der Ausdruck kommt sonst nicht vor. (H.) 136. ἱερὸν. Vgl. 25, 10. 137. Νυμφᾶν. Verg. Aen. 1, 168 Die antrum Nympharum domus. letzten Worte des Verses sind aus Ilias 21, 261. 138. ποτί σκιαραῖς. Wie hier, so bezeichnet προς c. dat. das Befinden auf einer Sache auch 1, 18. Soph. Oed. R. 180 πρὸς πέδῳ κεῖσθαι, u. a. αἰθαλίωνες, die sonnverbrannten; παρὰ τὸ αἴθεσθαι ἐν καύματι sagt der Scholiast und fügt richtig hinzu: ὅταν γάρ ἐστι νότος καὶ καῦμα, μᾶλλον φθέγγονται. 139. ἔχον πόνον, im Wettstreite wie 22, 187. Hesiod Scut. Herc. 305. 9 |