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VII.

ΘΑΛΥΣΙΑ.

Ἦς χρόνος ἁνίκ ̓ ἐγώ τε καὶ Εὔκριτος ἐς τὸν ̓Αλεντα εἴρπομες ἐκ πόλιος, σὺν καὶ τρίτος ἁμὶν 'Αμύντας.

VII. Das Erntefest. Dan. Heinsius nennt dieses Idyll omnium eclogarum reginam. Theokrit wollte durch dasselbe die Erinnerung_an einen in Kos froh verlebten Tag verewigen, ähnlich wie Horaz in der fünften Satire des 1. Buches Erinnerungen an die nach Brundisium gemachte Reise niedergelegt hat. Die Herzenslust, mit welcher der Dichter v. 131 fig. den Naturgenufs schildert, bürgt für die Wahrheit des Berichtes. Der Erzähler führt den Namen Simichidas; dafs aber Theokrit sich selbst damit gemeint hat, geht namentlich aus den Worten v. 41 hervor, welche er einem Freund kaum in den Mund gelegt haben würde. Die Scene des Gedichtes ist, wie in den Scholien richtig angegeben wird, Kos. Dort befand sich, wie durch zweifellose Zeugnisse feststeht, die Quelle Burina, deren Ursprung auf den mythischen Chalkon zurückgeführt wurde, v. 5 flg.; nach dieser Stelle scheint es unnatürlich., sich den Schauplatz des Gedichtes anderswo als in Kos zu denken. Es werden ferner über den v. 130 erwähnten Ort Pyxa in den Scholien Angaben gemacht, welche zwar sonst ziemlich wertlos sind, aus denen aber doch wohl zu schliefsen ist, dafs Pyxa als eine Örtlichkeit auf Kos bezeugt war. Einige Beachtung verdient es auch, dafs v. 40 bei dem Samier Sikelidas (Asklepiades) die Heimat genannt wird, bei dem Koer Philetas aber nicht. Auf Kos weist endlich der Name Simichidas. Denn in den Scholien zu v. 21 ist die Rede von Simichidas, einem Sohne des Perikles aus Orchomenos: dieser Simichidas (oder Perikles) habe zu den Orchomeniern gehört, welche in Kos Bürger geworden seien (vgl.

Anm. zu 16, 105). Diese Angabe kann unmöglich erfunden sein. Die Ortsbestimmung és tòv "Alevta v. 1 scheint den alten Interpreten unklar gewesen zu sein; der von ihnen erwähnte koische König Alentios oder Alentinos ist vermutlich fingiert. In der Hypothesis wird angegeben, Theokrit habe sich auf seiner Reise nach Alexandria zum König Ptolemäos in Kos aufgehalten; dies mag eine Vermutung sein, ist aber nicht unwahrscheinlich. In einem Freundeskreise auf Kos also scheint Th. den Namen Simichidas geführt zu haben. Was er mit jenem aus Orchomenos stammenden koischen Bürger zu thun hatte, mufs völlig dahingestellt bleiben; vielleicht war ein zufälliger äufserer Umstand, eine körperliche Ähnlichkeit oder dgl., die Veranlassung ihm den Namen scherzweise beizulegen. Im Altertum hielten einige den Theokrit für einen Koer von Geburt, wie wir durch Suidas wissen. Dies ist höchst wahrscheinlich nur ein leichtfertiger Schlufs aus unserem Gedichte; Syrakus, welches sonst als seine Heimat bezeichnet wird und wo er jedenfalls einen beträchtlichen Teil seines Lebens zugebracht hat, war wohl auch sein Geburtsort: vgl. 11, 7 und 28, 16 f. Dafs sowohl Theokrits Vater (nach Epigr. 22) wie ein bekannter Arzt aus Kos zur Zeit Alexanders den Namen Praxagoras führten, ist wohl nur Zufall; der Name ist nicht selten. Über den Grund, weshalb sich Theokrit den Namen Simichidas beilegte, werden von den Alten verschiedene, offenbar ganz willkürliche und zum Teil alberne Einfälle vorgebracht; vgl. Einl. p. 2 Anm. 7. Wertvoll ist in diesen Bemerkungen nur die oben erwähnte Nachricht. Verfehlt

τᾷ Δηοῖ γὰρ ἔτευχε Θαλύσια καὶ Φρασίδαμος κἀντιγένης, δύο τέκνα Λυκωπέος, εἴ τί περ ἐσθλόν χαῶν τῶν ἐπάνωθεν, ἀπὸ Κλυτίας τε καὶ αὐτῶ

5. ἔπ ̓ ἄνωθεν*] ἔτ ̓ ἄνωθεν

ist die Ansicht von G. Hermann, opusc. 5 p. 79, welcher hauptsächlich wegen der Worte ἐς τὸν Αλεντα V. 1 mit Vergleichung von 5, 123 den Schauplatz des Gedichts nach Lucanien verlegen wollte; die Übereinstimmung der Namen kann nur zufällig sein. (H.)

1. Ἦς χρόνος ἁνίκα. Vgl. Plat. Prot. p. 320 C ἦν ποτε χρόνος, ὅτε θεοὶ μὲν ἦσαν, θνητὰ δὲ γένη οὐκ ἦν. Kaibel, epigr. Gr. 254. Caes. B. G. 6, 24 fuit antea tempus cum Germanos Galli virtute superarent. ἐς τὸν Αλεντα. Ales (oder Hales) ist für den Namen einer Örtlichkeit oder eines Gewässers auf Kos zu halten; dort wohnten Phrasidamos und Antigenes (v. 3 f.). Vgl. einl. Bem. und Anm. zu 5, 123.

2. εὕρπομες (Dor. § 80), einfach ,,wir gingen" (nicht,,wir schlenderten", wie einige übersetzen). Vgl. 5, 44. 7, 131. Soph. Oed. Col. 1643 ἕρπεθ ̓ ὡς τάχιστα. σὺν καὶ, simul etiam tertius nobis Amyntas. Ilias 2, 565 τοῖσι δ ̓ ἅμ ̓ Εὐρύαλος τρίτατος κίεν. Vgl. Apoll. Rhod. 1, 74 σὺν καὶ τρίτος ἦεν Οιλεύς. Αμύντας. Auch diesen Namen adoptierte Vergil, Ecl. 2, 35. 10, 37. Hor. Epod. 12, 18.

3. Δηοί, Cereri. Soph. Antig. 1121 u. a. Θαλύσια, Ernterest, Fest der Tenne (v. 155), schon Ilias 9,534 erwähnt. Vgl. Prelier, gr. Myth. I p. 633. Schömann, gr. Alterth. II3 p. 540.

4. καντιγένης = καὶ ̓Αντιγένης. S. 5, 82. εἴ τι. Vgl. Theokr. Epigr. 16, 4 und für das Neutrum auch Hor. Od. 4, 2, 37 quo nihil maius meliusve terris fata donavere. Cic. pro Mil. 2, 5. Catull 9, 11.

5. χαοὶ οἱ ἐπάνωθεν müssen die von alters her adligen" sein, also diejenigen, deren Adel auf alte Zeit zurückgeht. ἐπάνωθεν

5

wird durch das Folgende erklärt. Schol.: χαὸν λέγεται τὸ ἀγαθὸν παρὰ Λακεδαιμονίοις· χαὸν δὲ καὶ τὸ εὐγενὲς ἢ τὸ ἀρχαῖον. Schol. zu Aesch. Hik. 858 βαθυχαῖος ἡ μεγά λως εὐγενής, χάοι γὰρ οἱ εὐγε νεῖς. Sonst kennen wir dieses seltene Wort in der Form χάιος oder χαιός. Arist. Lysistr. 91 χαΐα. 1157 χαϊωτέραν. Schol. zu v. 91 χαΐα ἀντὶ τοῦ ἀγαθή, zu v. 1157 ἀγαθωτέραν. Das Compositum βαθυχαῖος ist bei Aesch. Hik. 858 überliefert. Vgl. M. Schmidt zu Hesych. s. v. ̓Αχαία, χαιά, χαιός, χάσιος. Zacher, de nom. Gr. in αιος p. 83. (H.) Für ἐπάνωθεν vgl.Theokr. 15, 91. 22, 164. Epigr. 20, 3. ἀπὸ wie Hor. Od. 3, 17, 1 Aeli, vetusto nobilis ab Lamo.

5-6. Κλυτίας κτλ. Wie die Scholien berichten, war Klytia die Tochter des Merops (Meropis soll ein anderer Name für Kos gewesen sein), die Gemahlin des Eurypylos und die Mutter des Chalkon, des Königs der Koer. Vgl. Apollod. 2, 7, 1. Nach der Sage eröffnete er die Quelle Burina. Βούρινα ὠνομάσθη ἡ πηγὴ διὰ τὸ παραπλή σιον εἶναι τὸν πόρον, ὅθεν ῥεῖ, μυ κτῆρι βοός. Um den alten Adel der Familie hervorzuheben, erwähnt Theokrit diesen Umstand, dessen Denkmal noch zu seiner Zeit vor

handen war. Auf die Erwähnung

des Chalkon hat der Dichter schwerlich einen gröfseren Nachdruck legen wollen, als auf die seiner Mutter Klytia. Wir haben daher wohl anzunehmen, dafs ἀπὸ Κλυτίας τε καὶ αὐτῶ Χάλκωνος soviel sein soll, als ἀπ' αὐτᾶς Κλυτίας καὶ αὐτῶ Χάλ κωνος. Vgl. 10, 35. 22, 25 u. 68. (Meineke.) Die Hervorhebung durch αὐτός bezieht sich auf die fürstliche Würde der Klytia und des Chalkon: niemand anders, niemand geringeres als diese waren es, von denen Phras. und Ant. abstammten. Vgl. Prop. 4 (5 Lachm.), 10, 41. (H)

Χάλκωνος, Βούριναν ὃς ἐκ ποδὸς ἄνυσε κράναν
εὖ ἐνερεισάμενος πέτρα γένυ· ταὶ δὲ παρ ̓ αὐτάν
αἴγειροι πτελέαι τε ξύσκιον ἄλσος ὕφαινον,
χλωροῖσιν πετάλοισι κατηρεφέες κομόωσαι.
κοὔπω τὰν μεσάταν ὁδὸν ἄνυμες, οὐδὲ τὸ σᾶμα
ἁμῖν τὸ Βρασίλα κατεφαίνετο, καί τιν ὁδίταν
ἐσθλὸν σὺν Μοίσαισι Κυδωνικὸν εὕρομες ἄνδρα,
οὔνομα μὲν Λυκίδαν, ἧς δ ̓ αἰπόλος, οὐδέ κέ τίς νιν
ἠγνοίησεν ἰδών, ἐπεὶ αἰπόλῳ ἔξοχ ̓ ἐῴκει.

ἐκ μὲν γὰρ λασίοιο δασύτριχος εἶχε τράγοιο
κνακὸν δέρμ ̓ ὤμοισι νέας ταμίσοιο ποτόσδον,

10

15

Geibel: In lichter Wölbung, Grün in Grün verschlungen.

19.

7. εὖ Hermann] εὖ γ' 8. ὕφαινον Heinsius] ἔφαινον 11. καί τιν' *] καὶ τὸν
6. Βούριναν κτλ. Über die
Quelle auf Kos, welche man gegen-
wärtig daselbst für die Burina hält,
vgl. Ross, Reisen auf den gr. Inseln
des ägäischen Meeres 2 p. 88. 3
p. 132. ἐκ ποδός, pede suo.
Soph. Αi. 27 ἐκ χειρός. S. zu 2,
10. Es kann nicht heifsen „,de pede
rupis" wie Ameis wollte. ἄνυσε,
rupit fontem (Ovid Met. 5, 257).
Vgl. Bion 5, 8 Mein. κιθάραν ὡς
ἄνυσ ̓ Απόλλων.

7. εὖ - γόνυ.Vgl. 25, 266. Schol.: ὁ Χάλκων οὗτος ἵσταται ἐν Κῷ ἀνδριάς, καὶ ἐκ τοῦ ποδὸς αὐτοῦ ἐκρέει πηγή. Diese Statue hatte (wenn dem Scholion zu trauen ist) Theokrit bei seiner Schilderung vor Augen. Chalcon pedem terrae impressit, genu innixus in adiacentem rupem, quo maiorem ipsa planta vim haberet. (Bücheler, Rhein. Mus. 15 p. 455.) Vgl. E. Curtius, archäol. Ztg. 1879 p. 19 f.

8. αἴγειροι. Die Schwarzpappel, populus nigra L., erwähnt schon Homer in der Nähe von Quellen. Odyss. 17, 208 ἀμφὶ τὴν κρήνην) δ ̓ ἄρ ̓ αἰγείρων υδατοτρεφέων ἦν ἄλσος. Odyss. 9, 141. τε ἐύσκ. Der Hiatus vor v gerade an dieser Versstelle ist homerisch. Vgl. Odyss. 2, 120 Τυρώ τ' Αλκμήνη τε ἐυστέφανός τε Μυκήνη. Ilias 14, 6. ξύσκιον ἄλσος ὕφαι18, 48. vov. Ovid Met. 15, 563 lenti viminis arbor non exspectatas dabat admirantibus umbras.

9. κατηρεφέες. Vgl. 25, 208.

10. τὰν μεσάταν κτλ. wie 21, ἄνυμες. S. Anm. zu 2, 92. τὸ σῶμα, mit sepulcrum übersetzt von Verg. Ecl. 9, 59: hipc adeo media est nobis via: namque sepulcrum (Versende οὐδὲ τὸ σᾶμα) incipit apparere (κατεφαίνετο, v. 11) Bianoris.

=

καί

11. Βασίλα. S. Dor. § 41. Dals Brasilas ein (sonst nicht bekannter) Koer gewesen, wird in den Scholien mit Recht angenommen. nach οὔπω wie Anth. Pal. 7, 630, 3 und wie et nach nondum bei Tac. Hist. 2, 95. Vgl. Krüger I § 69, 32, 6.

12. oov M., Musarum beneficio, gehört zu εὕρομες (εὕρομεν). Vgl. 2, 28.

13. Λυκίδαν. Vgl. Λύκος 14, 24 und 5, 8. Ansprechend ist die Vermutung Ribbecks (Preufs. Jahrb. 32 p. 79), dafs mit der Figur dieses kretischen Ziegenhirten Lykidas der Dichter den Astakides gemeint habe, dessen Tod Kallimachos Anth. Pal. 7, 518 beklagt: Αστακίδην τὸν Κρῆτα, τὸν αἰπόλον, ἥρπασε νύμφη ἐξ ὄρεος, καὶ νῦν ἱερὸς Αστακίδης. οὐκέτι Δικταίῃσιν ὑπὸ δρυσιν οὐκέτι Δάφνιν ποιμένες, Αστακίδην δ ̓ αἰὲν ἀεισόμεθα. Mit den Worten οὐδέ — ἰδών vgl. Ilias 1, 537.

15. ἐκ. Vgl. 15, 123.

16. κνακὸν ist wie 3, 5 κνάκων von der natürlichen Farbe (loh

ἀμφὶ δέ οἱ στήθεσσι γέρων ἐσφίγγετο πέπλος ζωστῆρι πλοκερῷ, ῥοικὰν δ ̓ ἔχει ἀγριελαίω δεξιτερᾷ κορύναν. καί μ' ἀτρέμας εἶπε σεσαρώς ὄμματι μειδιόωντι, γέλως δέ οἱ εἴχετο χείλευς·

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Σιμιχίδα, πᾷ δὴ τὸ μεσαμέριον πόδας ἕλκεις, ἁνίκα δὴ καὶ σαῦρος ἐν αἱμασιαῖσι καθεύδει οὐδ ̓ ἐπιτυμβίδιοι κορυδαλλίδες ἠλαίνοντι; ἦ μετὰ δαῖτ ̓ ἄκλητος ἐπείγεαι; ἤ τινος ἀστῶν λανὸν ἔπι θρώσκεις; ὥς τοι ποσὶ νισσομένοιο πᾶσα λίθος πταίοισα ποτ ̓ ἀρβυλίδεσσιν ἀείδει.

τὸν δ ̓ ἐγὼ ἀμείφθην Λυκίδα φίλε, φαντί τυ πάντες εἶμεν συριγκτὰν μέγ ̓ ὑπείροχον ἔν τε νομεῦσιν ἔν τ ̓ ἀμητήρεσσι· τὸ δὴ μάλα θυμὸν ἰαίνει ἁμέτερον· καίτοι κατ ̓ ἐμὸν νόον ισοφαρίζειν ἔλπομαι. ἃ δ ̓ ὁδὸς ἅδε Θαλυσιάς· ἦ γὰρ ἑταῖροι ἀνέρες εὐπέπλῳ Δαμάτερι δαῖτα τελεῦντι

farben) des Bockes zu verstehen

=

(nicht ein vergelbter Pelz, wie Ameis meinte). So heifst es auch Anth. Pal. 6, 32, 4: κνακὸν ὑπη νήταν τόνδ ̓ ἀνέθηκε τράγον. Die Farbe ergibt sich aus der Vergleichung des Pferdenamen Κνακίας bei Paus. 6, 10 und aus Babr. fab. 113, 2 (vgl. 122, 12), wo der Wolf κνηκός und κνηκίας heifst. - δέρμα. S. Anm. zu 3, 25.

ν. ταμ. ποτόσδ. Zum Käsemachen braucht der Hirt den Lab. S. 11, 66. Der Geruch davon hat sich in das Fell, das er um sich hat, gezogen. Gezwungen und wenig ansprechend erscheint die Erklärung des Scholiasten: ειώθασι γὰρ οἱ τυροποιούν τες ἀπορίᾳ χειρομάκτρων ἀποσπογγίζειν τὰς χεῖρας αὑτῶν ἐν οἷς δερματίνοις εἵμασι περιβέβληνται.

49.

17. γέρων. S. Anm. zu 15, 19 -20. 18-19. ῥοικ. κορύναν. S. zu 4,

ἀγριελ. S. zu 5, 32.

20. ὄμματι μειδ. Vgl. 27, 69 ὄμ μασιν αἰδομένοις. 15, 135. Pind. Οl. 5, 2 καρδία γελανεῖ δέκευ δῶρα. Pind. Pyth. 4, 181. Soph. Electr. 1297. είχετο, und es schwebt um die Lippen ein Lächeln. (Vols.) χείλους. S. Dor. § 19.

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21. Σιμιχίδα. S. einl. Bem.

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22. σαυρος. Vgl. Verg. Ecl. 2, 9. 23. ἐπιτυμβίδιοι hiefsen die Haubenlerchen, weil sie sich gern in Grabstätten aufhielten.

24. „,Willst du dich etwa selbst irgendwo zu Gast laden?" fragt Lykidas mit einem seinem derben Wesen angemessenen Scherze. Übrigens lautete ein alter Spruch autóματοι δ ̓ ἀγαθοὶ ἀγαθῶν ἐπὶ δαῖτας ἵενται oder άκλητὶ κωμάζουσιν ἐς φίλων φίλοι. Α. Hug, de Graec. prov. αὐτόματοι κτλ. Zürich 1872. (Η.) 25. τοι νισσ. S. zu 25, 67. 26. ἀείδει. Hesiod Theog. 70 ἐρατὸς δὲ ποδῶν ὅπο δοῦπος ὀρώρει, νισσομένων πατέρ ̓ εἰς ὅν.

27-28. Simichidas ist von dem Interesse an den Liedern des Lykidas und von dem Wunsche, sich mit ihm im Wettgesang zu versuchen, so lebhaft erfüllt, dafs er vor allem diese Stimmung zum Ausdruck bringt und erst dann (v. 31 fig.) dem Lykidas Antwort auf seine Frage erteilt. (Η.) - μέγ' ὑπ. Vgl. 7, 100. Ilias 2, 82.

30. Ισοφαρίζειν, scil. σοι. 31. Θαλυσιάς. Der Weg ist ein Erntefeatweg.

32. εὐ πέπλῳ. Auf den alten Kunstwerken erscheint Demeter in

ὄλβω ἀπαρχόμενοι· μάλα γάρ σφισι πίονι μέτρῳ
ἁ δαίμων εὔκριθον ἀνεπλήρωσεν ἀλωάν.

ἀλλ ̓ ἄγε δή
ξυνὰ γὰρ ὁδός, ξυνὰ δὲ καὶ ἀως
βουκολιασδώμεσθα τάχ ̓ ἕτερος ἄλλον ὀνασεῖ.
καὶ γὰρ ἐγὼ Μοισᾶν καπυρὸν στόμα, κ μὲ λέγοντι
πάντες ἀοιδὸν ἄριστον· ἐγὼ δέ τις οὐ ταχυπειθής,
οὐ Δᾶν· οὐ γάρ πω κατ' ἐμὸν νόον οὔτε τὸν ἐσθλόν
Σικελίδαν νίκημι τὸν ἐκ Σάμω οὔτε Φιλητᾶν

vollständig umhüllendem Gewande. S. Müller, Archäol. § 357.

33. πίονι. Vgl. 7, 143. Catull 64, 3 pingues mensae.

35. Una nobis est via, una aurora,

i. e. eodem ambo proficiscimur,

eadem aurora instituimus iter. (Ameis adnot.). Es wird durch diese Ausdrucksweise, die nicht streng logisch ist, aber darum nicht für unmöglich gehalten werden darf, nachdrücklich das Zusammentreffen hervorgehoben, dass beide denselben Weg zu derselben Zeit machen. (Η.) - ξυνὰ κοινή wie schon bei Homer. Mit der Wiederholung des Wortes vgl. 9, 17.

=

36. βουκ. Einl. p. 4: ὦτερος. Vgl. 11, 32. 8, 91. ἄλλον. S. 6, 46. Schneider zu Kallim. Hym. 1, 73.

37. καπυρόν, argutum (Verg. Ecl. 9, 36. Hor. Od. 4, 6, 25). Lucian D. D. 22 μουσικός εἰμι καὶ συ ρίζω πάνυ καπυρόν. Phanokles bei Stob. Flor. 64, 14 v. 18 (in Bergks Anth. lyr.2 p. 166) nennt das Haupt des Orpheus λίγειαν Ὀρφείην κε φαλήν. στόμα, ore meo (Cic. pro Deiot. 10, 28) loquuntur Musae. Vgl. 16, 29. 22, 116. Mosch. 3, 72 Ὅμηρος, τῆνο τὸ Καλλιόπας γλυκε ρον στόμα. Schiller: ihm schenkte des Gesanges Gabe, der Lieder sülsen Mund, Apoll.

37-38. κἠ μὲ λέγοντι, me quoque dicunt (ganz wie hier im versus Adonius) vatem pastores, sed non ego credulus illis (ganz der Tonfall = ἐγὼ δέ τις οὐ ταχυπειθής), Verg. Ecl. 9, 33.

39. οὐ Δᾶν. S. 4, 17. — οὐ γάρ πω, denn noch nicht. Simichidas hofft also, dafs dereinst auch er es

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soweit bringen werde. Vergil sagt im Anschluss an diese Stelle, Ecl. 9, 35: nam neque adhuc Vario videor nec dicere Cinna digna sed argutos inter strepere anser olores (ν. 41). κατ' ἐμὸν νόον wie v. 30. Die zweimalige Anwendung der Redensart kann, bei dem ungezwungenen Gesprächston der Stelle, keinen Anstofs erregen. (H.)

40. Σικελίδαν. Nach der Angabe des Schol. bezeichnet Theokrit mit diesem Patronymicum den Asklepiades aus Samos, von welchem sich uns noch Epigramme erhalten haben. Ebenso nennen ihn Hedylos bei Athen. 11 p. 473 B (Σικελίδου παίζει πουλὺ μελιχρότερον) und Meleagros in der Anth. Pal. 4, 1, 46 (ἐν δὲ Ποσείδιππόν τε καὶ Ἡδύλον, ἄγρι ̓ ἀρούρης, Σικε λίδεω τ ̓ ἀνέμοις ἄνθεα φυόμενα). Über den Grund der Benennung werden in den Scholien unhaltbare Vermutungen vorgebracht. Möglicherweise haben wir es mit einem Buchstabenscherz zu thun; denn die Konsonanten des fingirten Namens Σικελίδας finden sich sämtlich, und zwar in derselben Reihenfolge, im wirklichen Namen Ασκλη πιάδης wieder. (Η.) Φιλητᾶν. Philetas von Kos, Lehrer des Ptolemãos Philadelphos, wird vorzüglich als elegischer Dichter gerühmt. Prop. 2 (3 Lachm.), 34, 31. 3, 1, 1. 3, 52. 9, 44. 4, 6, 3, wie auch bei Ovid.Aus dieser Stelle glaubte man im späteren Altertum den Schluss ziehen zu können, Theokrit sei ein Schüler des Asklepiades und des Philetas gewesen, eine Folgerung, welche durchaus unberechtigt ist. Schol.: Ασκλεπιάδην τὸν Σάμιον, οὗ δοκεῖ

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