δωρεῖται Μόρσων τὰν ἀμνίδα· καὶ τὺ δὲ θύσας ΚΟΜΑΤΑΣ. πεμψῶ καὶ τὸν Πᾶνα. φριμάσσεο πᾶσα τραγίσκων 144. τὰν *] τὸν 145. κερούτιδες Ahrens] κερουχίδες 142. καχαξῶ, καταγελάσω τοῦ Λάκωνος. Schol. Soph. Αi. 199 ἁπάντων καχαζόντων. 143. ὅττι. Vgl. 17, 24. ποκ ἤδη, aliquando tandem, wie Anth. Pal. 12, 91, 7. (Meineke.) 144. ἀνυσάμαν, impetravi. S. 18, 17. ὠρανὸν. S. Dor. g 10. 145. κερούτιδες, lascivulae (vgl. Hor. Od. 3, 13, 8). Vgl. Ahrens, Philol. 7 p. 447. (κεροῦτις ist, wenn Ahrens' Vermutung richtig ist, für 140 145 150 das Femin. zu einem vorauszusetzenden κερούτης zu halten.) 146. λουσῶ. Verg. Εcl. 3, 97 ipse, ubi tempus erit, omnes in fonte lavabo. 147. οὗτος ὁ 1. heus tu. (Cic. pro Mil. 22, 60). Soph. Αi. 1047 οὗτος, σὲ φωνῶ. Vgl. 1, 151. 150. Μελάνθιος, der aus Odyss. 22, 475 bekannte Ziegenhirt, dem Nase und Ohren abgeschnitten wurden. VI. ΒΟΥΚΟΛΙΑΣΤΑΙ. ΔΑΦΝΙΣ ΚΑΙ ΔΑΜΟΙΤΑΣ. Δαμοίτας χὼ Δάφνις ὁ βουκόλος εἰς ἕνα χῶρον 7. καὶ Meineke] τὸν VI. Daphnis und Damötas. Der hässliche, ungeschlachte Menschenfresser Polyphem, wie ihn die Odyssee schildert, als Liebhaber gedacht, ist eine höchst ergötzliche Figur, welche den Zeitgenossen Theokrits namentlich aus einer Dichtung des Philoxenos, einer Art Singspiel (es findet sich die Bezeichnung δρᾶμα dafür gebraucht) hinlänglich bekannt war. Die Fragmente jenes Kyklops des Philoxenos stehen bei Bippart, Philoxeni, Timothei, Telestis reliquiae p. 40. Bergk poet. lyr. Gr.3 p. 1260 flg. Polyphem liebte die schöne Nereide Galatea, ohne jedoch Gegenliebe zu finden. Ovid Met. 13, 738 flg. Seine Liebesklagen lesen wir in Theokrits elftem Idyll. Das vorliegende Idyll ist ein kleines Drama, in welchem der verliebte Kyklop zum Besten gehalten wird. Zuerst singt Daphnis und macht den Kyklopen darauf aufmerksam, wie Galatea ihre Liebe zu demselben so deutlich zu verstehen gebe, Polyphem sie aber gar nicht zu bemerken scheine. Polyphem, dessen Rolle Damötas gibt, erwidert, dafs er sich absichtlich so stelle, als bemerke er die Galatea nicht, um durch seine Kälte ihre ――― Liebe zur höchsten Glut anzufachen. Das eigentümliche Gemisch von Leichtgläubigkeit, Eitelkeit und Roheit gibt der Person des Kyklopen etwas höchst Komisches. Polyphem wird hier genau in der Stimmung gedacht, bei der ihn seine letzten Worte im 11. Gedicht (v. 72–79) angelangt zeigen; vgl. namentlich v. 12 (τὸν οὐ φιλέοντα) und 29 (ὅκ ̓ ἤρων αὐτᾶς). Man kann hiernach vermuten, dafs unser Ged. nach dem 11. abgefafst ist. (H.) 5 καὶ τύ νιν οὐ ποθόρησθα τάλαν τάλαν, ἀλλὰ κάθησαι ἁδέα συρίσδων. πάλιν ἅδ ̓ ἴδε τὰν κύνα βάλλει, ἅ τοι τῶν ὀίων ἕπεται σκοπός· ἃ δὲ βαΰσδει εἰς ἅλα δερκομένα, τὰ δέ νιν καλὰ κύματα φαίνει ἅσυχα καχλάζοντος ἐπ ̓ αἰγιαλοῖο θέοισαν. φράζεο μὴ τᾶς παιδὸς ἐπὶ κνάμαισιν ὀρούσῃ ἐξ ἁλὸς ἐρχομένας, κατὰ δὲ χρόα καλὸν ἀμύξῃ. ἃ δὲ καὶ αὐτόθε τοι διαθρύπτεται, ὡς ἀπ ̓ ἀκάνθας ταὶ καπυραὶ χαῖται, τὸ καλὸν θέρος ἁνίκα φρύγει, καὶ φεύγει φιλέοντα καὶ οὐ φιλέοντα διώκει, καὶ τὸν ἀπὸ γραμμᾶς κινεῖ λίθον. ἦ γὰρ ἔρωτι Vgl. Anm. zu 1, 85 und 86. δυσέρωτα bezieht sich auf die frühere Verliebtheit Polyphems; vgl. v.29 f. (H.) 8. πoθόρησθα, non adspicis eam. S. Krüger II § 34, 7, 1 und ποθόρημι v. 25. τάλαν τάλαν. miser, ah miser sagt Catull 61, 139 ganz wie hier. Vor der bukolischen Cäsur ist die Wiederholung des Wortes von besonderer Wirkung. Vgl. 8, 73. 9. ἁδέα συρ. Vgl. 1, 2 und 1, 96. Hor. Od. 1, 17, 10 dulcis fistula. 11. εἰς ἅλα, weil von dort her Galatea wirft. νιν, τὰν κύνα (nicht Γαλάτειαν). 12. ἅσυχα κτλ. indem die Hündin an dem sanft plätschernden Gestade hin und her läuft. Dichterisch wird von dem Gestade das ausgesagt, was die leicht anschlagenden Wellen verursachen. Vgl. Catull 64, 274 leni resonant plangore cachinni (von den Meereswogen). Pindar sagt 01. 7, 1 von der Schale: φιάλα ἔνδον καχλάζοισα δρόσῳ ἀμπέλου. Vgl. Anm. zu 5, 93. 15-16. καὶ αὐτόθε κτλ., auch von dort her, von dem Meere her, macht sie um deine Aufmerksamkeit zu erregen kokette Schwenkungen (vgl. 3, 36), wie von der Distel weg der dürre Same (καπυραὶ χαῖται) bald hierhin, bald dorthin eine Wendung macht. Zu άzò ist kein bestimmtes Verbum, wie etwa πετόμεναι, zu suppliren. Vgl. Marc. 7, 4 καὶ ἀπ ̓ ἀγορᾶς, vom Markte weg, und dazu Fritzsche, 10 15 14 comm. p. 264. Hor. Od. 4, 4, caprea matris ab ubere (Nauck). Zu άnavda vgl. 1, 132. Das Bild vom Distelsamen braucht in ähn licher Weise Hom. Οdyss. 5, 328, Auch Theokr. 15, 99 ist διαθρύπτεσθαι von der koketten Bewegung gebraucht, welche die Sängerin vor Beginn des Gesanges macht. 17. καὶ φεύγει κτλ. Sappho fr. 1, 20 καὶ γὰρ αἱ φεύγει, ταχέως διώξει κτλ. Ter. Eun. 4, 7, 43 novi ingenium mulierum: nolunt, ubi velis: ubi nolis, cupiunt ultro. Der erste Satz bezieht sich auf das frühere, der zweite auf das jetzige Benehmen der Galatea gegen Polyphem. Dem Sinne und Zusammenhang nach ist der erste Satz als subordinirt zu fassen: ,,während sie —“. (H.) 18. τ. ἀπὸ γραμμᾶς κτλ. Bei der πεττεία, einem Spiele, das einigermafsen sich mit unserem Schach vergleichen läfst, hatte jeder der beiden Spieler fünf Linien und fünf Steine; die mittelste Linie hiefs ἱερὰ γραμμή (Poll. 9, 206); den auf dieser Linie stehenden Stein zog man nur im äussersten Notfalle. Daher sagte man sprichwörtlich von einem, der das letzte Mittel versucht: κινεῖ τὸν ἀφ ̓ ἱερᾶς, scil. γραμμῆς, λίθον. Vgl. das lateinische ad incitas redactus Plaut. Trin. 2, 4, 136 und Bekkers Charikl. 22 p. 301. Der Sinn unserer Stelle ist also: Galatea versucht alle Mittel, um den Sieg in der Liebe davon zu tragen. (Ge πολλάκις, ὦ Πολύφαμε, τὰ μὴ καλὰ καλὰ πέφανται. τῷ δ ̓ ἐπὶ Δαμοίτας ἀνεβάλλετο καὶ τάδ ̓ ἄειδεν. ̔εἶδον ναὶ τὸν Πᾶνα τὸ ποίμνιον ἁνίκ ̓ ἔβαλλε, κοὔ μ ̓ ἔλαθ ̓, οὐ τὸν ἐμὸν τὸν ἕνα γλυκύν, ᾧ ποθόρημαι ἐς τέλος· αὐτὰρ ὁ μάντις ὁ Τήλεμος ἔχθρ ̓ ἀγορεύων ἐχθρὰ φέροιτο ποτ ̓ οἶκον, ὅπως τεκέεσσι φυλάσσοι. ἀλλὰ καὶ αὐτὸς ἐγὼ κνίζων πάλιν οὐ ποθόρημι, ἀλλ ̓ ἄλλαν τινὰ φαμὶ γυναῖκ ̓ ἔχεν· ἃ δ ̓ ἀίοισα ζαλοῖ μ ̓, ὦ Παιάν, καὶ τάκεται, ἐκ δὲ θαλάσσας 5 , . meint ist damit ihr v. 6-9 und 15-16 geschildertes herausforderndes Benehmen. H.) Für άnò erwartet der Deutsche iní. Vgl. aber Krüger I § 50, 8, 13 u. Theokr. 22 120. Poll. 7, 206 ἡ παροιμία κινήσω Tov άq' iɛçãs. Alkäos fr. 81 Bergk. Sophron bei Eustath. Il. p. 633, 56 κινήσω δ ̓ ἤδη καὶ τὸν ἀφ ̓ ἱερᾶς. Eustath. Makremb. 10, 10 p. 267 Herch. λίθον, ὅ φασι, τὸν ἀπὸ γραμμῆς κινοῦσι. Man hat anzunehmen, dafs die ἱερὰ γραμμή auch einfach als γραμμή (κατ ̓ ἐξοχήν) bezeichnet werden konnte. (Kreufsler.) 19. τὰ μὴ καλὰ (vgl. v. 34) κτλ. Vgl. Hor. Sat. 1, 3, 38. Theokr. 10, 26-27. καλὰ ist in demselben Verse mit verschiedener Quantität der ersten Silbe gebraucht. Dasselbe finden wir bei Kallim. Hymn. in Iov. 55 und Epigr. 30, 3, nur mit dem Unterschiede, dafs bei Kallim. die Dehnung im Anfange des Verses angebracht ist, zalòs o παῖς, ̓Αχελῷε, λίην καλός, während bei Theokrit erst die Verkürzung und dann im fünften Fufse des Hexameter nach der bukolischen Cäsur die Dehnung stattfindet. Ebenso verhält es sich Theokr. 8, 19 mit loov und loov. Vgl. Lucr. 4, 1259. Matthiae gr. Gr. § 22. Ilias 5, 31 Agɛs, "Ages, Bootoloyé. Schneider, Callim. I p. 152 f. -- 22. τὸν γλυκύν, scil. ὀφθαλμόν. Der hinzugefügte Relativsatz und der hinzuzudenkende Gestus machen die Ellipse vollkommen erklärlich. Vgl. 11, 53 und die Ellipsen in Anm. zu 1, 49. Ovid Met. 6, 34 adspicit hanc torvis (scil. oculis). Catull 14, 1 ni te plus oculis meis amarem. THEOKRIT VON FRITZSCHE. -- - 3, 5 (passer) quem plus illa oculis suis amabat. ᾧ - ἐς τέλος. Mit trotziger Zuversicht erklärt Polyphem die Prophezeiung des Telemos für falsch. Multo gravior et nervosior fit sententia, si Polyphemus dicit ", quo cerno usque ad finem meae vitae", quam posita optatione,,quo mihi liceat cernere.“ (Ameis adn.) ποθόρηua. Die seltene Praesensform oonμαι hat Analoga in δίζημαι und antai. Vgl. Curtius, das Verbum der gr. Spr. 12 p. 157. Kühner I p. 761. Hinrichs, de Homer. elocut. vestig. Aeol. p. 134 f. Die zweite Person ona steht Odyss. 14, 343 und in einem Fragment aus der Οἰχαλίας ἅλωσις, “Cram. anecd. Oxon. I p. 327; die erste Person ist bezeugt durch Hesych. oonuai ogo. Das absolut gebrauchte Compositum προσορᾶν entspricht hier etwa unserem dreinschauen"; ebenso 3, 18. Das Medium statt des Activums steht entsprechend dem homerischen Gebrauche von oçãoda: vgl. Soph. Oed. Col. 244. Der Dichter wollte wohl den gleichen Ausgang v. 22 u. 25 vermeiden. (H.) 29 20 25 23. Týlepos. Vgl. Odyss. 9, 508 flg. Ovid Met. 13, 771. 24. ἐχθρὰ κτλ. Eur. Hek. 1252 ἀπέπτυσ ̓· αὐτῷ ταῦτά σοι δίδωμ Exeiv. Verg. Aen. 11, 399 capiti cane talia demens Dardanio rebusque tuis. qviάoool, asservet, nicht caveat. Über den Optativ s. Krüger I und II § 54, 8, 3. 26. yvvain'. Vgl. mulier und coniunx bei Verg. Ecl. 8, 18. 27. τάκεται. Vgl. 1, 66. 8 οἰστρεῖ παπταίνοισα ποτ ̓ ἄντρα τε καὶ ποτὶ ποίμνας. τόσσ ̓ εἰπὼν τὸν Δάφνιν ὁ Δαμοίτας ἐφίλησε, 29. σίξα Ruhnken] σίγα 36. μευ Ahrens] μοι 29. ὑλακτεῖν νιν, ich pâff dem Hunde, dafs er sie anbellen sollte. Vgl. Odyss. 16, 5. Hor. Εpod. 5, 58 senem latrent canes. ὅκ ̓ ἤρων αὐτᾶς. Jetzt fühlt sich Polyphem von Leidenschaft frei; vgl. einl. Bem. 30. ἐκνυζεῖτο. Vgl. Dor. § 74 und Id. 2, 109. Apollon. Rhod. 3, 883 ἀμφὶ δὲ θῆρες κνυζηθμῷ σαίνουσιν ὑποτρομέοντες ἰοῦσαν. Hor. Od. 2, 19, 30. Verg. Ecl. 3, 67. ∞ = 32. κλαξῶ. S. Dor. § 76. 33. στορεσεῖν. Nonn. Dion. 16, 95 αὐτὸς ἐγὼ στορέσω σέο δέμνια. νάσω νήσου. S. 1, 124. 34-35. καὶ γάρ θήν κτλ. Verg. Ecl. 2, 25 nec sum adeo informis: nuper me in littore vidi, cum placidum ventis (γαλάνα, wie Catull 64, 270) staret mare. Bei Ovid Met. 13, 840 sagt der Kyklop: certe ego me novi, liquidaeque in imagine vidi nuper aquae, placuitque mihi mea forma videnti. Vgl. Met. 3, 455. 36. γένεια. Der Plur. wie Kallim. Hymn. 4, 110. 5, 75. κώρα, ὁ εἷς ὀφθαλμός. Schol. Vgl. Dor. g 10. ―――― 30 35 38. Παρίας. Hor. Od. 1, 19, 5 urit me Glycerae nitor splendentis Pario marmore purius. Ovid Amor. 1, 7, 52. Verg. Aen. 3, 126 nivea Paros. ὑπέφαινε. Vgl. 25, 234. Subject ist πόντος. 39. μὴ βασκανθῶ. Verg. Εcl. 7, 28 ne noceat mala lingua. τρίς. S. 2, 43. Die Dreizahl ist bei solchen Bräuchen die übliche. Vgl. z. B. Plin. H. N. 28, 2 (4) § 21. ἔπτυσα. S. 2, 62. κόλπον. Tibull 1, 2, 96 despuit in molles et sibi quisque sinus. 44. αὔλει. Über das Asyndeton des Satzes s. Anm. zu 7, 141. 45. ὠρχεῦντο, sie tanzten, d. h. sie hüpften bei den Tönen der von den beiden Hirten angestimmten Musik munter umher. (H.) 46. νίκη, victor erat, nicht vincebat, wie Winsemius u. a. übersetzen. S. Id. 8, 17. 22, 126. Krüger I § 53, 1, 3 und über das dorische Imperfectum Dor. § 29. οὐδάλλος, οὐχ ἔτερος τὸν ἕτερον ἐνίκησεν. Vgl. 7, 36. 24, 61. 22, 126. Schol. 40 42 45 |