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(Takiwana), das linke Auge im Sterne zurücklassend. Auf die Götter (Atua) folgt das Geschlecht der Halbgötter (Toa oder Maia), und dann das der Heroen oder Tupua in Kahui Tapua.

Die Reinga betretende Seele gelangt (westlich) nach dem Raume Aotea (die Freudigkeit verlierend), dann (östlich) nach Te-uranga-ote-ra (mit einem niederen Geist bekleidet zu werden), dann (nördlich) nach Hikutoia (zu weiterer Erniedrigung), dann nach Pouturi (in völliger Abschwächung) und schliesslich nach Toke, wo sie, in einen Wurm verwandelt, zur Erde zurückkehrt (um mit dem Tode des Wurms gänzlich abzusterben). Koke (Maui's Frau) bewacht den Eingang zur Reinga. Kinder der Häuptlinge wurden in deren Whare tapu mit einem Taro in der Hand (als Nahrung in Reinga) begraben. Pipirau ist Aufenthalt der abgeschiedenen Seelen. Als der Krieger Maru getödtet und gegessen war, flog seine Seele zum Himmel auf, als Kriegsgott. Abgeschiedene Häuptlinge erscheinen besonders als Eidech

sen.

Beim Forttragen der Leiche lässt der Priester alle Feuer erlöschen. Bei Trauer ritzten sich die Maori mit Tuhua (Obsidian). Die Seelengeister werden gefürchtet, bis zu Paerau gesandt. Bei Entsühnung der Leichenträger verschluckt der Priester die heiligen Steine. Beim Begraben der Knochen wird das Fest Hahu gefeiert. Ueber die in der Schlacht Gefallenen wird das Pihé gesprochen.

Auf Rerenga wairu (Seelenpfad) zur See gelangend, schiffen sich die Seelen der Maori nach Hawaiki ein (oder liessen sich an einer Ranke hinab)1). Die auf dem Wege zum Springstein 2) liegenden Häuser waren in gleicher Richtung gebaut, damit die durchstreifenden Seelengeister nicht anstiessen 3).

Unter Hauraki's Vorfahren kehrte der von dem Ruhm seines Sohnes Hörende aus dem Reinga zurück (durch die Wogen bei Ahipara an das Land steigend) um ihn im Zweikampf zu erproben, und da dieser darin ihm erlag, kehrte er zurück ins Reinga, die entartete Nachwelt unwürdig achtend, bei ihr zu verbleiben. Die Hoffnung auf das Fortleben lag dem Maori im Nachruhm (wie Cardano's Grabschrift ihn verherrlicht). In xλéa ärdgav hoffte der Grieche auf den Nachruhm (zum Fortleben) 4).

1) Neben dem über dem Fluss Chamdam hängenden Baum »sedet homo quidam legens librum<< und die die Worte Hörenden »>conscendunt arborem, seque super columnam projicientes incidunt in flumen et necantur (s. Georgi), und so bei Hyperboräern.

2) Bei Aornos in Ephyra (zu Thesprotien), wo Thyestes die Todten um die Mittel zur Rache befragt, stieg Orpheus hinab, um Eurydice zurückzubringen. Osiris erschien aus der Unterwelt, um Horus im Waffenhandwerk zu üben (Plut.), wie der Maori (am Nordcap).

3) Wenn der Rodensteiner durch die Scheunen der Bauern in Oberkeinsbach fährt, müssen beide Thore für ihn offen gehalten werden.

4) Mortuorum animae περὶ τὰ μνηματα καλινδεῖσθαι, Apuleji opinione

Bei dem Rukutanga tupapaka oder erstem Wiederaufgraben der Leiche nach dem Nehunga oder Begräbniss, zog der Tohunga zwei Backenzähne aus, beim zweiten (Ruku tanga tuarua) wurden die Knochen geschabt. Nachdem das Kind mit einem Taro in der Hand (zur Nahrung beim Niedersteigen ins Reinga) im Whare-tapu (des Vaterhauses) begraben war, wurden die Knochen der wiederaufgegrabenen Leiche, nach dem Schaben, in einem geschmückten Korbe aufgehangen, unter dem Sprechen von Karakia, um durch die verschiedenen Himmel aufzusteigen, wenigstens bis zum achten, wenn Wohlbefinden erlangt sein sollte. Für die rückkehrenden Geister wurde im Hain ein Whare tapu oder heiliger Platz errichtet. Die Seelen der von Feinden gefressenen Häuptlinge wurden aus dem Ofen, in welchem sie übergegangen, durch Karekia nach dem Whare tapu gerufen. In dem am Grabe gesprochenen Karakia heisst es, dass die Fliege die in Pairau genossene Speise ist.

Nachdem Patito von seinem (aus dem Himmel kommenden) Vater das Anerbieten der Unsterblichkeit erhalten hatte, wurde er (zum Speerkampf herausfordernd) besiegt, und so ging den Menschen die Unsterblichkeit1) verloren. Da Maui, als er durch Hine-nui-te-po hindurchschlüpfen wollte, in Folge des Lachens der Vögel festgehalten ward, blieben die Menschen sterblich.

Wenn dem Tode nahe, zündeten die Moriori das Buschgras an, und wo dasselbe erlosch, wurde der beschnitzte Stab (mit Vogelfigur oder Fisch) aufgesteckt, als Ort des Begräbnisses. Der Geist eines verstorbenen Freundes schickte Fische ans Land und deren Ankunft

putantur (Wytt). Volito vivus per ora virum (als Ennius' Grabschrift). Δομετίλα, οὐδεῖς ἀθανάτος (am Grab im Oelberg).

Θαρσή

1) Nach Dante's Ruhmestheorie der Humanisten hat es der Dichter in der Hand, auch andere unsterblich zu machen, einen Himmel schaffend, »der mit dem der christlichen Seligkeit wetteifert« (s. Voigt). Est mihi famae immortalis honos et gloria meta laborum (Petrarca). Als uvun àdávatos beruht die Unsterblichkeit (durch Ruhm und Lob) im Gedächtniss der Nachbleibenden, vntos yɛvóuevos ἀθάνατον τὴν περὶ αὑτοῦ μνήμην κατέλιπεν (bei Isokrates), καλλιόν ἐστιν ἀντὶ θνητοῦ σώματος ἀθάνατον δοξαν ἀντικαταλλάξεθαι. Nur in dem, was sie für die Nachwelt Gültiges gefunden, leben die Philosophen fort (nach Ihn. Roschd.). Nach Feuerbach besteht die Fortdauer des Menschen in der geschichtlichen Erinnerung und Unsterblichkeit nur als Fortleben im Andenken kommender Geschlechter (nach Diderot). Der Gewinn des Todes liegt im Aufhören des Leides und in dem verherrlichenden Nachruhm (bei Euripides). Cet Iskender, ce Roustem, cet Isfendyar, est-ce que nous sommes moins que ces gens-là? fragen die durch Heldengeschichten aufgeregten Bakhtyary, die dann ausziehen, um irgend eine Grossthat auszuüben (s. Gobineau). Dans quelques districts de la Castille d'Or, après la mort d'un cacique, on assied le cadavre sur une grosse pierre et l'on allume de grands feux tout autour pour le faire sêcher (d'après Oviedo). Ils composent une chanson dans laquelle ses exploits et son genre de mort sont racontés et la font souvent répéter en choeur par les jeunes garçons, afin que sa mémoire ne soit point oubliée, Ils nomment ces chants areytos (s. Ternaux-Compans), und so die Epen.

wird dem letzt Verstorbenen zugeschrieben. Durch Schwingen von Feuerstäben und Singen (von Beschwörungen) tödteten die Moriori den bösen Kikokiko. Nach Todesfall versammeln sich die Moriori Nachts im Walde, um unter Schwingen von Feuerstäben den Kiko-kiko (Dämon) zu vernichten. Die Moriori setzten die Todten in einem Floss aus, damit der Kikokiko nicht zurückkommt. Auf das Grab wird ein Pfosten mit angeschnitztem Gesicht gestellt (bei den Maori). Die mit Steinwerkzeugen gefundene Leiche, bei dem Moa-Knochen-Platz in Summer war in hockender Stellung begraben. Nach Hahunga (Reinigung)1) wurden die Knochen begraben. Von der Seele blieb das Gespenst (Kehua) beim Grabe, während die Wairua in Reinga einging.

Das Auge der Häuptlinge blickt (wie in den Tiki) von den Sternen 2) herab (bei Maori), und so wird die schräge Stellung, von Oben nach Unten, erklärt.

Der Kranke wurde (auf den Chatham - Inseln) nach derjenigen Quelle gebracht, durch deren Wasser 3) er zu genesen glaubte. Beim Todesfall wurde über der Leiche ein brennendes Holzscheit bewegt, um das Kiko-kiko oder Seelengespenst, das im Tode Andere nach sich zieht, zu vertreiben. Vor der an einem Pfahl befestigten Leiche steckten die Freunde einen beschnitzten Pfahl auf.

Durch Paki-Paki oder Popo wurden die Köpfe zum Aufbewahren einbalsamirt (bei Maori). Nach dem Begraben werden die Knochen in den Torere genannten Höhlen beigesetzt. In dem Gespenst Khay-hua kehrt die Seele zurück. Die Kähua oder Gespenster (zurückkehrender Seelen), wenn von den Maori in der Form abgeschiedener Verwandter

1) Bei Vermiethung der Badestube (durch Bürgermeister dreier Rethe der Stadt Freyburgk) hat sich Meister Hanss weitter auf unsser vertragen verwilligt, dass ehr vier Selbadt iherlichenn und ewiglichenn zu jeglichen weihfasten eins, in massen, und wie ver alters gewest einheissen und nach forderung der billigkeit halden (s. Leo). Bei Abhaltung der durch Frau Margaretha Lubachs gestifteten Vigilien und Seelenmessen (im Kloster St. Georgen zu Glauche vor Halle) »sollen wir vorgenannte Aebtissin und alle unsere Nachkommen unsere Bad- Stube N. B. ja zu jeglicher Zeit denen Jungfrauen heitzen lassen<< (1440). In Matamba wurde die Wittwe vom Priester gebadet, um von der auf ihr hockenden Seele des Verstorbenen befreit zu werden. Die Peruaner badeten die Mumien beim Seelenfest.

2) Trajan's Vater blickt von den Sternen (oder ihnen nahe) auf den Sohn hinab (bei Plinius). Dysaules (Vater des Triptolemos) galt als Erster Mensch in Eleusis (s. Pindar), und bei den Mandan leitet der »Erste Mensch« die Ceremonien der Mysterien (s. Catlin). Next to a woman in her first pregancy, the most buku-ru (unclean) thing is a corpse (bei den Tiribi), und zur Reinigung wird neben dem Priester ein Festredner (Bi-ka-kra) erfordert (s. Gabb.).

3) Ein jedes Element hat, nach der Vorstellung der Grönländer, seine festgesetzten Innuä, d. h. seine Beherrscher oder Herren, aus denen ein Angekok, seinen Torngak oder besonderen Schutzgeist nimmt (s. Egede). Einige haben ihre verstorbenen Eltern zum Torngak. (Es lernen die Angekutten vom Torngarsuk ihre ganze Zauberei). Die Tupis (nice in the choice of water) wondered at the imprudence of the Europaeans, as seeming to be indifferent concerning the quality of what they drank (s. Southey).

am Ufer des Flusses gesehen, verschwinden in der Erde. Beim Tode steigt das Lebensprinzip (Manawa-ora) des Kriegers zum Himmel auf. Das geistige Prinzip Jouru 1) bildet den Mittelpunkt des Lebens. Die Matakite sehen Gespenster oder Kähua als schreckend. Die Wiwhia oder Zauberer (ein Zweig der Tohunga) wurden gefürchtet und verachtet. Der Whairua tangata erscheint zuletzt als Fliege oder Motte und geht dann zu Grunde.

Nach dem Begraben der Leiche geht die Seele niederwärts durch die Abtheilungen des Reinga schwächer und schwächer werdend, und um so mehr, je schwerer Gewicht auf den Knochen lastet, weshalb zur Erleichterung das Aufhängen an Bäumen gewählt wird. Die Tikopier schnitten ein Fingerglied ab oder zogen einen Zahn aus (beim Tode eines Verwandten). Gott Whinni (der Spinnen) trägt die Seele direct zu Ruhua auf. Die Häuser sind in Neuseeland Nord und Süd gebaute, damit die nach Reinga ziehenden Seelen durchstreifen mögen, ohne sich zu stossen, weil sonst aus Rache Durchfall verursachend. Auch die Scheuern haben die gleiche Richtung, weil im Anstossen dort Alles darin Enthaltene verderben würde. Beim Begräbniss (im Haus oder gespaltenen Baum) wurde Speise hingesetzt, wovon die Seele auf dem Wege nach Reinga zu zehren hat. Beim Tode sang der Priester die Karakia, damit die Seele znm achten Himmel aufsteige. Die Matte des Todten (mit dem Pfosten daran) wird an einem Tau gezogen von den Verwandten, die dann plötzlich rasch zur Seite springend, die Seele (Wairua) durchlassen. Mit den Häuptlingen wurden ihre Schätze begraben, und zur Bedienung beim Fortleben in Rangi Weiber und Sklaven getödtet. Meru 2) ist Gott der Unterwelt oder Reinga.

Ein Canoe (oder Theil desselben) wird dem Grab des Häuptlings zugesetzt (bei Maori). Die Seelen der Vorfahren kamen als Eidechsen zurück, die Nachkommen zu strafen (als Schlange der Bantu). Im Schlaf sieht die aus dem Körper getretene Seele wandernd das Geträumte (wie in Birma). Nachdem die Leichen der Häuptlinge auf einer Plattform ausgesetzt oder neben dem Dorfe an Bäumen gehängt waren (mit Idolen daneben), wurden die gereinigten Knochen von dem Priester in Höhlen und Hügelspitzen (und Wälder) verborgen (s. Thomson). Bei dem Trauen in Neuseeland schnitten

1) Joulu in Hawaii (und Jul bei Scandinaviern). Scribit Julum coeptum vocari, vel quasi Julon id est sagittandi peritus, vel a prima barbae lanagine, quam ovlov Graeci dicunt, quae tempore victoriae nascebatur (Julio auf den Lippen schwebend in Nicaragua).

2) Neben dem Berg Meru (in Indien) findet sich Merukalpa, als Tathagata des Nordens (nach der Saddharma pundarika) und (nach der Abhinishkramana Sutra) der alte König aus Maha-Meru. Merope, Tochter des Kypselos (in Arkadien), wird dem Fürsten Messeniens vermählt.

sich die Frauen mit Muscheln (Angas). Dem Kranken (in Californien) schnitt die Tochter oder Schwester »den kleinen Finger ab, weil das vergossene Blut der Familie die Betrübniss benehmen sollte« (s. Delaporte), und Fingerabschneiden bei Australiern, Hottentotten u. s. w.

An den (für Häuptlinge aufgestellten) Grabplatten, im Wai tapu unter Bäumen, schnitzen die Maori obscöne Figuren. Kinder werden in Kisten an Bäumen aufgehängt (beim Tode). Die als Mumien gebackenen Leichen werden mit Flachs ausgestopft. Für den Tawa moa (heiligen Kampf) begraben die Maori mit dem Häuptling seine Waffen. Auf der Tamira genannten Plattform wurden die Todten (unter Schnitzereien) neben dem Dorfe beigesetzt, bis beim Fest Hahunga unter Klagen (Hahunga oder Tangi) die Knochen nach der Höhle gebracht wurden. Die nach der Verwesung ausgegrabenen Knochen wurden (roth bemalt) in einem heiligen Baum oder einer Höhle beigesetzt, wenn nicht in einem Pfahlhaus. Das die Knochen abgeschiedener Krieger auf dem Feldzuge führende Canoe ist tabuirt. Am Grabe eines Häuptlings vorübergehend, wirft der Maori (zitternd) ein Stück getrockneten Fisch oder von seiner Kleidung darauf. Die Ti-Bäume, worin Ngatiroirangi's Verwandtin ihre Gefährtinnen auf der Ebene Kaingaroa verwandelte, ziehen sich bei Annäherung zurück.

Bei Cawea (zwischen Taranaki und Waikato) finden sich versteinerte Leichen (an Wänden aufgestellt), neben denen von Hunden, Vögeln u. s. w. (stalagmitisch in Kalkhöhlen). Die Grabhöhlen am Waikato - River sind sculptirt. Bei Mount Edgecombe finden sich Begräbnisshöhlen. Am Mokau-Fluss finden sich alte Begräbnissplätze. Bei Tatapuri finden sich Begräbnisshöhlen. Zu Whenua-Kura (bei Patea) findet sich eine Begräbnisshöhle (mit den Schädeln in Reihen gestellt). Die Begräbnisshöhlen bei Patea gelten den Maori als einem früheren Stamme angehörig.

Die Heitiki wurden auf der Leiche gelassen und blieben dort bis zum Beisetzen der Knochen, um dann vom Vater auf den Sohn zu vererben. Auf dem Gipfel Mongonui's wurden die Todten bestattet. (bei Tauranga). Die Begräbnisshöhle der Ngatitoa findet sich bei Kawhia. Ueber Gräbern werden (oft aus alten Canoe) die Na Raoui genannten Schnitzhölzer errichtet. Durch die Kauwau genannten Gebete wird die abgeschiedene Seele (bei Hahunga) um Schutz ersucht. Beim Leichenfest wird dem Todten sein Speise-Antheil (Poa poa oder Kai Tapu no te Tupapaku) bei Seite gesetzt. Die Leichen wurden mit Flachs geschlagen, unter Singen der Priester, um die bösen Geister zu vertreiben. Bei Leichenbegängnissen wird die Tangi (Klage) gehört. Die Sonnenflecken werden durch Schattenkämpfe abgeschiedener Krieger veranlasst.

Wer einen Todten berührt hat, wird dadurch unfähig, sich Speise anzueignen, indem die Nahrung nur durch die Macht des Menschen

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