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Klasse der Bevölkerung bilden. Mad (d. h. Tod) ist der eigentliche König, dem als solchem neben dem Vorsitz im Fürstenrathe die alleinige Entscheidung und Sorge über ihre religiösen Feste und alles, was sich mit ihrem Ahnencultus verbindet, zusteht. Ihm ist ein wirklicher Almosenier untergeordnet, der, Inateklo genannt, ebenfalls Sitz und Stimme im Fürstenrath hat. Zweiter im Staat ist Krei, der Krieger und Feldherr, sowie Anordner aller öffentlichen und Gemeindearbeiten, ein echter Majordomus (auch im Stillen Ocean öfter in ähnlicher Rolle wie der Taikun in Japan oder die Hausmeier der Merovinger im Frankenreich). Im Fürstenrath sitzt er Mad gegenüber, und jedem schliesst sich auf seiner Seite ein Gefolge kleinerer Fürsten an, bei ihren grossen Festen sowohl wie bei ihren feierlichen, über das Wohl und Wehe des Staats beschliessenden Sitzungen. Diese Theilung der Gesammtzahl der Fürsten in

dem nächst ältesten Bruder oder, wenn Brüder fehlen, dem ältesten Sohne eines früheren Familienhauptes Platz zu machen. Zum besseren Verständniss dieser Verhältnisse diene ein Beispiel aus Korror. Ein Wohnsitz trägt dort den Namen Tahegij und sein Bewohner heisst Iratahegij; das Wort Ira entspricht unserem von Herr von. Der Titel des Hauses ist Rgogors oder zweiter Häuptling in Korror, und war das Haus oder der Wohnsitz Tahegij immer nur von Rgogors bewohnt. Nach dem Tode des Lebenden werden seine Brüder der Reihe nach Rgogors, falls sie die Nachfolge erleben. Stirbt die brüderliche Linie aus, so bleibt deren Nachkommenschaft das Erbrecht für diesen Titel, sollte derselbe auch inzwischen zu den Söhnen des ersten Bruders wiederkehren. In Folge dieser Einrichtung leben stets zahlreiche Candidaten für den Häuptlingstitel und geräth die Familie selten in Verlegenheit bezüglich der Nachfolge. Diese Umstände haben auch ferner zur Folge, dass der Sitte, nach welcher nur Männer im Alter von ungefähr 40 Jahren den Titel erben sollen, eher Genüge geleistet werden kann, da sich immer unter den Candidaten solche befinden werden, die man mit Umgehung der jüngeren Erben zum Häuptling wählen kann. Bei dieser Titelfolge fällt noch ferner die Sitte, dass derselbe nur durch die Herkunft der Mutter zu erreichen ist, schwer ins Gewicht. Wenn z. B. der Rgogor aus Korror eine Frau aus Angarard heirathet, so sind alle seine Kinder Angarardleute und haben keine Rechte an den Rgogortitel in Korror, sondern nur solche an die Titel des Hauses in Angarard, von welchem die Mutter stammte. Es zeigt dies, welche wichtige Rolle die Frauen im öffentlichen Leben dieses Völkchens spielen, und erklärt auch, weshalb die Geburt einer Tochter freudiger begrüsst wird, wie die eines Sohnes. Erstere vergrössert ja die Familie unbedingt und bringt Vermögen in das Haus der Eltern.<< >> Die Familienhäupter Korror's und die Titel derselben ordnen sich in folgende Rangstufen: Der Wohnsitz Ajdit mit dem Familiennamen Iraajdit trägt den Titel Ajbatul (König); der Wohnsitz Ajkalau mit dem Familiennamen Irajkalau trägt den Titel Irajkalau (als Kanzler); der Wohnsitz Eaulidit mit dem Familiennamen Irididit trägt den Titel Rgogor (1. Häuptling); der Wohnsitz Tahegij mit dem Familiennamen Iratahegij trägt den Titel Rgogor (2. Häuptling); der Wohnsitz Ussubluk mit dem Familiennamen Irussubluk trägt den Titel Kletraul (3. Häuptling); der Wohnsitz Kateet mit dem Familiennamen Irakateet trägt den Titel Irakateet (4. Häuptling); der Wohnsitz Ajugieaol mit dem Familiennamen Iraajugieaol trägt den Titel Rupasak (5. Häuptling). Neben diesen als Duj bezeichneten Häuptlingen (des Duj-ma-pysek) finden sich die für Ausführung der Beschlüsse bestimmten Gehülfen, und dann die Frauenhäuptlinge (mit Pilang dem Ajbatul entsprechend u. s. w.). Auf Ta (der Mortlock) werden verehrt: Matoylam, Ahn des Stammes Sopun, als Sapinfa, durch den Pia genannten Priester; Moeto, Ahn des Stammes Inemarau, als Saupiong, durch den Legu genannten Priester; Reybofisz, Ahn des Stammes Sor Sauyan, als Ulupuauu, durch den Enuk genannten Priester; Pukang, Ahn des Stammes Sor Apila, als Terielap, durch den Lugalap genannten Priester; Aza, Ahn des Stammes Ue, als Piol, durch den Assuela genannten Priester<< (bei Kubary).

solche, welche dem Krei oder dem Mad folgen, ist aber nicht blos auf das öffentliche Leben beschränkt. Ein jeder der beiden Fürstenhäupter ist zugleich auch Vorsteher seines Gefolges, mit welchem er zusammen ein grosses Haus (bai) besitzt und worin die Mitglieder dieser Vereinigung, des sogenannten Clöbbergöll, die Nächte und einen grossen Theil der Tageszeit zubringen. So bildet also in Aibukit (und ähnlich in allen übrigen Staaten des Landes) die erste Klasse der eigentlichen Fürsten zwei sogenannte Clöbbergölls. In der zweiten Classe der Bevölkerung, der sogenannten kleinen Fürsten (kikeri rupak) oder derjenigen der Freien sowohl, wie in der dritten der Hörigen (des Armeau) finden sich ähnliche, aber viel zahlreichere Clöbbergölls, mit Regimentern vergleichbar (oder den Banden der Indianer]. Denn in der That herrscht hier eine allgemeine Wehrpflicht, wie sie weitgehender und in alle socialen Verhältnisse tiefer eingreifend kaum gedacht werden kann [Naga]. Vom fünften oder sechsten Jahre an sind alle Knaben gezwungen, in einen solchen Clöbbergöll einzutreten, sich an den Kriegen und an den von der Regierung angeordneten öffentlichen Arbeiten zu betheiligen. Aber in ihnen sind die Freien und die Hörigen nicht streng von einander geschieden, wenngleich jene immer den Vorrang haben, einmal als Freie, dann aber auch, weil aus ihrer Zahl die eigentlichen Fürsten theils nach Erbfolgegesetzen, theils durch Wahl genommen werden. Während also von diesen viele nur bis zu einem gewissen Lebensalter einem der zahlreichen niederen Clöbbergölls angehören, dann aber als Rupaks in den Fürstencongress eintreten, bleiben jene, die Männer des Armeau, bis an ihr Lebensende in den Regimentern zweiter Ordnung. Eine Trennung findet hier nur insofern statt, als in jedem einzelnen Clöbbergöll, welcher im Durchschnitt etwa 35-40 Mann zählen mag, immer nur gleichalterige Knaben oder Männer zugelassen werden, so dass ein jeder von ihnen während seines Lebens (normaler Dauer) wenigstens drei oder vier verschiedenen Clobbergölls angehört hat.« (Semper), in der Gliederung nach Altersstufen (bei Mönnitarris, Kru u. s. w.).

Die Urus oder Iros (als Tabuirte dem Volk gegenüber) zerfallen in zwei Klassen (auf Kusaie). In Ponape begreifen die Aroeh (vom Volk geschieden) die Munjab oder Häuptlinge 1) und die Cherijo (als modernen Adel). In Ruk

1) In Palau werden die Häuptlinge vom König nach der Kildybl genannten Versammlung berufen (zum Rath). Every chief has a distinguishing title, besides his own proper appellation. The highest rank in the two tribes of Matalalin and U is Ishipau (nach Punchard), then follow in the line of succession Wadjai, Tak, Notsh, Nanoa and others still lower. Before a chief can become Ishipau he must rise through all these grades or offices (s. Hale). Neben der dritten Klasse (Nigurt oder Naikat) finden sich (auf Bonabe) die Aroche, als Moonjobs oder Mundgab und Jerejohs oder Tscheridjo (nach O'Connell). Die fünf Stämme der Matalalin (im Osten), Kiti (im Süden), Djekoit, Nat und U im Nordwesten bilden (auf Ponape) eine Conföderation (nach Punchard). Die Kopfbinde aus Maulbeerbast (auf Ponape) diente zur Schleuder (nach Kittlitz) [Peru]. Nanigin ist Titel des Hohepriesters unter dem Kiti-Stamm. The son of a chief is never a chief, this distinction is derived from a certain class of women, called Li-Rotsh (noble women), who, by law, can only marry common men; their rank determines that of the offspring (nach Punchard). Die Priester (Ediomet) rufen die Geister (Ani oder Hani) der verstorbenen Häuptlinge an (auf Ponape). Neben dem weltlichen Oberhaupt oder Tschipau (durch sechsfache Rangstufen aufgestiegen) fand sich der Nanigin oder Hohepriester [Guatemala]. Neben der Eintheilung in Stände als Uros (oder Adel)

werden die Vornehmen als Chamol (Tamol) bezeichnet. Auf Palau zerfallen die Rupak in klou Rupak oder Häuptlinge und kikeri Rupak (kleine Rupak) gegenüber den Gemeinen (Armeau oder kikeri Arakath). Auf Yap werden die Gemeinen von den Sklaven (Pomilingai) gebildet (im Unterschied von Häuptlingen und Freien).

Unter dem Tokesau betitelten König von Kusaie stehen 12 Häuptlinge 1) (auf der Insel Lela zusammenwohnend).

und Volk finden sich (in Kusaie) die Classen der Penneme, Ton, Lischenge (und Neas), welchen Mitglieder der verschiedenen Stände angehören (in gemeinsamem Verband). Die Thiamoru genannten Bünde, worin (neben den zugehörigen Häuptlingen) Aufnahmen (unter Prüfungen in längerem Noviziat) stattfanden (in jedem District), zerfielen (auf Ponape) in verschiedene Grade (mit Absengen des Haars bei Todesfall, als Kennzeichen der Verbündeten). Die Klöbbergöll oder Kaldebekel (aus Vornehmen und Gemeinen zusammengesetzt) vereinigen sich Nachts in den Bai genannten Häusern (auf Palau). Neben dem Matua (auf den Mariannen) herrschte seine Frau (als Maga-haga) [Kabebe]. Auf den Palau wurden immer nur gleichaltrige Männer in den Clubs zugelassen (so dass aufrückender Wechsel stattfindet). Auf Bonabe gehören die beiden ersten Kasten (chiefs and gentry) to the yellow race, die anderen (slaves or serfs) are termed, by O'Connell, a negro race and Lütke compares them to the Papuans (s. Hale). Die mit Steinmauern eingeschlossenen Plätze (Enen) durften auf Lukunor nur von den Vornehmen betreten werden (nach Lütke). In den Classen der Irus (mit dem König oder Irus lablab), der Buruk (Vornehmen), Leota katak (Grundbesitzer) und Armykajur (Gemeinen, als Pächter) hängt der Rang von der Mutter ab (auf den Marshall-Inseln). In den Gilbert folgen auf die Häuptlinge, als Uea (in Tarawa) oder Jomata (in Makin), die Katoka (in Tarawa) oder Tiomata (in Makin), als Grundbesitzer, »welche ihr Eigenthum und ihre Stellung einzig der Gunst und Freigebigkeit der Häuptlinge zu verdanken haben«<, dann die Gemeinen, als Hawa (in Tarawa) oder Rangh (in Makin), sowie die Sklaven und Kriegsgefangenen.

1) Die jedesmal von einem Fürsten (mit seinen Rupak) beherrschten Staaten auf Palau sind sich in zwei Conföderationen gegenübergestellt, als Erekeldau (mit Korror unter dem Abbathulle betitelten König und Arrakooker, als Mitregent) und Artingal (mit Malegoyok unter dem Iraklang betitelten König und Nirugunir als Mitregent). Bei der daneben bestehenden Regierung der Frauen heisst (in Korror) die Vorsteherin Pilung (an der Spitze der Rupakeldil). Auf Ponape führt der König in Kiti den Titel Nanikau, sowie den Titel Ithibau in Metatanim und Awak (über den in Rangordnung abgestuften Häuptlingen). Willkührlich kann der Häuptling nur mit dem Lande seines eigenen Bey's schalten (mit Zustimmung der Angehörigen). Er vertheilt das Land an die Frauen des Bey's und giebt jedem Kinde ein Stück. Da die Kinder aber nicht zum Stamm gehören, so würde die letztere Vertheilung einen Verlust für den Stamm bedingen, wenn nicht Sitte wäre, dass der Häuptling des Stammes, zu welchem die Kinder gehören, seinerseits durch ein Landgeschenk an die Angehörigen des ersteren Stammes den scheinbaren Verlust ausgleicht. Es ist also nur ein scheinbarer Austausch, da' die Kinder gewöhnlich immer in demselben Stamm heirathen und deren Nachkommen wieder Stammesangehörige sind, das Land also nie aus dem wirklichen Besitz des Stammes herauskommt. Die Aeltesten in den einzelnen Beys können wieder ihren Kindern von den Ländern der Keys zutheilen, aber nie ohne die vorherige Bewilligung des Oberhauptes (s. Kubary) auf den Mortlock (betreffs der Key genannten Niederlassungen, als Bey mit den zugehörigen Ländereien). In der Rangordnung der Beys bildet Key Somol das Hauptdorf (als Wohnsitz des Häuptlings). Auf den Mortlock sind Männer und Frauen auf das Strengste abgeschieden (im Stamm); von einem Geschwisterpaar schläft der Sohn im Fel, die Tochter mit ihrer Mutter im Im (s. Kubary). Jeder der Staaten der Mortlock steht unter einem Somol (Haupt), aber im Kriege unter einander werden zwei gegenübergestellte Kämpfer sich nichts zu leide thun, sobald sie sich als Puipui oder Verwandte (insofern die Mutter von gleichem Blut, als die eigene ist) erkannt

Neben den Göttern 1) Aluelap, Lugeleng und Olifat, als Vater, Sohn und Enkel (auf den Carolinen) verehrt, finden sich die Gottheiten Ijopan (in Ponape), Sitel nazuenziap (in Kusaie), Obagat (in Palau), sowie darunter die Anut (in Kusaie), Hani oder Ani (in Ponape), Kalith und Jaris (in Tobi), als Tautup (Hanno oder Hannulap) genannte Dämone [Hanuman], und Specialgeister sprechen zu ihren Verehrern in den als Kasingl (auf Palau) begeisterten Gegenständen. In Tobi lässt sich die Gottheit auf einem im Tempel hängenden Brett herab, und wie das Krankenhaus oder Led (in Morileu) dient auf Ngatik ein gemauertes Viereck mit rohen Stufen, auf dem ein kleiner und auf diesem ein hoher Stein steht, zur Gottes verehrung (s. Meinicke).

haben (s. Kubary). Der Häuptling kann das Land des Stammes zeitweilig unter Puauu (Verbot) legen, so dass die Producte von Niemand genossen werden dürfen (auf den Mortlock). Neben der Eintheilung in Tip oder Stämme (nach Verwandtschaft) bestand (auf Ponape) das Dziomarau genannte Bündniss (religiösen Characters). Die Götter (auf Mortlock) werden durch den Beschwörer (Au-ua-ro-or) angerufen, der auf der Erde mit untergeschlagenen Füssen sitzend, die innere Seite der Schenkel mit den Händen reibt, und sich so unter Heulen und Wimmern in eine Extase hineinarbeitet (s. Kubary). Ausser den Stammesgöttern (Anu) werden (auf Mortlock) verehrt: Rassau als Meeresgott (Anuset), Arong (der Kriegsgott), die Göttinnen Inamak (in Liebesangelegenheiten) und (von Zimmerleuten, Künstlern u. s. w.) Lageylang oder »Mitte des Himmels« (s. Kubary). Die Verkörperungen der Kalit (in Gestalt von Thieren, Fischen, Steinen oder Bäumen) bilden, als ihre Canoes oder Amlajs, das Kasingl des Verehrers (auf den Palau), und das Verbot, das heilige Thier zu essen, bleibt erblich (s. Kubary). Indem die Geister der Vorfahren die Gottheiten (Anu) bilden (auf den Mortlock), werden die Vorfahren des Häuptlings als die Hauptgötter des Stammes betrachtet, und der Kranke hat sich dorthin zu wenden, wenn er seine eigenen Vorfahren vergeblich angerufen (s. Kubary). In der Schlacht Gefallene werden für den tapferen Rassau, als Anuset (Seegott), im Meer begraben (auf den Mortlock), die natürlichen Todes Gestorbenen werden in der Erde bestattet [bei Hel, statt Theilhaber in Walhalla].

1) Auf den Mortlock wird die Bastardmakrele (Caranx) als Kriegsgott (Aronj) verehrt (nach Kubary). Bei dem Fest Arbungelap werde alle im letzten Jahre gebauten Böte der Gottheit geweiht (auf Ponape). Die (bei Abstammung von derselben Frau) als Geschwister betrachteten Mitglieder der zehn Stämme (auf der Lukunor-Gruppe oder Mortlock-Inseln) vertheilen sich über die Inseln auf 16 Staaten (s. Kubary). Die Kisten zur Bewahrung des Eigenthums auf den Mortlock werden auf der Insel Oneop gefertigt (wie in Nukuor die Fischereigegenstände u. s. w.). Wie die Leichen (auf Ulie) werden (auf Tobi) Alte und Schwerkranke in Böten ausgesetzt. Mit der geweihten Axt führt der Priester unter Gebeten acht Schläge an den für den Canoebau bestimmten Baum (auf Nukuor). Die aus Ruk ausgewanderten Bewohner der Mortlock unternehmen (unter Leitung der Sternkenner oder Pallanll) Reisen dorthin (s. Kubary). Das Audou genannte Gold auf Palau besteht aus Stückchen geschmolzener Erde, Porzellan, Email oder Thon, in regelmässige Figuren geschliffen und oft durchbohrt (s. Meinicke). In Ponape wird auf das Grab der Männer ein Ruder, auf das der Frauen eine Spindel gelegt. In Yap sind die Häuptlinge zugleich Priester. Die 39 Stämme (Eylau) vertheilen sich über 73 Staaten (auf Ruk oder Hogoleu). In Kusaie dürfen die Frauen nicht mit den Männern essen. Die Frauen dürfen das Ret (der Männer) nicht betreten (auf Ruk). Je höher (auf Ponape) der Rang der Frau wird, desto ausgedehnter wird die Tättowirung des einen oder beider Beine (s. Kubary). Das Tättowiren (Te Meta) der Frauen geschieht zur Takotina-Zeit (auf Nukuor). Im Teahi sika wird das aufrechte Holz (Katuna) auf dem horizontalen (Sikana) gerieben auf Ruk, wo die Ahi-mihi genannte Méthode durch Bohren von Yap gelernt wurde (nach Kubary). Maclay fand die grosszähnigen Melanesier auf der Admiralitäts-Insel und der Insel Agomes (oder Hermit), während auf der Ninigo-Gruppe (Echiquier) Mikronesier wohnen (1878). Bei dem

Der Gott 1) Te ariki tu te natoake hatte sein Bildniss in einem schwarzen vulkanischen Stein, welchen Ko-Wawe mit sich aus der früheren Heimath brachte; derselbe befand sich in dem Haupttempel Amalau am Ostende des Marae und wurde eines Tages von einem Weissen zerschlagen (s. Kubary).

>>Anfangs war Palau finster und unbewohnt, und auf einem Steine, der noch heute den Namen Royoss a bujul trägt und sich auf der westlichen Spitze von Ejmelijk befindet, lebte der Geist Irakaderngel mit seiner Gemahlin Ejluajngadassakor. Diese beiden meisselten mit einer Muschelaxt die Sonne und den Mond, warfen sie in die Lüfte und es wurde Tag. Das Haus der Sonne war im Westen unter der See, und auf dieser Stelle wuchs über das

Fang der Fregattvögel auf Pleasant-Island müssen sich die Frauen fern halten. Neben dem aus Kalkspath (auf Yap) hergestellten Geld ist aus geschmolzener Glas- und Thonmasse hergestelltes auf den Pelew in Gebrauch. >>In Island gilt der Stockfisch als Werthmesser, in einzelnen Theilen China's früher Schildpatt« (s. Lüders). Muschelringe aus Tridacna geschliffen auf Salomo, Schnüre von Muschelplatten aus kleinen Conus, Nassa, Cypraea annulus u. s. w. geschliffen, auf Kingsmill und N. B. (s. Schmeltz). Dann Eisengeld bei Naga (in Sparta, am weissen Nil). »Die Schädel verschiedener Säugethiere vertreten Geldeswerth bei Mishmish« (s. Lüders), » die Kopfhaut eines roth befiederten Spechtes<< (in Neu-Südwales), Zeugstreifen als Geld (auf Buton), Matten (in Loango), Straussfedern in Guinea, Cacao in Mexico (auch Seife, Eier u. s. w.), Ziegelthee bei Mongolen, Salz in Abyssinien, Rinder bei Kru, Holzbretter in Chile (s. Lüders), Pelzwerk als Tribut (bei Nestor), Halbringe am Niger (in Irland gefunden); Dentalium vulgaris circulirt in Alaska, dann Venus mercenaria (in Massachuset), Lucapina crenulata (von Panama), Olivella lineolata, und wie Cypraea moneta (der Maldiven), so Glasperlen, neu sowohl, als alt (in Agrie u. s. w.).

1) »Tehitapu ist ein Tupua, dessen hölzernes Standbild sich in dem Haupttempel Amalau befindet. Ko Kawe eine weibliche Gottheit, mit einem grossen hölzernen Götzen in dem Amalau, wird angesehen als die Frau des Ariki tu te natoake und ist zugleich die Schutzgottheit der Se Kawe's, einer Abtheilung der Eingeborenen. Sope ist ein Gott, dem sechs hölzerne Bildnisse in dem Amalau gewidmet sind. Alle Götter aus Holz oder Stein werden mit Zeug umwickelt, und findet diese Ceremonie, die hai se maro aitu heisst, statt, sobald die frühere Bekleidung abfällt. Die Bedeutung aller dieser Götter für das alltägliche Leben der Nukuorer ist eine sehr grosse, da beinahe ein jeder einzelne Act ihres Lebens eine Einwirkung derselben erfordert und eine solche durch die Vermittelung des Makaïs (Priesters) gesucht werden muss. Beim Haus- und Canoe-Bau, bei der Heirath und Entbindung der Frau, in Krankheit und bei dem Tode müssen die Götter angerufen werden, und in den meisten dieser Fälle wenden sich die Benöthigten an ihre speziellen Schutzgötter. Die in dem Amalau und auf dem Marae befindlichen Götter gelten als die allgemeinen Götter von Nukuor, und ihnen gelten hauptsächlich die während der Takolina-Zeit (einer fast alljährlich stattfindenden, mehrere Monate dauernden Feierlichkeit) stattfindenden Feste. Te lin aitu, die hölzernen Götzenbilder, müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden, da manche, besonders die aus Brotfruchtholz gemachten, morsch werden und umfallen. Solche alte Götzenbilder heissen Wai soni (in Samoa wai, Wasser, soni, riechen, soll wohl duftendes Wasser bedeuten) und werden in dem Tempel aufbewahrt. Das Anfertigen eines neuen Götzen unternimmt ein Rapakhau, und wird ihm das Holz auf den Strand vor das Sawae-Haus gebracht, wo er die Figur nach seinem besten Können macht. So tüchtige Holzarbeiter die nukuorschen Rapakhau's auch sonst sind, in dem Wiedergeben der menschlichen Gestalt sind sie jedoch sehr unbeholfen«, nach Mittheilungen Kubary's (bei Schmeltz). >> Die Parik-Tänze sind sehr verschiedenartig und haben besondere Benennungen. In dem Curgur-Tanz bedienen sich die Männer besonderer Tanzstöcke aus Orangenholz, mit welchen sie verschiedene Bewegungen ausführen und unter fortwährender Veränderung der Körperstellung, dem Takte nach,

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