Symbolik und Mythologie der alten Völker: besonders der Griechen, Bind 4

Forsideomslag
C.W. Leske, 1842
 

Udvalgte sider

Andre udgaver - Se alle

Almindelige termer og sætninger

Populære passager

Side 535 - Hier waltet das Unaussprechliche vor, das, indem es Ausdruck suchet, zuletzt die irdische Form, als ein zu schwaches Gefäß, durch die unendliche Gewalt seines Wesens zersprengen wird. Hiermit ist aber sofort die Klarheit des Schauens selbst vernichtet, und es bleibet nur ein sprachloses Erstaunen übrig.
Side 530 - Widerspruche, und ihn wahrnehmend, siehet sich mithin vorerst in den Zustand einer Sehnsucht versetzt. Sie möchte das Wesen erfassen ganz und unverändert, und es in der Form zum Leben bringen; aber in die Schranken dieser Form will sich das Wesen nicht fügen. Es ist ein schmerzliches Sehnen, das Unendliche im Endlichen zu gebären. Der in die Nacht dieser Unterwelt gestellte Geist möchte sich erheben und hindurchdringen zu der vollen Klarheit des heiteren Tages. An sich und ohne Hülle möchte...
Side 730 - Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Side 660 - Was Vorderasien in halb verhüllter Bedeutsamkeit Heiliges gelehrt und geübt hatte, ward von dem Griechen , bei der vollen Klarheit seines Olympus, vergessen. Es tönten fort die orgiastischen Lieder auf den Phrygischen und Thracischen Bergen '), aber ihren wunderbaren Inhalt verstand der Hellene nicht mehr; in Griechischen Städten übte man den heiligen Dienst Syriens und Phöniciens, aber kaum ähnele man noch seine Bedeutung.
Side 661 - Das durch öffentliche, grofsentheils religiöse, Institute in jedem Einzelnen genährte Selbstgefühl gründet neben der schönsten Form die. geschlossenste Persönlichkeit und den entschiedensten Charakter. Das so veränderte Gemeinwesen wirkt zurück auf den Geist der Religion. Die Werke der Andacht fallen zusammen mit den Forderungen des Staates, und die Veranstaltung heiliger Chortänze und dramatischer Spiele ist zugleich Erfüllung der Bürgerpflicht. Daher denn selbst die ursprünglich aus...
Side 542 - Dort ist momentane Totalität; hier ist Forlschritt in einer Reihe von Momenten. Daher auch die Allegorie, nicht aber das Symbol, den Mythus unter sich begreift '), dessen Wesen das fortschreitende Epos am vollkommensten ausspricht, und der nur in der Theomythie , wie wir unten sehen werden, sich zum Symbolischen zusammenzudrängen strebet.
Side 534 - Formen niederzulegen , so mufs das Symbol sich gleichsam zum Unendlichen und Schrankenlosen erweitern. Auf dieser Stufe soll es sich über sich selbst erheben, und die allgemeinsten und höchsten Begriffe verkörpern. Soll aber die unerschöpfliche Fülle und die unergründliche Tiefe in der Form offenbar werden , so ist hiermit eine Aufgabe gegeben, die, so schlechthin betrachtet
Side 530 - Grössere versuchen, sich zur Welt der Ideen aufschwingen, und das Bildliche zum Ausdruck des Unendlichen machen, so offenbaret sich vorerst ein entschiedener, schneidender Zwiespalt. Wie könnte doch das Begränzte, so zu sagen, Gefass und Aufenthalt des Unbcgränzten werden? Oder das Sinnliche Stellvertreter dessen, was, nicht in die Sinne fallend, nur im reinen geistigen Denken erkannt zu werden vermag?
Side 539 - Verwunderung erregt, daß ein anscheinend so einfacher Gebrauch so vieldeutig geworden war. Manche hatten den Schlüssel verloren, den man im Unterricht der Mysterien empfing; wie denn alle Symbolik dieses geheimen Dienstes eine Belehrung voraussetzte, die der Eingeweihete nur von den Ordenspriestern und Exegeten erhielt. Wenn daher das Kunstsymbol sich ganz und vollständig selbst aussprach, und wenn das, was man Bildung nennt, schon zu seinem Verstehen fähig machte, so...
Side 325 - Pjiesterinnen den müden Jahresstier im Tempel der Ceres und Proserpina würgen. Sichel oder Dolch — immer bleibt es das Bild des Schneidens und Trennens, der Aehre von der mütterlichen Erde, des Leibes von der Seele.

Bibliografiske oplysninger