Die Sprache als Kunst, Bind 1Mittler'sche Buchhandlung, H. Hayfelder, 1871 - 596 sider |
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Side iv
... konnte , dass die Aesthetik über diese Kunst hinwegsah , deren Abgränzung die schwierigste ist und deren Werke nicht bedeutend auffallen , weil sie mehr der flüchtig vorüberrau- schenden lebendigen Rede angehören , als der Literatur ...
... konnte , dass die Aesthetik über diese Kunst hinwegsah , deren Abgränzung die schwierigste ist und deren Werke nicht bedeutend auffallen , weil sie mehr der flüchtig vorüberrau- schenden lebendigen Rede angehören , als der Literatur ...
Side 16
... könnte im Hinblick auf jene Entgegensetzung , welche Schiller ( Ueber naive und sentimentalische Dichtung . ) zwischen naiver und sentimentalischer Dichtkunst macht , uns scheinen , als hätte unsere Auffassung nur die letztere , d . h ...
... könnte im Hinblick auf jene Entgegensetzung , welche Schiller ( Ueber naive und sentimentalische Dichtung . ) zwischen naiver und sentimentalischer Dichtkunst macht , uns scheinen , als hätte unsere Auffassung nur die letztere , d . h ...
Side 38
... könnte , da sie das Be- stehen anderer Künste voraussetzen , nicht einmal behaupten kön- nen , dass die Zahl der möglichen Künste bestimmt angegeben werden könne . Der Name einer Kunst wird aus dem Material zu entnehmen sein , in ...
... könnte , da sie das Be- stehen anderer Künste voraussetzen , nicht einmal behaupten kön- nen , dass die Zahl der möglichen Künste bestimmt angegeben werden könne . Der Name einer Kunst wird aus dem Material zu entnehmen sein , in ...
Side 44
... konnte , war eben um desswillen wenig angesehen ; es galt der Name gleichbedeutend etwa mit Wortemacher . - Wie die Künstler , so ist auch das Material dieser Kunst , die Sprache , ungemein flüch- tiger Natur , so schnell verrauschend ...
... konnte , war eben um desswillen wenig angesehen ; es galt der Name gleichbedeutend etwa mit Wortemacher . - Wie die Künstler , so ist auch das Material dieser Kunst , die Sprache , ungemein flüch- tiger Natur , so schnell verrauschend ...
Side 46
... könnte , „ Sprachkunst " verwechselnd mit der sogenannten „ poetischen Diktion " , zu der Annahme kom- men , es bilde „ Prosa " den Gegensatz zur „ Sprachkunst “ . -- Prosa ( oder eigentlich prorsa d . h . proversa ) oratio ist die Rede ...
... könnte , „ Sprachkunst " verwechselnd mit der sogenannten „ poetischen Diktion " , zu der Annahme kom- men , es bilde „ Prosa " den Gegensatz zur „ Sprachkunst “ . -- Prosa ( oder eigentlich prorsa d . h . proversa ) oratio ist die Rede ...
Andre udgaver - Se alle
Almindelige termer og sætninger
ähnlich Allgemeinen Aristoteles artikulirten Ausdruck Bedeutung Begriff bemerkt besonders bestimmten Bewusstsein bezeichnet Bezeichnung Beziehung Bezug Bild bloss Brachylogie Casus Cicero Consonanten Darstellung denken desshalb Deutschen Dichter Dinge Diomedes Dtsch eben Eigenthum einander einzelnen Ellipse Empfindung Enallage endlich Entwickelung erscheinen erst Euphonie Figuren findet Flexion Form freilich Geist giebt Göthe Grammatik Griechen Griechischen Grimm heisst Heyse Hyperbaton Ilias Kunst Kunstwerk Lateinischen Laut Lautbilder Leben lich Menschen menschlichen Metapher Metonymie Musik muss Natur nennt nothwendig Pleonasmus Poesie Präpositionen Prosa Quintilian Rede Rhet Rhetorik sagt sanskritischen Satz scheint schen Schiller Seele Sinn sinnliche Sprache Sprachkunst Sprachkünstler statt Stelle Thätigkeit Theil Tmesis Tropus Ueber unsere Ursprung usus Verbum verschiedenen Verstand vide viel Virg Vokale Völker Vorstellung Welt Werke Wesen wirklich wohl Wörter Wurzel zeigt Zeugma γὰρ δὲ ἐν καὶ κατὰ μὲν περὶ πρὸς τὰ τὴν τῆς τὸ τοῦ τῶν ὡς
Populære passager
Side 16 - Was wir von Natur sehen, ist Kraft, die Kraft verschlingt, nichts gegenwärtig, alles vorübergehend, tausend Keime zertreten, jeden Augenblick tausend geboren, groß und bedeutend, mannigfaltig ins Unendliche; schön und häßlich, gut und bös, alles mit gleichem Rechte nebeneinander existierend. Und die Kunst ist gerade das Widerspiel; sie entspringt aus den Bemühungen des Individuums sich gegen die zerstörende Kraft des Ganzen zu erhalten.
Side 180 - Von dem ersten Elemente an ist die Erzeugung der Sprache ein synthetisches Verfahren, und zwar ein solches im ächtesten Verstande des Worts, wo die Synthesis etwas schafft, das in keinem der verbundenen Theile für sich liegt.
Side 243 - Die Sprachen sind als organische Naturkörper anzusehen, die nach bestimmten Gesetzen sich bilden, ein inneres Lebensprinzip in sich tragend sich entwickeln, und nach und nach absterben, indem sie, sich selber nicht mehr begreifend, die...
Side 427 - Esel tun; sondern man muß die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt drum fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetschen; so verstehen sie es denn und merken, daß man deutsch mit ihnen redet.
Side 186 - ... every man has so inviolable a liberty to make words stand for what ideas he pleases, that no one hath the power to make others have the same ideas in their minds that he has, when they use the same words that he does.
Side 61 - Glück, Und der mächtigste von allen Herrschern ist der Augenblick. Von dem allerersten Werden Der unendlichen Natur Alles Göttliche auf Erden Ist ein Lichtgedanke nur.
Side 147 - Wie das Denken in seinen menschlichsten Beziehungen eine Sehnsucht aus dem Dunkel nach dem Licht, aus der Beschränkung nach der Unendlichkeit ist, so strömt der Laut aus der Tiefe der Brust nach aufsen, und findet einen ihm wundervoll angemessenen, vermittelnden Stoff in der Luft, dem feinsten und am leichtesten bewegbaren aller Elemente, dessen scheinbare Unkörperlichkeit dem Geiste auch sinnlich entspricht.
Side 146 - Die intellectuelle Thätigkeit, durchaus geistig, durchaus innerlich und gewissermassen spurlos vorübergehend, wird durch den Laut in der Rede äusserlich und wahrnehmbar für die Sinne. Sie und die Sprache sind daher Eins und unzertrennlich von einander.
Side 78 - Worte sind der Seele Bild — Nicht ein Bild! sie sind ein Schatten! Sagen herbe, deuten mild, Was wir haben, was wir hatten — Was wir hatten, wo ist's hin ? Und was ist denn, was wir haben ? — Nun!
Side 188 - Die Besonnenheit des Dichters bezieht sich eigentlich auf die Form, den Stoff gibt ihm die Welt nur allzu freigebig, der Gehalt entspringt freiwillig aus der Fülle seines Innern; bewußtlos begegnen beide einander, und zuletzt weiß man nicht, wem eigentlich der Reichtum angehöre.