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dem bezeichnenden Laut und dem Gegenstande getroffen hat. Es möchte nicht schwer sein, auch aus ihr die weichen Töne zu ganz süss klingendem Ganzen zu vereinigen, wie dies mehrere unsrer Dichter, z. B. Matthisson, gethan haben; aber die grössern derselben, wie Schiller und besonders Göthe, finden eben ihre Stärke in der mannigfachsten Benutzung derselben, und wissen sie in allen Stufen vom Sanften und Fliessenden an bis zum Furchtbaren und Brausenden zu gebrauchen. Daher ist es auch die Pflicht des Komponisten und Sängers, auf den geheimen Gang der Sprache zu lauschen und ihn mit seinen Tönen passend zu begleiten, damit aus der Vereinigung beider, der Sprache und des Gesangs, ein Kunstwerk entstehe, das alle Empfindungen der Seele im Innersten errege.

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Bardale, Sammlung auserlesener Volkslieder der verschiednen Völker der Erde alter und neuer Zeiten, mit deutschem Texte und Begleitung des Pianoforte und der Guitarre, herausgegeben und dem Herrn Geheimen-Rath Dr. Thibaut gewidmet, von E. Baumstark und W. v. Waldbühl. Braunschweig 1829, bei Busse. Bis jetzt 2 Hefte, jedes 5 Sgr.

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Wir unternehmen eine Anzeige vorliegenderSammlung mehr, weil sie eine relative, als weil sie eine absolute Bedeutsamkeit hat. Die erstere wird ihr dadurch verliehen, dass leider noch fast: gar nichts in Deutschland für eine umfassendere Sammlung deutscher und ausländischer Volkslieder geschehen ist, und wir jedes Unternehmen dieser Art mit grösster Freude betrachten müssen, insofern es doch dazu beitragen kann, die Liebe für den Volksgesang neu zu beleben. Denn was könnte wohl ein grösserer Wunsch eines mit gesundem Sinne begabten Freundes des Gesanges sein, als dass unsre gewöhnlichen matt herzigen und sentimentalen Singkompositionen durch den kräftigen und überaus frischen, doch dabei. oft unendlich zarten Ton ächter Volkslieder aus dem grössern Kreise verdrängt, und

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so dem Verderben heutiger Modemusik einigermaassen von dieser Seite gesteuert werde, Dass aber wahre Volkslieder diese Kraft haben würden, braucht hier nicht erst bewiesen zu werden, da in unsrer Zeit nach Herders Anregung, von Reichardt (im musikalischen Kunstmagazin und seiner musikal. Zeitung von 1806 und 1807), von den Herausgebern des ,,Wunderhorns" und von Göthe (Recension des Wunderhorns” in der Jenaer Literatur-Zeitung 1806) so viel treffliches über diesen Gegenstand im Allgemeinen gesagt ist. Freilich bezieht sich dies meist nur auf die Texte: allein was von diesen gilt, gilt auch meist von den Weisen, und über letztre hat Niemand treffender gesprochen, als Thibaut in dem unvergleichlichen Buche: „über Reinheit der Tonkunst (2te Aufl., pag. 74 seq.)," welches auch von den Herausgebern in der Vorrede angezogen wird.

Diese Vorrede nun verbreitet sich über dieHerrlichkeit des Volksliedes im Allgemeinen, und wir müssten der Begeisterung der Herausgeber ganz beistimmen, wenn sie sich bloss gegen die Nichtigkeit der gewöhnlichen Modemusik ausliessen. Allein sie ignoriren nicht nur die zum Theil doch höchst ausgezeichneten Liederkompositionen unsrer Zeit, sondern wagen es unbegreiflicher Weise auch, neben jenen Zerrbildern Beethoven zu nennen und zu sagen: „aus seiner Musik strahle (sic) beständig ein gereizter Zustand von tausend Gefühlen der widersprechendsten Art." Den grössten Tondichter unsrer Tage, dessen ganze Musik Ein hochheiliger Hymnus in unbeschreiblicher Einheit der Idee ist, gegen solche unwürdige Schmähungen zu vertheidigen, würde Beleidigung an seinen Manen und an dieser Zeitschrift sein, wo so viel Treffliches über ihn gesagt ist. Allein man muss bedauern, dass junge Leute sich zu solchen Extremen hinreissen lassen. Man meint keineswegs, dass es doch hübsch sei, seiner Begeisterung für Eine Seite der Kunst immer fein Bleisohlen anzulegen, um die sogenannte Mittelstrasse zu wandeln; was einmal als schön gefühlt und erkannt ist, kann an sich nie zu hoch gepriesen werden: aber nie darf man Eine Erscheinung des Schönen auf Kosten einer andern erheben, nie seiner

Begeisterung durch Herabwürdigen von Meisterwerken Flügel ansetzen wollen.

Nach diesem Preise der Volkslieder sprechen die Herausgeber nun über die Art, in der sie ihre Sammlung begonnen haben und fortzusetzen gedenken. Sie nennen als Quellen geschichtliche Werke, belletristische Bücher, den Volksmund, und schon erschienene Sammlungen; aber durchaus nur im Allgemeinen, ohne bei den einzelnen Liedern anzugeben: woher? Dies ist aber unverzeihlich. Dass für den historisch gebildeten Freund genaue Literarnotizen nothwendig sind, versteht sich von selbst: doch dies wollen wir hier gar nicht einmal in Anschlag bringen. Der wichtigere Grund ist der, dass viele Volkslieder, wie im Texte so in der Melodie, die Eigenthümlichkeit haben, dass man sich erst mit Liebe und fortgesetztem Studium in ihren Geist hineinleben muss; öfteres Durchsingen und Anhören erschliesst erst ihr innerstes Wesen *). Wie soll man aber hiezu Lust bekommen und behalten, wenn man nicht weiss, ob und wie weit jedes Stück ächt ist und bei manchem augenscheinlich erkennt, dass es gröblich interpolirt ist?

Wie sorglos die Herausgeber in dieser Hinsicht gewesen sind, mögen zwei Beispiele darlegen. No. 2 wird,, wälischer Siegesgesang, wahrscheinlich aus Caracallas Zeit" genannt. Der durchaus moderne Text spricht nicht gerade für ein solches Alter. Rec. kennt dasselbe Lied

* Mancher möchte freilich entgegnen:,,Wer erst das Schöne oft hören muss, um es schön zu finden, muss von der Natur sehr vernachlässigt sein, oder sich absichtlich bestechen wollen." Aber dieser Einwurf würde nur von Unkenntniss zeugen. Denn jedes Kunstwerk trägt den eigenthümlichen Karakter seiner Zeit und seines Landes; dies ist kein Tadel, sondern gerade Lob für dasselbe. Nun aber muss man sich für diese Eigenthümlichkeit durchaus erst durch historisches Studium, vorzüglich durch öftres Anhören, empfänglich machen. Denn das Schöne liegt nie in abstracto vor uns; dann freilich wäre es überall gleich, würde aber eo ipso auch aufhören, schön zu sein : jede konkrete Form aber verlangt Studium. Wir müssen die Kirchenmusik der Italiener des XVI. Jahrh. oft hören, um ihre ganze Tiefe zu erfahren, wie umgekehrt ein Komponist aus jener Zeit eine Beethoven'sche Symphonie vielleicht jahrelang studiren müsste, um sie zu begreifen. Geht es doch gerade,so mit den Werken des klassischen Alterthums und allen NationalLitteraturen.

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das

schon lange mit einem ganz volksthümlichen alten Texte für eine Stimme aus der „,Sky-lark, a collection of popular Songs, London 1825,” pag. 310. Welches ist nun von beiden Ursprüngliche? Das Lied No. 13 soll ein Troubadourlied sein. Aber jeder, der nur ein wenig die Art und Weise kennt, wie im Mittelalter Musik verzeichnet wurde, sieht demselben auf den ersten Blick an, dass es mit seinen modernen Kreuzen und Been bestimmt so nicht hat aufgeschrieben werden können. Woher also dies alles? Man wende nicht ein, dass ein solcher gelehrter Ballast, wie wir ihn wünschen, für ein Werk dieser Art, welches auf allgemeine Theilnahme rechnen soll, entbehrlich sei. So viel Platz würde sich immer auf einer kleinen Quartseite als Anhang zu jedem Hefte finden, und im ersten hätten die Herausgeber fürs Publikum viel besser gesorgt, wenn sie statt unnützer Deklamation und verfehlter Seitenhiebe auf grosse Männer das Verlangte angegeben hätten.

Was nun die Wahl der abgedruckten Stücke betrifft, so glaubt Rec., dass aus dem reichen Stoffe noch viel vorzüglichere hätten gewählt werden können. Allein hierüber wollen wir am wenigsten mit den Sammlern rechten; es kommen ganz ausgezeichnete Stücke vor, z. B. No. 9, welches einen Abdruck in dieser Zeitung verdient. Hätten sie nur ächt und unverstümmelt, was sie gaben, abdrucken lassen, so könnte man schon zufrieden sein. Für die Folge möchten wir aber doch rathen, noch manche authentische Quelle zu benutzen, z. B. Laborde's ",Essai sur la musique," Theil II., wo sich Norwegische, Isländische und Französische Volkslieder befinden; ferner die in Kochs Kompendium der deutschen Literaturgeschichte und Doemis Miscellaneen angeführten Liederbücher des XVI. Jahrh., wenn selbige den Sammlern zugänglich.

Ueber die Begleitung der Lieder haben die Herausgeber theoretisch die besten Ansichten; sie behaupten mit dem grössten Rechte, dass in den gewöhnlichen Ausgaben die Lieder durch Vor- und Nachspiele und Begleitung,,schauderhaft" entstellt sind, und wollen einfache, die Melodie tragende Harmonien geben. Allein in der Durchführung dieser Grundsätze könnten sie

nicht unglücklicher verfahren sein. Wohl schwerlich ist in irgend einer Zeit etwas musikalisches gedruckt, was von so enormen grammatikalischen Schnitzern wimmelte, als diese Hefte. Ohne die mindeste Kenntniss der Harmonie hat man durch die Begleitung die Melodie völlig unsangbar gemacht. Mögen die Verfasser bedenken, dass nicht in der Regellosigkeit und Fehlerhaftigkeit die Einfachheit des Volksliedes liegt, und sich durch,,historisches" Studium, welches sie selbst doch so sehr rühmen, überzeugen, dass die Alten im Satze genauer waren, als die Neuern. Dass wir nicht etwa gelehrte und figurirte Begleitung wünschen, können sie schon aus der vorgeschlagenen zu dem hier abgedruckten Liede sehen, welche wir statt der ganz fehlerhaften beifügen. Zum Studium möchten wir die überaus trefflichen Begleitungen zu den Schweizerliedern von J. H. Wyss, Bern 1826, empfehlen.

Es wäre schliesslich noch über die Texte zu sprechen. Auch diese wollen die Herausgeber so viel wie möglich in der Urgestalt geben.

Allein es ist unsäglich, wie ganz unvollksthümlich die meisten ausgefallen sind, was jeder, der nur einigermaassen Volkslieder kennt, sogleich sieht. Gerade in diesen Uebersetzungen finden wir den angefeindeten geschmacklosen und sentimentalen Ton der jetzigen Tagesgedichte, so dass man sich schämen müsste z. B. zu singen: Schönste der Schönen, Du Herzensdieb, Kann ich ertönen,

Wie ich dich lieb! (No. 13)

Das soll provençalisch sein!! Freilich ist es nicht leicht, Volkslieder wie Herder zu übersetzen: aber warum lassen die Herausgeber nicht wenigstens lieber den Originaltext neben ihrer Uebersetzung drucken, damit, wer die Ursprache versteht, sie darin singen kann?

Möchten sie doch bei fernerer Fortsetzung, welche wir bald, aber wo möglich nach bessern Grundsätzen, wünschen, beherzigen, was der grosse Mann, dem sie ihre Sammlung widmen, in dem oben angeführten Buche, p. 169 über das Verfälschen der Ausgaben sagt! B-th.

Mondscheinlied.

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Die Tonkünstler Schlesiens. Ein Beitrag zur Kunsgeschichte Schlesiens, vom Jahre 960 bis 1830. Verfasst und herausgegeben von C. F. A. Hoffmann. Breslau 1830, bei Aderholz. 1 H. in 8.

Die Verdienste eines Walther, Gerber sowohl um die Geschichte als auch um die Literatur der Musik, die sie durch ihre Lexica sich erworben haben, sind nicht zu verkennen, eben so der Fleiss und die unsägliche Mühe, welche die Verfasser an ihre Arbeit gewandt haben. Dessen ungeachtet sind ihre Werke doch nicht so vollständig, als sie es wohl sein könnten, daher ist es immer der Wunsch aller Musiker und Kunstfreunde gewesen, dass so wie z. B. zu Sulzers Theorie gehaltvolle Nachträge von Blankenburg geliefert wurden, dies auch zu diesen Werken geschehen möchte. Der Anfang dazu ist nun durch das oben angezeigte Werk gemacht. Der Verfasser liefert hier nicht allein eine theilweise Fortsetzung, sondern auch eine erweiterte Bearbeitung vieler Artikel des Ger ber'schen Werkes; doch beschränkt sich diese nur auf diejenigen Künstler, die entweder geborne Schlesier sind oder doch wenigstens sich längere Zeit in Schlesien aufhielten, und so für die Musikbildung disses Landes einflussreich

waren.

Zu wünschen wäre es nun, dass kenntnissreiche Männer auch von andern Ländern ähnliche Werke lieferten, damit die vielen Lücken, die besonders in der Künstlergeschichte vorhanden sind, mit der Zeit ausgefüllt würden. Ein solches Werk zu schreiben, ist freilich mit sehrgrossen Schwierigkeiten verbunden, doch ist der Nutzen desselben so augenscheinlich, dass schon das Gefühl, für die Kunstgeschichte etwas sehr zweckmässiges geliefert zu haben, eine grosse Belohnung für die Zeit und Arbeit, die ein solches Werk kostet, ist. Referent kann daher im Namen aller Musiker und Kunstfreunde dem Herrn Hoffmann, dem Verf. des oben angezeigten Werks, nur Dank für seine Arbeit sagen, und nur noch hinzufügen, dass er sich durch dasselbe einen ehrenwerthen Namen unter den musikalischen Schriftstellern erworben hat. Zu wünschen wäre es nur gewesen, dass Herr Hoff

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mann die Orte genauer bezeichnet hätte, wo die nachgelassenen Manuskripte von den bedeutendern Musikern zu finden wären, indem es doch öfter statt finden könnte, dass ein Verleger das eine oder andre Werk noch ediren wollte, dem es alsdann schwer sein würde, dasselbe aufzufinden. Eben so hätte Ref. viele höchst unbedeutende Namen von jetzt lebenden Musikern, die sich böchstens nur durch Galopps und einen Cotillon als Komponisten bekannt gemacht haben, weggewünscht, indem das Interesse, welches sie in der musikalischen Welt erregen, zu unbedentend ist, als dass ihr curriculum vitae, das öfters 3-4 Seiten lang ist, jemandem, als höchstens ihnen selbst, wichtig sein könnte.

Abgesehen davon kann Ref. dieses Werk nur empfehlen und wünschen, dass durch einen recht starken Absatz der Verfasser und der Verleger für ihre Kosten und Arbeit eine Entschädigung erhalten mögen. C. Girschner.

Berichte.

Aus Kassel, vom 3. August 1830.
(Schluss.)

Das Theater verwandelt sich nun in den Garten des oben erwähnten verfallnen Schlosses. Vasquez Justwandelt dort mit Inez und Alonzo, der sein Schüler geworden und welchen er über das eigentliche Ziel seiner Wissenschaft zu belehren sucht. Während er sich mit ihm entfernt, ihm räthselhafte arabische Inschriften an de Ruinen zu zeigen, singt Inez in einem wunderlieblichen Liede (No. 10), welchem der Komponist durch die wogende Begleitung der gedämpften Saiteninstru:nente, das Pizzikato der Kontrabässe und die girrenden Triller der Flöten und Klarinetten einen ganz eigenthümlichen Ausdruck verliehen hat die Gefühle der in ihrem Herzen aufkeimenden Liebe. Alonzo kehrt allein zurück, unterbricht die Träume, in welche sie versunken und erhält im folgenden schönen Duett (No. 11) das Geständniss ihrer Gegenliebe. Da nähern sich (No. 12) tanzend und singend die Zigeuner, als Landleute verkleidet und Paola unter ihnen. Die Liebenden wollen sich entfernen, doch Lopez bittet sie (Récitativ No. 13) ihrem ländlichen

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Der 3te Akt beginnt mit einer Scene im Kerker der Inquisition (No. 16). Vasquez ruht auf einem Strohlager und träumt die Wiederholung des unglücklichen Ereignisses in seinem Laboratorio. Ein Inquisitionsrichter stört seinen Traum und ladet ihn zum Verhör. Es ist dies das einzige Musikstück, welches der Erwartung des Ref. nicht entsprochen hat. Er meint, der Gedanke, einen Träumenden singen zu lassen, sei kein glücklicher zu nennen, und glaubt, diese Scene würde eine bessere Wirkung hervorbringen, wenn Vasquez Worte gesprochen und mit der beibehaltnen Musik melodramatisch begleitet würden. Nach einer Unterredung, in welcher der Richter Vasquez ermahnet, sein Verbrechen. nämlich die Verbindung mit bösen Geistern zu gestehen, Vasquez aber seine Unschuld darzuthun sucht, folgt eine schöne Arie (No. 17) in der Form eines Gebes, in welcher Vasquez den Himmel um Schutz für Inez anfleht. Der folgende Auftritt versetzt uns wieder in Ramiro's Pallast. Inez wird in einen reich geschmückten Saal geführt, wo Ramiro sie durch ein Fest erheitern will. Man lässt sie erst

allein, und sie singt eine grosse etwas schwierige Arie (No. 18), in welcher sie die Unruhe ihres Herzens, den Wunsch nach Freiheit und Sehnsucht nach dem Vater und dem Geliebten rührend ausspricht. Dann beginnt mit Tanz und Gesang reizende Festmusik (No. 19), welche von allen Musikstücken des 3ten Akts wohl den freundlichsten Eindruck macht. Der Komponist hat zum Hauptthema derselben eine liebliche Melodie aus einem seiner schönen Violinquartetts gewählt, die — abwechselnd von Violine und Violoncell vorgetragen und noch gehoben durch eine mannigfaltig abwechselnde Begleitung des Orchesters die herrlichste Wirkung hervor, bringt. -Während des Tanzens und Gesanges tritt Paola durch eine verborgne Thür in den Saal und überreicht Inez heimlich einen Zettel mit der Nachricht, dass ihr Vater auf Ramiro's falsche Anklage im. Kerker der Inquisition schmachte und zum Feuertode verurtheilt sei. Inez schreit laut auf und die Tanzmusik schweigt; sie eilt auf Ramiro zu, überhäuft ihn mit Vorwürfen, und dieser verlangt nachdem er die, Zeugen entfernt hat ihre Gunst als Preis für die Wiederbefreiung ihres Vaters. Da beginnt ein grosses herrliches Duett (No. 20), ähnlich jenem im ersten Akt, mit dem lebendigsten Ausdruck der verschiedensten Empfindungen. Am Schlusse desselben eilt Ramiro zornig hinweg, und Paola erscheint wieder, verkündet Inez, dass Alonzo zu seinem Vater nach Valencia geführt, von ihr durch Boten aber zur schleunigen Rückkehr aufgefodert sei, und rettet șie dann durch die verborgne Pforte aus Ramiro's Pallast. Hier folgt das Finale (No. 21). Am Gitterthor des Vorhofs zum Inquisitionsgebäude harrt das neugierige Volk der Prozession zum Auto da fe und verdammt im Chore den, der mit finstern Mächten einen Bund geschlossen. Alonzo erscheint und erlangt durch die Betheurung, Vasquez sei kein Zauberer und er wolle für dessen Unschuld bürgen, von der Wache den Eintritt, ins Gebäude. Da kommt auch Inez und fleht um Einlass, wird aber zurückgewiesen. Ramiro, der ihre Flucht entdeckte, ereilt sie hier. Sie flieht zu den Dienern Alonzo's. Ramiro lügt, sie sei seine geisteskranke Schwester, und fodert

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